paganda für Sie gemacht und der wunderbaren Symphonie so viele Freunde geworben, daß der Erfolg der Aufführung zweifellos ist.» Nikisch an Bruckner, 16. Juni 1884 «Hochwohlgeborner Herr Kapell meister! Wie sehr mich Ihre lieben Briefe beglücken, können Sie sich nicht vorstellen! (...) Wird jetzt im November noch das Concert stattfinden? Jedenfalls bitte ich sehr in dem Schreiben an mich den so gütigen Wunsch aus drücken zu wollen, ich soll bei den zwei letzten Proben zugegen sein, damit ich um Urlaub ansuchen kann. Es ist nämlich in der Partitur vieles Wichtige nebst häufigem Tempowechsel nicht angemerkt. (...) Vielleicht dürfen die wichtig sten Personen den Proben beiwoh nen auf daß die Auffassung er leichtert wird! Auf die Tubasätze freue ich mich. Mit Sehnsucht sehe ich den Din gen, die da kommen werden, ent gegen und erwarte die aufregende Situation. Hoffentlich werden schon mehrere Proben gewesen sein; sind die Stimmen gut und rich tig geschrieben? Wie klingt das Werk mit Orchester gespielt? Mit der herzlichen Bitte um viele Proben bin ich in höchster Bewun derung Ew. Hochwohlgb. dank schuldigster A. Bruckner m. p. Wien, 5. Novb. 1884 I. Heßgasse 7» «In Folge der vielen anstrengenden Proben zum <Tristan>, den wir vor gestern mit kolossalem Erfolg auf geführt haben, konnte das Concert leider nicht mehr, wie projectirt war, im November stattfinden. Es findet nun definitiv am 30. Decem- ber statt! (...) Bemerken will ich dazu, daß wir für die siebente leider keine Tu ben zur Verfügung haben, diesel ben also durch vier Hörner erset zen müssen. 10.12.1884 Arthur Nikisch» Anton Bruckner. Gemälde von A. Miksch aus dem Jahre 1893