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Weißeritz-Zeitung : 13.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193810138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19381013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19381013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-10
- Tag 1938-10-13
-
Monat
1938-10
-
Jahr
1938
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.10.1938
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WW verdienter LvMi-! kavltkav / Sauoioerlammlung der MIMI / Lilieuldai-Selelllidali In Berlin wurde im festlich geschmückten Ufa Palast am Zoo in Gegenwart znhlrcichrr Beetrctcr des Staates und der Partei die diesjährige Hauptversammlung der Lilienthal Gesellschaft für Luftfahrtforschung in Gemein schaft mit der Deutschen Akademie für Lustsnhrtsvrschuii!, ! eröffnet. Gäste aus Nationen nahmen an dieser für ! die Luftfahrtforschung bedeutsamen Takumi teil. Neben den diplomatischen Vertretern dieser Länder, j insbesondere den Lnslaitaches nnd neben all den bekannt ! len denlschen Forschern, Konstrnktenre» nnd Flickern sab s man zahlreiche auf dem Gebiete der Lnstsabn weltbekannt gewordene Männer des Auslandes, unter ihnen eine ! große Anzahl hoher Offiziere der italienischen Lnstwasfe, ! den amerikanischen Ozeanslieger Lindbergh nnd die ober sten Chefs der Luftwaffe zahlreicher Länder. Staatssekretär General der Flieger Milch eröffnete im Auftrage des Reichsministers der Lusifahn und Oberbefehls habers der Luftwaffe, Geueralfeldmarschall Göriug, die Ta gung mit einer Begrüßungsansprache. Präsident B a c u m - ter erinnerte daran, das; fünf Fahre mlermüdticher Arbeit genügt hätten, um nahezu aus dem Nichts eine Luftwaffe : in Deutschland zu schassen, die heute in der ersten Reihe ! der hierin führenden Nationen der Welt flehe. ; LelegrammweMel mit Göring Cr gab dann folgendes Telegramm an den Rcichsmini j ster der Luslsahrl. Generalfeldmarschall Göring, bekannt: „Die Lilienthal Gesellschaft entbietet dem Gründer und Lenker der neuen deutschen Luftfahrt aus Anlass der Hanpt- vcrsnmnltnng UM ehrfurchtsvollen Gruß. Die Gesellschaft versichert ihrem Lchirmhcrrn, das« sie auch in Zukunft ihre ganze Kraft für die Schaffung einer in der ganzen Welt hochangcschcnen Luslfahrttcchnil cinseben wird." Gcncralseldmarschall Göring bat aus dieses Telegramm wie folgt gcanNvortct: „Mit Dank habe ich von Fhrcn Begrüfningswortrn Kenntnis genommen. Die deutsche Luftsnhrttechnik ist ein , cutscheidcud wichtiger Faktor kü- die deutsche Luftgeltuug s in der Welt. Ihre Erfolge machen unsere Luftwaffe zu l einem scharfen Schwert zum Schube der deutschen Heimat, s Dem deutschen Luftverkehr erwerbe» sic Achtung und An sehen bei alten handeltreibenden Staaten. Die aufopfernde und unermüdliche Arbeit in Fabriken i und Forschungsanstalteu in den vergangenen Fahren hat zu > den großen technischen Erfolgen geführt, die unserer Luftfahrt > in der letzten Zeit bcschicdeu waren. Feh wünsche der Haupt- t Versammlung UM als einem wissenschaftlich bedeutsamen Cr- I eignis besten Erfolg. Es ist mein Wunsch, das; Lustfahrt- wissenschast und -tcchnik auch in Zukunft mit äußerster Kraft j im Dienste der großen nationalen Ausgaben unseres Führers - erfolgreich arbeiten mögen." Nach Dankeswoncu au die obersten Reichsbcbördcu für s die Förderung der Lustsabrtsorschnug gab Präsident Tr. Paeumker sodann die Prämien der Gewinner der ersten w i s se n s ch a s t l i cbe n Preisausschreiben bekannt, j Die Namen dieser Gewinner sind: Dr. Bärncr (München), l Dipl.