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nimfliae Ncchiscrtigung. Er würde auch gewissen elementaren Hnm.miiälsqriiiidsätzcii nnviderlaufcn: denn sein Ziel wäre es. Vvlksstämme unter tschechischer Vorherrschaft zu halten, die mit den Tschechen nach ihrer Sprache, Kultur, Religion und in vielen Füllen auch nach ihrer politischen Weltanschauunq nichts zu tun haben. VS ivärc der sinnloseste aller Kricke. Deshalb mutz alles unternommen und versucht werden, um ihn zu vermeiden. Tas ist die uugestcurc Ausgabe Lord RuncimanS: den Tsche chen bcgreiflich z„ machen, datz cS nnerhvrlc Verwegenheit tvärr, selbst um den Preis eines blutigen Krieges ihre Herr« schäft über Lotti, gruppen behaupten zu wollen, die sic zwanzig Jahre lang nicht mit sich haben aussöhnen tonnen, und die heute von der Herrschaft Prags befreit sein wollen. Sache der tschecho slowakischen Regierung ist es, Europa das Schlimme zu ersparen und den Ludetendeutschcn sowie den andere» nationalen Minderheiten die erstrebte Freiheit zu gewähren. Der bedenklichste Fehler, her heute gemacht werden könnte, wäre der, das; die Prager Politik?- ihr Selbstgefühl in die Waagschale Iversen und sich ihrer Verantwortung entziehen Die Grenze der zu machenden Konzessionen darf nicht bestimmt werden von der Sorge der tschechischen Politiker um die Wah rung ihres persönlichen Prestiges, sondern allein von der Not wendigkeit einer Genugtuung sür die Minderheiten. Das Problem, das Europa in Atem hält, gch't über ihre Person weit hinaus." SeWbeMmmgM alle Volksgruppe« Graf Esterhazy über die Forderungen des Ungarntunis in der Tschecho-Slowakci Gras Johann Esterhazy, der Gcschäftssührende Vorsitzende der Vereinigten Ungarischen Partei in der Tschecho-Slowakci, befaßte sich im Nahmen einer Unter redung, die er mit dem Sonderberichterstatter des Regie rungsblattes „Esti Ujsag" in Prcßburg hatte, mit dem sog. vierten Prager Vorschlag sowie mit den Forderun- zcn der ungarischen Volksgruppe in der Tschccho-Slowakei. Dieser neue Plan, so sagte Graf Esterhazy n. a., sei charakteristisch für Prag, denn abgesehen davon, daß rr sehr allgemein gehalten sei, verzeichne er dort, wo er »Rechte" gewähre, sofort auch die entsprechenden Ein schränkungen. Die ungarische Volksgruppe in der Tschecho slowakei sordere auf allen Gebieten des öffentlichen Le dens die Selbstverwaltung nicht nur sür sich, sondern chenso auch sür alle übrigen Volksgruppen in der Tschecho slowakei. Die Gewährung der S e l b st v e r w a l t u n g sedeute aber nur einen ersten Schritt; denn das während der Fricdcnsverhandlungen als Grundsatz aner kannte Recht der Selbstbestimmung könne auch „ach der Gewährung der Autonomie von den Volksgrup pen als Forderung nicht fällengelassen werden. Esterhazy betonte ausdrücklich, datz das Ungarntum in der Tschecho-Slowakci mit seinen Forderungen nach Nleichbe rechtignng, Selbstverwaltung und Selbstbestimmung nicht mehr verlange, wie sei- aerzeit die Tschechen, als sie während und nach dem Weltkrieg ihre nationalen Zielsetzungen zu verwirklichen trachteten. Sollte der sogen, vierte Plan der Negierung Hodscha als Bcrhandlungsbasis tatsächlich in Betracht kommen, so würden die Ungarn in der Tschecho-Slowakci oarauf bestehen, datz Matznahmen ergriffen würden, um solche Schädigungen der Volksgruppen, wie sie in den letzten zwanzig Jahren vorgckommcn sind, zu vermeiden, Autzcrdcm werde man auch auf eine Wiedergutma chung des erlittenen Unrechts nicht