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Erzgeb.Dolksfreund »ü 110-»-«» Tageblatt für Schneeberg und Umgegend >01/ . < . ,. für die königUnud städtischen Lehördeu inÄne, Grünhain, Hartenstein, Zohaun- ^VWSHmll georgenstadt, Lößnitz, Neastädtel, Schneeberg, ZchwarMberz nnd Wildenfels S-ev>alt«»8etl« mltlO M»., tm amtlich«! Lhrll »l« »0 Piz.,«M-mmdi« Sgespaltrn« AM« mit SSW,, licha, iuch«^w0hnltcher Sich nach erhöhtem Laris. u Speck, Bürgen». Rath -er Stadt Lötzuitz, am 2. I»« 18S8. Zieger, Brarm. etrübt Zieger, Brglm. NeustSdtel uns Vleyl, Semeindevorstand. Speck, BürgelM. dämmert, daß da» staatSnhaltende Element in Oesterreich einzig berufen gedenken, um die Amerikaner an einer t.r 1 län- e, der seidel jenen, 1 für eichen Kühe. cweise , von > Be. morden -er« t. Juli strafe bis zu 3 Tagen bedeutet, zur genannten Z it die betreffenden Kinder zur Impfung vorzu stellen oder einen BefreiungSgrund von der Impfung durch ärztliches Zeugniß nachzuwrisen. und <m versteuern. Rath der Stadt Lößnitz, am 1. Juli 1898. und allein die Deutschen find, dann hat der „Pester Lloyd" Recht, al» er kürzlich schrieb, daß in Oesterreich mit wenig Weis heit regiert werde. In Frankreich ist kein» von den Versuchs-Ministerien „der Versöhnung" zur Ausführung gekommen; Präsident Faure hat mit einem Kabinet der Radikalen, die bei dem Sturz der Mini steriums Meline nur eine starke Minorität büdelen, vorlieb nehmen müssen. Man «wartete daher einen sehr kalten Empfang beider Vorstellung des Kabinets. Ab« stehe da: Brisson hat bei der Vorlegung des Programms eine Mehrheit von 86 Stimmen auf seine Seite gebracht. Für eine bedeutende Charakterfestigkeit der Deputirten spricht das gerade nicht. Da Meline» Kabinet durch sein Zusammengehen mit der Rechten Anstoß bei den „Unbedingten und Haarscharfen" der Republik erregt hatte, so mußte Brisson nolhwendigerweise den bösen Reaktionären die Thüre weisen, und er that dies mit einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen übrig ließ; gleichzeitig versäumte er aber auch nicht, den Klerikalen und den Freunden d« Militärdiktatur abzuwinken, vor denen rS manchen Radikalen bekanntlich mehr graut, als vor dem leib- hastigen Gottseibeiuns. Die Debatte, welche sich an die Erklärungen Brisson» an- schloß, hat gewiß viele enttäuscht; denn einen Kampf auf Leben und Tod zwischen Radikalen nnd Gemäßigten erwartete man, und einige meinten sogar, daß Brisson schon im ersten Treffen fallen werde; doch nicht» von alledem traf ein; es hat sogar nicht ein mal einen Zwischenfall oder eine Duellforderung gegeben. Die Fortschrittler warfen dem radikalen Kabinet zwar GefinnungS- und Programmwechsel vor, erklärten sich jedoch mit der vorge- schlagenen Steuerreform einverstanden. Obwohl du Fall Dreyfus bi» zum nächsten Donnerstag zurückgestellt worden war, wurde er nicht» desto weniger mehrmals im Laufe du Debatte gestreift, und Kriegsminister Cavaignac «klärte, wohl um die Mehrheit d« Kammer nicht zum Widerspruch herauszufordern, daß er „den großen nationalen Interessen Achtung verschaffe»" werde, d. h. auf deutsch, daß « gegen die Anhänger einer Wiederaufnahme des Dreyfus-Prozesses ernstlich vorgehen werde. Nachdem Brisson noch einen Strich zwischen seiner Partei und der der Sozialisten gezogen, war die Schlacht gewonnen, mit ein« Mehrheit von 86 Stimmen ging der neue Ministerpräsident au» der Kammerdebatte > al» Sieg« hervor. Auf wie lange? — Da» weiß freilich keiner zu sagen. Auch die italienische Ministerkrifi» hat mit dem Ministerium - Pelloux ihren Abschluß gefunden. Wie au» der Mintsterliste her vorgeht, find in demselben die drei Gruppen Giolitti, Zanardellt und Crispi nahezu gleichmäßig vertreten. D« Ministerpräsident - gilt für einen Mann von groß« Lhatkraft und Entschlossenheit, ; du jedenfalls Alle» daran setzen wird, am Wied« Ruhe und , Ordnung im Lande zu schaffen. Für die hiesige aus 2700 Einwohnern bestehende Parochie wird eine de» Lesen» und SchreibenS kundige Nächstkommende Mittwoch, den 6. Juli d. I, Nachm. 