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eiheritz-Jeitungi Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. i Bezugspreis: Für einen Monat 2.— N.« - mit Zulragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. - :: Gcmeindc-Berbands-Dirokonio Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 123 48 :: k Netteste Zeitung des Bezirks Dkses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft, des Stadtrakes und des Finanzamts Dippoldiswalde : Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite z i MillimrterzeUe 6 Rpfg.: >m Tertteil die 03 k Millimeter drelte Mllllmeterzeile 18 Rpfg. t ? :: Anzelaenfchlutz: 10 Uhr vormittags. :: i i :: Jur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gattig. :: f Nr. 243 Montag, am 17. Oktober 1938 104. Jahrgang Henlein vor M 000 in Aujfig Massenkundgebung im befreiten Nordwestböhmen An; -er Mut M dem SMenlM - Dippoldiswalde. Der dritte Oktober-Sonntag lief; uns I noch einmal die ganze Pracht des Herbstes spüren. Ein Herr- j lichcr Morgen mit allerdings recht spürbarer Frische kün dete einen gleich schönen Tag an. Und wenn am Nachmittag auch Dunst die Fernsicht hinderte, so war doch ein ideales ; Manderwetler gegeben. Es darf daher nicht Wunder neh- j inen, das; auf der Neichsstraße ein ganz toller Betrieb - herrschte Ein Kraftwagen folgte dem andern, hinauf ins i Gebirge zur allen Neichsgrenzc, und jeder hoffte, nun ein- j mal etwas weiter hinter die einstigen Grenzpfähle zu gelan- > gen. Dcch vergebens. Es ist schlieszlich auch gut so. Die Uebcrsührung der einzelnen Verwaltungen mus; in Ruhe vor sich gehen, und sind wir Jahrzehnte vom Sudetenland getrennt gewesen, und haben wir die letzten fünf Fahre nur unter allerhand Erschwerungen einen Gang hinüber tun kön nen, so kommt cs jetzt auf die wenigen Wochen auch nicht mehr an. So waren die Grcnzgaststätlen diesseits eigentlich alle recht gut besetzt. Aber nicht nur diese. Auch an der Talsperre war recht viel Leben. Angler in groszer Zahl warteten an den Ufern, das; die Fischlcin anbeis;cn sollten, und Spaziergänger wanderten in groszer Menge um die Talsperre, tzn Sadisdorf mit Obercarsdorf und Naundorf war Kirmes. Auch dorthin lenkten viele ihre Schritte. Die Züge der Reichsbahn, die ja nun im Wintcrsahrplan wieder eine geringere Zahl fährt, waren gut besetzt, die KVG-Bufie waren vielfach übervoll. Auf den Feldern sah man nur sel ten jemand beschäftigt. Die Neihe schöner Tage der letzten Woche Hal die Feldarbeiten tüchtig vorwärts gebracht. Dippoldiswalde. Dem Einlops-Sonntag am !). Oktober folgte vorgestern und gestern die erste dicswinkerliche N e i ch s st ratzens a m m lung des WHW. Die Män ner der DAF, Obmänner und Angehörige der Werkscharc», sammelten eifrig und fanden überall offene Herzen und spen dende Hande. Die hübschen Bildhcslchen sanden Anklang und infolgedessen auch raschen Absatz. Am Sonnabend war schon einmas „eine Auflage" vergriffen, bald gab es wieder neue. Nicht wenige erwarben auch gleich alle fünf verschie denen Heftchen und werden an den Bildern auch später noch ihre Helle Freude habe». Auch diese erste Sftatzc»- sammiung wird ein voller Erfolg sein. Dippoldiswalde. Unsere Schulkinder sind immer eifrig am Sammeln von Knochen beteiligt, und es ist wirklich er staunlich, wieviel sic innerhalb des letzten halben wahres ge sammelt haben, nämlich 3410 Kg., davon die Volksschulen allein 3382 Kg. Man kann wohl mit Fug und Necht be haupten, das; ohne dieses Sammeln alle jene tausende Kilo gramm vernichtet, der Verwendung zu weiteren nöligen Produkten entzogen worden wären. Unsere Kinder haben hier also rech! lebhaft in „Kamps dem