-Fng. Dziewior «Berlin), Fng. Hoock (Köln), Dr.-Fng. i Hoerncr «Kassel), Fordan «Göllingen), Knobloch «Berlins, Dipl.-Fng. Kohler iFriedrichsbascnh Dipl Fug. Schmidt (Ber tini, Schunck (Essen), Theile (Sömmerda), Tr. Weißinger «Berlin). Neue Preisausschreiben Ferner gab Präsident Dr. Baenmter neue PreiSansgaben i bekannt. Ans der Grundlage des die Lustsahrtsorscbnng be handelnden Schrifttums und sonstiger Kenntnisse und Unter- i lagen ist für den Flugzeugbau, für das Gebiet der Flug- ! motorcn, sür das Flugwesen nnd daS Wasscnwesen der Lust- I fahrt je eine Arbeit vorgesehen. ; Als Bewerber sind rcichsdeutsche Bvltsgenvssen nnd ! Ausländsdeutsche arischer Abstammung zngelassen. Für die j Bearbeitung jeder Ausgabe werden je ein erster Preis von > löbb Mark sowie zwei weitere Preise von je 5bb Mart ans- j gesetzt. Insgesamt gelangen also 1NWN Mark zur Verteilung. - Die weiteren Bedingungen des Ansschrcibens sind beim > Gencralsekrctariat der Lilienthal Gesellschaft sür Luftfahrt i sorschnug e. P., Berlin W62, Keithstraße 8/9, anznsorderu. Außerdem Hai die Lilienthal Gesellschaft erstmalig mit i Uuicrstütznu«; der deutschen Luftfahrtindustrie Prämien für j bedeutende Leistungen ans technischem Gebiet an besonders < verdiente Männer der Lnstsahrtlcchnik überwiesen. ES wnr- ! den ausgezeichnet: ! Fng. von Schlippe und Dipl.-Fng. Nissen tDcssan), Dr.- s Fng Kramer und Dr. Fng. Rochoiv tBcrlin), Tr. Fng. Sol- torf nnd Pros. Dr. Fug. Ebner (Hamburg), Dipl. Fug. htitz - «Göllingen), Ehesiugenieur Hornauer und Dr. Arlhur Psci- f ser (Berlin), Dr. Fug Schmidl und Fng. Stieß (Friedrichs- i Hasen) sowie Dipl. Fng. Preusche» und Dr. Hofmann (Dessau). , Die Bcrsammlnngslciluchmcr erfüllten eine Ehrenpflicht, ! iiidcm sic durch Erheben von den Plätzen derjcniaen gedach ! tcu, die im Dienste der Luflfahrltcchnit ihr Höchstes., ihr ! Leben, hingcgebcu haben. ! Brrieihung der Lilienlhai-Gedenkmün^e Der Chef des Technischen Amtes im Reichslustsabrtmini- ,' stcrinm, l'icneralmaior kldct übcrreichic folgenden Persönlich- ! leiten die Lilienthal Gedenkmünze: Dr. Dornier «Friedrichshafen), Prof. Dr. Focke «Bremen«. ! Prof. Dr. Bcctz lGötlingcu), Tr. Fng. Ebert lFraukfnrt an« > Main), Patin (Berlin), Direktor Beck (Bitterfeld). s Der von Geucralscldmarschall Göring für Verdienste ans ! ländischer Lnftfahrtsorschcr gestiftete Lilienthal Ring wnrde znn> ersten Male dem Präsidenten der global Aerouantica Society und Ehcsingenicnr der Bristol Flngzcnglverkc, Mr. Feddcil^ überreicht. Als Bcrtrclcr des Reichsministers Rnlt « teilte -Liaalssekrctär Zschintzsch mit, daß der Olto-Lilieulba! Preis dem stud.-ing Rainer Sorten ans Bonn zugesprochen worden ist. Englische Auszeichnung Dr. Eckeners Ten Auftakt der Hauptvcrsammluug bildete ciu Emp sau«; im Neuen Palais zu Potsdam, bei dem der britische Botschafter, Sir Neville Hcndcrsou, Tr. Eckener die Goldene Medaille der Royal Acronantica Society überreichte, die zum ersten Male einem Ausländer verliehen wurde. Dcr Botschafter betonte dabei, daß Dr. Eckener daS Vermächtnis des Grafen Zeppelin nicht nur sür sein eigenes Vaterland, - sondern für die ganze Welt wcüergesühn