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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür DippolSiswalöe, Schmieöeberg u. A. Aettefte Zeitung des Bezirks ——— —— , Anzeigenpreis: Die 4« Millimeter breite Dieses Bla» enthält die amtlichen Bekanntmachungen der MMmekr^breik ^!8i'meter^!e^l8 ^Rpfg^ Amlshauptmannschaft, des Sladlrales und des v. :: Finanzamts Dippoldiswalde Nr. 126 Mittwoch, am 1. Juni 1938 104. Jahrgang .. """ LV - —' . — - — ... .... Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mtt Zutragen; einzeln« Nummer 10 Npfg. :: Gemelnoe-D«rbands-Girokon1o Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Anzeigenpreis: Die 4S Millimeter breite Millimeterzeile K Rosa.; Im Terttetl die 83 Millimeter breit« MiMmeterzeile 18 Npfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: Zur Zett ist PreMist« Nr. 5 gälti«. :: Aus ilkk WM M dm SMnlmd Dippoldiswalde. Auf dem Platze der SA ist heute be gonnen worden, die großen Masten aufzurichken, die das Hoheitszeichen tragen sollen und die schon vor einiger Zeit angeliefert wurden, aber noch entsprechend ausgerüstet wer den muhten. Auf der weilen Fläche beginnt jetzt auch das gesäte Gras zu sprossen. Nicht mehr lange und der Platz wird sich in seiner vollen Schönheit dem Beschauer darbie- ken. Uebrigens ist vor kurzem der angrenzende freie Platz vor dem Schühenhause kolassiert worden. Auch dadurch ist viel gewonnen worden. Dippoldiswalde. In Freiberg, wo er nach Berkaus seines hiesigen Grundstückes seit einigen Jahren im Ruhestände lebte, verstarb gestern unerwartet Oberlehrer Paul Krü ger. Am 29. 7. 1857 in Freiberg geboren, kam er am 2. Januar 1884 an unsere Volksschule, an der er bis zum 31. 12. 1922 wirkte. Volle 39 Jahre hat er seine ganze Kraft, sein ganzes Wissen und Können unserer Schule gewidmet. Unzählig viele sind von ihm unterrichtet worden und haben durch ihn Kenntnisse erhalten, die ihnen forthalfen im Le benskämpfe. Sie alle denken gern zurück an jene Zeit, da sie ihm zu Füßen saßen; denn er verstand es auch, seine Schüler für den vorgetragenen Stoff zu begeistern. Am 19. Februar 1909 wurde ihm der Titel Oberlehrer verliehen. Außerhalb seiner Dienstobliegenheiten widmete sich Ober lehrer Krüger privaten naturwissenschaftlichen Studien. Voll Dankbarkeit erinnerten sich seine Schüler immer seiner und mit Bedauern hören sie nun vom Heimgange ihres einstigen Lehrers. — Die Reichsbahn hat für den zu erwartenden starken Pfingst verkehr auch in diesem Jahre besondere Maß nahmen getroffen. Zu den planmäßigen Reisezügen wurden für die Hauptreisetage zahlreiche Vor- und Nachzüge vorge sehen. Dippoldiswalde. 3000 unschöne und entbehrliche Schil der aller Art, Reklameschilder der verschiedensten Firmen usw., sind im Zuge der Befreiung der schönen Landschaft unseres Kreises von geschmackloser Reklame beseitigt wor den. Amlshauptmannschaft und Kreisleitung haben zusam men gearbeitet, dieses Ziel zu erreichen. Die übergroßen Gasthofsschilder sind ganz verschwunden, soweit nötig sind andere angebracht worden, die in Form und Farbe einheit lich gestaltet, ihren Zweck besser erfüllen, als jene. Aber ° auch Wegweiser, die nicht in den Rahmen der Landschaft paßten, sind entfernt, bez. durch neue, ebenfalls einheitliche, erseht worden. Oberfrauendorf. Am Sonntag. gegen abend hielt eine Betriebsfahrt hier Einkehr. Die 4 Autobusse wurden im Gasthofshofe abgestellt. Mit der Zeit muh sich an einem der Wagen die Bremse gelöst haben, der Wagen geriet ins Rollen und