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Veiheritz-Jeilung 4 t Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— r s mit Zuträger«; einzelne Nummer 1ü Rpfg. 7 k :: Demeiiide-Verbaads-Girokonto Nr. 3 :: k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 s f :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: z Aettefte Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadkrates und des Finanzamts Dippoldlsw.ilde . ? : Anzetgenprei«: Dle 46 Millimeter breite - Millimeterzelle 6 Rpfg.; lm Teztteil die 93 z s Millimeter breite Mllllmeterzelle 18 Rpfg. 1 - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: : 104. Jahrgang 1 Freitag, am 4. November 1938 Nr. 258 Ws »er Jeilnnt un- dem SalhMand Dippoldiswalde. Am kommenden Alontag feiert unsere Kirchfahrt ihr Kirchweihfest. Mie immer wird am KirmeS- sonntagabcnd der Akdnnergesangverein „Elbgausänger" ein Konzert im Schützenhaussaale veranstalten, das durch seine gesanglichen und sonstigen Darbietungen wieder aus beson derer Höhe stehen wird. Dippoldiswalde. Am kommenden Sonntag Montag ist auch in Reinhardtsgrimma, Reichstädt und Ruppendorf Kirchweihfest. Die staatliche Krastwagenvcrwaltung lässt daher am Sonntag auf den Linien Dippoldiswalde—Rein hardtsgrimma—Kreischa—Posscnöorf und Dippoldiswalde- Ruppendorf—Edle Krone Sonderfahrten verkehren. Außer- dem verkehren noch Eonderwagen zwischen Edle Krone- Ruppendorf—Becrwaldc und Dippoldiswalde—Reichstädt <bis Gasthaus zur Linde).' Die Fahrpläne hängen ai« den Haltestellen der betr. Linien aus. — Metall- und Papicrsammlung! Sonnabend, den 12. November, in den Rachmittagsslundcn, und am folgenden Sonntage in den Bormittagsstunden sammelt die SA in der Stadt Dippoldiswalde und den Gemeinden Ulberndorf, Obercarsdorf, Oberhäslich, Reinholdshain, Malter, Pauls- dorf, Scifersdorf, Reichstädt, Bcerwaldc, Ruppendorf, Höckendorf, Dorfhain, Obercunnersdorf und Klingenberg Altmetall und Altpapier. Volksgenossen, beachtet dabei: !. Räumt Böden, Lager, Werkstätten und Höse gründlich von nutzlos herumstehcnden eisernen Gegenständen und von Alt papier. 2. Stellt alles günstig zum Abholcn bereit. 3. Teilt den örtlichen SA-Einheiten kurz mit, waS ihr abzugeben habt. Helft alle damit die Sammlung guten Erfolg hat! Streichholz in Kinderhand. 3i« leister Zeil bäufcn sich in auffallender Weise die Meldungen über Brände, die von Kindern durch Spielen mil Slrcichhölzern verursachl «neiden. Besonders groß «vor der ans diese Weise entstandene Schade» an Enilcvoc- iälci«, die der Ernährung vcrlorcngehen. Hierdurch wird der All gemeinheit ein unermestlicher Verlust an Sachwerten zugesü.st, Ler bei einiger Aufmerksamkeit und etwas mehr Sorgfalt zu ver meiden wäre. Das Verschulden an diesen Bränden dürste zum grof'cn Teil den Ellern oder Erziehungsberechliglen .-umschreiben sein, die es cnlwcder an der nolwcndigen Aufsicht fehlen lassen oder aber die Slrcichhölzer nichl sorgsällig genug verwanren, so das- sie den Kindern zugänglich sind. LS crgehl deshalb an alle Ellern und Erziehungsberechliglen die dringende Ausforderung, der Verwahrung von Slrcichhölzern und sonstigen feuergefähr lichen Gegenständen mehr Aufmerksamkeit zuleil werden zu lassen. Höckendorf. Aus dem Standesamt. 