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Beilage zur Wertzeritz-Jeilung Nr. 240 Donnerstag, am 13. Oktober 1938 104. Jahrgang Für eilige Leser Ter Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Len, traf mit einem Sonderflugzeug, von Sofia tommend, in Bukarest ein, >vo er herzlich begrüßt ivnrdc. Ter gegeistvartig in Budapest tveilcnde polnische Vize- minister sür Vertehrswcseu, Bobtowsl», tvnrde vom ReichS- verwcser von Horch« in Andien; empfangen, wobei ihm das ungarische Staatsoberhaupt den llngarischcu Verdicustordcn Erster »Nasse überreichte. Ter belgische König in Paris. Leopold III., der König der Belgier, traj in Begleitung seines Bruders, des Herzogs von Flandern, des belgischen Ministerpräsidenten nnd ^lugenininisters Spaal in Paris ein. Außenminister Bonnet empfing die löniglichen Elaste. Eine .Kompanie repnblikanischer Eiarde bildete vor dem Bahnhof daS Ehrenspalier, llninitielbar nach der Ankunft gab der Präsident der Republik, Lebrun, den belgischen Gästen im Elnsee ein Frühstück in engstem »reise. Anschließend daran fand die feierliche Einweihung des Denkmals »önig Albert I. auf dem Plare de la Eoncorde statt. Tuss Evvpcrs Wähler für Ehaiuberlain. Der uarh dem Aluncheuer Abkommen znriirkgetrctcne Erste Lord der britischen Admiralität, Tuff Eoopcr, gab vor seinem Londoner Wahlkreis ErUärnngcn über die eirunde seines diücklritts. dlnschließend gab der Eretutivau schiis; des Wahl kreises eine Mitteilung heraus, in der er sich mit der Politik der Negierung und den Handlnuaen dcS Prcmicrminislers einverstanden erltärt. Ter Ture ans l'ebuugsslug im selbstgeftcucrtcn Bomber. Der Dnee hat an Bord seines sctbstgestcuerten dreiniotors gen Bonibers einen Uebuugsstug längs der »üste des Tvrrhe Nischen Meeres unternommen. Privater Besuch FlaudiuS in Nini land. Der frühere französische Ministerpräsident Tvlandin ist in Begleiinng seiner »indcr Reust nnd kliegina ans einer Itatien- reisc, die rein privaten Eharaller tragen soll, in Nlaitaud ein getrosten. NeueS Pfand,Zeichen. In einem Erlaß des Reichst nnen- ninislerS wird Uargesteltl, das; sür Psand;eichen daS HohcitS- ieichcn des :>,cichcs nicht verwendet werden dars.^ Gleiches gitr ür die Siegelung von Psandanzeigen, die im Falle der Un- nöglichkeii der ölnbriugung des Psandzeichens an dem gepsän »eien liegen stand niedergelegt werden Die Vollzichnngsbeam- en der staatlichen Voltsirectungsstetleu haben als Pfandzeichen Pfaudsiegelmarlen in Form eines roiuinrahmlen ÜiechteckS zu certvcnden. Tic Marlen tragen in ihrem oberen Teil die B: ,cichnnng der Votlstreckungsstcllc Fn der Nlitte befindet sieh an roces Oval mit der Inschrift „Pfandfiegel" Darnntcr folg: >aS Tatnm inid die llnierschrist des Pollziekningsbeanitcn LchZueselläureilasilie in eineni italienisäien -nznetlzug ge- plnln. In einem s. »lasse-Wageu des Schnellzuges kliom Turin platzte bei Biareggio eine Flasche mit Schwefelsäure, die ein Neisender mit sich jiihrle. Die ätzenden Dämpfe ver nrsachten eine Panik. Mehrere Personen erlitten Erstickungs- ansälle, ztvci Frauen stunden ohninärli'ig. Der Zmi tvnrde durch Ziehen der diolbremse zum Stehen gebracht. Der Be- siher der Schtveselsänreslasche tvnrde noch nicht ermittelt TenN'he Bergsteiger bezwingen die Nvrdwand des Nlunt- ilanr de El;eilvn. Die Erfolge denlscher nnd italicnifcher Bcrg- teiger in diesem Commer, die durch die Bezwingung der Naer Nordwand nnd des NordpseilerS deS HanPtgipsclS der SrandeS Forasses bekannt geworden sind, werden mil der erstell Bnchllctteruug der dlordivaud des 3871 Nieter hohen Mont- 'laue de Ehestem tWalliS) ergänzt, die 800 Nieter hoch, an-Z Lis nnd senkrechtem Fels gebildet, anslagt. In aller Stille lallen Ludwig Siciuaucr-München und Wolsgaug Eiorter-Bad Lötz die Uutcruehmuug vorbereitet. Bei der Dnrchsührnng ibcrraschle die Bergsteiger im oberen Wandtest ein Wettersturz, >cr sie in der Nacht vom 28. zum 2!). September zu eiucm Biwal 70 Meier uulcr dem Gipfel, zwang. Für die Bcwälti- znng der restlichen Strecke benötigten sie tags darauf noch drei Smudeu! Erste Vorstellung dcS KdF.