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eißeritz-Jeilung Tageszeitung und Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A. l Bezugspreis: Für einen Monat 2.— s I mit Zutragen: einzelne Nummer 18 Rpfg. - j :: Gcmcindc-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: ß I Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 483 » - :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: i Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Stadlrakes und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzelle 6 Rpfg.: Im Textteil die 93 Millimeter drelte MIlllmeterzelle 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 16 Uhr vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gallig. :: Nl. 252 Donnerstag, am 27. Oktober 1938 104. Jahrgang Alls der Heimat Und dem SMMnd I Dippoldiswalde. 5« einer Tagung der Ortsgruppen- und Kreisamtsleiter am Dienstag legte nach einer Filmvorfüh rung über den Einmarsch der deutschen Truppen in Teplitz Kreisleitcr Freund die politische Bedeutung der letzten Wo chen dar und hob dabei die vorbildliche Haltung der Grcnz- bevölüernng in den Krisenlagen hervor. Aus dem Berichte des KreiswirtschastsbcratcrS ist zu erwähnen, daß von den weit über 5000 Arbeitslosen 1933 keine mehr vorhanden sind und zu den notwendigen Straßen- und Brückenbauten und sür Arbeiten in der Landwirtschaft dieses Jahr 3400 Cudctcnüeutsche ins Reichsgebiet vermittelt werden mußten. ' Die segensreiche Arbeit der ASB, die gerade in letzter Zeit viele neue Aufgaben übertragen erhielt, zeigt sich darin, daß s allein 9393 Bolksgenosscn bei der Hilfsstelle „Blutter und i Kind" Aat und Hilse suchten und insgesamt 15 593 Per- ! sonen von ihr erfaßt wurden. 296 Familien erhielten eine Bctkenausstattung, 283 Volksgenossen wurden die Wohnun gen vcrgcrichtet, 1987 Kinder und 78l Mütter wurden ver schickt. Die motorisierte Schulzahnklinik untersuchte im Kreise 482 Kinder und behandelte 492 völlig kostenlos. Der Nest hatte einwandfreie Zähne. Während der vergangenen Wochen betreute die ASB 8699 Flüchtlinge und weit über 1990 Angehörige des Freikorps. Dippoldiswalde. Aus der Heimkehr aus dem Sudclen- lande berührte eine Kolonne von Lastkraftwagen, darunter auch solche ans unserem Bezirke, unsere Stadt. Die Fahr zeuge waren mit Blumen reich geschmückt und trugen alle — mitunter auch recht originelle — Inschriften. Dippoldiswalde. Am I. November ist ein halbes Jahr hundert vergangen, seitdem die Firma Standfuß ETzschöclel, Spedition, Samen-, Dünge- und Futtermittelhandlung, das Geschäft von Fr. W. Müller am Bahnhof übernahm. Die Firmen- inhabcr, erst E. Standfuß, kürzere Zeit zusammen mit seinem Schmager Albert Tzschöckel, dann, seit länger als 25 Jahren des ersteren Sohn Ernst Standfuß und Emil Gelfert, haben jederzeit gestrebt, den guten Nuf der Firma zu wahren und zu mehren, so daß die Firma an ihrem goldenen Jubiläumstage vor allem auch in Bauernkreisen hochgeachtet dasteht. Der Firma lind seinen Inhabern einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute sür die w iftren 50 Jahre. — Der Beauftragte für den Bicrjabrcsplan, Gcncralscldmar- schall SA-Obcrgruppcnsührcr Hermann Göring, bat der SA kürz lich Len Befehl gcgevcn, in ganz Deutschland durch eine einheit liche großzügige Sammelaktion alle irgendwo unnütz hcrumlicgcn- dcn Eisen- und Metallabfälle und -Gegenstände zu erfassen. Die SA geht freudig an die ihr gestellte neue wichtige Aufgabe heran und liefert wieder einmal einen Beweis ihrer ständigen Einsatz bereitschaft für die großen Ziele des Führers. Auch die Standarte 178 «Freiberg) wird in den zum Bereiche der Standarte 178 ge hörenden Orten in jedem Hause vorsprechen und Alteisen und son stige Mclallc sammeln. Es ist eine selbstverständliche