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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189808246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-24
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1898
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licht Gicht. Da Hai« »bk NN» da» schöllt u«tt VRsserwak des Tolkewitz fix «d stetig dastrhm, ab« — „«» geht «och nicht*. H » brl 18 «ö V« Mi »el S» ftr» 9 i« e Hitzschlagakrankuug litt, sondern sich eine Lerreukuug hat. Berlin, 22. Slugust. Di« Brandstelle wird auch heute st» v r i< r » h« »o> abei lü1 b« 2V del werd« oder sowü 2 «de sch trä Re De roch .Er dt! ist N, e« 22 sch soll das I» i« «eri Beiträgen für Errichtung von Standbildern vtlmarck» und «och von der Feuerwehr besitzt gehalten. Au» den Papierstößen, Moltke» hat die Summe von 41622 Mark «geb«, sowie au» d« Kleie und de« Korn schlagen «och ab und »a wmßlMNd. — De» »Daily Telegraph«' wird an» Petersburg gemeldet, dei dem russisch« Katserhof ist die Nachricht au» Kopenhagen ett- gelroffm, daß der Zustand der Königin von Dänemark heutt ernst sei. Ihre Kräfte soll« abnehmen. VaEstchO Niederschlema, 22. August. Heute Morgen ist eine Rangier Lokomotive tu einen Güterwagen gefahren. Der Wagm ist au» dem Gelet» gehobrn, die Schiene» sind verbogen. Wei» terer Schaden ist nicht entstanden. Der Berkehr ist nicht gestört, da der Unfall auf einem Nebenglei» passierte. Aue. Daß e» besonder» bei den Steinarbeitern Sitte ist, am Montag »blau* zu machen, beftewdet nicht mehr. Auf eintur au hiesige Stadtflur angrenzrnden Steiubruche wollten die Arbeiter am gestrigen Montage aber nicht blo» von der Arbeit nicht» hören, sondern sie gingen sogar in den NachmittagSpunden sowrit, unter sich eine regelrecht« Schlägerei in Scene zu setzen, die in mehrere Verletzungen de» Polier», Angriffe gegen den Besitz« und den Kantinenwirt-, sowie Beschädigung der Geräthschaften in der Kantine auSartete. Durch den hiesigen Gendarm wurden unter Beistand d« hiesigen Polizei gestern die zwei Hauptkiakeh« ler zur Hast gebracht, von denen ein« sich beim Transport nach dem Anestlokal de» Widerstande» derart schuldig machte, daß er von 5 Mann noch mit Mühe tranSportirt Verden mußte. Die Beiden find bereit» dem König!. Amtsgerichte Schneeberg zuge führt worden, und die anderen Mitschuldigen werden jedenfall» ihr« Bestrafung auch nicht entgehen. Eibenstock, 22. August. Unsere im Jahre 1894 neu» erbaute Hochd ruckwafferleitung stmkttonirt, trotzdem e» seit Woche« nicht mehr geregnet hat, in au»gez«ichneter Weise, den« trotz de» täglichen Extraverbrauch» von ca. 150—200 Kubikmeter Straßensprengung läuft da» Wasser an den Sammelbasstn» jetzt noch in gewohnt« Weise üb« und ist dah« ein Nachlassen d« Quelle« noch nicht zu konstatiren gewesen. S» ist die» für un- srre Stadt jedenfalls eine sehr erfreuliche Beobachtung, die um» Gewißheit giebt, daß vir in absehbarer Zett vor Wassermangel geschützt sein «erden, veun die Anlage in bisherig« gewissenhaf ter Weise beobachtet wird. Wolf» grü «, 21. August. Bei schönstem Wett« und unter kolossaler Theiluahme dn Bevölkerung sowohl von hi« al» auch an» der Umgegend fand heute da» Fest d« Weihe der Fahne de» hiesigen Militärvrrein» statt. Nach dem Empfang der Bru- derveretne schritt man am Nachmittag zum Weiheakt, d« durch einen Gesangkvortrag de» Chorgesangvereins zu Eibenstock um 3 Uhr «öffnet wurde. Herr Bruno Bretschneid« begrüßte sodann