verzichten könne n. Aufruk -er Slswake«! .Wir fordern, was unser ist!" — Zwanzigjährige Geduld am Ende. Das Zcntralorgan der nutvnvmistischcn Slowakischen volköpartci veröffentlicht auf der ersten Leite einen Auf- uf an die Slowaken mit der Ucbcrschrist: „Auch unsere Äclduld ist zu Ende!" Das Blatt geht von den fortwährenden Bemühungen -er slowakischen Führer aus, die diese in Prag während per letzten 2b Jahre unternahmen, damit dem slowakischen Volke gegeben würde, was ihm dauernd versprochen wor- )cn ist. Es heißt in dem Artikel u. a.: „Wir haben schon ehr zeitig auf die slowakische Frage aufmerksam gemacht. Wir waren bei dem ersten Ministerpräsidenten, Kramar, pann bei Tnsar, danach bei Ecrny; wir waren auch bei Ministerpräsident Benesch, was sind wir gelaufen inter der dreimaligen Ministcrpräsidentschast Svehlas. llnser intensives Interesse an der Sache unserer Nation st auch unter Ministerpräsident Udrzal nicht gesunken. Wir haben die Schmerzen der Slowaken dem Ministerpräsiden ten Malhpetr zum Ausdruck gebracht. Wie oft sind unsere Partei und ihre Repräsentanten bisher bei dem heutigen Ministerpräsidenten Dr. Hodscha vorstellig geworden! Wir können das gar nicht genau angcbcn." Das Blatt schildert vciter, wie die Slowaken alles getan haben nnd alle mir irdentlichen Mittel versucht haben, nm die verantwort lichen Männer zu überzeugen, wie sehr sie bemüht gcwe- len sjjjd, loyale Staatsbürger zu sein. Wenn die Tschechen von sich behaupteten, bis an die jyrenzcn des Möglichen in ihrer Nachgiebigkeit gegangen m sein, dann müssten die Slowaken mit größter Nachdrück lichkeit auf ihre 20jährige Geduld Hinweisen. „Weitere Neduld hätte keinen Sinn mehr", so stellt der „Slovak" fest, „sic würde nur uns, unserem Volke, unserer Slowakei schaden, sie würde uns alle beschämen." Mit bitterem Sarkasmus weist das Blatt darauf hin, saß die Slowaken von den Tschechen als eine „Staats- aation" bezeichnet worden seien, und erklärt, dieser uns oamals zugedachtc Titel sei zweifellos verlockend. Eine Staatsnation zu sein, das sei eine schöne, ja bedeutungs- solle Sache; aber was hätte dieser bloße Titel für einen Sinn, wenn man dieser Staatsnation nicht einmal so viel siechte gewähren wolle, wie sie die Bruchteile irgendeiner ruderen Nationalität in der Slowakei genießen müßten. Der Artikel verweist dann auf die gegenwärtigen Stnn- kien und ruft das slowakische Volk ans: „Gerade jetzt kommt die Zeit der Befriedigung der For- serungen und der Erledigung der Beschwerden aller in »er Republik lebenden Nationalitäten . . . Wenn der arotze völkische Streit der Slowaken mit den Tschechen heute nicht liquidiert wird, wird cS nicht mehr dazu kom- men. Wenn das slowakische Problem nicht jetzt gelöst wird, dann wird es niemals gelöst werden! Mit Reden und Versprechungen, auch wenn sie »och so verlockend und schön sind, kann man die Slowaken nicht mehr an der Nase hcrumsührcn." Jungfernfahrt der neuen Lustliesen Dr. Eckener taufte das neue Luftschiss „Gras Zeppelin" DaS ist ein Festtag der ganze» deutschen Nation: Wieder ist in Friedrichshafen ein neues deutsches Lu st sch iss gebaut worden. Wieder ist mit ihm ein Wunderwerk deut scher Technik gelungen, das zum Ruhme unseres Landes die Lüfte durcheilen, von bester deutscher Werkmannsarbcit und deutschen Luftschissersolgcn künden wird. Mittwoch in aller Frühe wurde das neue deutsche Luftschiff „L. Z. 13Ü" von Dr. Hugo Eckener ans den Rainen des Gründers der