Pflicht aller Volksgenossen, alles entbehrliche Material, das ;um Berschrollen geeignet ist, bei der Sammelaktion zur Bersügung zu stellen. Ne ben den entbehrlichen oder unbrauchbaren, aus irgendeinem Mc- tall gcferligtcn Gegenständen wird jeder BolkSgcnosjc gebeten, aksch solchen im Hause vorhandenen Hausrat, der sich durch an dere Stoffe ersetzen läßt, abzuliefcrn. Erinnert sei in diesem Zu sammenhänge an die vielen eisernen Gartenzäune, die abgetragen und verschrottet riesige Mengen wertvollen Eisens ergeben, wäh- rend sie als Einzäunung nutzlos hcrumstehen. Eie können durch natürliche Grünhccken viel schöner ersetzt werden. Auf Wunsch der Besitzer eiserner Zäune ist auch hier die SA bereit, beim Ab tragen der Zäune zu helfen. Außer der Schrottsammlung findet in diesen Tagen in allen Orlen gleichfalls im Nahmen der Erzcu- gungsschlacht eine Sammlung des Altpapiers in allen Haushal tungen statt. — Am Sonntag wickelte der Sturm 4/38 «Freibergs d-ü NS-FlicgcrkorpS bei schönem Hcrbstwcller aus dem Schwartcn- berg sein diesjähriges Bcrglcichssliogcn sür Flugmodelle ab. Nach vorangcgangcner Bauprüsung aus Sauberkeit und Exaktheit, . Verwendung nur inländischer Bauslosse, wurde das Bergleichs- flicgen'gcgen 1» Uhr durch den Führer des Slurms, Oberlrupp- sichrer Lösfler, Freiberg, mil kurzen Worten über die Bedeutung des Modellbaus und des Modelljlicgcns im AusbildungSplan des NS-Flrcgerkorps eröffnet. Bei nullelstarkcm Ostwind, der im Schwartenberg-Geländc etwas ungünstig ist. begann an den Start- stellcn der Wettkampf der Modelle, die bald in der klaren Herbst lust ihre Bahnen zogen, in Richtung Heidelberg und Neuhausen, z. T. auf Nimmerwiedersehen. Gegen 12 Uhr wurde die Beran- ! Haltung durch eine Mittagspause unterbrochen: 13,38 Uhr wurde ! das Bergleichsflicgen bei inzwischen völlig gcdrehlcm Wind wie der ausgenommen. Es wurden Bersuche mit Hochstart gemacht, die in der Mehrzahl wenig befriedigten, dasür um so mehr „Bruch" ergaben. Der Auswertung folgte die Berteilung der > Preise, die in Büchern, Freiflllgen lje einer gestiftet von der NSFK-Standarlc 38 und der NEFK-Gruppe 7 sür den jüngsten und erfolgreichsten Pimpfs, einem Reißzeug als Baupreis und Ur kunden bestanden. — Preise erhielten aus dem Kreise Dippoldis walde einen 1. Preis in Klasse III Mansred Straube aus Dippol diswalde: unter den Baupreisen den 2. Preis Peter Schöne, H3 Glashütte. > ver Führer in Züdmähren „Am 2.Oktober wären wir marschiert, so oder so!" Der Führer besuchte vvn Wien auS das südmührische Gebiet. Nach einer mehrstündigen Fahrt durch den Gau Nicderdvunu und daS vvn der Heeresgruppe 5 besetzte südmührische Laud sprach der Führer nm Nachmittag in einer machtvollen Kundgebung auf dem Marktplatz von Znaim zn Tausenden von Bolksgenosscn, die dem Führer nicht cndenwollcnde Kundgebungen bereiteten. Tic Fahrt des Führers durch das südmährischc Land gestaltete sich ebenso wie die bisherigen Fahrten des Führers durch das sudelendeulschc Gebiet zu einer Kette ftnzigarliger und unvergleichlicher Kundgebungen der inanslöschUchcn Treue der überglücklichen Volksgenossen, Ke dem Führer sür ihre Befreiung von der Not der Fremdherrschaft aus übervollem Herzen dankten. An der Fahrt des Führers nahmen u. a. teil der Obcr- icsehlshabcr der Heeresgruppe 5, General der Infanterie List, rer Kommandierende General des XVII. Armeekorps, General >er Infanterie Kienitz, ferner Ncich-kommisiar Konrad Henlein, 5aulcitcr Bürckel, Ncichsstatthaller Scyß-Inguart. Wenige Minuten nach 12 Uhr traf der Führer im siidmnh- uschen Gebiet ein. Die ehemalige deutsch-tschechojlowatische Grenze wurde zwischen Fratres und Zlabings passiert. Die Grenze führt hier über weitgeschwungene Ackerflächen, die dem icmcllten Hügelland der südmährischen