4 Uhr RitterSgrün, am 4. Juli 1898. 2 haßlau und 1898. «bliebene». e» theueren iovt g früh nhalld au» Dienstag, 5. An« 1»»«. Peft-SNtmigNift« Nr. »M zum sofortigen Antritt gesucht. Bewerberinnen unter Ausweis ihre» Vorlebens wollen sich an Gemeindeamtsstelle hier melden. Adel, die „Schlacht«", da» Regiment führt und die gesäumte Bevölkerung bi» ans» Blut anrsaugt und in Dummheit und Un wissenheit erhält. Wa» Wunder, wenn dort gewissenlose Agita- toren leichte» Spiel haben, die Bolksmassen aufzuhetzen? DaS ««gische Lorgehen de» Ministerpräsidenten ist nur zu billigen; ab« werden durch die Verhängung de» Standrecht» die eigentlichen Schuldigen wirklich getroffen, oder nicht vielmehr die verführten Opfa? Für die innerpolitische Lag« in Oesterreich ist e» jeden- fall» kennzeichnend, daß die Herren an», jenen Kronländern, in denen ohne Standrecht nicht regiert werden kann, im Parlament da» große Wort führen. Während da» dentsche Wien seinem Kats« eine begeisterte Huldigung »ach der anderen bereitet, stata- ntstre» in Prag die Tschechen mit den Ruffen, und herrscht im polnischen Galizien hell« Aastnhr. Wenn angeficht» solcher That- suchen in maßgebenden Kreisen nicht bald die Erkenntniß auf- In nächster Zeit kommt ein der Stadtgemeinde gehörige» WeißbierlooS Nr. 80 znm Abb-auen beziehentlich zum Lerschank. Jnterefsentrn werden «sucht, Gebote bis längsten» Dienstag, den 5. Juli Mittags schriftlich bei un» tinzureichen. Johanngeorgrnstadt. ist sofort oder zum 1. Oktober laufenden Jahre» anderweit zu besetzen. Mit dieser Stelle ist ein penfionSberechtigteS Einkommen von 400 jährlich verbunden. Geeignete Bewerber werden hierdurch aufgefordert, selbstgeschriebene Gesuche bis znm 11. Juli dieses Jahres bei dem Unterzeichneten einzureichen. Johanngeorgenstadt, am 1. Juli 1898. Der Bürgermeister. Brendl«. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 8. In», (w. T. ».) Nach ein« Meldung d« „Frankfurt« Zeitung" hat der Berlin« Vertreter der „Associated Preß" nach New Aork gekabelt, « «fahre an» absolnt anthen« tisch« Quelle,-daß Deutschland, Frankreich und Rußland nach dem Kriege «inen Kongreß ein,«- l Ixr.«rMedtrgtsch« »ok»sremtd> erschetirt tägllch mtt Uu»n«hm« »er Lag« I nach den Gönn- undgeftta,«. «d-nnrment oierteljührltch IMaN 80 Pf,, am«» l AMkrat« »«de» pro kgespalten«tzetl« «U10Pf,., tm amtlich«« Theil dl« »er. iss > I »«rechntt; tadelurrischer, autrrgewohnltcher Katz nach «rhdytem »ans. Jnserrten-ilnnahm« für die am Nachmittag erscheinend« Nummer di» vor mittag 11 Uhr. «in« Bürgschaft für di« nSchfttägige Aufnahme der «ln-eiaen bez. an den vorgeschri«denen Lage» sowie an bestimmter Stelle wird nicht — , gegeben, «»»wartige «ustrüge nur gegen Boraulbe-ahlung. Für Rückgabe IanraNNS ringesandter Manuskripte macht sich bi« Redactton nicht verantwortlich. " 2 w HÜÜniit Auf die Dauer des diesjährigen Vogelschießen- (10., 11., 17. und 18. Juli) wird zur Vermeidung von Unglückrfällen das Betreten d« in der Richtung nach Stein und Hartenstein gelegenen Fluren innerhalb d« sogen. Sebottenwiesrn und de» sogen. Amerika hiermit «ut«sagt. Au den beiden