Volltext Seite (XML)
—Mu— Nv«4 geschloffen bleiben sollte, so feiern anch die andem Arbeiter L. LkLNI ... - , VL» vtt ylcjlgeN fv ,r^»S VSC GCöVCSb^» don Sqwcinesenche (^'«schließlich Schweines sofort den OrtSi.Schützengesellschast zur Verabschiedung fich versammelt hatten..weiter. Lestern waren zwei Beamte von der Leitung der und dann selbst Da indessen der Schriftsetzer, von t znrückzukttm. Die Situation ist höchst gespannt, ädrtd, 1b. «uq. US« den Eindruck de» Frieden!« demonstrativ die Arbeit niedrrgelegt hatten. Wortführer der Streikenden, ein gelernter der Wirdrreinstellung als Erdarbeiter au»- te« d« Bevölkerung eis« außerordentlich deprimirm- »« EMuck hervor. Li« Erbitterung gegeu die Negierung ist i» ahn« begriff«. Di« Blätter rath« Sagasta an, — Das Ministerium des Innern «läßt folgende Verord nung, den NachrichteNdimst in Biehseuchenangelegenheiten betreffend, vom 6. August 1898. In Gemäßheit «ine» vom BundeSrathe »u gleichmäßig« Regelung de» Nachrichtendienste» in Viehseuchen- angelegenheiten gefaßten neu« Beschlusse» wird Nachstehende» »«ordnet: 1. Die Ort»polizribehörde hat jeden in ihrem Bezirke festgestelltm erst« Ausbruch von Rotz (Wurm) der Pferde, Esel, Maulthiere und Maulesel, Maul- und Klauenseuche de» Rind vieh», d« Schafe, Ziegen und Schweine, und Lungenseuche de» fahrt nach der Haltestelle, wo die Frei». Feuerwehr, deren Pro tektor Sr. Majestät ist, Aufstellung genommen, und die Mitglie der der städtischen Behörden, de» CentralausschusieS, der hiesigen Havanna verlautet: Di« spantscheu Kaufleute find Frieden, theil» resigutrt. Sie «wart« von d« Annexion . «theil«. Di« Haftung d« Arme« ist conect, jedoch be- Sagt die Mehrheit d« Offiziere, daß ihr d« Kampf mit den Sank«» nicht vergönnt war. Marschall Blaneo ist sehr schmerz Rindvieh«, (8 10, Ziffer 3, 4 und b de» BiehseuchengesetzeS vom Reichö-Sesetzbl. 1894 Seite 410) sowie — «u» Dre-Ve«, 14. August, wird geschrieben r Lurch Flngfeu« ein« Lokomotive «ar gestern Mittag ein beträchtlich« Theil d« Böschung d« Lheumitz« Tiefgeleise nach d« Falkenbrücke in Braud g«ath«. La» Feuer drohte größere Dimensionen an-n» nehm«, da Mass« von Bauholz in du Nähe lag«. E» gelang jedoch dm vereinten Kräften zahlreicher BahnSediensteter, de» Brand « unterdrücken. Seiten» ein« nahe am Brandherd gelegen« Fabrik war bereit» ein« Schlauchleitung von 30 Met«» nach der Brandstelle gelegt worden, sie trat jedoch nicht in Thätigkeit. — Lies« Tage «kletterten 2 junge Leute d« vielgenannten iso- lirte» Falkenstein tzr Schrammsteingebiete bet Pirm». Lies« Felsevkoloß besitzt keinen angelegt« Aufstieg; wer ihn besteigen will, muß sich selbst einen Weg suchen, weshalb man nur inner» -alb der Felsspalten und auf den Söllern zur Höhe gelangt. Die jungen Leute brauchten 84 Minuten znm Aufstieg, zum Abstieg etwa» läng«. Mitglieder de» Alperivereins (Sektwn Dresden) brachten vor drei Jahren dort oben ein« «äch» tigen, au» Messingblech gearbeiteten Falken an. Der Falken stein wmde «stmaltg unter sehr großen Schwierigkeiten in d« Mitte d« 60er Jahre von Schandau« Turner» erstiegen. — Besremden erregt nach ein« Mittheilung de» „L. T.