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Beine ist aber oorzunehmen. Man mische Pe troleum und Desinfektionsmittel zu gleichen Teilen in einem Topf, nehm« einen kurz ge bundenen Pinsel oder eine alte Zahnbürste, ziel)« sich alte Handschuhe an, damit die scharfe Flüssigkeit nicht an die Hände kommt, setz« sich womöglich noch eine Autobrillc auf, damit nichts in die Augen spritzt und bürste nun die Kalkbeine ein, ohne die Borken dabei abzubrechcn. Das sei innerhalb der nächsten zwei Wochen noch zweimal wieder holt. Bei der vierten Behandlung werden die Borken abfallen und die Milben tot sein. Die kleinen Federlinge, die eilig den Hühnerkörper ablaufen und beim Rupfen, eines befallenen und geschlachteten Huhnes schnell auf di« Rupferin überwcchseln, find harmloser, wenn sie nicht gerade in Legi-i onen auftretcn. Tut man nicht? sind diese Legionen allerdings schnell da, vermehrt sich > doch ein Pärchen (nach Wehner) in einem! Commer bis auf 120 000 Stück. Zur Be kämpfung werden die Hauptbefallsstellcn mit einer Salbe cingcricbcm Die bekannten Staub bäder helfen auch hier, wenn sie zcinve?'« erneuert und richtig zusammengesetzt wc''vu. Fein« Asche, vermischt mit Kaikstaub, Straßcnstaub, Schwefelblüte, Insektenpulver, scharfer Sand im „Badekastcn" erfüllen ihren Zweck. Dann gibt es Parasiten, wcläre die Federn sresscn, das Tier Kahl machen. So fängt ein solcher Schädling beim wenig Wochen alten Kücken an der Schnabclspitze an, frißt den Kopf leer und geht allmählich am Halse weiter herunter. Sowie man das bemerkt, reib« man die kahlen Stellen mit» gewöhn lichem allen Autoöl oder dergleichen gründ lich ein, und zwar über die kahlgefresiencn Stellen schön etwas hinaus in die Federn hinein. Man l'erstopst dadurch den Schäd lingen di« Lcbensmöglichkcit. Wand, ein« nur mit der Lupe sichtbare Ver tiefung, so ivie ein Granattrichter für den Feldsoldat«n, Deckung ist, pinselt man sie z. B. beim Weißen nur zu, ohne zu schaden. Man muß mit gröberen Mitteln kommen. Wenn die Milben unterwegs sind, ist eine starke Vernebelung oder die Bestreichung der Schlupfwinkel (Sitzstangenauflagcn) mit Des- nfektionsmitteln ratsam. Ebenso tückisch, aber noch leichter zu be- ämpfen, ist die Krätzmilbe, die sich unter die Schuppen der Hühnerbeins bohrt, Entzündun- ,en und Bork«nbildungen verursacht, was )ann „Kalkbcine" genannt wird. Immer nieder kann nur gesagt werden, daß auch )icr Reinlichkeit im Ltall viel hilft. Meist cid«n an Kalkbeincn auch nur ältere Hennen, also eine Iunghaltung des Bestandes, die ja auch sonst ratsam ist (höherer Eierertrag, Tuberkulosebekämpfung), wird auch hier helfen. Örtliche Behandlung der befallenen — — Neuheiten fürs Blumenbeet. Eine unserer eböncn Gartenpflanzen bringt trotz des Winter» velters zur Weihnachtszeit ihre Blüten hervor, .md sic hat davon ihren Namen, Ehristrosc vird sic genannt. Manche Sorten dieser Hellc- wrus-Arten blühen freilich erst später; auch vcnn der Dezember zu kalt ist, wartet die fhristrosc mit dem Entfalten ihrer Blüten. Liner der schönsten Blüher zur Weihnachtszeit st die Sorte HcUcborus Niger macrantkus. Sie st wohl die großblumigste aller Christrosen zu nescr Zeit. Eine neuere Sorte beginnt mit dem ülühen schon im Oktober, sie trägt den Bei» Minen praecox. 