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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmieöeberg u. U. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— I mit Anträgen; einzelne Nummer 1ü Npsg. - t :: Geiiicindc-BcrbandS-Girokonto Nr. 3 :: z t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ? i :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschafl, des Stadlrales und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter breite ? l Millimeterzetle 6 Rpfa.; im Textteil die 93 : i Milllmeker breite MIlllmeterzeile 18 Rpfg. Z s :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: s t :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 güttig. :: i Nr. 241 Freitag, am 14. Oktober 1938 104. Jahrgang 20 080 WHW-Abzeichen kommen zu Euch Volksgenossen und Bolksgcnossinnen im Kreise Dippoldiswalde. Sie pochen an Eure Türen und verlangen Ein laß. Die Ostmark und das Sudctcnland sind heimgckehr! ins Reich. Beides Länder, in denen alles Deutsche bewusst unier drückt und damit auch die wirtschaftliche Not unserer Brüder und Schwestern unerträglich wurde. Diesen Heimgekekrten gilt nun in diesem Winterhilfswerk unsere erste und vordringlichste Hilse. Der Führer bat in seiner Rede zur Eröffnung des Winker- hilfswcrkcs 1938 39 noch einmal die leisten schicksalsschweren Wochen des deutschen Balkes geschildert. Der Sieg war ein ge waltiger. darum sei daS Opfer des deutschen Bölkes im W>gW noch großer als in den vergangenen wahren. Bedenkt, daß uns der Führer vor einem Kriege bewahrt hak und dankt ihm dafür. Die Deutsche Arbeitsfront eröffnet auch dieses Jahr wieder rVe WHV-Sammlungen und rund 2000 ehrenamltiche Walter und Warte stellen sich am kommenden Sonnabend und Sanu.tag in den Ehrendienst der Nation. Außerdem werden die Betriebskapellen, Belnebschöre und KdF-Spiel- und Singgruppcn eingesclst, um die Spendesrendig- keit nach zu erhöhen. In DipppldiSwaldc wird die Spielschar der Firma Blanke-Armaturen G. m. b. H. am Sonnabend van 20 Ilhr ab in verschiedenen Lokalen spielen. sm Glashülle spielt die Belriebskapelle der Firma Osthushcnrich-Werke AG. in der Zeit von 17—13 Uhr vor der Mrmacherschule und abends die Betnebsmusikgruppen in verschiedenen Lokalen. Diese Dar bietungen werden ebenfalls am Sonnabend geboten. In Schmiedeberg Ani Sonnabend in der Zeit von lt>,30 Uhr bis 17.30 Ubr spielt der Wcrkscharfpieimannszua des Eisenwerks Märsche und der Männergetau.gocrein Schmiedeberg singt in der gleichen Zeit ebenfalls auf den« Marktplaste. In Dittersdorf stell! sich die Betriebskapelle der Firma Gebr. Brauer zur Ver fügung und spiet! am Sannlagvormiltag ab 19 Uhr an drei ver schiedenen Stellen des Ortes. In Allenberg ist die KdF-Spielschar eingesclst worden und spiel! ab Sonnlag- nachmillag 14 Uhr im Berghof Naupennest, ab 15 Uhr im Amis has, ab 10 Uhr im Ratskeller und ab 17 Uhr im Holei zur Post. - Zn Zinnwald spielt die Bergkapelle der Firma Zwillerslocks AG. muntere Weifen in Eeorgenscld und Zinnwald sowohl im Freien als auch in den Lokalen. Die Kapelle wird ab Sannlag 14 Ubr cingefestt. Außerdem werden sich überall die Werkscharen an der Samm lung beteiligen und ist zu hoffen, daß diese Sammlung einen noch nie erzielten Erlös bring! und jeder damit zu einem kleinen Teil dem Führer seinen Dank abstaltet. M der Mat und dem SMWM Dippoldiswalde. Der