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ErMbHolksfreund. L,lr-ra«m-Adrtss«t v«lk»frrund Schneeberg. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. . ,, für -ie königl. und städtischm Lehördm in Ane, Grünhain, Hartenstein, Zohann- ^VuNövmIIgeorgenstadt, Lößnitz, Ueastädtel, Schneeberg, SchwarMber- «ad WUdensels. m.u« D« .Erzgebkgilche »olkeftvmd» erscheint täglich mit «»»nähme »er rag« nach den Sonn- und Festtagen, «bonnement »terteljährlich l Mark 80 Pta. Inserate werden pro Sgespaltene geile mlt lü Ps»., im amtlichen Theil di« 2gespalten« Zeile mit »v Psg., RNamen die »gehaltene Zeile mit 2L Psg. berechnet; tatellarischrr, außer,ewdhnlicher Sich nach erhöhtem Tarts. Sonnabend, 14. Mai 1898. P-st-Z«ttunMße Nr. MU Jnserctm-Annahme für dl« am Nachmittag erscheinend« Nummer bl» Por« mittag 11 Uhr. Eine Bürgschaft für die nächfttägig« Aufnahme der Anzeigen hez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie an besnmmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen vorau»bezablung. Für Rückgabe eingesandter Manuskripte macht sich dl« Redactton nicht verantwortlich. 51 Jahrgang , dem i feine ab btt bei vr. von Woydt. Arnold. Reichstagswahl betr Schneeberg Obnschlema, den 13. Mai 1898. Hör«. Gemeiodevorstand. en tief- -e«. der«, »Wister. »enden >en der n Ehe- ubeiter n und lt dar, unserer äaerin, MN, se uns «wie- langsom, es war 7 Uhr Abends geworden, in den Canal der Manila-Bay. Vor uns zeichnete der hohe Kegel des Corregidor- alle unsere Breitseiten folgten; vom Gegner war alsbald nichis mehr zu sehen, denn dichte Dampfwolken umhüllten ihn. Ununter. drei Schüsse im Ganzen abgegeben — herrschte mondlichter Got> tesfrieden ringsumher. Admiral Drwcy btfahl so langsam zu fahren, daß wir nicht vor Tagesanbruch Manila sichteten; wir machten einen weiten Bogen angesichts der feindlichen Flotte, die wie im Schlafe lag, tief in dem Südende der Cavltebucht ... Da ging die Sonne auf: ein wunderbar lieblicher Morgen, übergossen von rosigem Hauch, leuchteten Manilas weiße Dächer herüber, Alles athmete Frieden, Licht, Leien. Die »Olympia* führte uns geradewegs dicht unter die Batterieen Manilas, machte dann halbschwenkt und gleichzeitig donnerte die voi berste schwere Batterie CaviteS uns ihren Morgen gruß zu. Und als hätte sie nur auf das Signal gewartet, er öffnete fast gleichzeitig die gelammte feindliche Flotte da» Feuer. Die ganze Linie entlang zuckte und krachte eS, vorn und qvec über die innere Cavitebucht hinüber, aas den in Schlachtordnung rangirten groben spanischen Kriegsschiffen, die in grader Linie aufmarschirt waren, rechts und links flankirt von den Landbatterteen, etwas weiter hinter ihnen vier kleine Kanonenboote, zwei geringere Fahrzeuge dicht unter dem Arsenal. Die Kugeln des Feinde S gingen weit über uns weg. Wirschlossen unsere Linie, eben war rS 5 Uhr, und der Admiral stgnalistrte: »Feuert nach Belieben*. Die „Olympia* eröffnete den Reigen; «H111^ Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntnitz, daß di- Straße Nr. 35 unseres Bebauungsplanes in nördlicher Richtung verdrängt werden soll, wie aus dem im Stadtbauamte auSliegenden Plane zu ersehen ist. Etwaige Einsprüche sind binnen 2 Wochen daselbst anzubringen. Aue, am 13. Mai 1898. auzubringen. Johanngeorgenstadt, am 11. Mai 1898. Der Bürgermeister. Brendler. Z. Der Gemeindevorstand. Fritzsche. 