* in Wehle« eine Verfügung de» Bürgermeisteramtes, wonach den Einwohn«» von Wehlen vuboten wird, an Sommerskischler Zimm« zu vermiet-«, solange die dortigen Gasthäuser noch nicht vollständig besetzt find. — Einen recht groben Unfug verübte rin Passagier eine» nach Niedersedlitz verkehrenden Personen» zug», indem derselbe ein leere» Biergla» durch» Coupeefenster herauSwarf, welche» an der Barriörenstange bei der Stelle 0 zerschellte, und wodurch der dienstthuende Bahnwärter durch die umhergeschleuderien Scherben am Kopfe verletzt wurde. — Ein frecher Raubanfall wurde am Freitag nachmittag auf dem Wege von Bischdorf nach Dolgowitz bei Löber« an einem Rad fahrer von zwei Männer verübt, welche den ahnungslos seines Weges fahrenden Radler anhielten und ihm seine Barschaft in Höhe von ca. 10 Mk., sowie seine Uhr abnahmen. Der Beraubte, ein jung« Mann aus Oehlisch namens Müll«, fuhr nach d« That schleunigst zum Grmeindevorstand nach Bischdorf und «» stattere daselbst Anzeige über dru Vorfall. In demselben Augenblick nun kamen die beiden Strauchdiebe am Hause vor» bei und es gelang dem energischen Gemeindevorstande in Gemeinschaft mit dem Radfahrer, eines d« beiden Subjekte zu verhaften, während der zweite Gauner durch schleunige Flucht entkam. Der Verhaftete entpupp!« fich als ein Arbeit« namens Michael aus Schlesien, während sein flüchtiger Genosse der Pferdehändler Andrea» Müller au» Bautzen sein soll. — DaS Programm der König!. Sächs. Bergakademie zu Kreis berg für das 133. Lehrjahr (1898—1899) ist soeben zur Ausgabe gelangt. Der Schlutzprüfung unterwarfen fich im Jahre 1897 für das Fach eines Bergingenieurs 9, für da» eines Markscheiders 10, für da» eine» Hütteningenieur» 6 und für da» eine» EisenhüttcningenicurS 4 Studirende. Die König!. Bergakademie wurde im abgelaufenen Lehrjahr von 276 St«<- direnden besucht; davou waren 122 Deutsche (sarunter 54 Sachsen), und 154 Ausländer. Das ist wohl, soweit fich au» dem Be richt «sehen läßt, die höchste Besuchsziffer, die seit dem Bestehen d« Anstalt «reicht wurde. Im Vorjahr betrug die Zahl der Besucher: 232, davon 110 Deutsche (51 Sachsen) und 122 Ausländer. Von zwei Ausnahmen abgesehen, ist sert 1886 er freulicherweise eine fortgesetzte Steigerung der jährlichen Besuchs ziffern zu verzeichnen gewesen. Im Ganzen haben die.Anstalt seit dem Jahre 1886: 2221 Studirende, und zwar 1197 Deutsche (davon 525 Sachsen und 1024 Ausländer besucht. Für die letzten 12 Studienjahre ergeben fich in Bezug auf den Besuch folgende Durchschnittsziffern für da» Jahr: Gesawmtbesach: 185, Deutsche: j100, Ausländer: 85. Der Schlutzprüfung unter warfen fich seit dem Jahre 1872 sür da» Fach eines Berg» ingenieurS: 257 Studirende, sür das Markscheiderfach: 102, für da» Hütteningeniemfach: 165, und für da» Fach eines Eisen hütten Ingenieurs: 31. Gj erhielten Diplome während dies« Zeit ausgestellt als Bergingenieur: 233 Studirende, als Markschei der : 96, al» Hütteningenieur: 148, al» Eisrnhütteningenieur: 27. — D« ReichstagSabgeordnete Auer hat gegen da» früher mitgr- theilte Urtheil de» Waldenburger Schöffengerichtes, wonach er wegen groben Unfuges zu 14 Tag« Hast verurthritt ist, Berufung an das königliche Landgericht Zwickau eingelegt. — Die in Meerane abgehalteue Generalversammlung de» Vereins sächsischer Gemeindebeawten sprach sich gegen die Vor nahme von Schritten wegen Einführung von Prüfungen der Ge- meindebeamten-Aspiranten aus und wählte Dresden al» Ort der nächsten Ansammlung. — Vorigen Sonnabend war in Cai«-» darf ein Arbeiter von Wilkau an der elektrischen Leitung von FalkS ElektricitäiSwerk in Bockwa beschäftigt. Aus unbekannt« Irsache stürzte der Mann plötzlich von der Leitnng herunter auf den Kopf und wurde seinen Angehörigen todt in die Wohnung gebracht. — In