fuhr über die Ortsstraße hinweg. Nachdem er eine starke Wegweiser-Säule umgebrochen hatte, hielt ihn ein kräftiger Baum auf, sonst wäre er den Abhang hinab- gestürzt. Glücklicherweise wurde weiterer Schaden vermie den, vor allem blieben auch Personen unverletzt. Ein Pferde- geschirr konnte noch 1 Meter vor dem rollenden Bus zu- - rückgerissen werden. Wie leicht konnten aber auch Rad fahrer oder Autos nahen und von dem Wagen erfaßt wer ben. Der Fahrer dürfte nicht ganz frei von Schuld zu spre- chen sein. Glashütte. In einer erweiterten Mitgliederversammlung der NSDAP am Montagabend im „Go!dn«n Glas" sprach der stellv. Orks-Amtsleiter der NSV, Fritz Fickel, über Oesterreich und -es- sen Eingliederung ins Reich und. berichtete über di« Eindrücke, die ihm eine kürzlich erfolgte Reis« durch Oesterreich und ein Aufenthalt In Wien vermittelt hatten. Am selben Abend fand auch noch «In Lichtbildervortrag über unseren ehemaligen Kolonial besitz und über das Wirken unserer Kolonialpioniere statt. Pro- pogandaleiter Pa. Meck« leitet« den Abend mit dem Verlesen «in«r diesbezüglichen Stelle im Buch« „Mein Kampf" ein. Glashütte. Das Endergebnis bei den Sportwettkämpfen der HI am Sonntag war folgendes: Als beste Kameradschaften schlof fen ab: die Kameradschaft 4, Glashütte, mit 1454 Punkten, die Kameradschaft 11, Dittersdorf, mit 1352 und die Kameradschaft 8, Glashütte, mit 1335 Punkten. Dl« besten Einzelsieger der HI waren: Boden, Johnsbach, mit 227 P.; Lohse, Glashütte, mit 219 und Schreper, Glashütte, mit 215 P. Di« besten Einzelsieger des ! ADM waren: Helene Junge, Glashütt«, mit 228 Pi; Friedel Molkr, Glashütt«, mtt 227 und Liesbeth Häschel, Glashütte, mit , Lauenstein. Aist Sonnlag wurde unsere Freiw. Feuer wehr einer Prüfung unterzogen. Ilm 9 Ishr hatte die Wehr auf dem Platze vor dem Schützenhaus mit den Geräten Auf- I stellung genommen. Zunächst wurde ein zackiger Fuhdlenst durchgeführt, anschließend die Geräteübungen gezeigt. Als , Prüfer amtierten Kreisfeuerwehrführer Kothe sowie Ober- i .brandmeister ^treibt, Kreischa. Pje Alarmübung, welche hohe Anforderungen an die Wehr stellte, wurde zur vollsten Ausbau der Selbstverwaltung Grundlegende Rede von Reichsminister Frick In einem feierlichen Staatsakt nahm Rcichsinncnmi- nister Dr. Frick im Amt des Reichsstatthalters die Ein führung der neuen österreichischen Landesregierung vor. Mit dem Festakt wurde die Tatsache besonders unter strichen, daß nach dem Willen des Führers die Landes regierung als Hoheits- und Verwaltungsträger des Lan des Oesterreich nknmehr in jene Organisaüonssorm ge bracht wurde, die ihren künftigen bedeutsamen Aufgaben entspricht. Dem gleichen Ziel dienen die jüngsten Ent schlüsse des Führers hinsichtlich der Neuabgrenzung der Ostmarkgaue und der Ernennung der neuen Gauleiter, die in ihrer Eigenschaft als Landeshauptmänner gleich zeitig vom Neichsinnenminister in ihre Aemter eingewie sen wurden. Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnguart gab noch einmal eine geschichtliche Darstellung der Märzereignisse. „Wir Oesterreicher", so erklärte er hierbei, „trauern der niemals gewünschten Souveränität dieses Landes nicht nach, denn sür uns ist dieses Land immer ein Bestandteil des deut schen Volkes gewesen. Wir geben freudig jene Formen auf, die sich aus der notgedrungenen Selbständigkeit ergeben haben. Unser Ziel war immer das Großdeutsche Reich." Neichsinnenminister Dr. Frick machte grundlegende Ausführungen über die verwaltungsmäßige Neuordnung des Landes