24. Mai 1898 dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll unter Beifügung der etwaig«, Beweismittel »riefelt tat (Pfing imen; d - und S stnahme z mrath. ah. zdsrx,! ge. tie für dann eine zweite mächtige Welle riesenhoch, als wollte sie das Schiff zermalmen: zwei Seeminen waren vor ihr, zu früh für die Spanier, explodirt. Der Admiral dampfte achtlos weiter. Wir wendeten wieder und nochmal» sandten unsere Breitseiten in das Qualmgewoxe vor uns ihren Eisen, und Stahlhagel, den die Spanier ebenso fest und ununterbrochen «widerten. Jetzt began- neu fie auch besser zu zielen (btt dahin waren ihre Geschosse weit über uns htnwrggeflogen) und dicht um «n» h« fielen jetzt die Kugeln. Die Hitze wurde unerträglich, uns«« Mannschaften warfen Alles, selbst da» Hemd, ab, bi» auf die Hosen. Auf der »Olympia* herrschte Stille; da platzte fast unmittelbar über un» die erste Bnmbe — Vie ein lang unterdrückter Schrei tönte e» vom Fockmast herüber: »Gedenkt der »Maine* und ringsum rang e» sich gellend aus 500 heiferen Kehlen: Gedenkt d« »Maine*. Die schweren Geschosse der Spant« fielen noch hun- Der Rath der Stadt vr. Kretzkcbmar. dert und mehr Fuß vor «nS in» Wass«, aber ringsum prasselten kleinere Geschiss- aus den Lardbatterten und von den Schiffen herüber. Inmitten de» Pfeifens der Kugeln krachte es von ber stenden Zeitzünder-Bomben, deren Splitter weit umh« da» Was ser peitschten oder durch unser Takelwerk sausten. Ein Granat splitter durchschnitt eine Mastleit« gnade über unserem Comman- dant Lambei toS, Lieutenant Ree» und meinem Haupte, ein an derer schlug dicht unter dem Commodore ein Loch ins Deck, aber Niemand wurde getroffen, nirgends Schaden angerichtet. Da ging der Admiral direkt auf da» feindliche Centrum lo», ab« auf 4000 JardS herangekommen, zeigten die Karten zu seichtes Was ser, und so liefen wir parallel mit der spanischen Schlachtlinie. »Alle Geschütze offen*, «scholl daS Cowmando und im Donner der 5zöll. Schnellfeur« «tönte das dumpfe Grollen der schweren 8Mi- gen Thurmgeschütze. In diesem Augenblicke schwamm stolz und kühn, eine echte Spanierin, die »Reina Christina*, da» feindliche Admiralschiff, der „Olympia* entgegen. Aber nur einen Augen- bl ck standen die Beiden sich gegenüber. Ein Hagelsturm von Bomben und Shrapnel» umpfiff und umdonnerte da» königliche Schiff, e» wankte, mit weitaufgerisseaem Bug und Vordersteven wandte cS sich und eilte, tödtlich getroffen, in d« inneren Cavite bucht Schutz zu suchen. Da traf eine 8 Zoll-Bombe ihren Stern, und fast gleichzeitig schossen inmttten d« weit umherfliegenden Splitter und Balken die Flqpimen empor; Geschoß auf Geschoß fuhr in ihren brechenden Bau, auch ihr Hinterdeck brannte jetzt, und der spanische Admiral bestieg ein Boot, da» ihn, während die »Reina Christina* langsam sank, noch rechtzeitig rettete; al» er eben die Boot« treppe bestiegen, schlug eine unser« Kageln gerade auf die Stelle, wo « noch soeben gestanden und tödtete dm Kommandanten de» Schiffe». Jetzt züngelten auch au» der „Castilla* die Feuergarben empor. Mit heldenhafter Bravour kämpfte der Feind weiter, überfeine Kugeln trafen «n» immer noch nicht. Gleich da rauf brannte auch der »Don Antonio de Ulloa*, auch feine Mannschaft kämpfte todeSmuthig bi» zum Untergänge, aber ein Schlachten war'», nicht eine Schlacht zu nennen