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ErzgebDolksfreund v» Tageblatt M Schneeberg und Umgegend I dörrigl. mrö Mtischm Sehör-en dl Äae, Grünhain, Hartenstein, Johann- ^VMISöiW georgmsta-t, Lößnitz, Umstö-tel, Lchmeberg, AchmarMber- «nd Wildenfels MI ««»»abend, 24. September 1«»» lskvlä, DDSowmDND «r. DU ferner cmba sowie mfikchor G. »«die» aber 1898^ -uiug Norbert, Büegerweisi«. Piano« 4 .»L». ff ) - »w e mit ff. s« ergebenst mmlung ausgabe. »HL. nd L6. dss. eine Lokali. von Nach, all. Klemm. Äscher. Tele-ramm-Adreff« voKofimmd Schneck«-. Aennsprecherr Schneck«- »l. Ane so. -ch»aqenbttg l b- hkörper« 3 »»er- mit eater. lerikanischen iz. B-fitz«: Banchreden Ihr. Preise 40 — »genanntem Preisen an ! ansgefüllt. . der 17. November 1898, Vormittags 10 Uhr als Versteigerungstermi«, Der Nath der Stadt. RathSasseffor Taube. solute Schweigsamkeit ist hier die größte Strafe: die Zuchthäusler dürfen während der Arbeit in den Ateliers keiu Wort anssprechen, «S sei denn, daß sie anf eine bestimmte Frage des Wärters Antwort geben müssen. Einige Centime» im Tage können die Zuchthäusler verdienen, wenn sie sich Mühe geben, d. h. das Material nicht vergeuden und die Arbeit sauber vrr> richte«. Von diesem Gelbe dürfen fie sich ein wenig Wein geben lassen, aber nicht mehr al» ein Fünftelliter in der Woche. Die Zellen find reinlich, lustig und man kann darin beim Hellen Tage, wenn auch die Fenster klein find, lesen. Besuche kann der Sträf ling nur von Anverwandten empfangen und nur viermal im Jahre, während einer kurz und streng bemessenen Zeit, ich glaube 10 bi» 15 Minuten. Tiefe Stille herrscht bei Tag und Nacht in »nserem Zuchthause. Diese furchtbare Einsamkeit und da» strenge Verbot, auch nur ein einzige» unnütze» Wort auszusprechen — das sind für die Gefangenen die schwersten Strafen. De» Morgen» und Nachmittag» werden fie während einig« Minuten in einem von 15 Met« hohen Manern umgi denen Gange spaziere« geführt. Sie müssen aber der Reihe nach gehen, die Hände hint« dem Rücken, und wenn einer auch nur ein Wort sagt, wird er sofort wieder in die Zelle gesperrt. Freilich können die Sträflinge am Sonntag Morgen mit dem Pfarr« spreche«, «nd die hartnäckigste» Verbrech« machen von dies« Erlaubniß Gebrauch, veil ihnen da» Schweigen schließlich doch zur größten Qual wird. Ma« muß also an»wärt» nicht denke«, daß Luecheni im Genf« Z«chtha«se ei« angenehme» Lebe« führen wird. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wiising. T Ma«««« hosstrahe. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 22. Sept. Auf die vom Vorstand de» deut schen Fleischerverbande» a« den Reichskanzler gesandte Petition wegen der Anf-ebnn- der Biehsperre ist den Bittstellern vom Reichsamt des Innern eine völlig answeichende Antwort z»»r,angen. — LaS Denkmal für Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklen burg .Schwerin, der vor Jahresfrist al» Kommandant de» in der Eibmündnng «»»«gegangenen Torpedoboote» ,8 26* mit sieb« Mann d« Besatzung seinen Tod fand, ist heute in Siel feierlich enthüllt worden. An der Feier «ahmen Theil die Großherzogin »nd die Herzöge Adolf Friedrich und Heimlich von Mecklenburg, dw» Srbgroßh«zoglich« Paar