-Thcatcrringes im Burgthenter. Die Thcalergeschichte Wiens kann einen denkwürdigem Tag vec- icichnen. Niit der Vorstellung „Das Spiel von den deutschen ilhncn" von Mar Nickl begann die RS.-Gcmcinschast ...Krail »irch Freude" im Wiener Burgtheaicr die Ncihe ihrer Auf- ührnugen in, Rahmen des KdF.-Thealerriuges, der damit leinen Einzug hielt iu die ins Reick, hcimgckchrle Ostmark. 30» Kilogramm schwere Treibmine bei Triest anfgcfischt. Loren nicht alltäglichen Fang machten zwei Fischer in den chcwässcrn von Triest. Mit ihren, Schleppnetz fischten sie eine Drcibminc von bisher nicht fcstgcstelltcr Herkunft im Gewicht wu etwa 300 Kilogramm aus. Die Mine, die eine Ladung »on etwa hundert Kilogramm Sprengstoff enthält, wurde mit »er grössten Vorsicht an Land gebracht und von der Hasen- schördc in Verwahrung genommen, die siir die Zerstörung »er Mine Sorge tragen wird. Tatsachen gegen Hetzer Unsere außenpolitischen Ziele sind keine unbe- ' schränken, sic sind nicht vom Zufall bestimmt, sow 1 der» sestgclcgt in dein Entschluß, dein deutschen Volk» zu dienen, es auf dieser Welt zu erhalten und sein Dasein zu sichern. tAdvlf Hitler im Berliner Sportpalast.) Immer wieder hat Adolf Hiller zum Ausdruck ge bracht, das; daS nationalsozialistische deutsche Volt daS Bekenntnis zu seinem Volkstum verbindet mit der Achtung fremder Nationalitäten. Wir, die wir vor der Welt den Beweis, erbracht haben, das; das Blut stärker ist als Para graphen nnd Diktate, sind schon durch diese Erkenntnis davor geschützt, unsere Hand nach srcniden Volksgruppen auszustrecken. In Konsequenz dieser Haltung haben denn auch die deutschen Truppen aus ihrem Freiheitsmarsch nach Böhmen, dem Altvatergebiet und Mähren an der Sprachgrenze ballgemacht, unbekünimert darum, das; sie dicht an das Weichbild großer Städte wie Pilsen, Mährisch Ostrau, Olmütz, Budweis und Brünn hcrauge- kommen waren, die zudem vor wenigen Jahrzehnten gleichfalls noch eine deutsche Mehrheil hallen. Anders als in Versailles hat Deutschland also mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker Ernst gemacht. Wir haben nnö damit begnügt, die zehn Millionen deut schen Menschen in der allen Ostmark nnd in den Sudelenländern heimznholen in das Reich. Das müsste vor allem von denen anerkannt werden, die so gern von dem nationalen Selbstbestimmnngsreebt reden. Stalt- dessen Hetzen nun die gleichen e ngli s cb e n Zeitungen, die dieser Tage bereits die Tränendrüsen reizen wollten, anss neue lnslig gegen Deutschland, indem sie der Welt weismaehen wollen, das; Deutschland sich mehr genommen habe, als ihm zustand, lind mit ihnen wetteifert ein d ä n i s eh c s Blatt. Nach diesen Blättern kommen mit den Sndetendeut- schcn, die setzt in das 3!eich heimgelehrt sind, AM Ollst bis 8.30 Otto Tschechen unter deutsche Oberhoheit. Das ist denn doch ein insameS Manöver, eine derart grobe Irreführung der Welt, das; dieser Hebe inil aller Schärse culgegcn- gctrelen werden mus;. Einmal bat Deutschland lediglich das von der Internationalen Kommission als geschlossenes deutsches Siedlungsgebiet anerkannte Land besetzt, znm anderen hätte ein Blick'in die Statistik genügt, nm die Lügenhasligkeil dieser Behauptungen seslzuslellcn. Tschechische Statistiken geben an, das; bei der Volks zählung im Jahre NMst in