die Erschienenen, worauf Frau Bretschneider die Fahne übergab, die Herr Pastor Krah aus Huudrhübel nach ein« glänzenden Fest rede weihte. Im Auftrage Sein« Majestät de» Köoig», der allerhöchst auch dem Vereint die Erlavbniß zm Führung höchst» seine» Namenszuge» ertheilt hatte, wurde eine Schleife, sowie et« Fahnenuagel überreicht, vorauf dann auch weitere Vereine ihre Geschenke in Gestalt von Schleifen, Bändern und Nägeln dar- brachten. Nachdem d« obe« genannte Gesangverein noch ein Schlußlied -um Vortrag gebracht, erfolgte der übliche Festzug durch den Ort, dem sich wird««« weitere Lustbarkeiten anschloffe«. d« ff» L r« b« genommen worden, beruht auf Erfindung. Dem Lazareth Chem nitz wurd« nur ein Mann zugeführt, d« aber nicht an ein« eine» Zu« 1. Juli sollte e» ft» Betrieb gen»««« werden, ab« der verflixt« Schiffter hat die Sttestln — pardou: dt« Maschine» fabrik hat die Maschinen «tcht rechtzeitig geliefert, «nd so rönnen wir armen Dresden« den« schmachte». Ei« Sprengwagen «. scheint «n» jetzt wie ev» alt« Bekannt« au» Großvater» Zette», so fett« lässt sich ein« blicken, »nd aaf da Zoickaunstraße liegt jetzt d« Staub so hoch, wie sonst zu «affen Zeiten d« Schlamm. — Ei« schwer« Uuglücktfall ereignrte sich in vorig« Woche in Lresdew. Daselbst Var ein im 27. Lebensjahr« stehender Briefträger in de« Hohlravm des Treppenhauses aus dem 9. Stockwerk ft» da» Erdgeschoß gestürzt und hatte eine schwere Schädelvatttzung davougetragen. Bo» der von de« Unglücksfall in Keuntntß gefetzte« Feuerwehr wurd« sofort zwei Feuerwehr männer «ft da Krankentrage abbeordert, die de« schwer Verletzten nach da dortigen Diako«iffena«statt tranportirtt«. — Bet de« Bau der neuen, in S sen avSgesührten Weißerltz- brück« 1» Potschappel stieß fich letz!« Tagt ein dort beschäf. tigter Schmtedevorarbeiter infolge AuSgleiten ein spitze» Setzeis« in de« Unterleib. Da verletz « vermochte zwar noch da» Eisen au» da Wnnde z« ziehen »nd bi» zur Baubude zu gehen, brach ab« dort bewußtlo» zusammen. Er fand im städtischen Krank n- hau» Aufnahme. — Ja den letzten Tag« ging durch die Blätter die Mittheiluug, daß der Bürgermeister in Wehle« e» den Ortsbewohnern verboten habe, Sommerfrischler zu beherberge«, wenn die Hotel» und Gasthöfe der Stadt roch nicht mit solchen gefüllt feie». Diese Notiz ist nicht zutreffend. Denn in der jüngst erlassenen Bekanntmachung ist auf Grond d« einschlagen, den Gesetzes-Beftimmangen den Einwohnern nur da» Beherbergen von Touristen für eine Nacht «ntnsagt worden, eine Verordnung, die überall besteht und noch nirgend» Anstoß erregt hat. Zwischen Touristen und Sommerfrischlern besteht aber ein Unterschied, denn während erstere in der Regel nnr für «ine Nacht Unter kunft suche», verweilen letztere tage- und auch wochenlang und nehmen dabei mit Vorliebe in Privatwohnungen Aufenthalt. — Bei Beginn der Arbeiten an der Wiederherstellung de» zerfiörten Weißeritzbette» bei Löbtau machte fich die Fülle de» Wasser» wiederholt hindernd bemerklich; jetzt mangelt sogrr da» Wass« zum Bereiten d« Betonmassen. Da» Flußbett ist völlig wafferleer, da da» Wass« kaum noch zur Speisung des Weißrritz Mühlgrabens ausreicht. Man hilft fich hi« »othdürftig durch SuSschachten metertiefer Löchrr im Flußbett, wo einiges Wasser Nacht» zusammeufickert, größtentheil» wird jedoch die Wasserleitung d« Gemeinde in Anspruch genommen. — Dieser Tage früh be merkte der Zugführer de» gegen 8 Uhr den Ort Schönbach