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berg, besonders die seit 30 Jahren bestehende Werksiedlung der Jlse-Bcrgban-A.-G. Von Dresden ans ging die Be- sichügungssahrt am folgenden Tage über die herrliche Antobahnstreckc Dresden—Jena nach Nürnberg weiter. Heber 1300 Sonderzüge zum Parteilos Gewaltige Leistung der Deutschen Reichsbahn. Ein zusammensassender Bericht der Rcichsbahndirek- tion Nürnberg gibt einen Uebcrbliek über die gigantischen Leistungen der Tcntschcn Reichsbahn während des Partei tages Grobdeutschlands. Danach wurden im Antransport insgesamt 602 Sonderzüge mit 561 400 Personen gefah ren, im Abtransport sind es 632 Sondcrzüge. Insgesamt wurden also 1324 Vollsondcrzttge gegen I2l3 im Vorjahre gefahren. Die gesamte Mehrleistung für den Personenver kehr anläßlich des Neichspartcitages beträgt hierdurch 2710 Couderzüge und Sonderfahrten. Mit fahrplanmäßigen Zügen, die oft doppelt und dreifach gefahren werden mnßtcn, brachte die Reichs bahn rund 709 100 Teilnehmer nach Nürnberg gegenüber rund 480 000 im Vorjahre. Die Zahl der Zuschauer hat also um rund 50 Prozent gegenüber 1937 zngenommen. Insgesamt hat somit die Reichsbahn rund 1 270 500 Personen nach Nürnberg gebracht, Ivas gegenüber 1937 mit 1 063 000 eine Steigerung von rund 20 v. H. bedeutet. Ta alle diese Personen auch wieder mit der Reichs bahn nach Hause gefahren werden mußten, verdoppelt sich diese Zahl auf 2 540 000 Teilnehmer. Die Reichsbahn hat somit über 2'/- Millionen Fahrgäste befördert. Ans der deutschen Ostmark konnten znm erstenmal offiziell 62 000 deutsche Volksgenossen an einem Reichs- Parteitag teilnchmcn. Sie wurden in 67 Sondcrzügcn be fördert. Ter Güterverkehr mußte für die Zeit des Reichspartei- tagcs eingeschränkt bzw. nmgeleilct werden. Es wurden 615 Sondergüterzüge über den eingeschränkten Plan »ach Nürnberg hereingcfahrcn. Unter Einrechnung dieser 615 Sondergülerzügc betrügt die Gesamlsonderleistuiig ocr Reichsbahn beim Parteitag Großdeutschlauds somit 3325 Souderzüge und Sonderfahrten gegenüber 3011 im Vor jahre 84 neue Wanne und Iungbanne Erfolgreiche Aufbauarbeit in der Ostmark-HI. Tie ost märkische Hitler-Jugend stclllc nach den Aus führungen des Jugend-Pressedienstes aus dein Reiche-parteitag Großdculschlauds die stärkste Tcilnehmerzahl der HI. Tie Zelte der ostmärkischcu Jungen standen im Mittelpunkt des HJ.-Lagcrs Langwasscr. Tie reibungslose Abwicklung der Beteiligung der ostmärkischcn Hitler-Jugend am Rcichspanei- lag war nur möglich durch die gründliche organisawrische Ar beit des lchlen halben Jahres. Tenn die sieben Gebiete der Ostmark — Wien lGebiet 27), Nicdcrdonan >28), Obcrdonau (29), Steiermark (30), Kürulcu (31), Salzburg (321 und Tirol <33) — sind die jüngsten der HI. In kürzester Zeit mußte hier all daS uachgeholt werden, was sieb im alten Reich im Lause von Jahren organisch entwickeln konnte. Man kann den 18. Mat 1938, an dem der Jugcudführcr des Tcntschcn Reiches, Baldur von Schirach, die endgültige Eintcilnng der Ostmark in die sieben HJ.-Gcbictc, die mit den NSDAP.-Gaueu übercinstimmcn, bckanntgab, als den Gc- bnrtStan des hcnlincn OberncbictcS Südost bezeichnen. Tic alte Organisatlon öcr HI. war im Jahre 1934 durch daS Schuschnigg-Svstem zerschlagen worden, ohne daß sie freilich ihren straffen inneren Zusammcnhalt dadurch verloren hätte. Schon am ersten Tag der Heimkehr der Ostmark ins Reich nahmen der Reichsjugcndsührer und der Slabssührer der Rcichsjugendsührung den Aufbau der ostmürkischen HI. an Ort und Stelle persönlich in die Hand. In der Folgezeit wurden dann die organisatorisch besähigstcn HJ.