von Oldenburg, Prinzessin Heinrich z. Proben, a gege« «den. M. , von Nach- r Minder 3.25, , 3.00, —.55, —.50. I DerBoMftrmrd» «fthrdit t»,Uch mit «ulnahmt drr! I »achli»»««. mchADta,«». «toml-moltvftrtoltDrllch IWark80 I S«s«at« ward« pr» S«Mt««Lal« »Utlv Psa., tm amlllchm^^ MUK. LS» i S-qpaltm-g-tl« «UIkd U,.,«ölamrudl,SM-alten«ZM« mit — ** I berechnet; tadrllarllcher, anUrr-wDMchrr Sa, »ach erbb-tem Lar ) Jnserl-ten-Umlahm« Mr die am »achartttaa erscheinend« Nummer bi» «ar- I «Mag 11 Uhr. Ane Bürgschaft fiir di« nllchfttSglg« Aufnahme dar Anzelaeu I bt«. a» den voraeschrtebenen tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht . I gegeben. LubwLrtige Auftrlig« nur gegen Boraulbejahlung. Für Rückgabe s ringesatldter Manuslripte macht sich bl« Redaction nicht verantwortlich, " S 0 LL Wegeeinziehung in Bockau. D« üb« die Parzellen Nr. 544, 488, 487, 474, 472, 459d, 458, 447 de» Flnr, buchs für Boeks« führende, am Ende der Parzelle 445 in den Querwtg einmündende sogen. Marktsteig ist al» öffentlicher Weg etngezogen worden. Schwarzenberg, am 19. September 1898. Königliche Amt-hau-tmannschaft. — Frhr. von Wirsing. Leschr. mit Prinz Waldemar, die Admirale, da» Offizierskorps, Deputa tionen aller Truppentheil« von den Schiffen und der Garnison, sowie die Spitzen der Zivilbehürden. Marinepfarrer Rogge hielt die Weiherede. Der Ch«f d« Marinestation der Ostsee Admiral Köst« übergab darauf im Auftrage de» Kais«» da» Denkmal der Marinestation der Ostsee und legte namen» de» Kaisers den ersten Kranz am Denkmal nied«, worauf die Festtheilnehm« in daS von Admiral Köst« ausgebrachte Kaiserhoch einstimmten. Musikstücke und Chorgesang bildeten den Schluß d« Frier. In der Mitte des au» fünf Met« hohem, vierkantigem Obelisk bestehenden Denkmals br findet sich das Reltefbild de» v«storbenen Herzogs. Die DenkmalSiw'chrift lautet: »Friedrich Wilhelm, Herzog von Mecklenburg - Schwerin, d« heldenmüthig« Kommandant S. M. Torpedoboot 8 26, fand mit sieben Braven der Besatznng am 22. September 1897 beim Untergang de» Boote» in der Elb, Mündung den Seemannstod.* Schweiz. Bern, 22. September. Die Haussuchungen bei den in NeufchL'el derhafteten Anarchisten haben größtentheil» anaristische Literatur zu Tage gefördert. G««ani, der den Agitatore drnckte, hat an den StaatSrath von NenfchLtel einen Brief gerichtet, worin « vorgiebt, « sei kein Anarchist, sondern ein Sozialist. Die Verfolgung und Jdeuttfizirung d« italienischen Anarchisten in d« Schweiz wird dadurch «leichtert, baß d« Agitatore eine« Brief, kästen führte, worin eine Reihe von Abonnenten mit ihren An, faugsbuchstabe« und Wohnort benannt stad. — I« L««i« (Kanton NenfchLtel) wnrde d« italienische Anarchist Sonvieo v«- haftet, well « in ein« Wirthschaft erklärt hatte, Luecheni habe recht gehandelt, « an feine« Platze hätte dasselbe getha». Akoukk-itb. — Die in Straßburg «scheinende „Heimath* giebt heute eine neue Erklärung de» Falle» Dreyfn», die fie von einem vielgenannten nnd in d« DreyfaSpreffe üb«a«» gefeierte« Franzosen, «ine« da Hanptakteure im Zolaprozeffe, beffe« Namen sie d« ,T. R.