3m SlandeSamlsbezirk Höckendorf wurden im Oktober geboren: 1 Sohn dein Bauern Kurt Georg Grumbt aus BorlaS; je l Tochter dem Maurer Her bert Fritz Preist aus Obercunnersdorf und der ZimmererSmilwe Lndia Erna Heinrich geb. Hennig aus BorlaS. Es schlossen die Ehe: Bergarbeiter Lurt Arno Lindner mit Gertrud Martha vcrw. gew. Kaiser geb. Kubasch, beide ans Höckendorf. Slerbefülle: Auguste Emilie Schubert geb. Eckert, WirlschaftSauSzüglerin aus Höckendorf, 71 3ahrc alt; Anna Hulda Schneider geb. Büllner, WirljchaflSausziiglcrin aus Klingenberg, 69 3ahre all. Höckendorf. Die Einwohnerzahl belrug am 1. des laufenden Monates 1554 gegenüber 1438 nach der letzten Volkszählung. Mährend Wolstsahrtüerwerbslose nicht mehr vorhanden sind, wur den im Monat Oktober unterstützt: 5 Kleinrentner, 27 Sozialrent ner, 9 allgemeine Hilfsbedürftige sowie 16 Pflegekinder. Frauenstein. Das Rcichsarbeitsdicnstlager 5/155 ist nach Abbruch der alten Baracken durch Aufstellung von fünf neuen Rcichsbaracken bedeutend vergrößert und verschönert worden. Auch das weibliche Arbeitsdienstlager in der Rin- gclmühle wurde vergrößert. Glashütte. 3n der Zwangsversteigerungssache Fremden- Hof „Stadt Dresden" ist der Stadt Glashütte der Zuschlag erteilt worden, die in das von der Fclsenkellerbraucrci Dresden abgegebene Gebot cinlrat. Dresden. Wieder mußten -zwei Dresdner Einwohner mit je acht Tagen Haft bestraft werden, weil sie in betrun kenem Zustande andere Verkehrsteilnehmer erheblich ge fährdet halten. Dresden. Handtasche mit 1 000 Mark vcr. 1 0 r e 11. Eine Frau verlor in den Abendstunden im Zu- auf der Fahrt von Görlitz bis Dresden eine große, beige farbene .Handiasche mit Papieren auf den Namen Wal- trant Liewald geb. Greipel und 1000 Mark in Zwanzig, markscheincn. Dresden. Niederträchtig und gcfähr« I i ch. Nachts legten Unbekannte im Hof eines Grund- stücks auf einem Holzlaacrptatz ein Feuer an, das.glück licherweise wieder verlöschte. — Unbekannte Täter zer schnitten auf Straßen der Innenstadt mehrere Planen von Kinderwagen, die vorübergehend abgcstctlt wurden. Pirna. Tod im Steinbruck. Im Ttcinbruchs- Dctricb von Karsch kam ans bisher ungeklärter Ursache Zachsens Wirtschaft heute SSLS' Sachsens Wirtschaft, ihre Förderung in der Zukunft und ihre Perbindungen zur Wirtschaft des Sndetenlan- des waren Gegenstand einer Arbeitstagung des Beirats der Wirlschaslskammer Sachsen, zn der sich mit Neichsstatt- halter Mutschmann und dein sächsischen Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk, der Staatssekretär im Reichswinschaftsmiuisterium, Brinkuiann, sowie zahlreiche Pertreter ans Partei, der Behörden, der Wchrniacht und der sächsischen Wirlschäft zusannnengesnnden hauen. Ter Leiter der WinschastSkammcr Sachsen, Direktor Vilhelm Wohlfahrt, würdigte die geschichtlichen Ge schehnisse der letzten Wochen und betonte, daß Sachsen nun nichl mehr Grcnzland, dasiir aber den sndetciidculfchcn Volks genossen, die nun an der Grnize stehen, ein starker Rückhalt sei. Der Präsident gedachte der vielsachen Unterstützung, die da-Z Reich Sachsen als Grenzland nngcdeihcn lassen habe. Sachsen, einst der Kriscnherd der- Reiches, bedürfe auch heute noch eines gewissen MasteS der Förderung. In diesem Zusammenhang verwies er ans die sächsische H 0 l z w i r t s ch a s t, die nun nach der Eingliederung vor einer neugesehassenen Lage stehe und bat um Rücksichtnahme daraus, daß daS Gebiet der Holzversorguug für Sachsen bis her besonders schwierig gewesen sei. Auch setzte sieh der Red ner