habe. Dr. Eckener dankte den englischen Vertretern sür die hohe Auszeichnung und gab zum Ausdruck, daß cr die Ehrung im Namen seiner sämtlichen Mitarbeiter mit Dank anuchmc und weiterhin dasür arbeiten wolle, daß der Lnstvcrkebr nicht nur mit Lustschisscu, sondern auch mit Flugzeugen dazu bei tragen werde, die Völker einander »ühcrznbringcu nnd daS gegenseitige Verständnis zu fördern. i Gedenken an die Völkerschlacht Die Festfolgc der 125-Jahrfeier Lie herrliche Vollendung, die der arohdeutsche Gedanke durch das staatsmännische Genie unseres Führers Adolf Hitler in dielen Tagen erhielt, gibt den Feiern am 15. bis 18. Oktober in Leipzig einen besonderen Sinn, denn die Kämpfer vor 125 Jahren kämpften in ihrem besten Teil durchaus sür das groh- deutsch-oölkischc Ideal. Die Festfolgc für die 125-Jahrseier der Völkerschlacht bei Leipzig wird am Sonnabend, dem 15. Oktober, abends 20 Uhr, mit einer Gedenkfeier vor dem Schloß Rötha, dem Haupt» : quartier der verbündeten Monarchen vor der Schlacht, ringe- ' leitet. Der Sonntag beginnt mit einem großen Wecken durch alle Musikzüge der Wehrmacht und der Gliederungen der Partei lln« 11 Uhr wird im Vorort Lindenthal an der alten Schmiede, wo vor der Schlacht Eeneralseldmarschall Blü cher und sein Keneralstabschcf Gneisenau ihr Quartier hatten, eine Gedenktafel enthüllt. Um 11.15 Uhr wird am Völ- kerschlachtdenlmal der Marathonlauf „Rund um das Schlachtfeld" gestartet. Um 16 Uhr solgt eine Wei bestünde des Patrioteübundcs und G e s a l l e n e n g e d e n k f e i e r im Denkmal, wahrend der die Wehrmacht Salut schießt. Um 17 Uhr werden die ersten Marathonläufer am Denkmal eintrefsen. Der Tag schließt mit einem Feftakt im A l t e u T h e a t e r mit dem die Festspielwoche des Städtischen Schauspielhauses eröffnet ! wird. Nach der Festansprache wird Heinrich von Kleists Frag- ment Robert Guiskard" aufgesührt. Am Montag, dein 17. Oktober, werden vormittag die I u b i l ä u m s a u s st e l l u n g e n im Stadtgeschichtlichen Mu seum und im Eohliser Schlößchen „Führer des Vcfreiuugs- ! tampses von 1813" und „Die Dichter der Befreiungskriege" er- j öffnet. Der Abend bringt einen Großen Zapfenstreich ' der Wehrmacht auf dem Augustusplatz bei dem fünf Musikkoros « unter Leitung von Stabsmusikmeister Musikdirektor Giltsch mit- « wirken. Die Festspielwoche wird mit Schillers „Ficsco" in der i Mannheimer Fassung fortgesiihrl. Der Entschcidungstag der Völkerschlacht, der 18. Oktober, beginnt wieder mit einem Großen Wecke n. Um !> Uhr finden in allen Schulen Feiern statt. I» der Mittags stunde läntcn die Glocken sämtlicher Kirchen Um 17.3l) Uhr folgt eine große Gedenkfeier am V ö l k c r f ch l a ch t V c n k- mal. Während der Feier trifft um 18l)5 Uhr der legte Läufer der E r c n z l a n d st a f s c l Breslau-Leipzig, der Olqmpia- kämpser Lutz Long, ein und übergib» die Botschaft dem Redner. Im Anschluß an die Feier findet ein Vorbeimarsch der Truppen und der Gliederungen der Partei in der Straße des 18. Oktober innerhalb des Mcsfcgcländcs statt. Im Alten Theater bildet die Uraufführung des von Joses Cremers im Auftrag der Stadt verfaßten Schauspiels „1813" den festlichen Abschluß der Jnbrltagc. Festliche Ausschmückung Leipzigs Während der Festtage wird die Stadt reichen Schmuck anlc- gen. Bcfondcrs der Äugustusplatz, der Markt und der Platz am Alten Theater werden würdig gestaltet. Am Völkerschlacht- denkmal werden vier gewaltige fünf bis sechs Meter hohe Fackeln Flammen emporlodern lassen. 