der Nacht von Sonnabend zum Sonntag ist da» dem Gutsbesitzer Günth« gehörige, von C. H. Popp «pachtete Spin- nereigebäude in Cunnersdorf bi» auf die Umfassungsmauern durch Feuer zerstört worden. EMstehungSmsache ist Selbstent zündung. Von auswärtigen Spritzen waren in Thätigkeit die aus Niedercriuitz, aus Culitzsch, sowie die Dampsspritze aus Wilkau, letztere hat ihre erste Probe im Ernstfälle gut bestanden. — Ueber die Geschäftslage der Königin« Marienhütte, Aktien« Gesellschaft, in Cainsdorf wird berichtet: In einer kürz« ich abgehaltenen Sitzung des AuffichtSratheS berichtete dw Vorstand, daß der Geschäftsgang im ersten Semester diese» Jahre» zufriedenstellend war. Die in SttberSreuth aufgeschlossenen Erzlager haben fich al» reichhaltig und gut erwiesen. D« Transport der Erze zur Hütte soll durch eine chon in d« Ausführung begriffene Drahtseilbahn zweckmäßig und billiger eingerichtet werden. Der Hochofen ist dauernd in gutem Betrieb gewesen. Walzwerk, Martinshütte und Rohr- gießerei waren in voll« Thätigkeit. Die alte Gießerei sür Bau- «nd Maschinentheile konnte sogar den Anforderungen nicht mehr genügen und soll umgebaut und «weitert werden. Die Weick« tätten sür Brückenbau- und Hochbaukonstruktion sowie für Ma« chinenbau waren bi» zur Grenze ihr« Leistungsfähigkeit bet angemessenen Preisen beschäftigt. Eine Vergrößerung dies« Anlagen ist geplant. Die Gesammtergebntffe sind den« de» Vorjahres etwa gleich. Es lieg« für das »wette Se mester genügende Aufträge für fast alle Betriebszweige vor. — Bei d« Bauleitung d« Strafanstalt Boigtsberg meldet« ich am Montag früh die sämmtlichen deutschen Arbeit« Wied«, welche am Freitag die Ablohnung der Tschechen gefordert Polizeibehörde« all« Ke« Semheriorte benachbart« deutsch« Ge meind« auf mündlichem oder schriftliche« Wege, wo t-unlich unter veuutzuug de» Telegraphen ob« Telephon» mitzut-ell«, welch« t-rersO» d« Seuch«au»bn»ch auf ortsübliche Wesse zur Kenatniß ter OrtS-ewo-u« zu bring« -ab«. 2. Jed« Be- zirttt-terarzt und jeder mit d« bezlrttthierärztlich« Funktion« für ein« Schlacht-of betraute Smt»!-t«arzt -at am 15. und am letzt« Lage jeden Monat» und »war znm «st« Male am 15. Oetob« diese» Ja-re» sür sein« Dienstbeztrk auf «in« Post katte eine Mitt-eilung an da» Kaiserliche Lesuudhtit»autt abzu, senden, an» welcher fich «giebt, in wieviel Gemeind« (Stadt gemeinden, Landgemeinden, Guttbezirken) and Gehöften de» Dtenstbezirke» au jenem Tage die oben «nt« 1 genannten Seuchen herrschten, d. h. nach den geltenden voischrtsten noä nicht für «lösche» «klärt w«rd« konnten. Da» Ntchworhanden- sein ein« Seuche ist durch eine Null kenntlich zu «ach«. Bei Stellvertretung ist für den vertretenen Bezirk eine besondere Postkarte avSzuM« und abzusenden. Die zu diese« Zwecke zu verwendend« Postkarten sind von d« Commisfion für da» Bete- rinär-Wes« zn bezieh«. 3. Der Ausbruch und da» Erlöschen der Maul- und Klauenseuche auf Btthmärkt« und Vtehhöfen ist jedesmal sofort im AmtSdlatte bekannt zu mach« und zwar in Städten mit Rrvidirt« Städteordnung durch den Stadtrat-, im Uebrigen durch die AmtShanptmaunschast — vergl. 8 58 der Instruktion vom 27. Juni 1895 (Reichs. Gesttzbl. Seite 358) und 8 4 d« Ausführung» - Buordnung vom 30. Juli 1895 (Gesetz- und BerordnungSbl. S. 74). Ob und inwieweit bezüg lich einzeln«, der größeren Ausfuhr dienender Biehmärkte und Biehböfe üb« b« jedesmaligen Ausbruch «nd bez. das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche fetten der mit Handhabung d« Veterinär-Polizei betrauten Organe dem Kaiserlichen GesundhettS- amte sofort auf telegraphischem Wege Mittheilung zu machen sei, wird durch besonder« Anweisung« bestimmt wndeu. 