dasiir ein, daß die sächsische Sägewerkindnstric, sobald Ucbcrsehüsse ans den Einschlägen der nordböhmisehcn Wäl der znr Pcrsngnng ständen, einen angemessenen Teil be willigt erhalte. -Auch die Frage der Indnstrievcrschleppnng verdiene größte Beachtung. Der Anschluß bringe eine Erwei terung der Kapazität solcher Industrien, die als spezisisch säch sisch zu gellen hallen, z. 21. der Knnstblnmcn-, der Mnsik- inslrnmenlcn- nnd der Wirkerei-Indnstrie. Tie günstigen AnSwirknngen sür die AnSsnhr würden aber gefährdet, wenn nicht rechtzeitig ein Abwandern der Arbeitskräfte ans den sndctendenischcn Gebieten verhindert würde. -Bei Behandlnng binnemvirlschaftUcher Fragen betonte der Präsident die Notwendigkeit einer siärleren Belebung der sächsischen -Bamvirtschast, die znm Teil unter RcichSdmch- schnilt liegen. Slick mH SüdoM Bei Behandlnng der Anßcnhandelsiraacn belonte der Präsident Wohlfahrt die Notwendigkeit des Exports, sür den der Staat in den letzten Wochen PoranSsetznngen geschaffen habe in einem Gebiet, daS als -Absatzmarkt Sachsen be sonders wichtig sei: den Südasien. Gerade die sächnjche Exportindnstrie müsse diesen -Weg nun ziclbcwnßl beschreiten. Tabci müsse -AnSsnhrlcistnng auch als Ergebnis einer Ge meinschaftsarbeit Zustandekommen. Dazu gehöre die Tnrckiüh- rnng von Gemeinschaftswerbungen und Kolleklivvenrctnngen, sür die im Rahmen der WinschastSkammcr Sachscn HilfS- stellnng gegebcn werde. So sehr man zn der Feststellung berechtigt sei, daß die sächsischen Erponsirmen ein besonders anerkennenswertes Maß der Zähigkeit im Kamps nm die Auslandsmärkte be- wicsen haben, so ost müsse wiederholt werden, daß tn gleicher Weise unnachgiebig nnd unbeirrt durch die mannigfachen Ex* porihcmmmsfe an der AnslandSarbeit scstgchalten werden: müsse. SImlssetrelÄrZrinrmannmdieWirNHa^ SlaatS'sckrelär B riuk m a u u brachte iu gründe legenden Ausführungen znm Ausdruck, daß dem Reichs* Wirtschaftsministerin»! die Sorgen der denk sch eil Wirtschaft durchaus bekannt sind nnd das; man dort PersländniS sür alle die dcntsche Wirtschaft an gehenden Fragen hat. Anschließend an seine Darlegungen; in Düsseldorf nahm der Staatssekretär Stellung zn der Frage der Finanzierung der Staatsans-, gaben. Er ging grnndlegend ans die Frage der Dek- k n n g des vordringlich e n I » l a » d s b e d a r - fcs ein nnd äußerte sich eingehend über die Erforder nisse einer weiteren Belebung der A n s f n h r. Taber Ivies er besonders daranf hin, daß eine Entbüro* krotisie r n n g der mit der Nohstofsbewirtschastnng be* Irinnen Stellen crsorderlich sei, Staalssckrelär Brinkmann behandelte des weiteren Aufgaben nnd Organisation der gewerblichen Wirtschaft nnd warnte sehr eindringlich da* vor, die Zentralstellen in Berlin durch Einzelanliegeu zn behelligen nnd sie damit von ihrer eigentlichen Ausgabe, iiruudsätzlichc Fragen zn lösen, abznhatten. eine Felswand ins Rutschen. Rnnd zwanzig Knbikmecei Gestein stürzten herab. Ein 2l Jahre alter Steinbrnch- arbciicr war sofort tot, der Sleinbrnchsmeister wurde schwer verletzt, während der drille glimpflich davonkam. Glaubitz. T r a g ischcr Tod eine s K inde s. Auf einem Rübenfeld des Rittcrgnles Glaubitz gingen die Pferde eines Gespannes durch. Aus dem Wagen be fand sich ein zweijähriges Kind, das von der Muller wegen der kurz hevorstehenden Heimsahn vom Feld lnn- anfgcsetzl worden war. Das Kind