Führer und Reichskanzler Hal das Treudienst-Ehrenzcichcn in Silber für 25 jährige Dienstzeit dem Leiter des hiesigen Zollamtes, Zollsckrekär Bogel, und dem Autzcnbcamlen, Zollsekretär Selzer, verliehen. Dippoldiswalde. Zwei Lehrer aus dem hiesigen Bezirke sind jetzt an auslandsdeulsche Schulen berufen worden: Leh rer Rudolf Helbig in Fürstenau an die deutsche Schule in Mailand und Lehrer Werner Dostmann in Kleinbobritzsch an die deutsche Schule in Haarlem (Holland). Dippoldiswalde. Der 21 jährige Schlosser Bruno Helmut Worm, wohnhast in Reinholdshain 12, der bereits wegen Ver- kchrsübcrlrclungcn verurteilt ist, wurde vom Amtsgericht Dippol diswalde vor einigen Monaten erneut mit 2 Wochen Hast be straft, weil er nn angetrunkenen Zustand ein Kraftfahrzeug ge führt und dabei einen Unfall verursacht hatte. Aber auch diese Strafe scheint aus Worm wenig Eindruck gemach! zu haben; denn im Juli dieses Jahres halte Worm wieder abends in Malter ge zecht, so daß er, wie die Blutprobe ergab, stark unter Alkohol stand. Trostdem versuchte er, mit seinem Kraftrade nachts nach Hause zu jähren, woran er aber schließlich gehindert werden Konule. Das hiesige Amtsgericht verurteilte ihn gestern erneut zu drei Wochen Hast. — Bei der Heftchcn-Sammluug sür dcu BDA wurde im Bereiche der hiesigen Schule ein um rund 75 Prozent höheres Ergebnis als am letzten Male erzielt. — Kraslwagenlinien nach dem Sudctcnland. Die Staat liche Kraslwagenvcrwallung hat bis jetzt folgende Rotvcr- kchre zwischen Sachsen und dem Sudckenlandc in Betrieb genommen: Bad Elster — Rotzbach — Asch; Bad Elster - Schönberg — Franzensbad — Eger — Maricnbad; Ma- ricnbad — Karlsbad; Markneukirchen — Schönbach; Klin genthal — Graslitz — Heinrichsgrün — Falkenau — El- bcgcn — Karlsbad; Klingenthal — Graslitz; Aue — Eiben stock — Hirschenstand — Karlsbad; Annaberg — Meipcrt — St. Joachimsthal Karlsbad; Annaherg Weiperk Prctznitz — Kaaden; Olbernhau — Brüx; Dresden— Zinn wald — Teplitz; Dresden — Schneeberg — Tetschen; Dres den — Peterswald — Königswald — Aussig; Bodenbach — Königswald; Zittau — Lückendors — Deustch-Gabel — Rie- Anne Volksabstimmung Berlin und Prag setzen die endgültige Grenze fest Dor Internationale Ausschuß für die Regelung dei ' sudckcudcutscheu Frage trat am 13. Oktober nachmittags zusammen. Er stellte fest, das; die endgültige A b g r e u > z u i! g deS au Deutschland fallenden sudetendentschen Oie i viels auf der Grundlage der am 5. Oktober vom Ausschus ! festgcstellten Linie erfolgen kann, und zwar mit den etwa iqeu Abänderungen, die der Ausschuss «ach dem Wortlau des Artikels 6 deS Münchener Abkommens Vorschläge, könnte. Unter diesen Umständen hat der Internationale Aus i schuf; einstimmig beschlossen, das; von Bolkcmbstimmungei ! nbzusehcn sei. Er nahm Kenntnis von den, zwischen der deutsche, und der tschecho-slownlischeu Regierung erzielten Ein vernehmen darüber, die Arbeiten zur Berichtiguur 1 und endgültigen Festsetzung der Grenze aus der Grund ! läge der vorerwähnten Linie sofort nnfzunehmen. Ausserdem hat er von der Bildung des in Artikel 7 des Münchener Abkommens vorgesehenen deutsch tschecho slowakischen Ausschusses Kenntnis genommen, der di, Ausübung deS Optionsrechtes regeln soll. Schließlich hat der Internationale Ausschuß dcu Be richt des Wirtschaftlichen Unterausschusses cnlgegeiigeuvm men