'An sämtlichen Gedenk steinen. den sogenannten Avelsteincn, werden Kränze niedcr- gelcgt. Ebenso werden die Straßenschilder, die auf die Völker schlacht Hinweisen, bekränzt, Im Fundament des Völkerschlachtdenkmals ist eine Grab- statte bereitgcstellt worden, in der sämtliche Gebeine von Gefallenen der Schlacht, die bei Ansgrabungsarbeiten usw. zutage gefördert werden, eine Ruhestätte finden lallen. Aus Anlaß der 125-Inhrfcier werden auch zwei neue Apel- Steine errichtet, und zwar in Aaenhain, wo sich ein Massen grab befindet, zur Erinnerung an de«« aesallenen österreichischen Oberst von Weißcnwalf nnd an der Windmühle an der Straße nach Lindenthal, dem Gescchtsstand Blüchers. Ein alter Ge denkstein. der wiedergesunden worden ist, wird an der Schmied» wieder ausgestellt. Bor 125 Fahren: Die Leipziger MkerWM „Deutsche Freiheit ging aus Blutsant auf." Cs geschah gegen Schwarzenbergs Willen, daß Blü cher mit seiner Schlesischen Armee am 3. Oktober 1813 du Clbe überschritt. Dieser Tag aber, an dem Borcks Korps mit unvergleichlichem Heldenmut deu Feind von den Clb dämmen blutig zurückschlng, stellte den Lauf wer Crcig nisse unter den Zwang energischen Handelns, dem ami - der zögernde nnd durch die Mettcrnichsche Politik gebnn I dene Oberseldherr sich nicht versagen konnte. Nachdem di« > Tat Blüchers nnd Borcks auch Bernadotte gczwunger I Halle, mit seiner verbündeten Nordarmee anss ander« > Ufer der Ctbe zn gehen, setzte sich auch Schwarzenbergs Hauptheer, das „Böhmische", von Süden her in Marsch j 'Napoleon stand mit der großen 'Armee noch immer ir Dresden. Sein Heer war viel schwächer als die Snmnn der verbündeten Armeen. Zn siegen konnte er nur Hof fen, wenn er die Heere der Gegner einzeln schlug. Dei Anmarsch Blüchers nnd Bernadottes zugleich mit Schwär- k zenberg bedeutete Gefahr. So beschloß er, zunächst Blüchei , zur Schlacht zn zwingen, die Nordarmee Bernadottes durch einen vorgetänschten Stoß ans Berlin vom Haupt feld abznlenkcn und dauu in schnellem Stoß Schivarzen berg zn schlagen. Napoleons Rechnung aber erwies fiel als falsch. Blücher entwich ihm über die Saale und gins der Schlacht ans dem Wege, der Abmarsch Tanentzienc mit seinem Korps erweckte bei Napoleon den Eindruck daß er vou der ganzen Nordarmee zur Zeit nichts zu fürchten habe, nnd da cr Blücher noch abseits bei Merse burg glaubte, beschloß er, die anrückeude Haupiaruice dei Pionier der dtiMen Geisteslebens 75. Geburtstag Hugo Bruckmanns. Am heutigen Donnerstag vollendet der in den weitesten Kreisen des denlschen Knllnrtcbcns bctanmc Münchener Ver leger Hugo Brnckmann sein 75 Lebensjahr. Hugo Bruckmaun Hai das von seiucm Vatcr bcgrüudcie große kuliurclle Werk nicht nur songesührt, sondern zn cincm Faktor dcs dcutschcn § Geistcslcbcns und der dcmschcn Knltnrgcschichtc gcnmcht. - Wcttbctanni wnrde der Brnclmannsche Verlag vor allein durch > die Herausgabe glänzender Reprodnliionen der Werke und ! Schöpsnngen führender Meister der Amile nnd aller Kunst i cpochcn. Darüber bin,ins widmete er sich aber auch kirnst- « historischen und plnlojoplnschcn Werken, verlegte Sclbslbio- - graphien großer Männer, brachte Knastzeilschnsicn her,ins nnd ! diente so in mnsasscndcni Maß