bei Löbau an der Linie Taubenheim-DürrhennerSdorf pasfirenden Zage» in der Nähe de» Gasthofe» »Zur Weintraube«, wo die Srraße den Bahnkörper kreuzt, einen kleinen Knaben dicht am Gleis. Ab« weder durch den schrillrn Warnungspfiff der Loco- Motive, noch durch Zurufen war er zu bewegen, seinen gefähr lichen Platz zu verlassen, so daß schließlich der Zag zum Halten gebracht werden mußte. Wer nun aber geglaubt hatte, daß der kleine Trotzkopf fich schleunigst entfernt hätte, d« irrte; denn erst durch da» ZrgSpnsonal mußte « von dem Platze vor der Loco- motive ertfernt werde». Ihn schien vielmehr da» Anpfeifen durch die Locomotivr erst recht zu amüfiren, denn lustig tanzte « vor deren Rädern her. D« Bahnkörper ist dort schon wiederholt al» Spiel- und Tummelplatz feiten» der Jugend benutzt worden. — Au» Herr«h«t, 22. Aug., wird gemeldet: Infolge einer fetten» de» Kuratorium» der Evangelischen Jerusalem-Stiftung an die Unttät» - Nettesten - Konferenz ergangenen Einladung hat die letzt«« beschlossen, Herrn Wilhelm L. Kölbing al» Vertreter d« E.angrlischen Brüderkirche und insonderheit de» Aussätzigenasyls in Juusalem zu den Festlichkeiten d« Einweihung d« deutschen evangel schen Erlöserk rche in Jerusalem abzuordnea. — Steckbrieflich verfolgt wird der bisherige Bezirkkarzt Medizinal- rath vr. Wengler von Bautze«, welch« wegen eine» Sittlich- kettsverbrechen» flüchtig wurde. Derselbe ist 66 Jahre all. Weng- ler war 4 Wochen nach Teplitz beurlaubt und ist von dort nicht zurückgekehrt. Seine letzte Nachricht gelangte von Sebnitz nach dort. — Mrdiziualrath I)r. Wergler, welch« fich in den letzten Lagen in Sebnitz aufgehalten, hat fich, wie weiter berichtet wirrde, da» Leben genommen. — In Leipzig wurde am Sonnabend der Bahnwärter Hofmann, durch dessen Schuld da» schwur Eisenbahnunglück an der Mockau« Straße möglich geworden, geheilt au» dem Krankenhaus St. Jacob entkssm und von d« König!. Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft genommen. Derselbe hatte fich bekanntlich «ach dem ereigneten Unglücksfall zu «hängen versucht. — Vorigen Frritag stürzte der 7jährige Sohn eine» in Gohlis bei Leipzig wohnhaften Schneidermeister» beim Spielen an d« Pleiße in» Wass« «nd ertrank. Am Sonntag morgen wurde sein Leichnam in der Nähe de» PottenwegS im Wasser aufgefunden. — In Lechuitz bei Döbel» brach am 20. d M. im Dach- raume d« Schule Feu« au». D« Dachstuhl und ein Theil de» Obergeschosses fiud zerstört worden. Da» Feuer wurde bewältigt. Da die Kiche und da» alle Schulhau», in dem fich die L-Hrer« wohnungenr befinden, in unmittelbarer Nähe stehen, so lag sür diese die Gefahr sehr nahe. — vom Hitzschlag wurde in Pitts schütz bet Lommatzsch die 43 Jahre ave Erutemagd Auguste Winkler au» Gorden betroffen, al» sie mit dem Zusammenbinden von Garben beschäftigt war. Der Tod trat bald nach dem Unfall ein. — Vorigen Sonnabend Mittag hat abermal» die Pleiße ein Opf« gefordert. Ein Gärtnergehilfe, der in Markkleeberg in Arbeit war, ertrank beim Baden, da er nicht schwimmen konnte. — D« Soldat Guido Kirchhof d« 9. Kompagnie de» 5. Ja- fanterlaegiment» „Prinz Friedrich August« Nr. 104, welch« trotz de» regimentSsritig erlassenen Verbote» in d« steten Mulde bei Grimma badete, ist am Sonntag «trunken. D« Leich nam konnte noch nicht gefunden weiden. — Am Sonntag «trank in der Nähe der Schiffsmkhle bet Sri««»« bei« Schwimme« d« 19 Jahre alte Kaufmann Richard Bock a«S Leipzig. — Wit dem »Chemnitzer Tagtbl.