Vogelschießsonvtagen, 10. und 17. ds». Mw., ist der Geschäftsbetrieb in allen Berkaufestellen, bez. die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeit«« in allen HandtlSgcwrrben in der Zeit von 11 Uhr Borm, bi» Abend» 10 Uhr mit Ausnahme de« Nach- mittagSgotteSditnstrS, auf dem Schießplätze selbst aber in der Zeit von Nachm. halb 3 Uhr b.S Mitternacht nachgelassen. Schneeberg, am 3. Juli. Wochenschau. Die Betrachtungen über die stattgebab.'en Wahlen haben die vorige Woche so ziemlich ouSgefülll. Wir wollen uns heule mit den Einzelnheiten nicht mehr genau« beschäftigen und nur her- vorheben, daß für alle Parteien, die nicht dem Umsturz tributär geworden find, die Nothwendigkeit außer Frage steht, die Sozial demokratie mit allen Mitteln der Gesetzgebung und Verwaltung zu bekämpfen. Dieser Erkenntniß hat der Erlaß des Staats sekretärs von PodbielSky er tsprochen, der den Angehörigen der Reichs post- und Telegraphen-Verwaltung die Folgen vor Augen stellt, die ein Eingehen auf sozialdemokratische Agitationen für sie hat. Eire U te,stützu"g der Besin bürgen der Sozialdemokratie ist mit dem von den Beamten geleisteten Eide nicht vereinbar; die Beamten würden dah« bei Offenbarung derartiger Neigungen auf ihre Stellungen verzichten müsse«. Wenn — aus äußerem Zwang — auch der Ultramonta- niSmuS und d« Richteriche Freisinn mit der Sozialdemokratie kokettiren müssen, so kommt neuerdings von einem Mitgliede der deutschsteifinnigen Bereinigung folgende einsichtsvolle Meinungs äußerung : D« bekannte Professor Hänel äußerte sich kürzlich in dies« Richtung: „Streiten wir, wie es Männern geziemt; aber dann, wenn die Grundlagen erschüttert werden, wenn sie unter- wühlt und unterhöhlt werden, sie angegriffen werden in ihrem innersten Kern, wie eS von der Sozialdemokratie geschieht, dann lassen Sie urS eng und fest zusammerstrhen." In Dresden findet — als Beginn des zweiten Turnus — die 12. Wanderausstellung der Deutsche« LandwirthschaftSgesell- schäft statt. Sie ist wieder einmal ein Beweis von der That- kraft in der Ausführung des Gedankens, die konsumirenden Städte mit dem productrenden Lande in unmittelbare Beziehungen zu bringen. Bei der gegenwärtigen Ausstellung unterliegt hauptsächlich da» Lieh einer ceustrenden Beurtheilung; aber auch für landwirth- schastliche Gnäthe find Preise vorgesehen. E» ist gewiß merkwürdig, daß e» gerade die verhätschelten Tschechen in Böhmen und die Polen in Galizien find, deren Ausschreitungen die östtrreichischen Regierung zu e««gischen Maß. nahmen zwingen. Daß die Deutsch-Oesterreich« ähnliche Erpsse begangen hätten, davon ist wohl nicht- bekannt. Trotzdem regiert man in Oesterreich gegen die Deutschen I Galizien ist das Land der Analphabeten, wo ein rückfichwlo» die Bauern anSbeutrndn dauernden Besitz. Ergreifung der Philippinen zu verhindern. Mr sind zuverlässig darüber unterrichtet, daß soweit Deutschland dabei in Betracht kommt, die Nachricht du „Affocated Preß" vollständig auf Erfindung bernht. Berlin, 3. Juli. (W. T. B) Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Staa sminister v. Bülow, hat sich heute nach dem Semmering begeben. Travemünde, 3. Juli. (W. T. B.) An d« heutigen Segelregatta auf der Lübeck« Bucht nahmen 51 Dachten theil. Während des Starts ging eine zweimalige heftige Gewitterböe -«nieder, welche die Segler in starke Gefahr brachte. An Bord der mltsegelnden „Meteor" befand sich Se. Majestät d« Kais«. Die „Iduna" ging um 2 Uhr 30 Min. al» erste durch» Ziel. Gegen 3 Uhr traf der Aviso „Hela" ein und legte gegenüber der „Hohenzollrrn" fest. Ihre