Oesterreich. Er gab dabei die Versicherung ab, daß die gesamte Reichsregierung mit ihrer vollen Auto rität bei der schwierigen Aufbauarbeit in der Ostmark hinter der neuen Landesregierung und. den Landeshaupt männern stehe. Der Neichsinnenminister wies dann die historische Notwendigkeit der vom Führer verwirklichten Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Deutschen Reich an Hand der Ereignisse nach, streifte die verdienstvolle Tätigkeit der nunmehr ausscheidendcn Minister, Staats sekretäre und Landeshauptleute und gab dann die Ein weisung der neuen Landesregierung mit Neichsstatthalter Seyß-Jnguart als Führer der Landesregierung und Lei ter des Ministeriums für innere und kulturelle Angele genheiten, Minister Fischböck als Leiter der Ministerien sür Wirtschaft und Arbeit und für Finanzen und Minister Neinthaler als Leiter des Ministeriums für Landwirtschaft bekannt. Mit. ihrem bewährten Nat würden auch weiter der Landesregierung zur Verfügung stehen: Minister Klausner, Minister Glaise-Horstenau und Minister Hueber. Dr. Frick fuhr fort: „Wie die Einheit von Paner und <Ptaat ihren sichtbarsten Ausdruck in der Person oeS Führers findet, so ist, in Anlehnung an bewährte Maß nahmen im Altreich, Personalunion auch in der Perion der Gauleiter und Landeshauptmänner hergestellt. Den vom Führer berufenen Männer erwächst damit in oen Ländern die Aufgabe, Partei und Staat auch in ibrein Amtsbezirk zu einer inneren Einheit zusammenzuschwer- ßen, damit die Kraft der Bewegung der staatlichen Organi sation neue Impulse geben kann. In enger Anlehnung an die überkommene» Grenzsührung sind die Parteigaue neu abgegrenzt. Dieier Abgrenzung wird die staatliche Gliederung nach forgjal- tiger Prüfung, wie den Landesinteressen der betroffene,» Gebiete am besten Rechnung getragen werden kann, tun lichst folgen. Die Neuordnung in den bisherigen Ländern beschränkt sich aber nicht nur auf personelle und räumliche Fragen, auch in organisatorischer Beziehung sind Aenderunqcw zum Teil grundlegender Art zu erwarten oder schon ein- geleitet. Am Ende der organisatorischen Neuordnung steht die unmittelbare Unterstellung der Länder unter die Reichs zentralstellen und damit der Wegsall der bisher süp Oesterreich bestehenden zentralen Einrichtungen in Wien. Die Zuständigkeiten der bisherigen zentralen Einrichtun- gen in Wien gehen alsdann entweder auf die Behörden des Reiches oder der Länder über. Wenn alsbald nach der Wiedervereinigung Oester reichs mit dem Reich so weittragende gebietliche und organisatorische Maßnahmen durchgeführt werden, so liegt der Grund hierfür darin, daß die organisatorische Eingliederung eines Bundesstaates Oesterreich in das Einheitsreich der Deutschen nicht möglich ist. Zulammenlaffung der Vermattung Alle diese Maßnahmen werden aber mit stetem Blick ans die spätere Gesamtresorm des Reiches durchgeführt Zufriedenheit durchgeführt. An der anschließenden Kritik i im Saale des „Goldenen Löwen" nahmen auch die Kamera- I den der auswärtigen Wehren Altenberg, Geising, Bären- stein, Glashütte, Liebstadt, Schmiedeberg, Dippoldiswalde, ' Seifersdorf und Kreischa teil. Unsere Wehr war die erste, welche nach dem neuen Punktsystem gewertet wurde. Ihr , wurden von den Prüfern 75 Punkte zuerkannt. Nach den ' üblichen Glückwünschen und Anerkennungen, die unserer f Feuerwehr u. a. auch von unserem neuen Bürgermeister Pg. . Schönknecht ausgesprochen wurde, blieben die Wehrleute noch eine kurze Zeit beisammen. s Dresden. Wegen liederlichen