* von kompetent« Sette mUgetheilt wird, find bei dem dortigen Infanterieregiment „Prinz Friedrich Angust* Nr. 104 auf dem Marsche von Ehemnch »ach Limbach Hitzschlag oder Sonnenstich-Erkrankungen nicht vorgekom- men. Bon vorübergehendem Unwohlsein, wie solch« ost bet körperlichen Anstrengungen in d« Sonnenhitze eintritt, find nm einige Leute bettoffen worden, die ab« bald wird« «arschfähig warrn. Die Angabe, e» seien 10 Mann in da» Lazarrth auf- SP««t-«. Madrid, 22. August. Stn« Drahtm«ld«»g de» stello«- ttettnden Generalgouvtrveur» d« Philippine«, de» General» Jaun- dam», vom 20. d. M. berichtet, « habe die Depesche d« Re- giamng über die Unterzeichnung de» Friedensprotokoll» nicht «gellte«. D« General fügt Hinz», die Insurgenten führen fort, die spanische« Truppe« auzugreistn. Der Drahtbericht nimmt fern« anf frühere Meldung« Bezng, die Einzelheiten üb« de» Fall Manilas enthielte«. Man verumthet, daß diese Meldungen, die nicht etugetroffen find, von den Amerikanern abgefangen vor- Armes infolge Sturzes von ein« Treppe zugezoge« — Die seinerzeit ft» Chem«ttz v«anstalitte Sammlung von Vermischte-. — Hitzefreien. Der „RH.-W. Z.* wird au» Kussel gemeldet: „Eine That de» Kaisers hat hi« am Mittwoch -roße Befriedigung hervorg««fen. Eine auf Anregung de» Kaiser» vor Jahren erlassene Ministerialverfügung hatte die Schulleit« ange wiesen, an heißen Lagen den Unterricht in der letzten Vormittag»- stunde und am Nachmittag auSfallen zu lasse». All« Wahrschein lichkeit nach ist diese Verfügung dadurch hervorgerufrn worden, daß du Kais« während sein« Schulzeit in Kassel sehr ost an heißen Nachmittagen die Qual de» Schulunterricht» hatte em pfinden müssen, well d« damalige Direktor de» Kasseler Gymna sium» z« rigoro» od« zu ängstlich war, von sein« Btfrtgniß einen zu weitgehende» Gebrauch zu mache«. Da nun am Montag uni» Dienstag vor. Woche bei außergewöhnlicher Hitze nicht alle Schule« Kassel» d« oben «wähnten Verordnung vollständig nachkamen, «ging am Mittwoch früh zwischen 10 «nd 11 Uhr von Wilhelms- Höhe d« telegraphische Befehl nach Kassel, de« Unterrtcht sofort zu schließen.* Berlin, 21. August. Heutt Nachmittag bald «ach L Uhr brach Großfeu« i« einem Papierschuppen d« Firma ,H. Alb» a«S, da» bet dem herrschenden starken Ostwind sofort auch den beuachbarte« Ostbahnhof «griff. Da» Zinkdach de» Bahnhofs gebäude» begann zu schmelzen; auch die auf dem südliche« Perron lagernden 1000 Etr. Malzkeftue und Kleie- und Hafer» vorräthe sowie ei» Speich« mit 2000 Ctr. Braugerste wurde« vom Feu« «griffe». Die Feuerwehr rettet« unter Branddirektor Giersberg» persönlicher Leitung da» Bahnhofsgebäude «nd be schränkte da» Fe»« auf seine« Hud. Zwei Feuerve-rmälmer «»ßttn wegen Rauchvrrgistvng in» Krankenhaus gebracht »«den. Der Schaden ist sehr groß. Dresden, 22. August. Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Friedrich August wmde heute abend in der Villa zn Wachwitz vou einer Prinzessin entbunden, welche kurz »ach d« Gebart starb. Nr« Majestät di« Königin war mehr«« Standen vorher von Moritzburg ft, Wachwitz «ingettoffea. — D« Hang zum Prahlen and Großthun ist der Sozialdemo kratie schon lauge eigen. Al» ttr Sachsen da» LandtagSwahlrecht, da» freiest ia Deutschland, umgestaltet and die Slaffeuwahl eingeführt wurde, um auch de« Besitzende« Antheil an der BollSvertretmig für die Dau« zu sichern, da wurden in den sozialdemokratischen Versammlungen »ad Blättern die