tano Die Spannweite der Regerschen Kammermusik äußerte sich nicht zuletzt in einigen Werken, die man geradezu als „den Beginn neuzeit licher Musik ansehen möchte", wie Helmut Wirth formuliert hat. Es handelt sich um die vier Trios op. 77 und 141. Die beiden Se renaden D-Dur op. 77 a und G-Dur op. 141 a für Flöte, Violine und Viola, 1904 bzw. 1915 entstan den, zählen zu den besten Werken in dieser Besetzung, und die zu ih nen gehörenden Streichtrios a-Moll op. 77 b und d-Moll op. 141 b sind ebenfalls besonders wohlge lungene Arbeiten des Komponi sten. Daß Reger auch leicht ver ständliche Musik schreiben konnte, Im Juni 1904 teilte Max Reger sei- I nem Freund Karl Straube brieflich mit, er habe die Aufforderung er halten, eine Monographie über i „Die Kammermusik und ihre Zu kunft" zu schreiben, doch: „Ich werde ablehnen mit der Begrün dung, daß alles ästhetische Ge plänkel Unsinn ist, daß die Zukunft der Kammermusik lediglich von wenigen führenden Geistern, die schaffen, gegeben wird... Mag da prophezeien, wer will, - ich schaf fe." Offenbar hatte Reger um diese Zeit gerade mit Kammermusik das Interesse der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Sie begleitete ihn übri gens zeit seines Lebens - womög lich mehr noch als die Orgelmusik, der große Leitfaden, der sich durch sein Schaffen zog. Die Opuszah- len 1 und 146 bezeichnen Anfang und Ende seiner schöpferischen Tätigkeit auf fast allen Gebieten der Musik, und sie gehören zu Kammermusikwerken: der Violinso- nate d-Moll (op. 1, 1 890) und dem Klarinettenquintett A-Dur (op. 146, 1916). Während er in der Klavier musik vom programmatischen Gen restück ausging, widmete er sich in der Kammermusik sofort größeren und großen zyklischen Kompositio nen. Insgesamt schuf er 70 Kam mermusikwerke in verschiedenster Besetzung. Wie Brahms hat auch Reger die Orchestermusik mit kammermusika lischen Elementen durchsetzt, wie er andererseits in die Kammermu sik Wesenszüge einführte, die eher der Orchestermusik angehören. Dresdner Piano-Salon | FÜR MUSIKFREUNDE Konzertreihe „Mittwoch im Konzertkeller“ • August Förster • Yamaha • • Steingraeber & Söhne • • Schimmel • Seiler • • Sassmann-Cembalobau • Vermietung von Instrumenten Unsere Klavierbaumeister beraten Sie gern. Heinrichstraße 16 - Ecke Palaisplatz Tel.: 03 51/8 04 42 97