und mit Befriedigung die beachtenswerte» Fort schritte vermerkt, die bei der Losung der schwebende, Fragen bis jetzt erzielt worden sind. Der Internationale Ausschuß bat bei der Nachprüsunc aller in Betracht ziehenden Gesichlspnutle einmütig fest gestellt, daß die provisorische Grenzliuie, innerhalb der di, deutschen Truppen eiumarschicn sind, geschlossene, deutsch e u S P r a rh b o d e u darslellt, der in unmitiel barem Zusammenhang mit dem Reiche steht. Diese Linü vermag somit die Grundlage für eine klare elnographiscl bedingte Grenzziehung darzustellen. Der Ausschuß ha ferner festgcstellt, daß außerhalb dieser Linie keine uumil tclbar mit diesem Gcbiek zusammenhängend geschlossene» Landstriche mehr bestehen, in welchen eine Abstimmung als unerläßlich anzuscheu wäre. Sie Hal aus diesem Grund, einstimmig beschlossen, auf eine Volksabstimmung zu ver zichten. Unabhängig davon bleibt aber scst-nstellen, daß meh, r e r e h n ndertlauseud Deut s ch e außerhalb dis ser geuannleu Linie in abgeschlossenen Siedlungen woh neu, die aber innerhalb des tschechischen Sprachgebietes liegen. Bei einer Angliederung dieser Gebiete müßte adel über große Teile tschechischen Gebietes binweggegange, lverdeu. Es entspricht nicht der Politik und der Anfsassnu« des nationalsozialistischen Deutschland, von den Tscheche« Gebiete zu fordern, die eine große tschechische Mehrheit umschließen. Es fleht aber fest, daß im tschechischen Sied- lnngsraum zahlreiche Deutsche seit Jahrhunderten gesiedelt haben und wesentlich an dem wirtschaftlichen nnd kulturel len Ausbau dieses Gebietes beteiligt sind. Deshalb erwar tet Deutschland, daß die Tschechen in Anerkennung diesei Tatsache und in Würdigung der Münchener Abschluss« Voraussetzungen schaffen, die diesen Deutschen die Eri- st e u z g r u u d l a g c im tschechischen Gebiet nicht beein trächtigen. Es wird den weiteren Verhandlungen im deutsch- tschechischen Ausschuß Vorbehalten bleiben müssen, di« nunmehr als endgültig anzusehcnde Grenzlinie zu prüfen und Berichtigungen dort vorzunehmen, wo es die Gescmu- lage erforderlich macht. Der Ausschuß wird ferner dis Voraussestungeu für die Deutschen, die innerhalb de, Sprachinseln wohnen, sicherstellen müssen, damit sü, diese die wirtschaslliche Zukunst gewährleistet wird und sie entsprechend ihren politischen Auffassungen keinerlei Schwierigkeiten im neuen tschechischen Staat haben. Die Feststellungen des Internalionalen Ausschusses habe» insofern noch ihre hesoudcre Bedeutung, als sic jenen Machinationen die Grundlage entziehens die von gewissen ausländischen Kreisen ansgingen in der Absicht, die Weltöffentlichkeit irrezusührcn mit der Behauptung, daß in den von den deutschen Truppen besesttcn Gebieten 850000 Tschechen in znm Teil geschlossenen Siedlungs gebieten lebten. Ter Ansschnß hat ausführlich festgcstellt, daß cs sich bci dcu iuucrhalb dcr provisorischen Grenz linie abgegrenzlen Gebieten nm überwiegend geschlos sene deutsche Sprachgebiet c handelt,' die in un mittelbarem Zusammenhang mit dem Reich stehen. mcs — Reichsladk — Böhmisch-Leipa; Zittau — Markers- j dorf — Friedland — Heindorf — Rcustadl; Zitlau — i Reichenberg; Zillau — Warnsdorf — Rumburg. ' — Freiwilliger Einlriil Sudetendeulscher in die Wehr macht. Das Oberkommando der Wehrmacht erlässt folgen den Aufruf: Der Führer und Reichskanzler