de tres picos" von Pedro Antonio de Alarcön, auf die sich auch das Libretto von Hugo Wolfs Oper „Der Corregidor" stützt, und wurde 1919 von Sergej Djagilew am Lon doner Alhambra Theatre uraufge führt. Die musikalische Leitung hatte Ernest Ansermet, die Bühnen bilder hatte Pablo Picasso entwor fen. Wie in Beaumarchais' und Mo zarts „Hochzeit des Figaro" ist auch in Alarcöns und de Fallas „Dreispitz" die Demütigung eines adligen Herrn durch ein heiteres In trigenspiel einiger gewitzter Men schen aus dem Volke (bei Beau marchais und Mozart Susanne und Figaro, bei de Alarcön und de Fal- la das Müllerehepaar) Hauptinhalt der turbulenten Handlung. Der Herr, der Corregidor (der Dreispitz ist das Zeichen seiner Amtswürde), ist am Ende der Gefoppte. Die Lie be und der Humor zweier einfa cher Menschen triumphieren. Der volkstümliche Stoff, die gesunde, aus der Urkraft der spanischen Volkstänze schöpfende Musik ver leihen dem Werk eine mitreißende Ursprünglichkeit. Die unser heutiges Konzert be schließenden Ausschnitte aus dem Werk bieten u. a. die populärsten Nummern des Balletts, den Fan dango der Müllerin, die Farucca des Müllers und den Schlußtanzjo ta. Zunächst hören wir nach einer kurzen Introduktion (Allegro ma non troppo) den Tanz (Fandango) der Mülllerin (Allegro ma non trop po). Darauf folgen drei Abschnitte des zweiten Teiles: 1. Die Nachbarn kommen zusam men, um das Fest der Johannis nacht auf andalusische Weise zu feiern (Seguidillas; Allegro ma non troppo) 2. Tanz des Müllers (Faruca; Poco vivo) - 3. mitreißend-heiterer Schlußtanz (Jota; Poco mosso), währenddessen der geprellte Cor regidor hin und her gestoßen wird, bis er erschöpft zu Boden fällt. Hier zeigt sich der andalusische Volks musikcharakter der Partitur von der lebensvollsten Seite. Heiteres, kraft volles Volksleben kommt in diesen Melodien zum Durchbruch. „Spätromantik und Impressionis mus sind hier gänzlich der Stilisie rung der andalusischen Volksmusik gewichen, deren wesentlichstes Merkmal die Raffinesse ihrer Ein fachheit ist. De Falla zitierte weder reale Volksmusik, noch verwendete er deren Instrumente wie die Gitar re: Sein Orchester ist jedoch geprägt von Gitarrenklang und Fla menco-Gesang. In der ausgeklügel ten Balance zwischen den Elemen te andalusischer Volksmusik (der Komponist stammte aus Cadiz) und jenen der abendländischen Hoch kunst, wie sie hier erreicht wird, gewinnt die Ursprünglichkeit des Flamenco ein zweites Dasein" (E. Voss). Spieldauer: ca. 20 Minuten