slürzle bei der rasen den Fahrl vom Wagen nnd wurde von einem Hinter rad überfahren. Es starb kurze Zeit nach dem Unfall. Oschatz. F «i st 4 0 0 Jahre a n f eine m H 0 f. Neuerdings konnlen wieder einmal zwei alleingesessene Banerngeschlcchler des Kreises Oschatz geehrl werden. Es handelt sich dabei nm die Sippe Wilhelm in Jahna, die seit 1550 ans dem gleichen Hof nachweisbar ist, nnd das Geschlecht Müller in Naundorf, das bis 1700 ans der gleichen Scholle znrückvcrfolgt werden kann. Beide Ge schlechter wurden in seierlicher Weise durch Ucbcrreichung von Ehrcnnrknnden des Reichs- nnd des Landesbanern- führcrs sowie einer bronzenen Gedcnkiasel ausgezeichnet. Alle 17—21 jährigen Mädel gehören in das BDM-WerK „Glaube und Schönheit"! Kamenz. Am Mühlweg löste sich von einem aus Elstra stammenden Lastzug der nur mit Draht festgemachle Epliul, der den Anhänger an die Zugmaschine ankoppelke. Der Anhänger rollte zurück und prallte gegen das Eisengeländer am Mühlweg, ohne glücklicherweise in das Wasser zu stür zen. Es entstand erheblicher Sachschaden. Personen wur den nicht verletzt. Schtnklcnnii. Sic seiern die Heimat. Der Gcbietsansschnß Mftiellauützer Gebirge lSohland an der Spree) sühne in Schönlinde einen Heimatabend durch, der unter dem Kennwort „Heimat, wie bist dn so schön" stand nnd von mehr als 1200 Besnchern begeistert begriißt wurde. Der Jubel, der durch Stunden den Saal füllte, war Ivie ein Ansatmen der ganzen Stadl, die so viele Jahre halte die Klänge der Heimat entbehren müssen. ! Die gleiche begeisterte Dankbarkeit sand der Heimatabend- i der i" Schlnckenan 1500 Besnchern geboten wurde. ? Erweiterte Geltungsdauer vvn Sonntagsrückfahrkarten i Wie die Nachrichten stelle der RcichSbahndireklion Halle j mitteift, könne» in den Monaten Dezember 1938 jowic Ia- ! nnar, Februar und März >939 die nach folgenden Wimersporl* plätzen ständig anjlicgendcn Sonntagsrückfahrkarten zur Hin- 1 fahrt bereits ab Sonnabend 0 Uhr benutzt werde»; zur Rück ¬ fahrt gelte» die Karie» tarifmäßig, fie muß also am Montag 2l Uhr beendet sein: Erzgebirge: Eroiiciidorj Ob. Bf., Eibenstock, Föhsiadl, Fohanngeorgenftadi, Klingenthal, K»r- j ori Oberwiesenthal, Oberritlcrsgrä», Radftimbad Brambach, ! Schöneck i. P.; Z i l I a 11 c r Gebirge: .Kuro" Jonsdorf, Kurort Otzbin. Eolla bei Königsbrück lesigenommen Der flüchtige, des Mordes verdächtige Eberhart» Golla, der am 27. Oktober zum zweiten Mal ans dem Unlcrsnchiingsgefängnis in Dresden entwichen war, wurde iu Gräfenhain festgenommen. Golla war im Gräfenhainer Gasthof eingelehrt »na ! von den Wirtslcnten, der Bedienung und einem Gast I erkannt worden. Der Wirt Halle daraus sofort den zu* s ständigen Gendarmeriebeamicn verständigt. Bei der Per- i nehmnng gestand Golla ein, seit dem Tag seiner Flucht ; verschiedene Einbrüche begangen zn haben. MstttMhttsWdesMchMMlMkS ! AuSgabcort Dresden sür Sonnabend: Anfsrischendc Winde um West. Wärmer. Bedeckt und ! vielfach Regen. Wetterlage: Die starke Wirbclkätigkclt über dem Atlantik setzt sich von neuem durch. Hierbei strömen auf «der Vorderseite von SlörungSfronlcn immer wieder warme Luft- . massen nach Mitteldeutschland, die sich heute durch starke , Bewölkung und von Westen aufkommcnde Regcnncigumz j bemerkbar machen. Auch in den nächsten Tagen wird keine wesentliche Acnderung in der bestehenden, sehr unbestän- ! digcn Witterung cintreten.