Unser heutiger kammermusikali scher „Serenaden-Abend" wird eröffnet mit einer liebenswürdig-un bekümmerten Komposition des jun gen Ludwig van Beethoven, der um 1795 in Wien entstandenen Se renade für Flöte, Violine und Viola D-Dur op. 25. Der Gattungsbegriff bedeutet Ständchen, Abendmusik. Die Serenade erscheint formal vor wiegend als Suite, aber auch als mehrsätzige Sinfonietta und ist meist für kleines Orchester be stimmt, wird jedoch auch auf ande re Besetzungen übertragen. Der Serenadencharakter des Beethovenschen Werkes kommt be reits in seiner bunten und auf gelockerten Satzfolge zum Aus druck. Das Einleitungsstück, eine alterfümelnde Entrada mit ihrem fanfarenartig eröffnenden Flötenso lo, läßt an barocke Vorbilder den ken. Es folgt ein traditionelles Menuett mit einem eifrig in Sechzehnteln dahineilenden Trio. Dazu - wie auch zum anschließenden vierten Satz - kontrastiert wirkungsvoll das HoÄldI MODE FÜR DAMEN UND HERREN 100 JAHRE IM DIENST DES KUNDEN Hauptstraße 9, 01097 Dresden Telefon (03 51) 8 04 59 42 scherzohafte Allegro moderato. In drei Variationen mit Coda wird das gesangvolle Andante-Thema aus geziert und verwandelt. Nach die sem quasi Mittelpunkt der Serena de erscheint erneut und nachdrück lich das Scherzo-Element. Eine ausgelassene musikantische Stimmung beherrscht schließlich das Finale, dem eine kurze langsa me Einleitung vorangestellt ist. (Die Vortragsbezeichnung disinvolto heißt ungezwungen, frei). Beetho ven hat übrigens diese Serenade später als op. 41 für Klavier und Flöte bearbeitet. Beethoven um 1800. Ölgemälde eines unbekannten Malers