* privatim minheilt, erhalte« hat und die in ihrem ersten Theile mit de« Mttthellnngen übaetnstimme, di« da» gen. Blatt vor einigen Monaten von einem in London wohnenden Diplomaten «halten hat. Danach hätte bie Lrryfa» - Angelegen heit folgende« Verlauf genomme« r Bor einigen Jahre« brannte e» in d« rnssifchen Botschaft in Pari». Bridies« Ge legenheit b ««ächt tgte sich der französische Spio nagedienst einer ganzen Reihe von geheimes, Zwangsversteigerung. Die im Gruvdbvche auf den Namen des Zimmermann» Friedrich Richard Blei in Ritter»- grün eingetragenen Grundstücke, al»: 1., Wohnhaus, Feld und Wiese, Fol. 74 des Grundbuchs und Nr. 18», 19 des Flurbuck» für OberritterSglüu, mit 48, z St.-E.nh. belegt, gewürdrrt auf 3300 2., Feld und Waldboden, Fol. 57 de» Grundbuch» «nd Nr. 99 de» Flurbuch» für ArnoldShamwerritterSorLa mit 7,^ St.Einh. belegt, sowie 3, Waldboden. Fol. 58 de» G'nnvbncks U"d Nr 100 d-? Flurbuch» ArnoldS- Die Genfer Mordihat. 1Kb« da» voraussichtliche Schicksal de» Mörder» Luccheni wird au» Genf geschrieben: Verschiedene Zeitungen des Auslän de» verlieren ihre Zeit mit ihren Auseinandersetzungen über die Zuständigkeit d« Genfer Gerichte gegenüber Luccheni. ES ist außer Zweifel, daß nm die Genfer Geschworenen die Entscheidung geben w«drn und ihre Antwort auf die ihnen vorgelegten Fragen kann ja keine andere sein als eine bejahende. Ueb« die Einzel heiten der materiellen That ist man jetzt vollständig orientirt; der Mörder d« hohen Frau hat auch keinen Augenblick geleugnet und gesällt sich sog« darin, die verschiedenen Momente seine» abscheu lichen Verbrechen» wird« und Wied« zu schildern. In diesem Falle wird Artikel 252 de» Genferischen Strafgesetzbuches zur An wendung kommen, welcher ungefähr so lautet: »Der Todtschlag mit Vorbedacht wird mit lebenslänglich« Gefangenschaft bestraft.* Unsere Gesetze kennen keine verschiedenen Klaffen von Berurtheil- ten, und von dem Tage an, wo er im Zuchthanse fitzt, wird je- der Gefangene gleich behandelt, sei « zu zwei od« zu zwanzig Jahren oder zu lebenslänglich verurtheilt worden. Verschiedene Blätter des AoSlaudeS — namentlich französische Blätter — ha ben allerlei dumme Sachen gefabelt, so z. B. die Gefangenen müssen ihre Zett in untrrirdtschrn Zellen zubringen; man gebe ihnen da» Essen durch ein Loch und fie könnten ihr Leben lang da» Sonnenlicht nicht mehr «blicken. Allerdings »«dient Luccheni eine schwere, sehr schwere Strase. Ab« weder Regierung noch Staatsanwaltschaft würden «» auf sich nehmen, einen Vaurthetlten, «nd sei « noch so v«> achttmgr werth, ausnahmsweise -« behandeln. Luecheni wird also (und wahrscheinlich sehr bald) vor den Schranken d« Genfer Assist« «scheine«. Di« zwölf Geschworenen könnt« nicht» andere» thun, al» a«f sämmtliche ihn«, vorgelegte Fragen »Ja* antworten. Der Mörder wird dann am folgenden Tage schon — wenn nicht Kassation vorliegt — vom Untersuch«ug»gefä«g»iffe St. Antoine in» Zochthav» übergeführt werden. Dort wird « wahrscheinlich — e» ist die» ab« nicht immer d« Fall — einige Tage in sein« Zelle allein gelassen «nd dann in eire Wakstätt« geführt. Entweder maß « Schnster werden od« Stroharbeiten verrichten. Den ganze« Tag muß « dann «bette« von früh morgen» bi» abend», mit «in« kurzen