Verderb" eingegriffen. Kreisamtslcitcr Pg. Siedel von Kreisleitung Dippol diswalde ist mit dem Aufbau der NSV im Bezirk Dux be auftragt wordeu. II! Kinder fahren in ein NSB-Kindcrcrholungshcim. Ani Montag, den 17. Oktober, treten wiederum 10 Kinder aus dem Krcisgebict Dippoldiswalde einen Erholungsaufenthalt in einem Kinderheim der NEU an. Unter treuer Obhut der fachlich ous- gebildelen KinLergörlnerin werden die Kinder einige frohe Fe- ricnwochen verleben, indem sie wahren Kameradschaftsgeist und viel neue Spiele und Lieder kcnnenlernen werden. Oelsa. Nun ist die Kartoffelernte so gut wie beendet. Schö nes Welter begünstigte die Einbringung der Kartoffeln. Der Er trag ist zufriedenstellend. Nun geht es noch an die Rübencrnle. Hier und da werden schon Rüben eingefahren. Fast ist das Fahr vorüber, der Bauer schaut zurück aus d:c Arbeit und Len Ertrag deS wahres und kann wohl sagen, es ist beides reichlich gewesen. Dohna. Nachts wurden in der Nähc des Gasthauses Müglitztal zwei Futzgänger von einem Krastradsahrer onge- sahren und erheblich verletzt. Das Motorrad geriet hieraus aus die linke Ctratzenscite und prallte gegen ein eisernes Geländer. Der Fahrer, der in die Muglitz stürzte, und sein Begleiter wurden schwer verletzt und mutzten ins Kranken haus eingcliesert werden. Ricdrrscdlio. Der Tob am Arbeitsplatz, j Beim Arbeiten a» einer elektrischen Bohrmaschine erhielt l ein in einem grasten Jndustricwerk beschäsligler in der Mille der breistiacr Jahre flehender Arbeiistamcrad aus Zsclncrcn einen clcklrischcn Schlag. Ter Man» war so fort lol. Leipzig, lieber einen Z i c g c l st c i n g c st ü r z t. Ju der Zwciuauudvrser Strafte snbr ein löjahnger Rad fahrer über einen ans der Strafte liegenden Ziegelstein und stürzte. Zn bewilstttosen, Zustand wurde er in das Kranleuhaus gebracht. Nvrdwcstbvhmcu, jetzt wieder ein Teil des Gras; s deutschen Reiches, hatte ain Sonntag seinen grasten Tag. i Fünf graste Bezirke, und zwar Tetschek Bodenbach, ' Aussig, Leitmcritz, Lvbasitz uud Tcplitz-Schvuau hatten die Parteimitglieder mobilisiert und sie zu einer Grvstluud- Hebung in der Elbcstadt zusnunncngeführt. Stunden hindurch dauerte der Einmarsch der 160 000 Teilnehmer auf der Kampfbahn. Kurz vor Beginn der Kundgebung marschierte unter dem stürmischen Jubel der Tausende eine Ehrenkompanie der Wehrmacht mit klin gendem Spiel in die Kampfbahn ein. Als Konrad H e ulei u die Tribüne betrat, bran dete ihm der stürmische Jubel der Tausende entgegen. Konrad Henlein führte, oftmals von dem Beifall der Massen unterbrochen, u. a. folgendes aus: Mit einem unbeschreiblichen GlückSgesühl im Her;eu stehe ich Henle vor euch. Der mhrclangc Kampf, den wir als Vor posten der Nation aus dem hanumlämpsleu Bodzzn unserer Heimat gesührt haben, ist zu Ende. TaS Sudelcndcnlschtum ist srci. Wir sind heimgckebn mS Reich. Unermesslich ist der Daut, den wir dem Führer nbzustalLen haben, der durch seine Idee diese Entwirllung eingelcitct und durch die Kraft seiner- Handelns verwirklicht Hal. Gerade wir Sudelcndentschcn, die das harte Geschick eines crbnrmiingS. lvscn untivnalen Kampfes um deutschen Raum und deutschen Buden Jahrhunderte hindurch tragen mussten, die wir in den Zeiten des Niederganges des Reiches doppelt schwer fühlten, ZvaS die Stärke der Nation gerade für den Greuzknmpf be deutet, gerade wir können ermessen, wie beispiellos die Tat des Führers in der Geschichte dastcht. Als wir, dem Untergänge nahe, nnseren Marsch begannen, kannlen wir die cs roste nnscrcS Zieles. Ter Weg war steil und steinig, die Opfer grvs; und unerbittlich. Aber niemals hat uns in all der Not ein Zweifel überfallen, niemals haben