den Gemeinden mit deutscher Mehrheit 2 737 272 Deutsche und 3tt> stlist Tschechen fett- gestellt worden seien. Tatsächlich aber wird selbst diese Statistik, gegen deren Feststelluugsmethodcn übrigens noch vor der Dnrchsührnng von allen sndetendeulscheu Par teien Protest erhoben worden ist, der Wirklichkeit nicht gerecht. Ans »osten der Deutschen hat man nämlich die Zahl der Tschechen viel zn hoch angesetzt. DaS wurde dadurch ermöglicht, das; die Zähler überwiegend von den Tschechen gestellt wurden und diese sich die BeeinslussungS- möglichkeit der wirlschasllich schwachen oder sonstwie ab hängigen Personen und daneben die Schreibungewandtbeit der ländlichen Bezirke zunutze gemacht haben, nm deutsche Männer nnd Frauen zu einer falschen Eintragung ihres nationalen Bekenntnisses zn veranlassen. Auch wurde das Vorhandensein gewisser slawischer neben deutschen Dia lekten als Beweis sür eine Zugehörigkeit zur tschechischen Nation ohne weiteres angenommen, zudem seitens der Prager Regierung einsach ein gemischter Dialekt bzw. eine nickst rein deutsche Sprache als rein tschechische bezeichnet wurde. So wurde unter einer solchen Begründung im Iabre lttltt die Abtrennung des H ults ch i n e r L ä n d -- ehe ns vom Deutschen Reich diktiert nnd noch 1030 von den VolkSzälstern der Tschechen behauptet, das; in diesem ausgesprochen deutschen Gebiet neben Ist ttttt Tschechen nur Mtw Deutsche vorhanden seien, während bei jeder Wahl die deutschen Parteien, so schon Ilittst, mit 7st bis 'M v. H. der abgegebenen Stimmen die große Mehrheit erzielten. Aebuliche Beispiele können von einer ganzen Reihe sudeteudeuischer Gebiete gebracht werden. Selbstverständ lich wird in der tschechischen Statistik auch iu keiner Weise berücksichtigt, das; Tausende Tschechen ans Kosten der tsche chischen Gesamibcvölkernngszisscr in das sndetendentsche Gebiet hineingezogen wurden, um dieses kerudeutsche Lana mit einer tschechischen Bevölkerung zn durchsetzen und die deutsche Bevölkerung zu verdrängen. Dennoch sind diese Bemühungen vergeblich gewesen. Was nun die G e s a m t - zahl der Tschechen in den deutschen Siedlungsgebieten; betrisst, betrug sie Il>18 12l littst uuv beute, infolge des Zu zugs, etwa 250 000. Man sielst also wieder einmal, daß die Tatsa ch c n in schroffstem Gegensatz zu den Behauptungen der Lügen hetzer sieben, die jahraus, jahrein Deutschland verdächti gen nnd Mißtrauen zwischen den Völkern säen wollen. Da diese Verleumder heute noch genau so aktiv sind wie vor den entscheidenden Tagen in München, ist es notwendig, erneut die Ausmerksamkeit der Welt aus die erbärm lichen Elemente zu lenken, die nur eines kennen, die Sabotage der von allen Völkern einmütig gebilligten Frie densbemühungen der verantwortungsbewußten Staats männer. Lrömmg imL MM'Wi Trcnc -Helfer der sndetendeulschru Bevölkerung. Nach der endgültigen BcseNung der befreiten sudeten aentschen Gebiete trifft die zusammen mit den Wehrmarlst- icilen eingerollte deutsche Polizei überall die ersten Maß- lahmen zur inneren Befriedung des Sndrlcnlnndcs nnd zur Angleichung des öffentlich rechtlichen Zustandes au die Verhältnisse im Altrcich. Um dem Wasseumißbranch marristischer Elemente vor- inbengen, wurden die in der Zivilbevölkerung vorhaude- acn W affe n e ingczo g e n, zumal mit der Wieder- lerstellung der Ordnung und Sicherheit Wehrmacht. Poli iei und die aktiven ^ Formationen alleinige Waffenträger m Sudctenlandc sind. In vielen Ortschaften hat die Bevölkerung die Organe >cr Sicherheitspolizei nm vorbeugenden Schutz vor den irtsbekannien vielfach noch ans freiem Fnß befindlichen wmmnnistischcn nnd landesverrälcrischcn Elementen ge- wtcu. Die Einsatzkommandos der Geheimen