I* Brennend ver sank der „Ulloa*, während seine Fahnen, zerfetzt und -«schossen, aber stolz von allen Masten wehten; in den Wogen oerschwmdmd jagte « uns noch, ein Sterbettder, seine letzt« tödt- lichen, stählernen Grüße zn I Zam fünften Male dampft« vir jetzt die feindliche Linie ab; sorgfältig mit dem »lei messend, ginge« wir diesmal btt aaf 2000 Yard« heran (unsere span. Karte« «wiese« sich als falsch) und nun richteten auch unsere 6-Pfünd« fnrchtbare Verheerungen an, und ein Höllensturm von Geschoss« berg. siai, aber wnngeorg lfahrtStar !g'ÜN, Rö cht, sich t Bekanntmachung, Vie Auslegung der Wählerliste für Vie Reichstagswahl betr. Die hicstge Wählerliste für die Reich? tagSwahl liegt vom 16. Mat d. I. acht Tage lang in d« Gemeivde-Expedition zu Jedermanns Einsicht au». Einsprachen gegen düse Listen find binnen 8 Tagen nach Beginn d« Au»legung, also bi» zum 24. dss. Mt». bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll untn Beifügung der etwaigen Beweismittel anzubringcn. Nicderschlema, am 13. Mai 1898. Ein Schlachte« war -, nicht eine Schlacht zn nenne«. An dics Schillersche Wort wird man erinnert, wenn man die nunmehr eingelaufenen näheren Berichte über die Vernichtung d« spanischen Flotte bei Manila liest. Einzelheiten über diese Schlacht wurden bereits veröffentlicht, aber «st eine zusammen, hängende Schilderung giebt einen Begriff von der Furchtbarkeit diese» Kampfes, in dcm die Spanier in Folge ihrer Nachlässig keit, ihre» minderwerthigen Schiffsmaterials und ihr« schlechten Schießausbildung eine schreckliche Niederlage erlitten. Sie ver lor«, wie schon mitgetheilt, alle ihre Kriegsschiffe und mehr als 1000 Todte und Verwundete, während die nordamerikanischen Schiffe sehr wenig beschädigt und von ihr« Bcsatzung nur einige Mann leicht verwundet wurden. Wie daS kam? — Die Ant wort giebt der nachfolgende Bericht eines Augenzeugen, der den »Lpz. N. N.* via Honxkong per Kabelt«legramm zugegangen ist und die seitherigen Meldung ei in erwünschter Weise ergänzt. Der Bericht laut«: Am Sonnabend Morgen des 30. April tauchten die ersten Felsen-Bedettcn LozonS vor uns auf, Nachmittag» sahen wir in d« Subic-Bay vor, wo wir indeß statt d« «warteten feindlichen Flotte rur zwei kleine Schoon« fanden, und dampften dann alle Mann auf Deck, die Geschütze fertig zum Feuern, unt« lavt- losem Schweigen, die »Olympia* de» Admirals voran, hinter ihr die „Baltimore*, „Raleigh*, „Petrel*, „Concord* und „Boston*, dann, in zweit« Linie d« »Mc Culloch*, „Nanshan* und „Zastro* ging e» vorwärts. Bald dampften wir dicht unter den Batterien von Corregidor, aber kein Laut wurde h örb ar dort drüben .. . sie schlie- fenl Nirgends ein Lebenszeichen, kein Posten, kein Wachtfeuer, kein Leuchtthurm, nichts als Todtrnsttlle ringsum. Mr sahen einander fragend an: wir hatten einen lebhaft««» Empfang «wart«. E. dl,ch ein Hontfignal; die „Boston* — wir selbst waren schon eine Melle veil in der Bay — hatte ungeschickt ihre Feuer gezeigt, und gleich darauf blitzte ein Schuß auf. Die „Boston* gab eine volle Breitseite gegen da» Fort ab, dann flogen zwei Bomben zischend üb« fie weg weithin m» Wasser, eine» unser« Shrapnel» platzte üb« d« feindlichen Batterie und wüd« — der F-tnd hatte nur Stockholz- und ReisWuction. Im Gasthof zum »rünlasverg sollen Montag, den 1«. Mai 1898, vo« Vormittag 16 Uhr a«, die