-Führcr in die Ostmark entsandt, um mit ihren Kameraden aus der öster reichischen Kampfzeit zusammen unter Auswertung aller im Altrcich gesammelten Erfahrungen die Hitler-Jugend der Ost mark neu auszubaucn. Insgesamt umfaßt heute die ostmär- kischc HI. 8t Banne und ebensoviel Jungbanne, BDM.-Unter- gauc und Jungmädcl-Untcrgaue. Die Gesamtzahl der Banne im Tcntschcn Reich hat sich damit ans 542, die der Jungbanne aus 516 und die der Untcrgauc und Jungmädcl-llnlergane auf je 541 erhöht. Die zentrale Leitung der Ostmark-HI. liegt bei der „Befehlsstelle Südost der Rcichsjugendsührung" in Wien; Leiter der Befehlsstelle ist der frühere Führer des Ge bietes Sachsen, Gcbietsführcr Busch, der zugleich das Gebiet Wien führt. Ständige Schuluugslagcr und -kursc machen die Führer schaft der Ostmark HI. mit allen Ausgaben der Jugenderzie hung vertrant nnd gewährleisten die einheitliche Ausrichtung der gesamten HI.-Führerschaft des Großdeutschen Reiches. Ilm eine besonders enge Verbindung zwischen den HJ.-Führern des allen Reiches und der ostmärkischcn Hitlcr-Jugcnd herzu stellen, wurden in der leisten Zeit in allen Gebieten der Ost mark Führer! agcr durchgcsührt. Gleichzeitig wurde in diesem Sommer auch bereits die H c i m b e s ch a f s u u g s - aktiou iu Angriff genommen nnd die Wanderausstellung des Hcimbcschassungsansschnsscs der Rcichsjugendsührung durch die Ostmark geführt. Tas sehr im argen liegende österreichische I u g c u d h c r b c r g S w e s e n ist von Grund aus ueuorga- nisicrt und in das große Deutsche Jugendhcrbergswcrt eiugc- glicderl worden. Jehl ist in jedem Gebiet bereits eine Muster- Herberge im Bau. Tie Nürnberger Tage haben deutlich gezeigt, daß die Jun- geu und Mädel aus der Ostmark von dem gleichen Geiste be seelt sind wie die Jngcnd des allen Reiches Fast eine Wwe Million Werkswohnungen Stärkste Fistdcruug in dcu lebten Jahren. Ans Veranlassung der Reichsgrnppe Industrie ist vou den Judustrieabteilungcn der Wirlschaflstammeru erstmalig der Versuch gemacht worden, einen zahlenmäßigen Ueberblick über den Wolmnngsbesib der deutschen Industrie zu gcwiuuen. Es Hal sich dabei ergeben, daß das Reich ohne Oesterreich einen W e r ks w o h n n n g s b e st a u d vou mindestens 475 000 Woh- nnngen besstu Elina die Hälitc dieser Wohnungen entfällt aus das R u b rgcv > e t. An zweiter Stelle steht Schlesien mit säst 50 000 Wcn-.ooln'.uageu. lieber 20000 Werkswohnun gen besiben die iudust-iellcn Werle in den Bezirken der Wirt- schaswlnmmeru Brandenburg. Rheinland. Miuelclbe, Sachsen und Bauern. Tie Investitionen der Industrie im WertSwohnuugöban, der meist ohne Jnauspruchuahmc fremder Mittel vou den Werten sinn »ziert worden ist, werden aus 2 biS 2Z4 i Milliarden RN!, geschabt. Seit Gründung der Arbcitsge- - meinschnft zur Förderung des ArbcitcrwvhuslättcnbaueS hat ' die Bnujördcrung erncut einen kräftigen Aufschwung genom- ! men. Nach der Erhebung haben die industriellen Werke im Jahre 1935 40 Millionen RM. für 20 000 Wohnungseinheiten aufgebracht, im Jahre 1936 45 Millionen RM. für 24 00t) Woh nungseinheiten und im Jahre 1937 80 Millionen RM. für 35 000 Wohnungseinheiten. In das Jahr 1938 ist die Industrie gegenüber dem Vor jahre mit Wester gesteigerten Bauprogranm hincingcgangen. VOI4 DW8 <30. Fortsetzung.) Und wenn ich diese Regung schon unterbckommc, denn im Grunde bin ich ja wirklich der geistige Führer hier, wie soll ein junger Mensch, der keine Pappfigur ist, sondern von einer ganz absonderlichen Erdvcrbundcklheit, ohne