fürchterlichsten Drohungen laat; bei den nächsten Reich»tagSwahlen werde da» Volk die Antwort auf diese» ,Maub au seinen Rechten" geben, eine niederschmet ternde, vernichtende Antwort, die den Gegnern schreckrnerregend In die Ohren gellen and in die Glieder fahren werde. Die Prophtjzeihang war Aufschneiderei. Die sächsischen Kartellparteien haben bei den Reich»tag»wahlen bessere Erfolge gehabt al» die Sozialdemokratie. Nach der amtlichen Statistik über die Ergeb- rässe d« Wahler» im Königreich Sachsen, die da» „Dresdner Journal* vaöffratlicht hat, find auf konservative «nd national- ittberale Kandidaten bei d« ReichStagSwahl im Anni dieser Jahre» 40005 SimUterr mehr gefallen al» 1893, während die sozialisti- Stimme«, zm Theil aafKosten d«Freisinnigen, nur um 28 536 wuchsen. Die Zahl ihr« ReichrtagSfitze haben die Sozialdemo- kraten in Sachsen nicht vermehren können; sie haben deren allerdinA» zwei neue in hartem Kampfe gewonnen, dafür aber anderseit» auch zwei bisher inue gehabte, Plauen und Mittwrida, Valoren. Die Führ« schaue» infolgedessen etwa» verdutzt drein Md suchen nach den Ursachen de» Mißerfolge», al» welcher sich der Wahlaosfall nach den früheren große« Hoffnungen und Pro- phezeiuugen darstellt. In ein« vrrathung, die in diesen Lagen unter den sozialistisch«, Vertrauensmännern eine» aus«« industri ell« Wahlkreise stattfand, kam «an, wie d« „Köln. Zig." au» Sachs« geschrieben wird, überein, daß man die politische Seite da Sozialdemokratie nicht zu sehr betonen und auf ihre wnbende Kraft nicht weit« rechnen dürfe, sonder» die Arbeiter mehr durch die Gewttkschaften an fich ziehen und diese dann für die politi schen Zwecke »utzbar mach« müsse. Auch darüber war man einig, daß die Einführung der fünfjährig« Wahlperioden rin schwere» Hemmuiß für die Vermehrung d« Stimmenzahl gewor den sei, veil man imm« ein« gewiffrn Erregung der Massen bÄürfe, nm da» Voll „muntn* zu «hatten. Jetzt sei e» träge «nd unlustig und wolle mit öffentlicher Bethätigung sozialdemo kratischer Gesinnung« gun in Rohe gelaffen Waden. Ja Sachsen «nd in Berlin hat die Sozialdemokratie, so bemerk da» cttirte rheinische Blatt, ihre erst« Triuwphe gefeiert; in Sachsen und ft» Valin scheint fie auch zuast da Grenze ihrer Erfolge nahe, gekommen zu sein. Jedeufall» aber hat die in Sachs« einge- ttrttne Aendaung de» Landtag»wah!recht die erschütternde Wirkung, die «an ihr andichtete, ganz «nd gar nicht gehabt. — Die Sachsenstiftung (Unentgeltlicher Arbeitsnach weis für gediente Soldat«) bittet im Hinblick auf die im nächsten Monat bevorstehende Entlassung der Reservisten Behörden und Arbeitgeb« «m Mittheilung frei geworden« Stell« anf allen Berufs- und Arbeitsgebieten. Geschäftsstellen der Stiftung be find« fich «. a. an sämmtlichen Sitz« d«AmtShauptmannschastev. Al» Adresse genügt „An die Sachsenstiftung.* — Die sächsischen StaatSwaldongen umfaßt« im Jahre 1896 175761 ft» (-s- 254 ft» gegen 1895). Die Gesammt- vaschlaguug an Derbholz betrug 821019 Festmet«, worunter -47 526 Festmeter od« 79 P.ozmt Nutzholz, wa» für da» ft» d« Holzbodenfläche von 168 952 ft» 4,86 Festmet« «giebt. Der Reinertrag belief fich auf 8 256 695 M. 79 Pf. (gegen 7 403 881 M. 40 Pf. im Vorjahre), wonach 1 Frstmeter Derb- hol, 10 M. 6 Pf., 1 ft» da Gesammtfläche aber 46 M. 98 Pf. gebracht hat (gegm 42,21 M ). Die Aufb«ettung»kostm für Hölz« haben fich auf 1 578 244 M., demnach für da» Frstmeter Derbholz, einschließlich de» Stock- «nd