was wir gewohnt sind, gehört; auf jeden Fall als „Brechung" des bis her einfachen Bildes, das wir von dem betreffenden Komponisten hatten. Hier liegt die Wichtigkeit der Erfahrung mit historischen Re konstruktionen: Man sieht das Bild eines geliebten Meisters plötzlich doppelt und dreifach, sozusagen von verschiedenen Seiten, aus ver schiedenen Perspektiven. Und hier ist auch der Ansatz für einen völlig unorthodoxen Umgang mit alten Texten, für das, was die Franzosen „lecture" nennen - was man mit „individuell-interpretierender Les art" übersetzen könnte. Meine „lecture" der „Winterreise" sucht nicht nach einer neuen ex pressiven Deutung, sondern macht systematisch von den Freiheiten Gebrauch, welche alle Interpreten sich normalerweise auf intuitive Weise zubilligen: Dehnung bzw. Raffung des Tempos, Transposition in andere Tonarten, Herausarbei ten charakteristischer farblicher Nuancen. Dazu kommen die Mög lichkeiten des „Lesens" von Musik: innerhalb des Textes zu springen, Zeilen mehrfach zu wiederholen, die Kontinuität zu unterbrechen, verschiedene Lesarten der gleichen Stelle zu vergleichen ... All diese Spieldauer: ca. 85 Minuten Hans Zender schubertsXK^nterreise Eine komponierte Interpretation • Diese Winterreise ist in der Tonsprache von heute gehalten und hat trotzdem nichts von der Zartheit des Originals eingebüßt. (Audio) • Eine Bearbeitung, die mehr ist als eine bloße Instrumentation, aber weniger als eine Neu- Komposition und dies auch sein will. (Das Opernglas) 2 CD 09026 68067 2 • Der makellos helle Tenor Hans Peter Blochwitz "erschreckt“ auch auf der Doppel-CD mit seiner einfühlenden Stimme. (Rheinischer Merkur) • Hans Zender interpretiert den melancholischen Liederzyklus mit wohldosierten Klangfarben, (focus) • Schubert’s "Winterreise“ gibt es in unzähligen Aufnahmen - diese ist jedoch eine ganz besondere Rarität: Mit seiner "komponierten Interpretation“ hat Hans Zender dem altbekannten Werk eine völlig neue Dimension erschlossen. (Hamburger A bendblatt)