Staaispoli- jci haben in erster Linie die Aufgabe, die Neste marxisti- chcr und rcichsfeindlichcr Elemente im Sudclenland auf- jnfindcn nnd unschädlich zu machen. Die Bedeutung dic- er Ausgabe wird besonders klar, wenn man sich erinnert, ws; das bisherige tschechische Staatsgebiet die wichtigsten Positionen reichsfeindlichcr Elemente erfaßte, von denen rus versucht wurde, Zersetzung nnd Zerstörung in die zroßdenlsche Volksgemeinschaft hineinzutragcn. Daneben bietet sich ein sür reichSdeutsche Verhältnisse > unbekanntes Bild. Man sielst die Männer der Polizei in - ser grünen nnd der schwarzen Uniform bei der Feld- ' zrbei t. Den sndeirndenlschen Bauern fehlt cs begreif- l nchcrwcise an ausreichenden Arbeitskräften, nm die Hack- irnchlernte zn bergen nnd nm die notdürftigsten Bestel- mngsarbeiten zn leisten. So haben sich die Männer der s xuitscheu Polizei zusammen mit den Soldaten der Wehr- uachk überall in ihrer Freizeit zur Verfügung gestellt. i Abends vereinigten sich Bevölkerung nnd Polizei zu stameradschastSabcnden, bei denen die Polizeitapellen kon zertieren und Vortrüge über die politischen Ereignisse gc- s geben werden. Die von der deutschen Polizei veranstalte- ' len „Tage der Gemeinschaft" werden den Volks- j genossen im befreiten Sndclengan, die bisher unter dem i Begriff Polizei Terror nnd Drangsalierung verstanden. < aoch lange in der Erinnerung haften bleiben l SudetendeuMe kür den Volizeidienst Die deutsche Ordnnngspolizci sühn zusammen mit der zur Zeil tu dcu befreiten sndeiendcntsckieu Gebieten eine verstärkte Werbung zur Ergänzung ihres Nachwuchses durch. Sie richtet sich an die jungen Männer des SudctcnlandcS, die ihrer Wehrpflicht genügt haben. Als Anwärter sür den ver antwortungsvollen Dienst in der deutschen Ordnungspolizci, die als der sichtbarste Träger der Staatsgewalt an ihre An wärter besonders hohe Ansprüche stellen muß, komnnm nur Bewerber iu Frage, die sich diesem Ehrcudiensl am deutschen Das erste neue deutsche Minensuchboot in Dienst gestellt. In Kiel wurde „M. I". der erste Miueusuchlwot- Neubnu nach dem Welt krieg. in Dienst gestellt. DaS Tchiü verdrängt 000 Tonnen und führt als Bewaffnung zwei 10,5- Zentimctcr Kanonen und eine 3,7-Zentimeter-Flak. Weltbild (M) .Volke aus innerer Neigung zuwcuden. l Tic Bewerbung bat unter Vorlage eines handschriftlich selbst verfassten Einstellnngsgcsnchcs ab sofort bei der dein : Wohnorte des Bewerbers nächst erreichbaren deutschen Polizei- I dienststclle schriftlich zu erfolgen. Zur Vermeidung unnötiger f Kosten für die Bewerber haben sich diese erst ans Anssorde- > rnng persönlich zn melden. Besonders fähige Anwärter, die ! im Besitz eines Schulzeugnisses sind, das sie zmn Besuch einer - Universität berechtigt, dem rcichsdcntschen Abilnricntcnzcug- I nis entsprechend, oder mit gleicher Allgemeinbildung, können bei entsprechender Eignung in die O f s i z i c r s l a ü s b a h n übergesühri werden. Ihre Ausbildung nmsasst etwa zweiein halb Jahre. Vas SchitNa! der deuMen Mmiittt in Die Lage au den dem deutschen Volkstum durch einen tschechischen Zngriss geuomnienen denlschcu »linilen iv. Prag hat noch immer keine erträgliche Lösung erfahren. Es wnrden jetzt anch die letzten deutschen Seknudarärzl. fristlos entlassen, wobei sie auch ihre Dienstwohnungen in ucrhalb weniger Stunden räumen mußten. Ferner wur den weiter zwölf deutsche Dchwesteru fristlos eutlassen, so daß insgesamt 58 dcnlschc Schwestern von den Maß nahmen der 'Behörden belrosseu sind. Einem der vom Ur laub zurückgekehrtcu Professoren wurde die Arbeit au sei ner Klinik unmöglich gemacht. Au der Obrcukliuik des Professors Amcrsbach wurde daS dort befindliche Radium cnlfcrut