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UN / Humoreske von Hans Riebau Oliver trat ärgerlich auf die Bremse. Es war das drittem«!, daß er mitten auf der Landstraße halten mußte. Zwei Männer in abgeschabten Anzügen standen auf der Fahrbahn und drehten ihre Knotcnstöcke wie Windmühlen- flügel um sich. Als der Wagen hielt, traten die beiden an den Schlag. „Bitte, nehmen Sie uns mit nach Liverpool", sagte der eine. „Unsere Existenz hängt davon ab." „Ich habe keine Zeit", rief Oliver. „Um elf Uhr muß ich in Liverpool sein. Es ist bereits das drittem«!, daß ich " „Es tut uns aufrichtig leid", lächelte der Mann und beugte sich weit in den Wagen, „aber ob Sie uns jetzt mitnehmcn oder hier auf der Straße stehenlasscn — der Zeitverlust ist in beiden Fällen der gleiche, nicht wahr?" Oliver strich sich verwirrt den Kopf. „Eine merkwür dige Art zu betteln haben Sic", sagte er, „was sind Sie überhaupt von Beruf?" „Tut nichts zur Sache", nahm da der zweite das Wort. „Jedenfalls kommen wir beide aus dem Gefängnis von Earltown und müssen — genau wie Sic, mein Herr — um elf Uhr in Liverpool sein." „Aus-dem Gefängnis?" flüsterte Oliver und griff mechanisch nach der Tasche, wo er den Revolver stecken hatte. „Als» Einbrecher? Fälscher? Verbrecher?" „Aicht von alledem", lachte der erste, „nur Taschen diebe, und auch das nicht einmal von Beruf. Also — Sie erlauben wohl?" Er öffnete die Tür, der zweite sprang in den Wagen. gcüricüicfto, clocti scb>or>Sr>cIe ksirngcmg, verwenden ctsr> ^risstr vor, Iskmstsirr. Ll.be 40 L/., kleine Lube 25 L/. „Halt!" wollte Oliver rufen, aber in diesem Augen blick halte seine rastende Hand sestgestellt, daß der Nevol- ver nicht da war, wo er eigentlich hätte sein sollen. Oliver ließ den Motor anspringen. Der Wagen schoß davon. Tie ersten Häuser von Liverpool tauchten bereits auf, da gab es ein neues Hindernis: Tie weiße Hand eines Polizisten gebot Halt. „Zehn Meilen zn schnell gefahren, haben Sie das Schild nicht gelesen?" „Ja", tagte Oliver, „aber ich mnß nm elf " „Schon gul", nickte der Polizist, „die Papiere, bitte!" Oliver griff in die linke Iaclenlasche, er griff in die rechte Iackeutasehe. Er suchte im Maulel, iu den Polstern, ans dem Boden. Tie Mappe mit dem Führerschein Ivar nicht da. „Zebu Meilen zu schnell und nicht einmal einen Füh rerschein?" zuckle der Polizist die Achseln. „Ich fürchte, eS wird lener werden." Tann trug er nmsländlich die Wagennummcr sowie Olivers Namen nnd Adresse in sein Notizbuch ein. Eine Minute vor elf Uhr waren sie vor dem Ziel der Fahrt, am Bahnhof. Oliver zitterte, als er den Wagen verließ. „Man sollte die Mitfahrbettler auf den Land straßen iu Grund und Boden fahren", rief er, „zehn Pfund Strafe habe ich zu bezahlen, und was den Führerschein betrifft " „Oh bitte", unterbrach der erste, „was den Führer schein betrifft — hier ist er. Und auch den Revolver haben Sie, wie es scheint, verloren." Er gab Oliver die Mappe und den Revolver. Oliver stand mit weit geöffneten Augen da. Was sollte <das? Taschendiebe stahlen ihm die Papiere, und dann „Und was das Strafmandat angeht", nahm der zweite das Wort, „das ist auch nur halb so schlimm." Und