deutschen Zeppelinluftfahrt getauft. Gleich nach dem Taufakt verliest es zum ersten Male seine Halle und stieg mit insgesamt 74 Per sonen an Bord von dem Freigelände der Werst aus zu seiner Werkstätten- nnd Probefahrt auf, die zugleich die Abnahme fahrt durch die Behörden war. DaS Luftschiff lehrte nicht mehr in die Montagehalle zurück, sondern in die eigens für vaS Luftschiff gebaute neue Zcppclinhallc Löwenthal auf dein Flughafen von Friedrichshafen. Dort wird cs noch ungefähr eine Woche bleiben und dann zu seinem ständigen Auf enthaltsort, dem Weltflughasen Rhein Mein, in Frankfurt am Main übcrgcftthrt ivcrdcn. Gelaust mit flüssiger Lust Bei der kurzen Tausfeicrlichkeit, an der ein kleiner Kreis geladener Gäste, darunter Gras von Brandenstein-Zeppelin, teilnahm, betonte Dr. Eckener in seiner Ansprache, das; im Jahre des 100. Geburtstages kein besserer Name sür den neuen Lust- ricseu gewählt werden könne, als der Zeppelins. Mit diesem Luftricsen ist ein Werk beendet, das seinen Meister und seine Erbauer lobt. Beste deutsche Werkmannsarbcit, die durch dieses Schiff in aller Welt für Deutschland werben wird, wurde hier geleistet. Aufgabe dieses Schisses werde es sein, die Auf gabe forlzusctzen, die solange unterbrochen war, die Unterhal tung des Lustschissvcrkehrs mit Südamerika. Nach dem Hin weis, daß der Name des neuen Luftschiffes dem neuen Lust giganten von guter Vorbedeutung werden solle, schallte es laut durch die weite Halle: „So taufe ich dieses schöne Schiff auf den Namen .Graf Zeppelin', taufe es brauchgeinäß mit flüssiger Lust." Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler schloß Dr. Eckener den würdigen Taufakt. Anstatt zu neuen Luttersolgen Au der W e r k st ä t t c n f a h r t, die kurz vor 8 Ubr mor- aens begann, nahmen 71 Personen teil, darunter außer der Besatzung Mitglieder der deutschen Versuchsanstalt für Luft fahrt und des Luftsahrtmiuisteriums. Die erste Fahrt führte zunächst über das Bodeusccgebiet. Dr. Eckener, der Chef konstrukteur der Zcppclinwcrke, Dr. Dürr, und Dr. Eckeners Sohn, Knut, nahmen mit der Besatzung, die sich aus dem Per sonal des „alten" Gras Zeppelin und dem des verunglückten „Hindenburg" zusammensctzle, an der Fahrt teil. Wunderbar programmüßig und glückhaft ist der erste Aufstieg des neuen „L. Z. 130" vonstatten gegangen; nnd nur ein Wunsch brennt an diesem Festtage der Nation in den Herzen aller deutschen Menschen: Möge diese erste Fahrt der Auftakt zu vielen, vielen weiteren Fahrten des Erfolges in alle Welt sein. Stoff genug sür die Einkleidung von MV Mann Er ist wirklich ein Wuuderwcrt, dieser neue Zeppelin, der noch mächtiger, noch gesicherter ausgcstaltet ist, als all seine Vorgänger. Riesenhaft sind die Ausmaße dieses technische» Riesenleibcs. Die Länge des Schiffes beträgt 245 Meter, sei» größter Durchmesser 41,2 Meter, der Gasinbalt 200 000 Kubik meter, und die Gcsamttragkraft rund 200 000 Kilogramm. Das Gerippe besteht nach der bereits ^om Grafen Zeppelin bei seinen ersten Luftschiffen angewandten Bauweise ans Lang- trägeru und Ringen, die auS einer hochwertigen Metall legierung hergestclll sind und durch Nietung verbunden wurden. Die von den Ring- und Laugträgern gebildeten Felder wurde» durch eine Verspannung aus hochwertigen Stahldrählcn ver steift. Tic Außenhaut des Schisses besteht aus einem starke» unzerreißbaren Stoffgcwcbc, das durch mehrere Lack anstriche wetterfest gemacht wurde. Tie Gesamtfläche dieser