4. Die vorstehenden Vorschriften treten mit dem 1. Oktober dieses Jah re» in Kraft. Von diesem Zeitpunkte ab erledigen fich die Vor schriften der Verordnung vom 27. März 1894 — Gesetz- «nd BerordnungSbl. S. 103 —. — BomIII. Wettinbunde»schleßenzu Döhel« wird von dort unter« 14. August birichtet: Die Tage de» Hl. WettinbundeSschießen» find für die hiesige Stadt hohe Festtage geworden, die durch die vom Himmel herabstrahlende Sonne und durch die Anwesenheit dü» König» besonderen Glanz «hielten. Die hiesige Stadt prangt seit Sonnabend in einem Festkleide, wie selten zuvor. Mit Zapfenstreich wurde da» Fest gestern Abend eingeleitet, heute früh fand ReviMe statt. Die bi» Mittag ange kommenen Schützen wurden mit Musik nach dem Hauptburrau de» Feste», dem RathSkell«, geleitet. Von halb 1 Uhr ab fand die Aufstellung zum Fistruge auf dem mit gärtnerischen Anlagen bepflanzten und von einem Springbrunnen belebten Körnerplatze und in der dort einmündend« Roßwein« und Zimmer - Straße statt. Ueber 1200 Personen war der Festzug stark. Außer 14 hiesigen Vereinen und Innungen betheiligten fich ca. 50 aus wärtige Schützengesrllschaften daran. Fünf Mufikkorps, ferner drei Festwagen und gewerbliche Gruppen belebten den Zag. Der selbe nahm vor dem Rathhause Aufstellung. Von der am Rath- -ause «richteten Festtribüre herab begrüßte Herr Bürger meister Thiel«, Ritt« xp., dir Festthtilnehm« im Namen der Stadt. Mit einem btgeistert aufgtvommenen Hoch auf den hohen Protektor des Bandes, Se. Majestät den König, schloß die Ansprache. Der Zug bewegte fich dann über die Obrrbrücke und zurück durch die Stadt nach dem Festplatze. Hier begann nun ein Volksfest im besten Sinne des Wortes. Jenseits d« Mulde auf dem Schiebstande ward geschossen auf 6 Standscheiben freihändig, 7 Standscheiben aufgelegt je 175 Met« Entfernung. Abend» 8 Uhr begann im Saale de» Schützenhause» der Frst- commer». Durch begeisternde Ansprachen und durch die schneidige Musik der Capelle unserer 139« und die GesangSvorträge des Bürgrrgesangverttn» „Arion* wurde hi« eine gehobene Stimmung «zeugt, dank deren der Komm«» einen schönen Verlauf nahm und der Tag so befriedigend endete, wir « begonnen. Der über aus reiche Festschmuck, den die Stadt angelegt hat, gilt in «st« Linie dem geliebten, greisen Könige. Allseitig war man zu wür digem Empfang geMet und man bedauerte lebhaft, daß nicht auch Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August an der Seite des König» erscheinen konnte, daß « seinen Besuch noch in letzter Stunde weg« dringlicher Dienstgeschäfte telegraphisch hatte ab sag« müssen. Der Königliche Sonderzug traf Punkt */, 1 Uhr Mittag» auf hiesiger Haltestelle ein. Hier hatte fich, da am Sonn abend Nachmittag noch groß« militärischer Empfang befohlen Word« war, eine Ehrencompagnie de» 11. Infanterie-Regiments Nr. 139 feldmarschmäßig in «st« Garnitur mit Fahne und Rr- gimentimufik aufgestellt, außerdem am Bahnsteig die .Freie Vereinigung d« Kampfgenossen* und die Abordnungen du Königl. sächs. Militärvereine de» amtshauptmannschaftlichen Bezirks Dö beln mit ca. 45 Fahnen. Nach Empfang und Begrüßung Sr. Majestät durch die Herren Kreishauptmann v. Ehrenstein, Oberst Frhrn. USlar Gleichen u. s. w. schritt Se. Majestät