dem denischcn Knust- und l Geistesleben. Mii stolzer Bewunderung sah Hugo Brnckmami i zn Heinrich Woelfilin nnd Houston Slewan Chamberlain ans. die !bm in srenndschastlichcr VerGwdenhcil die Betrennng ' ihres LcbcnSwerkcs anveriranien nnd deren Bücher der Brnckmann Verlag in vielen Anslaacn verbreiwle 'Auch das große Werl des Wiener Hiilo-ilers Trbit, „Tie Cinheii", denen großdenhche Gedanken ic-tzl durch den Führer ihre Verwirk lichung ersahren haben, ist dnrch Hugo B.ncknianns verlege- i-sche Arbeii weilen Kreisen des denlschen Volkes bekanni ae- Alliiertcn schucll und vollständig vor den Toren Leipzigs anzupackcn. Und so nötig brauchte er deu Sieg, daß er dcu Gedanke» an eine Niederlage ausschließcnd, jcd. Sicherung der Nückzugslinic unterließ. Bon Norden über Osten nach Süden stehen seiuc Schlachtlinicn im Dreiviertclkrcis uni Leipzig. Bei Wachau greift er am 16. Oktober mit rund 120 09t) Mann dic zunächst an Zahl etwas geringeren Verbündeten an. Tod und Verderben speien namentlich seine 700 Geschütze und räumen unter den verbündeten Korps entsetzlich auf Schon kommt ein Augenblick, da Napoleon in Leipzig Viktoria läuten läßt, als endlich Schwarzenberg mit öfter reichischen Reserven die Schlacht wicderhersiellt. Unk Marmont, der im Norden bei Möckern steht, kann nicht wie Napoleon befohlen hat, aufs Kampffeld im Südco zu Hilse cilcn; denn plötzlich ist Blüchers Heer vou Hall- uud Merseburg her vor Marmouts Korps erschieueu, nur uud Borcks stürmgewohute Mauuschaft reimt gegen das starkbefcstiglc Möckern an. Batterie auf Batterie wirk erstürmt, und am Abcud steht Marmont kaum eine Stuudc vor Leipzig, mit dem Rücke» gegen die Stadl gewendek, und kann nicht daran denken, dem Kaiser jenseits dei Stadt Hilfe zn bringen. Der erste Tag der Schlacht hat beide Seiten tief er schöpft. Nur Blücher zieht am 17., einem Sonntag, zu neuem Kampfe aus uud jagt Napoleons Truppen aus Gohlis uiid Cütritzsch im Norden der Stadt. Bonapartc ahnt das Verhängnis, das sich zusammcuziehen kann, und will, lvie schon einmal, vor Monaten, nach der Bautzcuci Schlacht, seinen Feinden Verhandlungen anbiewn. Nock könnte er durch Abzug uach Westeu der Schlacht entgehen: er muß wisse», das; jede Stimdc das Kräfteverhältnis zu seinen Ungunstcn ändert. Aber cr setzt alles auf cinc Karte, uud als seine Botschaft au deu Monarchcuhügel bei Wachau ohne Antwort bleibt, ist cs zu spät, dcm Ge- neralaugriff der Alliierten zn entgehen. Als sich am 18., morgens, dic Schlacht crncucrt, stehcu 160 000 Mann napoleonischer Truppen 205 000 Manu dei Feinde gegenüber. Den ganzen Tag über rast die Schlacht Sechsmal stürmen die Preußen Kleists und dic Russen des Prinzen von Württemberg gegen die Hauptstellung Na polcons, gegen dic hohen Mauern von Probstheida. Dic Waage neigt sich erst dann zugunsten der Angreifer, als Bernadotte, dem Blücher 30 000 Mann seiner Armee als Verstärkung schickte, am Nachmittag vou Nordostcn her iu die Schlacht eiugreist uud die Vcrbiuduug zwischen dcr nördlich und südlich kämpfenden Heeren der Alliierter herstellt. Heldenmütig schlagen sich dic Franzosen für deu Ruhm ihres Kaisers; mit Todesverachtung kämpfen dic in so vielen Schlachten erprobten Garden gegen die Ver bündeten, die den eisernen Ring um dic im ganzen Um kreis gegen die Stadtmauern Leipzigs Zurückwcichendcn immer enger und enger schließen. Nur