Hochebene eine charat- eristische Rote geben. Der Boden ist nicht allzu fruchtbar. Die Tschechen haben auch hier systematisch die Absatzmöglichkeit >es deutschen Gebietes verhindert, und es fehlt an Bahnen und Straßen. All dies muß jetzt erst geschaffen werden. Das tschc- hische Zollhaus von Zlabings ist mit Maschincngewehrnestern lusgerüstet. Tanksallen, spanische Reiter, schwere Eisenträger- perren gehen von hier aus. Eine wohlausgebaute lückenlose Vefestigungslinie schließt sich an. Bunker an Bunter. Maschi- rengewchrnest an Maschinengewehrnest ist angelegt worden. Um so verständlicher ist do-r Jubel der Bevölkerung, die ahrclana unter dem Druck dieser modernen Zwingburgen hat leben mugen. llbwohl cs kalt ist und ein unfreunoucycr ycron-, tag über dem Lande liegt, haben die Menschen der deutschen mdmährischen Erde die stundenweiten Anmarschwege nicht ge- chcut, um wenigstens eine Minute lang dem Führer zujubclitl m können wenn er an ihnen vorüberfährt. Der Führer fährt die ganzen Krenzwcge ab, und er besich- nqt eingehend die tschechischen Befestigungslinicn und die. wutschen'Truppen, die an der Demarkationslinie treue Wacht! falten. Hochachtung und Dank dem Führer Bei Piesling ist ein Bunker, den. der Führer besichtigt, miti mein Schlage ringsum eingefaßt von .incr dichten Mauers ubclnder, winkender, lachender und wemender Menschen, diel rlle nur den einen Wunsch haben, dem Führer einmal aufs Minuten nahe sein zu dürfen, ihm ins Gesicht sehen zu können.! hm zuzujubeln und vielleicht auch seine Hand auf kurze Sekun-i rcn halten zu können. . . , . Als der Führer dann lang,ain wieder seinen Wagen bc- teiqt. da braust crgrciscnd und unvergeßlich das immer wieder^ falte „Wir danken, wir danken!" über das Feld. , , . Um 2 3t) Uhr geht die Fahrt von Frain weiter nach Znaim. ein paar Tschechen, die nicht geflohen sind, stehen an der c-insahrt zur Stadt Als der Führer vorüberkommt, ziehen sie illc den Hut und verbeugen sich still und mit betonter H o ch - ichtu n g vor dem Führer aller Deutschen, Sic lcbcn frei und ingchindert, und sie danken dies dem Führer durch ihr Tun. Jude! in Znaim Der Jubel schwillt riesengroß an. Dann ist der Führer mi Marktplatz, wo er die Meldung General Hubickiv, des Kommandeurs der 4. Leichten Division entgcgennimmt. Ein Musikzug der Panzerlruppen spielt die Hymnen, wahrend der Zllhrer die Front der Ehrenkompanie des Krad-Schutzcn- Vaiaillons 2 .abschreitet. Ein Sturm der Begeisterung schlagt rem Führer immer wieder entgegen. Dann tritt der Führer mi die Tribüne, dic mitten aus dem Marktplatz aufgenchlet Hirschbach. An der Volksschule werden durch das Schnl- sparen sämtliche 94 Kinder erfaßt. Die Gelder verbleiben größtenteils langfristig in der Sparkasse Reinhardtsgrimma und bilden einen Grundstock sür das spätere-Leben. Sie leisteten den Eltern aber auch schon gute Dienste bei der Be schaffung der H3-Bcklciduug oder bei der Schulentlassung ihrer Kinder. Der Hauptzweck, die Kinder von 3ugend aus zur Sparsamkeit zu erziehen, wurde voll erreicht. Dresden. An der Kreuzung Ammon- und Ehrlichstraße geriet ein Personenkraftwagen, nachdem er beim Vebcr- holen gegen einen Spülwagen der Straßenbahn - gefahren war, auf den Fußsteig, wo er noch ein Stück entlang fuhr und drei kleine Bäume umriß. Dabei wurde ein Straßen- rciniger umgesahren, der ebenso wie zwei Insassen des Kraft wagens dem Krankcnhausc zugcführt werden mußte. Herrnhut. Auf unerklärliche Weise kam am Mittwoch der 18 Jahre alte Klempncrlehrling Willi Müller aus Ber thelsdorf in Ausübung seines Berufes aus einem Grund stück in Ricdcr-LunncrSdorf mit der Starkstromleitung des LichtnchcS in Berührung. Müller war sofort tot. Dresden. G r o ß e r S ch m n ck s a ch c n d i c b st a h l. Ans einem Goldwarcngeschäft an der Kreuzkirchc wurden nachts nach Zertrümmern einer Schaufensterscheibe 164 Hcrrcnri»gc mit Steinen, 14 Damen- und Herrcnbrillant- ringc, 88 Damcnringe mit verschiedenen Steinen, 5 goldene Armbänder und 1l) Paar Ohrringe mit Perlen und Bril lanten beseht, gestohlen. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. Vor Ankauf der Schmucksachen wird gewarnt. Dresden. W a s s e r r o h r b r n ch. Am Mittwochnach- mfttag brach aus dem Pirnaische« Platz, einem der ver kehrsreichsten Punkte der Landeshauptstadt, ein großes Wasserrohr. Es machten sich die Absperrung des Platzes und dic Umleitung des gesamten Verkehrs erforderlich. Dresden. I n z c h n T a g c n 5 0 E i n b r ü ch e v e r, ü b t. Ein gntcr Fang glückte einem Dresdner Einwohner, der in seinem ansgewuckteten Boden einen Man» schla fend anlraf und zur Polizei brachte. Der Mann, ein mit Zuchthaus vorbestrafter Einbrecher, gab bei seiner Ver nehmung zu, seit dem 12. Oktober in zahlreichen Fällen Einbrnchsdicbstählc verübt zn haben. Ans sein Konto kommen in der Zeit von zehn Tagen nahezu 56 Fälle. Hohnstein. E r k a n n c s n i ch t l a s s e n. In Rakhe- waldc wurde ein junger Bursche scstgenommen, der kurz zuvor in einem Hohburkersdorser Bauerngut einen Ein- stcigcdicbstahl verübt hatte. Bei der Vernehmung ergab sich, daß der Bursche, der erst im Juli eine längere Ge- sängnisstrase verbüßt hatte, mit einem Komplizen siebzehn Einbrüche in Bauernhöfe unternommen hat. Grossschönau. Eine B i e r r e i s e u n d ihre Fol gen. Ans der Staatsstraße geriet ein Kraftwagen mit drei Insassen, die von einer Bicrrelsc heimkehrten, auf die linke Straßenseite, riß einen Straßenbaum zur Hälfte heraus und landete mit zertrümmerter Windschutzscheibe und eingedrücktem Kühler im Straßengraben. Die In sassen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Burgstädt. In den Sudctcngau berufen. ! Der Leiter des Arbeitsamtes Burgstädt, Direktor Bobert, wurde mit der Errichtung des Arbeitsamtes Neichenan im Sndclcngau beauftragt. Plauen i. B. Vierjähriger verursachte G r o ß s c u c r. Vor reichlich vier Wochen, am 26. Sep tember, brannte das Adlersche Rittergut in Rähnitz nie der. Der größte Teil der Gebäude wurde vernichtet. At'chcrdem fiel auch dic gesamte diesjährige Ernte mit 'wertvollen landwirtschaftlichen Maschinen den Flammen zum Opfer. Die Ermittlungen haben ergeben, daß das Rittergut Rähnitz durch dic Fahrlässigkeit eines vier Jahre alten Knaben in Brand gesteckt worden ist. Auerbach i. B. Staatliche Förderung des Wintersports. Von dem Gesichtspunkt ausgehend, das; der Schncesport der notwendigen Steigerung des vogtländischcn Fremdenverkehrs dienlich ist, hat der Amts- Hauptmann zu Auerbach mit Zustimmung des Bezirks ausschusses zur Instandsetzung der E.-A.-Sehdcl-Schanze des Wintcrsportvercins Aschberg eine Beihilfe von 4560 Reichsmark und zum Anschluh der Vogtland-Schanze bei Mühllcitcn an das Netz der A2W. eine Beihilfe von 3006 NM bewilligt. Lengefeld (Erzg.). Brand in einer SpielWa re n f a b r i k. I» einer Spielwarcnjabrik brach aus noch ungeklärter Ursache ein Schadcnseucr aus. Das Fabrik gebäude und das Wohnhaus wurden säst völlig in Schutt und Asche gelegt. Der Sachschaden ist beträchtlich. WMMhttsWdesRMMtleriWtes Aufgabeort Dresden sür Freitag: Ansteigende Temperaturen. Dunstig. Meist stark be wölkt. Vereinzelt noch Regen. Südliche Winde. Wetterlage: Auf der Südseite eines über der Nord see lagernden Tiefdruckgebiets werden wieder etwas wär mere Lustmassen hcrangeführt. Diese kommen auf den noch in unserem Bezirke lagernden Kaltluflmassen zum Aus- gleiten und geben daher zu nebelig-trübem Wetter mit zeit weisem Niederschlag Anlaß. Auch nach Verdrängung der Kaltluft wird es noch dunstig und stark bewölkt bleiben.