die Front d« Ehrenkompagnie ab und wurde . sodann vom Bürgermeister Thiele Namens der Stadt herzlich begrüßt. An den Herren der städtischen Kollegien vorbei nahm Se. Majestät noch die Front der Kampfgenossen und Militärvereine ab, wobei mehrere Huren durch huldvolle Anrede ausgezeichnet wurden. Se. Majestät sah sehr wohl au». Alsbald wurden die Equipagen hestiegen und die Fahrt nach der Stadt angetretrn. Die Fahrt «folgte unt« dem Geläate der Kirchenglocken durch die Köntgstraße (die fich jetzt nach ihrer Bebauung mit vornehmen HSnsern mrt Vorgärten und durch die neue Muldenbrücke zu ein« der schönsten Straß«« DöbrlnS gestaltet hat), fern« üb« den Obermarkt, durch die Bäckerstraße, Niedermarkt, Bahnhofstraße, Wrttin platz «nd Burg- straße nach dem Festplatze. Auf dem ganzen Wege bildet« die Schüler des Kgl. Realgymnasiums, die Schüler und Schülerinnen der Volks schulen, Mitglied« der Innungen, Vereine und Corporation« Spalt«. Am neuen Postgebäude hattrn die Postbeamten Auf- ft«llung genommen. Urberall wurde d« König begeistert vom Publikum begrüßt. Am Eingang zum Schießplätze fand die ehr- erbtetige Begrüßung Sr. Majestät durch den LentralauSschuß de» Wettinschützenbunde» und d« Schützengesellschaft statt. An der Schießhalle angelangt, nahm Se. Majestät rin« Blumenstrauß au» der Hand de» Fräulein Augustin entgegen und machte von einer ihm dargereichten Büchse Gebrauch, um einen Schuß auf die Festscheibe »Döbeln* abzugeben. Nach längerem Verwetten «folgte die Fahrt nach dem Hotel »zur Sonne*, zu der von der Stadtgemeinde veranstalteten Frühstückstafel. Zu dieser waren circa 45 Einladungen ergangen. Um 3 Uhr erfolgte die Rück. lich berührt. Er «neuerte sei« Demisfionlgesnch. Konstantinopel, 1b. August. In Beantwortung d« Atzt« Zirknlaruote d« Pforte gab Rußland eine kategorische Er- klärrmg gegen dm Wechsel der türkische« Truppen auf Kreta. Ja hiesigen Botschasterkreisen «wartet «an, daß die übrige» drei be iheiligt« Mächte eine gleiche Erklärung abgeben werden. Lanra, 1b. August, vierzig französische Senda;«« und zwei Offiziere find zur Handhabung de» Polizeidtenstc» hier ein- getroffen. ««eriika. Washington, 1b. August. Ein« telegraphischen Mel- dnng de» General» Shaft« zufolge hat das Transportschiff „J»la h« Luzon* gifte« Nachmittag mit 2193 spanischen Soldat« Santiago vnlaffen. Shaft« beabsichtigt in drei oder vi« Tagen «ach Norden abzugehea. Die Regierung wird keine weit«« Truppen nach dm Philippinen entsenden, e» müßte denn seit«» des Commandirenden ein dahin gehender Wunsch geäußert werden. — Au» Ponce wird unt« dem 13. August berichtet: Alle Vorwärtsbewegungen der Amerikaner auf Pottorico seien eingestellt Word«. — Betreff«-Hrt spanische Kriegsschiff »Maria Theresa* wird aus Playa del Este berichtet, da» Schiff, da» die Amerikaner stott zu machen versucht hatten, gelte definittv al» gestrandet. — Au» Portsmouth (Newhampshire) wird unt« dem 14. d. Mt». gemeldet, daß z« Ehren de» Admirals Cervera in d« letzten Nacht ein Bankett vrranstaltet worden sei, bei welch«« Oberst Forney vom Marinecorp» den Vorsitz gesührt habe; später habe alsdann Cervera einen Empfang in seinem Hotel veranstaltet. Ponce, 15. Ang. General Mile« trlegraphtrte gestern an General Marcias nach San Juan die stattgehabte Unterzeichnung de» FriedenSprotocolleS «nd «hiev heute von Marcias die Empfang»- brstätignng. General Mile» sandte fern« Parlamentäre an den Commandanten in Albontto mit derselben