Außenhaut mißt nicht weniger als rund 28 000 Quadratmeter. Man kann sich nicht wundern, wenn mau erfährt, daß man allein mit diesem unzerreißbare» Stoff 0M> Mau» cinklcidcn könnte. Ein einziger Wasser- oder Ocltanl süßt nicht mehr nnd nicht weniger als die Kleinigkeit von 2.500 Liter. Technisches Wun der reiht sich an technisches Wunder sür den Laien. Die nächsten Fahrten schon ausoerkaust! Und daß man diesem stolzen Luftgebilde in aller Welt das größte Vertrauen cnlgcgcnbringt, daS beweist am besten und augcnsälligstcn die Tatsache, daß sür die ersten Süd- amcrikafahrten dcS neuen Zeppelin heute bereits restlos alle Fahrkarten ausverkaust sind. Tas Luftschiff wird in aller Kürze die regulären Sndamcrikasabrlcu wieder aus- nchmcn, die durch die Lustschifskatastrophc des vorigen Jahres, als „L. Z. 120" in Flammen anfging, unterbrochen wurden. Ucbcrslüssig zu sagen, daß gerade die Sichcrheilsvorkchrungen bei dem neuen Luftricsen besonders sorgfältig ansgearbcitct wurden. Alle Einrichtungen sind so, daß das Auftreten von . freiem Wasscrstofsgas ini Luftschiff unmöglich ist. Die elek trischen Kabel und Telephonleitungcn sind so gelegt, daß sie vor jedem kleinen und allcrkleinsteu Funken geschützt und gc- : sichert sind. Bitte Zimmer Wiesbaden! Die durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit dieses Luftschiffes beträgt 135 Kilometer. Die Reise schw in- I dtgkeit wird sich aus 125 Kilometer belaufen. Wie ein < luxuriöses, bis in die kleinsten Einrichtungen geschmackvoll ! ausgcstattctes Hotel, so bieten sich die gewaltigen Jnucuräumc des Zeppelin dar. Etwas kleiner als auf den großen Qzcau- ! dampsern sind die Fahrgastränmc, dw aufs Geschmackvollste ciu- i gerichtet sind. Dicke Teppiche geben den Räumen eine Atmo sphäre der Wärme und Behaglichkeit. An den Außenseiten j links und rechts liegen zwei weile Gcscllschastsränmc. Vom - Sessel aus blickt man hinein in die Welt, die nachher im 125- Kilometer Tempo durcheilt wird. Ein schmucker Spciscsaal mit j Bilder» »nd Gemälde», bequemen grünen Sesseln und weißen f Tische» lädt zum Mahle ein. Bar, Rauchsalons, Lese- nnd i Schreibzimmer schließen sich an. Die 20 Schlafkabinen sind im ! Gegensatz zum Holclbrauch nicht durch nüchterne Zahlen qc- j kennzeichnet, sondern durch Tlädienamen, die mit dem Zcp- pclingcdankeu irgendwie verbunden sind. Man wohnt nicht in ' Zimmer 17 oder Zimmer 21, sondern in Zimmer Berlin oder ! Wiesbaden oder Stuttgart. Zwei übereinander! legende l Betten sind in jeder Kabine angebracht, dazu fließendes Warm- und kaltes Wasser. Vier von de» 20 Kabinen haben breite Aussichtsfenster. Und jeder denkt nnd wünscht und fühlt beim j Anblick all dieser Tinge, ja schon beim Höre» von ihnen, nnr dies eine: „Könnt' ich doch auch mal mit!" Die WerWttenWrt, ! Grenzenlos Ivar der Jubel der Bevölkerung des noch ini , festlichen ReichspaNcitag-Schmnct prcmaendcii Nürnberg, als i der Lnftriese auf seiner ersten Wcristätlcnsahrl gegen' >3!'. ! Uhr über Nürnberg erschien. Er hatte vorher von Fricdrichs- ! hascn ans das Bodcnsecgcbict, das Allgän nnd das schwäbisch- ! bayerische Tberland überflogen. Gegen Mittag batte er Mnn- I chen erreicht, über dem cs in 150 Metcr Höhe cinc große Schleife zog und etwa 20 Minnien kreuzte. Die Bevölkerung verfolgte mit ^Bewunderung, Ucbcrraschimg und Freude das majestätische Schauspiel. Uebcrali siel das geringe Mowrci!