w ir de n G l a u b e n verl o r e n . weil wir wnft- ten: Hinter uns un Kampfe, uns zur Seile sie!» das groste deutsche Volk. Wir haben uns mit eisernen Kräften an unser Recht, an unser Volkstum, an den Boden unserer Heimat ge klammert, nna nun wurden die harten Fahre des Kampfes von einem Sieg gekrönt, teste wir ihn schöner nno herrlicher nicht denken können: Ter Führer Hal nns heimgcholt in sein Reich. Wir wissen stente, dan die Tal des Führers nicht nnr uns die Erlösung nno ein würdiges Dasein geschenlt, sondern ganz Europa den bedrohten Frieden gerettet hat. TaS wollen wir nie, dnS darf anch die Welt niemals vergessen. Wenn wir dem Führer ans heiszem Herzen Dank sagen, dann wollen wir dabei anch des Führers Soldaten gedenken. Wir haben das selsenseste Vertrauen nnd das- untrügliche Wis sen, das; der Boden, ans dem der Fus; des deutschen Soldaten steht, nie mehr dem Reiche entrissen werden kann. Wir wissen, das; in den entscheidenden Tagen, da unverantwortliche nnd zerstörende Mächte der politischen Unterwelt nach dem Kriege Meerane. Tödlicher Z n s a m in e n st o ft. Auf Niederschindmaaser Flur slicst ui der Nähe des Gasthofes „Liudeubaum" ciu Krastradsahrer aus Mosel mit einer Radfahrerin zusammen. Ter Motorradfahrer wurde dabei getötet, die Radfahrerin schwer verletzt. Shrnu. Eine K u h v c r u r s a ch t c V erkchrs - nnfall. Auf der Ncichsstrastc nach Mehltheuer stürzte ein aus Köthen flammend« r Krastradsahrer, weil eine Kuh plötzlich über die Strafe sprang und ihn amrift. Der Krastradsahrer blieb bewusstlos liegen. Er musttc in eine Klinik gebrach! werden. Ehe,mutz, R ü s i ch t s l o s e r K r r s t r a d f a h r c r. Ein 31 Jahre aller Radfahrer wurde von einem Kraft rad von hinten angcfahrcn, zn Fall gebracht und dabei so schwer verletzt, das; er ins Krankenhans gebracht wer den musttc. Dcr Lcuker des Kraftrades fuhr, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, unerkannt davon. Ehcmniü. V o l ks s ch ä d l i n g nnd s eine Hel fershelfer f c st g e n o m m c n. Dcr 41jährige Jo hannes «Deistler in Ehemnitz hat sei« mehreren Jahren bis in die letzte Zeit Eingriffe gegen das keimende Leben gegen Oohn vorgenommen. Sein „Kundenkreis" scheint Ziemlich grost gewesen zn sein, denn er erstreckt sich bis in die Orte des Erzgebirges, wo ilun die in Ehemnitz wohn hafte» „Heilpraktiker" Scvfcrt, Papendick nnd ein in Nie derwiesa wohnhafter früherer Heilpraktiker Pöge durch Zuweisung von F-ranen und Mädchen behilflich gewesen sind. Dcr Volksschädling und scinc Helfershelfer wnrdcn fcstgenommcn nnd dcr Staatsanwaltschaft zngcführt. Wcipcrt. Feuer in der 2 p r i tz er c i. In einem Spritzcrcisaal der Prägcanstalt Hackl n. Sohn brach Fcncr aus, das mit groszer Schnelligkeit nm sich griff Dem geistesgegenwärtigen Eingreifen einiger Arbcfts- kameradcn und dem Einsatz dcr Fcncrwehr von Wcipcrt rwzen, um cmem Volk sein heiliges Recht auz em freies, würdiges Dasein zu verwehren, dcr Führer und seine Solda ten entschlossen waren, uns um jeden Preis die Freiheit zu j erringen. Ten Männern, die bereit waren, sür uns den schwersten l und leisten Einsatz zu wagen, gilt ewig unser Tank. Unser 1 Glück ist um sv grösser, mW cs düutt ünS wie ciu Wunder, dnst die Vorsehung durch die weise Hand des Führers geschehen liest, dnsi wir frei wurden, ohne das» die Schrecken deS Krieges über unsere Heimat hinwcggchen mussten. Und nun, deutsche Mänuer und Fronen des Sudetcii- landcs: Da die Nol nnd der Kamps nm die einsachsten Volks- imd Lebcnsrcchte ein Ende haben, möchte ich auch e u ch dan ken sür die Treue, sür die Opfer, für die Zucht uud das Ausharrcn, die ich iu all dcu Fahren