Verbiegung seines innerlichen Wesens, ohne Schaden an seiner Klarheit und Wahrhaftigkeit sich durch ein ganzes langes Leben mit diesen Dingen einrichlcn? Es ging ein starker Wind, der vom See her fegte und die Bäume bog. Er tat ihm Wohl, es war, als fege er ihm das Innere aus. Es sind seit jener Nachtwache auf dem Ekcnhof zwei weitere Nächte vergangen, in denen seine Natur sich ihr Recht verschaffte und er tief und traumlos schlief. Da hatte er das seltsame Gehcstunis, das ihn in der Nacht zum Donnerstag bewegt hatte, schier wieder vergessen. Da tauchte Wite Kassen auf. Ja, die war nicht hier im geschützten Pfarrgarten hin und her gelustwandelt, die hatte drei Stunden und extra eine halbe heute noch daraufgclcgt, sich gegen den starken, feuchten Westwind stemmen müssen, um weiter zu kommen. Er trat nun doch an den Zaun, erfaßt von dieser Vorstellung. Sie sah aus wie der leibhaftige Wettertrutz. Ein Tüchlein fest um Kopf und Haare, eine grobe Jacke, ein kurzer Rock, darunter das barbcinigc, braunsehnige Untergestell. Und darüber das gute unbekümmerte Lachen im Gesicht. — Lieber Gott, laß uns alle solche Wettcrtrutze werden! Du — du Frau — bist mir mal wieder die Rettung in der geistlichen Pleite. Ter Text ist da. „Ihr Klein gläubigen, warum seid ihr so furchtsam" — und nicht zu vergessen den alten nordischen Spruch: „Liebe den Sturm! Nur der hat gelebt, der den Sturm hat erlebt!" Nicht der stößige Seewind, noch alle seine klugen Ge danken haben ihn erfrischt, wie die Botenfrau es ge- Ian hat. Als er in seine Stube zurückkehrtc, hatte Barthel schon die Postsachen auf den Schreibtisch gelegt. Wie er sie halb zerstreut dnrchsah, sprang ihm die Handschrift seines Jungen ins Auge. Es war erst nur ein un bestimmtes Erstaunen in ihm, sic waren beide keine Brief- schreibcr, Vater und Sohn Was wird er schon wollen? Ist das Geld ausgcgangcn? So instinktlos dachte er, als er ohne Eile, daneben in die Zeitung schielend, den Bries anfschnitt. Bis Montag hatten sie die drei Ausreißer gefaßt, Willi Pcchtlcr mit. Es war, wie der Schulze gesagt hatte. In einer Feldscheune, zwei Meilen hinter der preußischen Grenze. Der kannte doch seine Leute. Willi kam un schuldig dazu, mit in Untersuchungshaft zu wandern; er war wirklich unschuldig in der Sache, hatte nicht das ge ringste von der Kaffccpantschcrei geahnt. Woher sollte er auch? Seine Mutter hat sei« zwanzig Jahren keinen vollen Satz mehr zu ihm gesprochen. Jetzt ist er ihr Bester, jetzt klammert sie sich an ihn. Er ist auch nur 'n Halbzigcuner, die andere Seite in ihm steckt dick voll vou echt Gautencr tolpatschiger Gutmütigkeit. Sein ganzes Jugendlebcn war Verbitterung und Haß. Er hätte es dem Weib gegönnt, sie wäre lebendig mit ihrem Bankert und dem ganzen Eekenhof verbrannt. Aber da kam sie angcrannt am Mittwoch, in Todesangst mit fliegenden Röcken. „Help mi, Help mi! Se fangen mi, se schlohn mi den Kopp af!", die Arme um seinen Hals geschmissen, ihn geküßt. Da mußte der stiernackige Bursch dran denken, wie er ihr als Fünfjähriger auf dem Schoß gesessen hat, wie sie ihn tätschelte, mit ihren roten Lippen abtüßte. Hat der arme, verwahrloste Kerl mit einmal eine Mutter wieder? Tas wilde Herz wird ihm weich wie Butter. Er hat ihr ohne Besinnen beigcstanden, ihr und dem Lorch dazu. Nun ging ein Leben an, toll und verwildert und ein bißchen doch, wie cs sein mußte. Das Herumstreifen nachts, das Stehlen bei den Bauern, da hat manches Huhn dafür bezahlt. Tags schliefen sie in Mieten und Feldscheunen aus. Der Hulda hat es gefallen. Es war doch wieder