- geräusch des „Gras Zeppelin" aus. das im Lärm des Groß- s stadtverkehrs fast unlcrging. TaS neue Luftschiff „Graf Zeppelin' i Das neue Luftschiff L. Z. 130, das de» Ramen „Graf Zep- i Pelin" erhielt, in der Bauhalle in Friedrichshafen. Das neue Luftschiff ist unter Führung Dr. Eckeners zn sein." ersten Fahrt über dein Bodenseegebict gestartet. Weltbild <M> „WirRömer wollen leine Kompromiße" Rasscnfraqc — Schicksalsfrage der ganzen Welt Während seines Aufenthalts in Nürnberg gewährte der italienische Minister Farinacci dem Hanptschriftlciter des Schwarzen Korps, Gunther d'Algncn, ein Interview, in dem sich der Minister nnd alte Mitkämpfer des Duce zu der faschistische» Halt»ng in der N asscnfrage änßerte. „Mein Zcitnngsarbeit", so führte Minister Farinacci dabei ans, „hat vorbereitend znr Klärung des Problems der Rassenfragc erheblich beitragen können. Schon im Jahre 1!>21 führte ich einen scharfen Kampf gegen den jüdischen Kapitalismus und ganz besonders gegen die „Banca Dommcrciale". Doch immer war es der Duce selbst,, der den Boden schuf, wenn er von der Reinheit der römischen Raffe sprach. Ans den Lehren, die ich selbst ans der jüdischen Füh rung der marxistischen Partei in Italien vor 1024 emp fing, entsprang meine immer klarere Einstellung. Ich bin drr festen Ucbcrzcngnug, daß die Rassenfragc cinc Schicksalsfrage für die ganze Welt ist. Ich glaube sicher, datz in zehn Jahren diese Frage iu allen Staaten akut sein wird. Zum Beispiel bin ich ganz sicher, datz Frankreich innerhalb Europas immer mehr versagen mutz, wem, cs ihm nicht gcliugcn sollte, sich van den vulkö - fremden Einflüssen frei zu mache». I« zch» Jahren müssen dic Inden drr ganzen Welt ihren eigenen Staat haben, llcbrrall vielleicht, aber nnr nicht in Palästina." Auf die Frage d'Algncns, ob die merkwürdige Stel- lnngnahmc des Papstes in der Olossensrage Bedeutung habe, erklärte der Minister, daß die Verträge des faschi stischen Italiens mit dein Vatikan diesem nnr religiöse Be tätigung cinräiimtcn. Der Faschismus duldet keine p o l i t i s ch e Aktion. Keine politische Attion des Papstes geduldet Sobald sich der Papst politisch äußert, hört unser Volk nicht ans ihn, es hört nm so mehr dann ans den Duce. Tie bekannte Erklärung des Papstes hat darum nicht den geringsten Einfluß aus unser Polk gehabt. Solche Ver wirrung wäre undenkbar. Ter Faschismus wird jede seiner Absichten durchsetzen, ohne ans den Papst zu hören. Der Papst kann gcgcu dic Achse Berlin—Rom reden, was er will, das Boll bleibt ihr treu, weil Ihr Führer und unser Duce ihr treu sind. Religiöse Fragen sollen den Papst angchcn, politische aber lediglich den Ture. Ter Papst hat Unrecht, wenn er vvrgibt, das Raffcnproblem sei cinc religiöse Frage; cS ist für Italien eine politische Grundsätzlichkeit sowie auch praktische Notwendigkeit. Wir faschistischen Italiener", so schloß er seine Erklä rungen, „sind eine neue Generation. Wir sind der Ueber- zcngnng, daß unsere Stellung zur Rassenfragc endgültig die letzten Zweifel über den Weg der italienischen Politik beseitigt. Wir werden aus dieser Haltung alle Konse quenzen ziehen, nm sie dann restlos dnrchznführen. Wir Römer wollen keine Kompromisse!" Buchhandel wird gesäubert. Unter dem Vorsitz des Ministers sür Volksbildung, Alfieri, wurden Maßnahmen zur Säuberung des Buch handels sowie der italienischen literarischen Produktion beschlossen, die mit der faschistischen Rassenpolitik und der Eliminierung des jüdischen Einslnsses auf dem geistige» Gebiet in engstem Zusammenhang stehe».