20 bis 30 em wird sie hoch, ;roß und rcinwciß sind ihre Blüten, die sie Leben in die Pslanzcnwclt bringen wird, daß i sie alsdann einen roten BlUtcnslor entfalten! wird. Aber nicht nur rot blühen die neueren! Sorten, sondern auch solche mit säMccwcißcr! Blüte sind darunter. So ist die Farbe der >0 bis 12 cm hoch werdenden „Springwood" eine rein weiße. Srica carnea atrorudra bringt auf dunkelgrünem Laub dunkclrote Blütcn hervor. Die Sorte „Thomas Kingskotc" gehört zu den reichblühendcn und ist lebhaft rot. Die Stamm art dieser Schncchcide ist in den Alpen und, den Apenninen daheim. Fm Garten will sic! einen frischen, humosen Boden haben und in sonniger Lage stehen. Wenn ihre Heimat auch die Berge sind, so braucht sic bei uns doch Aus».: F. tt. Heinemann M Christrose blelledorus Niger m reichlicher Menge entfaltet. — Bei mildem Wintcrwctter schauen auch im Wcihnachtsmonat aus den grünen Knospen der Schncchcide schon die ersten roten Spitzen hervor. Mancher lei schöne neue Sorten dieser Urica carnea haben die Staudcngärtnercicn heute anzubictcn, und noch zu wenig finden wir in unseren Gärten diese Pslanzeuart, die uns schon im Winter zeigt, daß der erste Frühlingssonncnschein nicht ausschließlich auf dem Steingarten ihren Platz finden. Beachten wir jetzt und in den kommenden Monaten diese Pflanzen in Gärtne reien und Anlagen, um sic im Frühjahr auch in den eigenen Garten auf richtigem Standort zu pflanzen. Schfd. Trockenhacksrüchte als Zusutter bei der Kar tosselmast brr Schweine. Bei der Kartofscl- mast der Schweine ist bisher in der Hauptsache als Zusutter Getreideichrol verwendet worden, und die von Lehmann ausgestellte Futtcrsormel lautete: gedämpfte oder gedämpfte cingeiauerte Kartoffeln bis zur vollen Sättigung, dazu von Anfang bis zu Ende der Mast täglich je Tier I kg Kraftfutter, bestellend aus 700 x Gctreidc- schrot und Eiwcißsutlcr (Fischmehl, FIcischmcbl). NH! dieser Fulterration erzielte man eine durchschnittliche tägliche Lcbcndgcwich!- zunahmc von 030 bis 730 g. Nun sind in den letzten Monaten in Kiel Versuche angestcllt worden, um zu ermitteln, ob und inwieweit Kartvsfclflockcn und vollwertige Zuckcrriibcn- schnitzcl das Gctrcidcschrot bei der Kartoiscl- mast der Schweine zu ersetzen vermögen. Diese Versuche haben ergeben, daß in der Kartoffel» mast das Getreideichrol als Zusutter unbedenk lich durch Trockenhacksrüchte (Kartosfelflocken, vollwertige Zuckerrübewchnitzel) ersetzt werden kann. Die Lcbcndgcwichtzunahmc der Tiere, die Fnlterverwenunä und die Futterkasten be wegten sich bei dicien Versuchen auf derselben Linie wie bei der Verabreichung von Gctrcide- fchrol als Zusutter. An Stelle von Fischmehl und Flcischmekl wurden täglich vier Liter Magermilch vcrabsolgt. Die Futtcrsormel sür diese Art der Mast läutet demnach: Gcdämpilc oder gedämpfte eingc'äucrlc Kartosscln bis zur vollen Sättigung, dazu täglich von An fang bis zu Ende der Mast je Schwein 700 g Kartosfelflocken und vollwertige Zuckcrrübcn- schnitzcl gemischt wie t: l und vier Liter Magermilch. Ur. B. Weiße Rcichshiihncr ab I. Fuli 1939 nicht mehr anerkannle Lirischastsrasse. Da seil Ende 1937 keine Herdbuchzuchten weißer Rcichs hiihncr mehr bestehen, können die Vcrmchrungs- zuchtcn dieser Ra 0c die Bestimmungen (Ver wendung von gekörten Küihncn) nicht mehr cr- siillcn. Die weiße» Rcichshiihncr gellen daher laut Entscheidung des Vcrwaltungsamtcs des Rcichsbaucrnführcrs mit Wirkung vom 1. Fuli 1939 nicht mehr als anerkannte Wirtschastsrasic. Die noch beuchenden Vcrmchrungszuchlcn wcißcr Rcichshühncr stellen ihren Betrieb, um sich vor den nürttchastlichen Nachteilen durch die bevorstehende Aberkennung zu schützen, auf eine andere Rasse um. Einwpsgcrichi: Ungarisches Ratio- nalgcricht. Was nie» braucht: 130 g Fett, 230 g Rindfleisch, 230 g SchMeine'lei-ich. 230 g Hammcislci ch, 2 Zwiebeln, 2 Eßlöffel Tamatcnpürce, Salz, Paprika, 1 Liter Wasser, 1'.' kg Sauerkraut und 1 kg Kartoffeln. — Das in Würfel geschnittene Fleisch mit der Zivicbcl in Buller braun rösten, mit Tomaten- pürcc, Salz und Paprika würzen, mit Saucr- kraut und Karlosscln in einen Dampstopf schichten, mit wenig Wi'icr begicßcn und in gc- fchlossencm Topf in einer Stunde gar schmoren lassen.