ihr eigenes Leben, ihr richtiges Leben. Sie war ja nie eine Bauersfrau. Ach, jetzt wieder zu atmen die freie Luft der Winde! Ja, so hätte cs immer sein müssen, sie hatte sich nur verirrt. Zu ihrem Sohn war sie wie zu einem jungen Liebsten. Ter Lorch bedeutete nichts mehr, er bekam von beiden Prügel, wenn er sich mausig machte. Schade — die Zeit war kurz und schnell vorbei. Als sic zwischen den Landjägern abgesührt wurden, lachten sie sich an, Mutter und Sohn, zwei gleiche. Wir treffen uns schon wieder im Leben. Tic Nachricht von dcr Verhaftung war Dienstag im Dors Am Dienstag war es auch, da sagte dcr Doktor, die Maartje sei über den Berg. Und an demselben Dienstag standen die grauen Ponps von Ganten in Mooricd am Bahnhof. Dcr Pastor holte seinen Jungen ab. Mitten im Semester. Tas Studium war vorbei. * Seit dem Gespräch mit dem Pastor, in dem er gesiegt hatte, war Elias Eekcngrccn wie durch eine Jungmühle gedreht. Es war, als ob er aus einer schweren Krank- '§c> voller Duranuhrung aller Planungen würde eine Vcr- dovvelung dcr Leistung des Jahres 1937 zu erwarten sei» MMunl-Programm RetchSscndcr Leipziß Freitag, 16. Scptcmbc. 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. — 8.30: Aus München, Frober Klang zur Arbeitspause. Es spielt das Kleine Rund« funkorchcstcr. — 9.30: Lirum, larum, Lösselstiel! Spielstands mit Tr. Ilse Obrig. — 10.00: Aus Berlin: Johann Nikolaus Dreysc, dcr Waffenschmied aus Thüringen. Von Pelz vou Fe« linau. — 10.30: Aus München: Kampsspicle vom RcichSparteiz ; lag. — 11.35: Heule vor . . . Jabreu. — 11.40: Zwiebclcrutc ins ; Boruaschcu Land. — 12.00: Ans Fischbach (Rhön): Musik füi ' die Arbeitspause. Musikzug des RAT., Gruppe 232. — 13.15t Aus Saarbrücken: MittagSkonzcrt. Tas Große Orchester des ReichSscndcrs Saarbrücken, Hugo Rckcr (Violine). — 14.00s Zeit, Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch (Judusiricschallplattcu.) — 15.05: Wie die Fluren zu ibreus Namen kamen. 15.20: Kleinigkeiten. (Ausnahmen des Tcutf scheu Rnudsunks.) — 15.40: Und nachher . .. koloniales Schrisü tnm. Buchbcricht vor Tr. Peters. — KZ.OO: Aus Tanzig: Unit nun klingt Danzig auf! Das Danziger LaudcSorchcst'cr und Solisten. — 18.00: Sachsen am Werk: Sachsen, dcr größte Gail dcr NSDAP. — 18.20: Aus Dresden: Moderne Sonaten süt Violine nnd Klavier. — 18.50: Dcr Schuster Goliath. Eins Vorarlberger VolkSsage. — 19.00: Aus Dresden: Tic Wchrmnch singt: Im Feldguartier. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.10 Mnsik aus Tresdcn. — 22.30: Tanz und Unterhaltung. — 21.00s bis 3.00: Aus Königsberg: Nachtmusik. Deutschlandscnder Freitag, 16. September 6.30: Aus Königsberg: Frül'konzcri. — 8.00: Sendepause.! - 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus München: Brände! vernichten Brot! — 10.30: Programm nach Ansage. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Musik zum Mittag. Tas Orchester Otto Tobriudl. (Ausnahme.) — 13.15: Blasmusik. (Ausnahme.) — 15.15: Kindcrlicdcrsingen: „Die Geige, sie klingt . . ." Emmi Goedcl-Trcising nUd ihr Kindcrchor. — 15.35: Lagergcschichtcn.! Jnngmüdcl erzählen von dcu Sommerlagern. Anschließend: I Programmhiuweisc. — 16.60: Aus Wien: Musik nm Nachmittag. Die Wiener Tvmpbonikcr. — 17.00: Tcntschc deutsche Haus musik. — (8.00: Mar Tonisch spricht über den Internationalen Kongreß für „Singen nnd Sprechen". — 18.10- Tas Volkslied. — 18.40: Klaviermusik. - 19.00: Tcutschlandecho. — 19.15: Musi-! kalischc Kostbarkeiten. — 20.10: Zeitgenössische Musik. Es spielt- das Orchester Otto Tobriudl. - 21.15: Ter Koslcckschc Bläscr- bnnd spielt. — 22.30: Eine kleine Nachnunsik. — 23.00: Orchcstcr-i konzcrt. Es spielen die Wiener Tvmphonikcr. (Ansnalunc.) —! 