im NeudSrfter Wald und Hohenholz aufb«eiteten 246 Raummeter weiche Stücke, 69 Wellenhundert kieferne» Schlagreifig und 90 Haufen fichtene» Schneidclreifig -egen sofortige Baarzahluug unt« den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 13. Mai 1898. Dit anläßlich d« bevorstehenden Reichstagswahl für dm Wahlbezirk Oberschlema anfgestellte Wäblerltste liegt vom 16. lfd. Mt». an 8 Tage lang in hüsiger Gemeindeexpedition zur Einsichtnahme^ au». Gemäß 8 3 de» Reglements zur Ausführung des Reichstagswahlgesetzes vom 28. Mai 1870 find Einsprüche gegm die Richtirkeit und Vollständigkeit dn Liste und zwar, sofern fie nicht auf bekannt« Thatsachen beruhen, unter Angabe der Beweise btt längsten» dm 23. ds». Mt». bei dem Unterzeichneten anzu« bringen. Die SchätzurgSliste für die städtischen Anlagen auf da» Jahr 1898 I vlktlftiltllkl« lügt von jetzt ab für jeden Betheiligt« zur Einsicht de» ihn betref fenden Theile» derselben an RathSstelle au». Etwaige Einwendungen gegen die «folgte Einschätzung find bei der« Verlust binnen 14 Tagen von heute ab gerechnet unt« gleichzeitiger Begründung derselben und Angabe der Beweis mittel beim Stadtrathe schriftlich an,«bring«. Der Stadtrat h. Speck, Bürgermstr. Johanngeorgenstadt, Die Wählerlisten für die ReichStagSwahl liegen vom 16 Mai vieses Jahres acht Togo lang in hiesig« RathSexpedition zu Jedermann» Einsicht au». Einsprachen gegen diese List« find binnen 8 Tagen nach Beginn der Auslegung, als» zum Nachdem die Wählerliste behufs der Abgeordnetenwahl zum Reichstage sür den Bezirk der Stadt Schneeberg von uns ausgestellt worden ist, liegt dieselbe vom 16. ds». MtS. ab acht Tage laug in hiesig« RathSexpedition zu Jedermanns Einficht aus. ! In Gemäßheit von 8 8 des Wahlgesetze» vom 31. Mai 1869 und unt« Hinweis auf 8 3 des Reglements zur Ausführung de» Wahlgesetze» vom 28. Mat 1870 wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß w« die Liste für unrichtig oder unvollständig hält, die» innerhalb 8 Tag«, vom Tage der Auslegung ab gerechnet, bei un» schriftlich anzuzeige» oder zu Protokoll zu geben und die Beweismittel über seine B Hauptangen, falls dieselben nicht auf Nstorität be ruhen, beizubringen hat. Schneeberg, den 13. Mai 1898. De» Siadtrat h. felsen» sich scharf vom Firmament ab, und w,e im tiefst« Schlaf brachen feuernd fahren wir, wie in Parade, seine ganze Linie ab, lag, vom Mondenschein übergossen, zu seinen Füßen die weite I wendeten, und gab« ihm, den gleichen Weg zurücknehmend, Buchty Mt gelöscht« Lichtern formirten wir Schlachtordnung,I unsere rechte Breitseite. Da, e» war 5 Uhr 6 Minuten, übertönte ein furchtbares Krachen und Tosen da» Höllmgeknatt« d« Schnell- feuvgeschützeund etwa 100Yard» vorder „Olympia* hob sich eine, vr. von Woydt. M. M. i Uhr M t rgebenft 5 mauiL rerlLÜ ortW t bet 5» rre«-e. - Die Firma Toelle L Co. in Auerhamwer beabsichtigt, auf dem Fachbaume ihre» in d« Mulde in der Nähe de» Bockau« EisenbahntunnelS eingebaut« Wehre» einen 200 «/m hohen festen Wehraufsatz anzubringen. Etwaige Einwendungen hingegen find, so weit fie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titeln beruhen, bei dam Verlust binnen 14 Tagen, vo« Erscheinen dies« Bekanntmachung an gerechnet, allhi« anzubringen. Schwarzenberg, am 10. Mai 1898. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Frbr. v. Wirsing. K.