ZUR EINFÜHRUNG Zeichnung Mendelssohns von der Schottlandreise 1829 Spieldauer: ca. 40 Minuten über eine programmatische Land schaftsschilderung hinaus und wur de zur künstlerischen Selbstbefrei ung des Meisters. Die Gegensätze prallen hart aufeinander, und mit fast Beethovenscher Titanik wird um die Lösungen gerungen. Unter scheidet sich das Werk schon in der Formgestaltung von seinen Vor gängern, so weist es eine weitere Merkwürdigkeit auf: Mendelssohn gibt den Sätzen zwar die üblichen italienischen Tempobezeichnun gen, bemerkt aber darüber hinaus, daß der Inhalt der einzelnen Sätze auf dem Programm angegeben werden könne wie folgt, wobei die inhaltlich bezogenen Begriffe von den Tempobezeichnungen abwei chen: I. Einleitung - unruhig, aufgeregt, bewegt II. sehr lebhaft und lustig III. langsam singend IV. schnell, kriegerisch, kämpfe risch - sieghafter Schluß. Mendelssohns problemreichstes Werk darf wohl zugleich als der Höhepunkt seines sinfonischen Schaffens gelten" (K.-H. Köhler). Die erfolgreiche Uraufführung der Sinfonie erfolgte unter der Leitung des Komponisten am 3. März 1 842 im Leipziger Gewandhaus. Die vier in der Sonatenform ge schriebenen Sätze des Werkes ge hen unmittelbar ineinander über, sie sind auch thematisch miteinan der verbunden. Mit einer elegisch-