24.00 bis 2.00: Ans SlnNaarl: Nachilonzcrt. (Ausnahmen und- i Jndustricschallvlallcu.) Devisenkurse. Belga «Belgien) 42,12 (Geld) 42,20 (Brief) dan. Krone 53,43 53,53, cngl. Pfund 11,935 11,995, scanz. Franc 6,713 6,<2,, holl. Gulden 134,17 134,53, ital. Lira 13 09 13 1! norw. Krone 60,14 60,26, poln. Zlow 47,00 47,10, schwed. Kröne 61,79 61,82, schwciz. Franken 56,44 56,56. tschcch Krone 8.591 8,609, amcr. Dollar 2.496 2,50. 16. September. 1736: Ter Glasbläser Tanicl Fahrenheit im Haag gcst. (geb/ 1686). — 1809: Erschießung dcr Schillschen Offiziere zu Wesel. — 1916 (bis 7 Oktober): Zweiter russischer General- slurm unter Brussilow bis zur Trciläudcrccke «bei MuSlowih). Sonne: A.: 5.34. U.: 18.15; Mond: U.: 13.10, A.: 21.41.« , heil erwache und nun erst anfangc, richtig zu leben, l Wenn er nicht solch querköpfiger alter Bursche gewesen ' wäre, verbissen in seine scheußliche Namcnsidec, so hätte man seine blanke Freude daran gehabt, wie solch ein altes Wurzclmännchcn den Tod zum Narren hält, so fest drin im Leben sitzt, verschworen seiner Väter Erde, nnd nicht sterben will, lieber in den Erdboden hineinwächst und als dürrer Strunk da weiter wurzelt. Es war gewiß, daß sein Ausleben damit zusammcn- hing, daß die Ratten, die an seinem Lebensmark genagt hatten, weg waren. Er wurde jünger von Tag zu Tag. I Die Ofenbank und die Häusbank waren nicht mehr seine j einzigen Aufenthaltsorte. Er schusselte im Hof herum, ' krackclte durch die Ställe, klopfte mit seinem Stock den j neuen Kühen, die von Maartjes Geld angeschafft waren, die Flanken. Er wußte ganz genau, wie alles stand, und woher die Verbesserungen kamen. Er wollte auch Maartje eine neue Schürze schenken, aber erst zu Weihnachten. Und seine Treue hielt er den Ratten. „Die muß man erst nacheinander totschlagen, dann läßt er sie vielleicht los", sagten die Gautencr. Unterdessen kam die Nachricht, daß der Lorch als minderjährig in die Fürsorge gesteckt nnd Willi Pcchtlcr wieder frei sei. Danach verstummte lange Zeit alles über die beiden. Aber der Lorch hieß Elias Eckcngreen und blieb der Erbe. Einmal hatte Klaus Spröck gesagt: „Wir klimmen über Geröll. Das Schlimmste haben wir hinter uns." Sie klommen immer noch, das Geröll bröckelte hier und da ab, ein Ende war nicht zu sehen. Manchmal konnte einem der Mut ausgehen. Die Texte von Klaus Spröck wurden dann auch brüchig. — „Ihr Kleingläubigen —" und: „Liebe den Sturm —Predige lieber, wie wir da endlich hochkommcn. Am schlechtesten war die augenblickliche Lage für Hermann Spröck. Er hatte ja nicht gedacht, daß er mit dem Vater so billig wegkam. Er hatte harte und bittere Kämpfe er wartet. Aber als dcr Alle da, wie sonst, hinter seinen Pferdchen am Bahnhof saß nnd ihn nur ansah, da wußte er: dort sitzt mein bester Freund im Leben. Und er konnte nicht anders, er tat einen wildscligen Lachschrei, weil er nun seinen alten Herrn nicht kränken nnd ent- täuschen mußte. Aber damit war die Freude auch schon wieder zu Ende. Wenigstens die vernünftige Freude. Die unver nünftige blieb durch alles hindurch. Ihr gesellte sich auch das Maartjc-Glück. Aber auch da wurde es manchmal ernst nnd still. Kraftwagenunglück bei Dijon. — Drci Tote. Aus dcr Rück-j kehr von einer Pilgerfahrt verunglückte in dcr Nähe von Dijon« ein mit fünf katholischen Priestern beschick Kraftwagen. Dreij wurden aus dcr Stelle getötet, die beiden anderen lebensgesähr-, lich verletzt. j