dic Tapferkeit unk Umsicht Marschall Bertrands sichert den Franzosen dic einzige Nückzugslinic, den Clstcrübcrgang uach Weißen fels. Während die DankeSlicder der verbündeten Vülkei zum Himmel steige», gibt Napoleon noch am Abend des 18. den Befehl zum allgemeinen Rückzug, und es gelingt ihm, 90 000 Franzosen ans der Umklammerung heraus zusührcn. Der ängstliche Schwarzenberg, der es nicht für ratsam hält, „eiucii Feind, Per noch Kräfte habe, zur Ver zweiflung zu bringen", hindert den rastlosen Blücher, mi: seinen 20 000 Reitern dcm Gcschlagcncn dcu Weg zu ver lc^c». Nur Napoleons deutsche, polnische und italienische Truppen sind znrückgebliebcu, die Stadt selbst zu vcrtcidi- zeu. Ain Morgen des >9. gilt es sür die Verbündete» noch, das mit.Wall nnd Graben bcscsügtc Stadtgebiet zu stürmen. Napoleons Nachhut unter Macdonald und Ponjatowsky soll dcu Rückzug der Große» Armee so lange .ils möglich decken. Aber sie kann dic Sradl nicht lange halte». Vo» drei Seite» dringt der Ansturm der Ver bündete» durch die Tore; bald ist jede feste Kolouuc der Verteidiger versprengt, jede Straße mir noch von einem unentwirrbaren Knäuel Fliehender, Stürzender, Verfol gender erfüllt, nnd als die Clstcrbrücle, der einzige Paß über den Fluß, zu früh gesprengt wird, ist jeder Wider stund vorüber. Der Pole Poniaiowsl» findet den Tod in den Wellen. Wohl halte diese Nicscuschlachl der Völker hüben und drüben Opfer ohnegleichen gekostet — an 80 000 Manu lagen tot oder verwundet auf der Wahlstatt —, aber alle Verluste, aller Fammcr, alle Cntbchrnngcu dcs ciuzelneu wurden vergessen über dem beglückenden Gefühl dcs er- ruugcncn Sicges, übcr dcr bcseligcndcn Gewißheit, daß der Zusammenbruch dcr »apolconischeu Mach! besicgclt sei. Aus dem Bluic, mit dem die Opscr dcr Schlacht jcucr Oktobcrlage dic Gcfildc Leipzigs getränkt hatten, ging die Freiheit des ganzen dcutschcn Volkes ans. Mit cincm Schlage war Deulschlaild bis znm Rbcin von der napolco Nischen Tyrannei befreit, und Ernst Moritz Arndt loniite mit Recht von diesem Kampfe singen: Solange rollet der Jahre Rad, Solange scheint dcr Sounc Pracht, , Solange dic Ströme znm Meere reisen, Wird noch dcr späteste Enkel Preise» Tie Leipziger Schlacht! worden ,freudiger Tiotz darf Hugo Bruckmann und seine Lebcnsgcsäynin darüber crjnckcii, daß sic schon vor langen Jahren den Weg zu Adolf Hiller uud feiner Bewegung ge sunden uud iu schwerster Zeil in unerschüllerlichcr Treue und Verbuudeuheil zum Führer gcflaudcu haben Tie Milglicds- uummer 91 und 92 der NTTAP sind das äußere Zeichen dieser fürs ganze Leben verpjlichlimden Gcfolgschafl. Hugo Bruckmann isl Milglicd dcs Tcmscheu RcichStagcs scil 1932. Er gehör! ferner dem Rcichskullurfenal und dem Kleinen Ral dcr Dculfchcn Akadcmic an, ist Vorstand des Deutschen Museums, weiter Vorsitzender dcs Ausfich'tsratcs ocS Dcmschcn Nachrichtenbüros und Vorsitzender dcr Deutsch- Italienischen Gesellschaft in München Der Führer begliickwiinW Bruckmann Der Führer hat dcm um die deutsche Kulturgeschichte hochverdienten Verleger und alten Parteigenossen Hugo B r u ck m a n u (München) zum 75. Geburtstag telegra phisch seine herzlichste» Glückwünsche ausgesprochen. MsNärunn üver die Bermsmah? Anordnung dcs RcichsjngcndführrrS. Dcr Jugcndführcr des Dculfchcn Reiches, Baldur von
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