Retfigholze», durchschnittlich auf 1,92 M. gestellt. D« Gesammtanfwand an ForstverbefferurrgS-, BettiebS- und verwaltungkkosten beziffert fich «mf 84,78 Prozent (gegen 86,78 Prozent im Vorjahre) d« Etnuahme. — Der Wassermangel giebt in Dresde« zu drastischen Klag« Anlaß. So schreibt die Drerden« Rundschau: Wir Leb« jetzt in Dresden belnahe wie in d« wüst« Sahara, Da» «--MW"--, M — Siu mcht fchwmr UuPßckWll Hut ff- «Mag ft, Lßiltsththckl Mgetrag«. Mehrer« Radfahr« au» fs-r«litz wollt« vo» dort »ach Weißbach re. fahr«; hierbei mußt« sie ab« d« Bahnübergang passt«». Der eftu Fahr«, der Schloff« Albin Schletter au» Chemnitz, hat nun entweder den Weg verfehlt od« die Gewalt üb« sei» Rad verlor« gehabt, d«Uu « ist anstatt üb« den Bahr Übergang d« weg «ach Stro- bel'S Fabrik e«tla»g gefahren und hi« mit solch« Gewalt -ege» die Barriere angeprallt, daß dieselbe zerbrochen und «mit sammt de« Rade die mehr«« Met« hohe Us««a«er hinunter anf d« mit wenig Wasser bespülten steinig« Bod« d« Zschopau ge stürzt und -ttr befinnungSlo» liegen geblieben ist. Der Lerun- glückte ist -war sofort au» sein« schrecklichen Lag« bestell und durch den vo» einem Radler herbeigehov« Herren vr. Hertel an» Scharfeustrin untersucht »nd verbunden worden, die Verletz ungen sind ab« Kid« so schwere genes«, daß der bedauern»» werthe junge Mau» anf de« Lrantport p« Bahn »ach Lhemnitz, wohin « vom Arzt begleitet wmde, gestorben ist. — Durch Spielen «U Streichhölzchen seit«» klein« Kind« ent» stand in de« Neubert'sch« Gutt in Gersdorf F««, wodurch Wohuhau», Scheune «nd Schuppen völlig ei»geäsch«t wurd«, währmd e» gelang, da» Srlleugebäude zu «halt«. Lieh «nd Mo biliar konnten zwar gerettet werden, doch ist ein großer Theil Stroh «nd Fattervorräthe, sowie 6 Fader diesjährig« Roggen mit verbrannt. — D« im 71. Jahre stehende Einwohn« Kunze in Gorwaw bet Zschopa« ist am Sonnabend nachmittag durch dm Einsturz einer Wand schwer verletzt worden. Bei« Aufgrab« der Schleuse, die unter einem Schuppen wegführt, ist plötzlich die Gttbelwand de» letzteren eingestürzt «nd hat den bejahrt« Mann «nt« fich begraben. Die Valetzungen de» Kunze find leid« derartig schwer, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wkd. D« BedauanSwathe mußte Sonntag in» städtische Kranke, hau» Chemnitz gebracht werd«. gestellte werd«, Ruch «t- seh» schwer- «uß 1« dm U Zellmrg« zwei woch« »mH« die Ankündigung «gehe» , daß « die Erlaubuiß, gewiffe Wege abprsperren, «ächz«, berchfichtigt. Er begttbt sich dann p» zwei Frttt>en»richttrv, «« die GrlauMß fit «halt«, wird stt ihm »ngestaod«, so muß « uoch «dmal die Auktndigu«, iu der bekiffenden örtlich« Leitung «ach« und darf erst -Wölf Sttmd« »ach Erscheinen der- stib« vou der Erlaubuiß Gebrauch «ach«, »nd jede der beiten MG« einend« manöverinrrde» Lrupparabtheiluugen «uß -«vor die Stellung« bekanntruach«, dtt stt etvzuuehme» beabsichtigt. Mr« sagt da jHeufall» uicht zu viel, wenn «an behaupt«, daß Rach olche Bestimmung« militärische Operation« ein« Komödtt gefährlich nahe gerächt werde». Lando«, 22. Aug. D« Krieg!correspondeut de» „Daily Telegraph* ftu Suda» «eldet au» Magawya vo« 19. August: Flüchtling« ,u» Khartum sag« au», d« Khalifa lasse all« Stärmue »ttdemutzel», dtt versuch«, ihn zu verlaffm. Trotz d« »«geutheilige» Mechmmg seiue» Sohne» Ol«a« sei« Khalifa und sttue Häuptlinge «tschloff«, dm Kampf mit de« Engländern aufzunehmm.
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