lächelnd übergab er Oliver das Notizbuch des Polizisten. Ich will's den Teufel tul Randbemerkungen eines Königs. Auf alle an ihn gerichteten Immediatgcsnche pflegte Friedrich der Große sofort in wenigen Worten die Reso lution nicdcrzuschreibcn. Einige der bemerkenswertesten und weniger bekannten mögen hier wiederholt werden, Als die Bäcker in Potsdam um Verabfolgung von Korn aus den Magazinen baten, schrieb Friedrich auf den Naud: „Sic haben öl») Mispel gekriegt, cs Scindt Kanaillen, der Magistrat muß sie vohr Krigen." Ter Berliner Kaufmann Krüger suchte die Konzession zur Anlegung einer Ruinfabrik nach; der Bescheid lautete: „Ich will's den Teufel tun! Ich wünsche, daß das giftig garstige Zeug gar nicht da wäre und getrunken würde." Ter Bereiter Boleh, welcher Pfcrdccinkäufe in Eng land zu machen hatte, bat sich zur Belohnung den Stall- meistcrtitel aus. „Er hat brav bei seinem Einkäufe gestoh len", lautete die Resolution; „Er soll zufrieden Scindt, daß ich dazu Stille schweige, aber ihm davor noch zum Stahlmcistcr machen, so Ncrrisch bin ich nicht." Auf das Gesuch eines bekannten Berliner Finanziers Ephraim, mit vier Pferden fahren zu dürfen, schrieb der König: „Ja, aber Eins hinter dem Andern." Auf das Gesuch der Berliner Fuhrleute, um Vergüli- gung für ihre vou den Russen fortgenommenen Pferde: „Sol man ihnen auch den Schaden von der Sündsluth vcrgühtigen?" Als der Ober Auditeur Reinecke zum General Audi teur ernannt wurde, zeigte der Ober Auditeur G. in Ber lin dem Könige an, daß er bereits dreißig Jahre diene, und älter im Amte als jener sei: „Ich babc im Stal einen Haufen alte Maulesels, die lange den Tienst macheu, aber nichr daß Sic Stalmeisters werden." Ter Kammcrhcrr vou S. erhielt für eine dem Prinzen von Täncmark gewidmete Schrift eine goldene Dose nebst Brillantcing, »nd machte dem Könige Mitteilung davon. „Ich gratulire", vermerkte Friedrich, „das; die Bettelei so gut geglückt." Nier wird gelacht und geraten „Liebling", fragt der junge Gatte, „hast du schon den Knopf an meine Weste genäht?" „Nein, Männchen, ich konnte keinen Knopf finden, und da hab ich das Knopfloch eben zngenäht." * „Warum haben Sic in der Untersuchung einen fal schen Namen angegeben?" „Meine Mutter Hal immer zu mir gesagt: „Tu, was du willst, aber halte deinen Namen rein!" * Alte Dame: (zum Photographen) „Ich hoffe, es wird ein gutes Bild!" Photograph: „Sic werden sich selbst nicht wieder- crkennen!" * „Also: Ich stürzte auf den Tiger los, warf mich über ihn und schnitt ihm den Schwanz ab." „Warum nicht den Kopf?" „Der war schon ab." tin ^ekneZ/veebotn«// kicilscb unct sctmeb tstzt sc sied untc-Isri, L»z1 uavsccüctcbsc Isst unci scbüM vor kc wirki diutstilisncl, ksimlötsnci, deikvnIf.