hat als Ober ster Befehlshaber dcr Wehrmacht bestimmt, datz sich Su- i dctcndculsche schon jetzt zum srciwiltigeu Eintritt in die Wehrmacht melden können. Hierfür kommen in Frage Sudcleudeutsche, a) die schon im .Jahre 1038 als stnterofsi- zicre oder Mannschaften in der aktiven tschechischen Wehr- , macht dienten; 0) Ungediente der Jahrgänge 1014 bis 1020. Zur listcnmätzigcn Erfassung wird vom Wehrkreiskommando IV mit dem 13. Oktober 10,38 in folgenden Orlen je eine Meldestelle cingerichlcl: Karlsbad, Teplitz-Echönau, Reiche-»- ' berg, Komolau, Böhmisch-Leipa, Saaz. Ws sich in den gc- , nannten Orlen die Meldestelle befinde!, ist am Bahnhos oder beim Bürgermeister zu erfahren. Autzerdem können , Meldungen auch im Allreich erfolgen bci den Wehrmelde- ämkern Pirna, Löbau, Zillau, Marienberg, Annaberg, Schwarzenberg und Oelsnitz. Die Meldung mutz persönlich abgegeben werden und dnrs immer nur bci einer Slcllc er folgen. Ausweis- und Mstilärpapierc sind milzubringen. Wann die Einstellung erfolgen wird, fleht noch nicht scsi. Es wird daher empfohlen, nicht vor Empfang dcr Einberu- fung eine Stellung zu kündigen. Freiwillige, die noch in diesem Ausbildungsjahr eingestellt werden, werde»» zum Ar beitsdienst nicht herangezogcn. Bewerber sür die Ossizier- tanfbahnen können zunächst als Freiwillige cinireten und sich während des I. Dicnsljahres um Annahme als Fahnen junker bewerben. Dresden. E inbr e ch c r i m Kino v c r st e ck t. vnu Einbrecher ließ sich in einem Porortskiuo nach der lchlcu Vorstellung cinschlicßcn. In der Aachl drang er von da ans nntcr Verwendung von Nachschlüsseln kn eine an den Znscbancrranm grenzende Wohnung, wo er verschiedene okhällnissc anjschloß und 1785 NM erbeutete. Außerdem erlangte er noch einen Photoapparat. Dcr Täter gelangte durch einen Aolausgang unbemerkt ins Freie. Bisher schlt jede Spur von ihm. Dresden. Sänresprihcr a in Werk. Nach eini gen bei der Kriminalpolizei eingegangenen Anzeigen sind in letzter Zeit im Dresdner Stadtgebiet Frauen mit Salz säure bespritzt worden. Sic haklcn dabei znin Teil arge Beschädigungen der Kleider dnvongclragen. Die gcmcine Tat ist in allen Fällen so schnell und nnanssällig ausge- sührt worden, daß der Säurespritzcr nnbckanut entkom men konnte. Er ist auch bis heute noch nicht ermittelt. Wer kann über seine Person Mitteilung geben? Bischofswerda. Noch Glück gehabt. Ein mit einem Wagen durchgehendes Pferd rannte in dcr Psarr- gassc gegen die Gastwirtschaft von Meißner. Die Deichsel deS Wagens fuhr durch ein Fenster dcr Gaststube und riß dann ein großes Loch in die Hansslnrmaucr. Znm Glück wurde niemand verletzt. ! 1 MtterMkrsWdesRMMtteldM Ausgabeort Dresden sür Sonnabend: Wechselnd bewölkt. Einzelne Schauer. Elivas kühler. Winde um West. Wetterlage: Das isländische Ties wurde aus seinem Wege nach Rordosten von einem .Hoch im hohen Norden aufgchailcn und zog deshalb ostwärts nnd vermochte dae» Zwischenhoch über den Alpe» abzubauen. Die bis gestern morgen auf die deutschen Küsten beschränkten Niederschlüge: kouuteu infolgedessen bis nach Sachsen übergrcifen. Gleich- zeilig erfolgte ein Warmluftvorslotz von Südwestcn her, so datz die Temperaturen die normalen Merke um einige Grado überstiegen. Dcr Warmluslzuskrom wird nichk lange anhal- icn. Wenig kühlere Mecresiuflmasscu mit wechselhastem Wetter werden nachsoigcn.