von euch fordern musttc. Jeder von euch, der aus seinem Posten ansharrte, der den Kreis seiner Verantwortung mit seiner ganzen Kraft vcrtci- ; digte und erfüllte, Hai "Anteil an dem Siege, der auch ciu Sieg 1 der sudetcndcutschen Volksbewegung ist. j Vollwertiges Glied des Reiches Ver Kampf ist zu Ende. Die gewaltigen Ausgaben dcs ! Ausbaues stehen nun vor nnS. Es ist mein entschlossener Wille, : das; die Angleichung an die Einrichtungen des Reiches in Ver- ! Wallung nnd Wirtschost, in Partei und Staat in kürzester Zeit vollzogen ist. TaS Sudetenlnnd must in kürzester Frist ein kräftiges j und vollwertiges Glied des Reiches werden. Tic § Tschechen haben uns ein furchtbares Erbe hinterlassen. Tic Spuren ihrer Herrschaft, die uns dcr Not nnd dem ! Elend preisgcgebcn Hai, sollen ansgclöscht werden. Wir hallen ! einst eine blühende Wirtschost nnd Industrie. Tic Tschechen l haben sie in ein Trümmcrscld verwandelt. Sic sollen »un zu u c ii erBl ü t c erstehen, und ich bin überzeugt, das; dcr Flcist des sudelcmdeulschcm "Arbeiters und der Wert seiner Arbeit sür daS gesamte Reich einen Krastzmvachs bringen wird. Wir werden auch Anteil haben an den gewaltigen Arbcilsvorhabcu und Bauplänen des Führers. Retchsaittobohiicn und neue Strastcnzüge sollen durch das Sudcchnümd gelegt werden. Die ungchobenen Schätze des Bodens sollen ans ihrem Etat geprüft werden, die deutschen Weltbilder sehe» nach Jahren dcr Verarmnng einem ungeahnten Ausstieg entgegen. I Unsere Hcimnt sott wieder daS stutze und blühende Rcichö- ! land werden, das cs in dcr Vergangenheit gewesen ist. Tie j Eigenschaften und Tilgenden, die uns im Kampfe stark und unbezwinglich gcmncht haben, werden uns auch in der Arbeitü- schlncht friedlichen AnfbnncS begleich« mid uns den Erfolg nicht versagen. Nun sind wir alle Soldaten und Arbeiter unseres Führers und marschieren mit in die deutsche Zukunft! Nachdem Hculciu geendet Halle, brachen die Menschen m stürmischen Jnbcl ans. Mit dem Sieg Heil ans den. j Fnhrcr nnd dem Absingen der dculschcu Lieder wurde dic t eindrucksvolle Kundgebung, die sür Aussig und dic 160 000 Tciftiehmcr cin einzigartiges Erlebnis Ivar, geschlossen. nnd Bärenstein ist cs zn danken, das; der Brand auj seinen Herd hcschränkl hlieh und so dic stark gcfährdctcu übrigcn Fabrikräume und das angrenzende Wohnhaus gereicht wurden. Der Spritzcrcisaal wnrdc vollständig zcrstört. Dcr Schaden ist beträchtlich. Nene Kurzstrecken ans dcr Drcsdncr Strnschnbahn Die Dresdner Strafteubahu A.-G. sühn mit Gültig keit des Wintcrsahrplanes ab 2. November tm Dresdner Stadtgebiet 7 8 neue K n r z st r c ck c n znm Preise von je 10 Nps. cin, wovon 62 auj die Strassenbahn, 16 auf Autobusse entsafte«. Weiter werden ans 18 Teilstrecken des OmnibnSnetzcs Verbesserungen d n r ch neue T a r i s st r c ck c n eingerichtet. Es wird cin bcsondcrcr Fahrschein heransgegeben, der alle Teilstrecken auszcigt. BcgrüszcnSweN ist weiterhin die Einrichtung, das; an den Siras;cnhahnhaftcschllen Schilder mit hefoudcrem Hinweis ans die icwciligc Kurzstrecke augchracht werden. MtermhersW desMWM-Wes AuSgabeori Dresden für Dienstag: OerMch Fnibdunst oder Frühnebel, vorwiegend Hehler und 1 trocken. Tagsüber mastig warm. Schwache Winde uni Süd. wet Icrlagc: Die Grostwcltcrlage hak sich gegenüber ge- j skcrn kaum verändert. Die von dem öslandticf ausgehende Rc- genstörung ist nnr wenig ostwärts weiter gezogen. Sie liegt aur Montag morgens über Dänemark nnd Rordwestdentichlaud und wird im Laufe des Tages oblrocknen. Eine KoMujlslossK nnd Schauern chlgt über England nach Mitteldeutschland und wnd vorerst noch unter Lem Einflust des ollen Hochs verbleiben.