^o'orniZ. Horniebcl ist zur Untersuchung beim Arzt. Der Arzt nimmt die Personalien auf. „Name?" fragte er. „Karl, Heinrich, Theodor . .." fängt Hornicbel an auf- znzählen. Aber der Arzt will nichts davon wissen. „Zuname?" ruft er. „Hm", überlegt Horniebcl, „in der letzten Zeit waren cs monatlich so an die drei bis vier Pfund." * „Seit wann arbeitet denn Ihr Brnder bei Schmit' L Eo.:" „Seit ihm mit Kündigung gedroht ist!" — H Geographisches Silbenrätsel, bri — ca — eon — eil — ent — da — den — er — seid — göc — he — he — i — il — karls — ke — lenz — li — li — nee — pri — rn — sal — li — zach. Ans den vorstebenden Silben sind IU Wörter zu bil den, deren Anfangs- nnd Endbuchstaben, beidemal von oben nach nuten gelesen, ein Sprichwort ergeben. Tic zu sammengesetzten Silben haben folgende Bcdentnng: I. Fluß im Salzburger Laud, 2. Stadt in der Steiermark, 3. Inselgruppe, 4. Stadt in Hannover, 5. italienische Insel, 6. Stadt in Baden, 7. Stadt im Nbeinland, 8. Insel in Estland, !). Fluß in Zentralasien, I». nordamcrikanischcr Bundesstaat. Auflösungen aus voriger Nummer: Silbenrätsel: I. Adresse, 2. Tnercr, 3. Alarich, 4. Adler, 5. Hering, 6. Knochen, 7. Idaho, 8. Meltau, !>. Island, II). Marlin, l l.Lnrlei, >2. Aspern, 13. ThaddaeuS, 14. Marine, lö. Grande, 16. Kragen, 17. Andersen. — Tuldcndcs Ansharrn erreicht alle Dinge. Schluß des redaktionellen Teils. Schöner Erfolg einer Lvel-Wogens Bobby Kohlrausch errang ans dem scricmnäßig hcrgcstclNcn Opel-„Olympia" den Älpcnpokal der Deutschen Alpcnsabn nnd gleichicNig als schncllstcr Magen seiner Gruppe das „Edelweiß" trotz scharfer Konkurrenz anderer Marke». Damit ist die sprichwörtliche Zuverlässigkeit der leistungsstarken und prciswurdigcn Opel- Wagen erneut erwiese». «5^^ milk kett o bsnukrsn. Vos lloor vvircl gs- ' rcstmsiclig unci rcstön. kins ^inuks Irilysin-slciorpsjsgs »öglicft genüg!. ltarcb« ru k/4 1.82 uns 8^4 3.04 -Ium und ".um NMvcrlrMb" Nr. 33 erschein,-» al» BeUngc. s>4 2 Vi "M-»der oLNUon'^r-I.-Nr'. < — flllr die nuf dieser Seile erscheinenden ^nze'aen isi der Zeiiunn ui-t» zusdiudia. NernniworUich siir d,e Mr--,n,ei«en.^ dir» n^uiiider ! .nuiu^ülerlener. inmll. IN rierlin od. rinde t . 101^10^, Lrmkkuren mir HeilwWern Jeder, der einmal eine Bade- oder Trinlkiir gemacht hat, wird sich erimier», daß in kurzer Zeil nicht nur seine körper liche LcisMngssähiglcit znnahm, sonder» daß auch seine Ge danken freier und freudiger wurden. I» der Tat ist die seelische EinwiAimg der Hcilwässcr größer, als vielleicht man cher denkt. Die Erklärung dieses anscheinend geheimnisvollen Vorganges ist ganz ei»fach. Durch Krankheit und dnrch Altern verändert sich der kunst reich zusammengesielltc „EhcmiSmns" des Körpers. Es man- gelt beispielsweise an Eisen, oder das Jod beginnt, knapp zu werden. Umgekehrt Hai sich vielleicht etwas anderes in im- crwünschicr Weise vermehrt, zum Beispiel Hai sich zuviel Kalk abgelagert. Wenn nun dieser sein abgestimmie Ausbau und Einklang in Unordnung gerät, arbeitet der Körper nicht mehr richtig, die einzelnen Organe spielen wie ein schlecht gestimm tes Orchester, nnd damit leidet auch der harmonische Einklang der Seele. Ohne daß der Mensch eigentlich imd sichtbar krank zn sei» braucht, fühlt er sich abgespannt, unlustig und sorgenvoll. Nachdem man diese Zusammenhänge erkannt Hai — was ist einfacher, als die fehlenden Stosse dem notleidenden Körper wieder zuzusührc»? Und zwar durch die natürlichen Heil wässer, die uns die gütige deutsche Erde in unerschöpflicher Fülle spendet, denn kein künstliches Medikament kann dieses Geschenk der Natur ersetzen. Um