Majestät die Kaiserin war bald nach 1 Uhr mittels HofzugeS üb« Schwartau nach Kiel bezw. Plön abgefahren. Plön, 3. Juli. (W. T. B.) Ihre Majestät die Kaiserin ist mit dem Prinzen Adalbert, der Prinzessin Heinrich und d« Prinzessin Adelheid von Schleswig-Holstein von Travemünde heute Nachmittag 4^ Uhr hier tingetroffen. Kiel, 3. Juli. (W. T. B.) Der Aviso „Hela" ist heute Vormittag zur Begleitung der „Hohenzollern" auf derNord- landSreise nach Travemünde abgegangen. Oefiterretch. Wien, 2. Juli. (W T. B^) Die „Politische Kone- spondenz" meldet: Die Kaiserin Elisabeth wird sich Mitte Juli nach Bad Nauheim begeben. Die Kaiserin leidet schon seit läng«« Zeit an Anaemie, welche sich durch die letzten Wint« er folgte Erkrankung, verbunden mit vielfach« Schlaflosigkeit, in wachsendem Maße verstärkte, infolgedessen ein mäßig« Grad von Herzerweiterung eintrat. Diese giebt bet völlig mhigem Verhalten zu ernsteren Besorgnissen keinen Anlaß; jedoch wurde d« Kaiserin ärztlicherseits auf das dringendste gerathen, in obengenanntem Bade sich der dort geübten Methode der Behandlung zur Kräftigung des H«zmuSkel» zu unterziehen. — DaS Communiquä d« „Politischen Korrespondenz" üb« den Gesundheitszustand der Kaiserin ruft allgemeine Theilrtahme hervor. D« Zoftand d« Kaiserin fordert große Schonung, und darin liegt der Grund, daß sich die Kaiserin von den Jubiläums« feirrlichkeiten vollständig ferngehalten hat. ES wird jedoch von zuständig« Seite vttstchert, daß das Leiden d« Kais«in derzeit zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß giebt. Wien, 3. Juli. (W. L. v.) D« österreichisch-ungarische Torprdo-Rammkreuz« „Maria Theresia" ist nach Santiago de Cuba abgegangen. Frankreich. Pari», 3. Juli. (W. T. ».) D« Präsident Faure hat sich mit Gemahlin und Tochter nach Rambouillet begÄen. Der Präsident wird morgen nach Pari» zurückkehren. EHanlen. Madrid, 3. Juli. (W. T. ».) G«K«n fand wiederum eiy Miuisterrath statt. Ueb« den »«lauf desselben wird völlige, Stillschweigen beobacht«. Madrid, 8. Juli. (W. T. B.) Da» amtliche Blatt veröffentlicht Dekrete, durch welche d« Gesandte in Lima Arellano zum Gesandten in Bueno» Aire» «nannt wird, an Stell« Darm»'», Hundesteuer in Lößnitz bett. Diejenigen Hundebefitzer, welche ihre Hunde erst nach dem diesjährigen ConfignationSt«- Mine (10. Januar) «worben haben, w«den hierdurch zur nachträglichen Anmeldung und Bersteue- rung all« steuerpflichtigen d. h. nicht mehr saugenden Hunde mit dem Bemerken veranlaßt, daß sie sonst in eine Strafe nach Höhe de» dreifachen Betrages der Steuu an halbjährlich 4 verfallen. Die nachträgliche Anmeldung und Versteuerung hat alsbald und längsten» bis 1. August dfs. Js. für die bi» jetzt noch nicht v«steu«ten Hunde zu erfolgen. Personen, welche Hunde später «werben, haben dieselben alsbald nach Erwerb anzumeldeu Kg. rsereS them ndet nicht 4 USr statt. )b«schlema. ieustädtet. eige. Ihr verschi ren Leide iebt« Gatte »wag« «n! brechsler Ficker, ijahre, Wals runden unt bt an zeigen, ili 1898. nterlasseven. indet Mon- tatt. inden, Bev nnten hiev ichricht, daß treusorgen- ebn Bater, c, derBerg- Hermana 19. Lebens« hweren Lei» wartet v«- eigen tiesbe» T«l«A»ck»»-Adr»ff»r voKofimut» Schnee»«-. Fernfprecherr Schnee»«- Ls. Ane r». Schmatzen»«- WMG findet im hiesigen RathSkeller die letzte öffentliche und kostenfreie Impfung in diesem Jahre statt. - Es werden alle Eltern, Pflegeeltern und Vormünd« der nach tz 1 Ziffer 1 deS Gesetzes vom 4t April 1874 impfpflichtigen Kind«, bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 oder Haft-