Panse. Die Zuchthäusler find am Sonntage frei «nd könne« auch ein«« Gottesdienste i« ihr« Ka- p«lle beiwohnen, od« in ihr« Zelle bleibe« «nd lese». Lie ab- Bekanntmachung. Die Herren Ernst md Paul Gebrüder Fischer beabsichtigen auf ihrem Gruudstücke Parzelle Nr. 354 Abtheilung v. de» Flurbuch» für hiesige Stadt einen Ringofen für eine Dampf- ztegelei zu «rickten. Rach ff 47 ö« Gewttbevrdmmg- wttd dir» -isbimb «K dti^AuffvMNk^ macht, daß Einwendungen gegen diese Anlage, sofern fie nicht auf PrivatrechtStttel« beruhen, inner halb 14 Tagen, vom Erscheinen dies« Bekanntmachung an gerechnet, bei un» anzubringen find. Aue, am 22. September 1898. Vorverficherung von Gebäude« und Maschinen bete. Da di« Einrichtung, daß Neu- «nd B«gröb«ungLbauten schon von Zeit de» Baubeginn» au zur Versicherung bei du LaudeSanstalt «gemeldet werden können, sowie daß die Versicherung von Maschinen und sonstigen BetriebSgegenstäudrn auf besonderen Antrag der Eigenthümer bereit» von d« Zett an zugelassen werde« kann, z« welch« die Maschinen pp. zum Zwecke der Aufstellung in da» für den Betrieb bestimmte Grundstück bez. den GrundstückSkomplex eingebracht find, wenig« bekannt zu sein scheint, so wird hinauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß auch dauu, wenn ei« »au vom Beginn an versichert worden ist, die Vollendung od« die Ingebrauchnahme innerhalb 14 Tagen behost anderweit« Katastration zur Anmeldung zu bringen ist. Schwarzenberg, den 20. September 1898. Am 30. September bez. 1. Oktober ds. I». wird du III. Termin der Landreriten und du II. Termin der Landesbrandkaffe (nach Höhe von 1 für die Einheit) fällig, welche innerhalb du gesetz lichen Zahlungsfristen und zwar die ersteren Abgaben bk» zum 5. Oktober und die letzteren b'.s spätesten» de« 2«. Oktober 18S8 bei Vermeidung sofortiger Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteau-Einnahme abznführen find. Hartenstein, am 22. September 1898. -ammerritterSgrün, mit 7,. St.Einh. belegt, Beide letzteren gewürdert auf 900 - ^, sollen im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise vusteigut werden und es ist der 27. Oktober 1898, Vormittags 10 Uhr al» Awmeldetormi«, Der Fleischer und Restaurateur Herr Hermann Otto Schmiedel in Breitenbrunn beabsichtigt, in dem unter Numm« 121 de» Brand-VerficherongS-Katast«», Nummer 70ä de» Flurbuch» sür Breitenbrunn gelegenen Grundstück eine Schlächterei siir Groß- md Kleinvieh zu «richten. . - Etwaige Einwendungen hingegen find, soweit fie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dies« Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 21. September 1898. Die Königliche Amtshanptmannschaft. F'hr. v. Wirsing. Leschr. mftalt. ilIM8Z der 26. November 1898, Vormittag» 10 Uhr al» Termi« zu Verkündung de- BertheNung-pla«- anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf de« Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelde«. Eine Ueberficht d« auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhält- oiffe» kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei de» unterzeichneten Amtsgericht» eingrsehen werden. Schwarzenberg, am 17. September 1898. Königliches Amtsgericht. Kirseck. Oes«.