eine Trinkkur dnrchznführcn. ist es aber nicht unbedingt nötig, in ein Bad zu fahre», de»» Henie kommt der Brunne» gcwis- scrmaßcn zu uns ins Haus. Die Methode der Hauslrinkknren begiimt, sich immer mehr durchzusetzcn, besonders da man sie ja das ganze Jahr über durchführen kann. Wenn also jemand aus irgendwelchen Gründen seinen Urlaub nicht anlrctcn kann, so braucht er deswegen noch lange nicht ans eine Trinkkur zn verzichten. Die unmiUclbar an der Quelle abgefülltcn Hcilwässcr bringen auch in der Flasche all ihre guten und berühmte» Eigenschaften mit. Wenn Herr Müller sich vom Arzt Hal beraten lassen, welches der geeignete Brunnen für ihn ist. imd abends auf dem Balkon beim Zei- «nnglesen ein bis zwei Glas davon trinkt, kann er sicher sein, daß er seinem körperlichen nnd seelischen Wohlbefinden etwas sehr Gutes antut. Drula kleickwkicfts cur tvlti?.ia. avsr aur ir> l.sgen 5i« kür clie V/intorvcwIlreit kisr «in mit LarantsI Oos 0 neil) trennt rieft leicht vom Oottsr unä Ironn ru Tcftnee gssclilogsn weräsn. Oer reine 6«- scümocll bisiftt erholten ö^Mst bis 120 kto, 45 Ag. Seit Monate» unerträglicher Gelenkrheumatismus. „In kurzer Zeit wieder boll arbeitsfähig." Herr Donaventura Schmitt, Heizer, Frankfurt a. Main, Fröbel- straßc Lb, schreibt uns am 18. April 1V38: „Seit Monaten litt ich an unerträglichem Gelenkrheumatismus und konnte nur unter großen Schmerzen meine Arbeit verrichten. Trotzdem ich ausgesprochener Gegner bin gegen alles, was Tabletten l-eißt, nahm ich Togal-Tabtet- ten und war erstaunt über die sofortige Wirkung derselben. Um 8 Uhr ließ ich mir aus der Apotheke eine Packung zu NM. 1.24 holen und »in v Uhr beim Frühstück konnten es meine Arbeitskamcradcu kaum glauben, das; Togal eine solche verblüffende Wir kung hatte und ich wieder die Arbeit verrichten konnte. Nach der 8. Packung war ich und bin ich bis heute noch schmerzfrei geblieben. Nun muß ich mich als Tablettengcgncr geschlagen gebe» mit der lleberzeugung, daß nur Ihr Togal mich von meinem Leiden m so kurzer Zeit befreit hat. Meinen auf richtigen Dank!" Togal hat Unzähligen, die von Rheuma. Gicht, Ischias, Hexenschuß sowie Ner ven- und Kopfschmerzen geplagt wur den, rasche Hilse gebracht. Selbst bei veraltete« und hartnäckigen Fällen wurden oft überraschende Erfolge crzielti Bei Erkältungskrankheiten, Influenza und Grippe bekämpft Togal die Krankheltserreger, wirkt baktcricntötcnd und beseitigt damit diese kleb«! i« der Wurzel. Keine schädlichen Ncbcncrschciuuugcnl Die hervorragende Wirkung des Togal ist von Aerzten und Kliniken seit Jahren bestätigt. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Versuch — aber nehmen Sie nur Togall In allen Apotheken Mk. l.24. Das cmfklnrcnde Buch „Der Kampf gegen de» Schmerz", welches für Kranke sowohl wie für Gesunde von größtem Interesse ist, erhalten Sie auf Wunsch kostenlos vom Togalwcrk München 27 Z)/ 73 Werde Mit glied der NSB. §/6, t^/e lV6"/Lk /t7F//cHe M/f LKIororlonf ZC/ia/)/) /Vs /V. / do> ZuolutI W.n-t «»»«»letclgn - rum 640kZ dI ^otcatl- » »i I « >4- In iicne. n». «c 4 2 v L ft L 2 S ui al «t e ft zu «sä D K> 3! 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