Umherlreibens wurde ein l 6 Jahre alter Bursche von der Polizei aufgegriffen und vor- läufig festgenommen. Er hatte am l 8. d. M. zum Nachteil seiner , Pflegeellern aus einer verschlossenen Kommode 70 Mark ent- i wendet und war damit nach Berlin gefahren. Dort ver uchte er s einen Diebstahl und kehrte sodann nach Dresden zurück. Am ' 29. Mai verübte er abermals einen Kellereinbruch, bei dem ihm Konserven und einige Flaschen Wein in die Hände fielen. Dresden. Studententagung. Vom 17. bis j 19. Juni findet in Dresden eine Studentenlaguna statt, die alle Dresdner Hoch- und Fachschulen erstmalig ge- , meinsam veranstalten. Die Tagung wird am >7. Juni - in der Technischen Hochschule durch den Generalinspck- wr Prof. Dr. Todt eröffnet. Bad Schandau. 4 0 I a h r e K H n i tz s ch.t a l b a h u. Die Kirnitzschtalbahn, die das Hintere Elbsandsteingebirge mit seiner reizvollen Landschaft, dem Lichtcnhainer Was serfall, dem Kuhstall und vielen anderen Punkten er- i schließt, konnte auf ein vierzigjähriges Bestehen zurück- ; blicken. Bel einer Feier, die mit einem Betriebsappcll , verbunden war, wurde mitgeieilt, daß die Bahn bis jetzt fünfeinhalb Millionen Fahrgäste befördert hat. Bautzen. Abschied von Amtshauptmann^ Dr. Sievert. Der Bezirksausschuß der Amtshaupt mannschaft Bautzen hielt seine kehle Sitzung unter dem Vorsitz von Amtshauptmann Dr. Sievert ab. Dabei teilte der Amtshauptmann mit, daß die Zahi der Erwerbslosen mit nur 450 den überhaupt tiefsten Stand erreicht ha», der gegenüber dem. Höchststände, vom 30. Januar 1933 »14 018) einen Rückgang von 9k>,8 v. H. bedeutet. An-- schließend verabschiedete der Bezirksausschuß den Haus- haltplan 1938/39, der aus dem letzten'Rechnungsjahr einen Ueberschuß von fast 250 000 RM übernehmen kann. — Amtshauptmann Dr. Sievert, der sein neues Amt als Stellvertreter des Kreishauptmonns in Zwickau antrat, verabschiedete sich mit anerkennenden Worten vom Be zirksausschuß. Der Bezirksausschuß errichtete eine Am»s- Hauptmann-Dr.-Sievert-Stistung mit 30 000 RM, deren Ertrag für den Ankauf von Werken Oberlausitzer Künst ler, die Amtsräume schmücken sollen, verwendet wird. Hochkirch. S ch e u n e n b r a n d. In der Scheune des Bauern Lehmann brach ein Brand aus, der das große Gebäude mit allen Erntevorräten und landwirtschaft-^ lichen Maschinen vernichtete. Roßwein. G r o ß f e u e r v e r h ü t e 1. In der Eisen handlung Oskar Wießner Nachs. brach abends Feuer ans. Die Flammen hatten auch bald das zu Lagerzwccken die nende Hintergebäude ergriffen, wo sie reiche Nahrung fanden. Mit acht Leitungen wurde der Brand bekämpft, so daß nur der Dachstuhl vernichtet wurde. Strehla. Motorboot untergegangen. Auf der Elbe erlitt ein Dresdner Motorboot infolge eines Lecks am Heck eine Havarie. Trotz sofortiger Hilfelei stung der Riesaer Pioniere sank das Boot, nachdem sich seine Insassen in Sicherheit gebracht Hanen. WMMWWtuMMttlldM Ausgabeorl Dresden sür Donnerstag: Geringer veränderlicher Wind. Meist wolkig. Zeit weise geringe Schauer- und Gewitterneigung. Warm. Wetterlage: Das Tiefdrucksystem, welches sich seit gestern im Bereiche der britischen Inseln befindet, hat sich In Zwei von einander klär getrennte Terme aufgelöst, von denen der eine über Schottland, der andere über dem west lichen Kanaleingang liegt. Mährend sich der erstere istRich- lung auf Südskfmdlnavien bewegt, wird der letztere eins südöstlich gerichtete Zugstraßs einschlagen, so daß Mitlel-i europa im Zwischengebiet beider Tiefdruckzentren bleibt. ,