Mittheilung. — Die vier Colonnm Amerikaner, die auf San Juan vorrückten, werden bi» zum Abschlusse d« Unterhandlungen und zum Rückzüge d« Spaui« in ihr« derzeitigen Stellungen verbleiben. — Einige amerikanische Transpottschiffe find hi« angekommrn und landen Truppen, da gegmthettige Befehle nicht eingetroffen find. — Zwei amerikanische Lieutenant» find mit dem Jnsargentenführ« Nuvera» «ach dem Nordwest« der Insel gesandt worden, «m in allen Städten die amerikanische Flagge z« hissen. Hongkong, 15. Angnst. DerdentscheKrenz« „Kaiserin Augusta* ist von Manila -i« eingetroffen und berichtet, daß die Lage in Manila, da» er am 1b. d. M. vnlaffen hat, unver ändert ist. — Uch« die thatsächlich vollzogene Annexion der Hawaii- durch die Union ist den Mächten noch keine Mittheilung zugegangen; eine Entschließung der letzteren kann dah« von irgend einer Seite deshalb noch nicht gefaßt sein; von deutscher Seite schon deshalb nicht, wett die maßgebend« Personen nicht in Berlin anwesend find. Wenn jetzt gemeldet wird, daß die Annexion von Hawaii zu keinerlei Reklamationen von Berlin au» gegen über d« vtteinigt« Staaten führen werde, so scheint diese An gabe nur auf vermuthung zu beruhen. Seit mehreren Jahren galt e» in berufenen Kreis« al» ein feststehend« Grundsatz, daß die lange geplante Aunektirung Hawaii» zu« Ausgangspunkte für eine Lösung der Samoastage gemacht werben sollte, und bisher -at Wed« ei« Anzeichen «och ein Anlaß vorgelegen, dies« Grund satz z« ändern. Wenn Deutschland so ohne Weiteres die Erwer bung Hawaiis gutheißen wollte, so stellte eS fich fast genau auf den Standpunkt von 1887 und 1889; auf diese Weise würde man die Äendttung der Samoa-Verhältniffe in ein« den deutsch« berechtigten Ansprüchen angemessenen Weise eh« verhindern als fördern. Nach einer Meldung aus Washington hat Präsident Mc Kinley beschloss« de« Has« zu Paugo - Pango auf der Samoa- Insel Tutuila als Marine- und Kohlenstatiou eiuzurichten. AIS Kohlenstation gilt er schon lange, doch hab« die Amerikaner bisher nur wenig Kohle« daselbst gehabt. Die Erwettervng des selben z« ein« Mattriestation erinnert daran, daß in England du Plan besteht, Auckland auf Neuseeland zu ein« Flottenstalion zu machen. D« Washington« Beschluß kann daher zunächst nur al» ein Gegenstoß gegeu die englische Absicht angesehen ««den. Die ausgesprochene Rivalität der Vereinigten Staat« gegen alle Rächte, welche im Stillen Ocean Besitzungen haben, kommt hi« Wiedemm scharf zum Ausdruck. Die Absichten d« Union in Be zug auf Samoa lieg« vollkomm« klar zu Tage durch mehrfache Aeußerung« Mac Kinleys, wie namentlich durch da» dem Kon greß, insbesondere dem Senate während der letzten Tagung zuge gangene Material. Darunter ist wohl am übersichtlichsten die Denkschrift de» früheren Ob«ttchter» Ide in Apia „Our Interest in Samoa*. Die Amerikaner wollen eine Reihe von Etappen durch den ganz« Pacifischen Ocean bi» nach Asten hin fich aneign«, die erste ist Hawaii. Mr. Ide zählt auf, wa» die Franzosen, die Deutschen «nd die Engländer in d« Südsee besitzen «nd sagt, so bliebe außer Hawaii nur Samoa noch als frei übrig; diese Gruppe bilde auch eine gegebene Station sür da» geplante pacifische Sabel. Hinsichtlich Pango PangoS «zählt Mr. Ide, 1870 habe d« Norddeutsche Bund seinen Konsul in Apia beauftragt, sich um die Verhältnisse Pango Pango» zu be- kämme«; er sei ab« zu spät gekommen, d« amerikanische Kom modore habe den Erwerb schon abgeschloffm gehabt.