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klick hielten sich die Tschechen noch in dem Gebiet auf, sprenkle» die Bahnlinie Rumburg—Schünlinde, die dann freilich wieder znm Ablransport von ihnen selbst geflickt wnrdc. Am Sonntag aber, da ging es flugs ans Schmük- len. Bald zeigten allüberall die Häuser Grünschmuck, Gir- anden und Fahnen über Fahnen. Unvergeßliche Bilder liesster Eindrücke, diese festlichen Fronten mit den strah- enden Menschen, die jedes Fenster besetzt hielten und ruch dicht gedrängt ans den Dächern standen. Um 13 Uhr erfolgte bei EbcrSbach-Georgs- waldc der Einmarsch der deutschen Truppen durch ins jubelnde Spalier der dichtgedrängten Menschen zu leiden Seiten der Fahrbahn. In langgezogencr Kolonne rückten die Abteilungen ein. Kaum waren die ersten Schritte über die Grenze getan, da begann der Blu men regen, der nicht anfhörtc, solange die Truppen marschierten. Blumen wurden ihnen von Kindern und Frauen entgegengeworfen, zugesteckt und angchcftct. Die tiraftwngen waren übersät mit den hell leuchtenden Far Ken des Herbstes, und einem Korso gleich zogen die Kraftfahrzeuge in das von schwerem Druck erlöste Land. Langgestreckt ziehen sich die Siedlungen an der Straße gin. vor jedem Haus stehen die Frauen, die Kinder und die Alten, in dichten Scharen die deutschen Arbeiter die ser Industriestadt. Die deutschen Truppen nähern sich Rumburg: Jeder einzelne grübt mit dem deutschen Grub, nnd laut und deutlich ertönt nun zum ersten Mal irci nnd ungehindert der Ruf „Heil Hitler!" Als dann die Spitze der entrückenden Infanterie die engen Straben des Städtchens erreicht, die so dichtge drängt sind mit einer jubelnden, winkenden und janchzen- ven Menge, da ertönt festliches Glockenge- länt, und mit feierlich zugleich zum Grus; uud Tren- schwur erhobenen Armen werden die Befreier im denl- schcn — nun grobdeutschen Sudctenland — empfangen. Und es ist mehr als das, ist Bekenntnis zum Führer and zur grobdeutschen Heimat. Ein Bild unbeschreiblicher Freude und tiefsten Dank- zefühls ist dieser Marktplatz mit den im Viereck angetrc- !enen Formationen der SdP.: Die Männer in wcitzcn Hemden und dunklen Hosen, die Jugend in schmucker grauer Tracht, llcbcrall sorgen Ordner der SdP. in ihrer »en Südwestern ähnelnden Kopfbedeckung für den Ab- ipcrrdienst. „Wir danken nnscrem Führer, dab Ihr ge kommen seid — Adolf Hitler Heil!", so ertönen die Sprechchörc wieder und immer wieder. Und die Begei sterung kennt keine Grenzen mehr, als die deutsche Wehr macht zu dem rhythmischen Trommclchlag der Layds- 'ncchtstrommeln der Sudctenjugcnd in straffem Paradc- ichrilt vor dem Ncgimcntskommandcur vorbcidcfiliert. Worte vermögen das nicht zu schildern, was in den Hcilrufcn liegt, was jeder Gruß, jeder Blick ansdrückt: Jenes uncrmcstlichc Glttcksgcfühl, nun geborgen zu sein, lufgcnommen zu sein iu die graste deutsche Gemeinschaft and befreit zu sein von dem unerträglichen Drnck der zwei Jahrzehnte, der über dem vielgeprüften Grcnzlande lastete. Die Polizei von Numburg, noch in tschechischer Uni form, aber mit der Hakenkrcnzbinde am Arm, gibt Aus kunft über den Zustand der Wege. In Schönlinde samt das gleiche Bild wie in Numburg, eine Begeiste rung, die immer anfs neue emporschwingt, nm sich in failchzenden Nnfcn Lnft zn machen. Auf dem Marktplatz sankt der Bataillonskommandcur, der hier die Parade iwgcnommcn hat, in einer kurzen Ansprache für den überaus herzlichen Empfang. Das Gebiet um Rumburg- Warnsdorf ist in deutschem Besitz, die deutsche Wehrmacht schirmt es jetzt nnd in alle Zukunft. Weitere deutsche Ko- lonuen rückten über Sohland in Richtung Schlnckenau vor. Immer neue Blumen iür die Truppen Um 13 Uhr ein Pfcifcnsignal! Die Motoren der Krafträder donnerten, und mit wehender Standarte, unter den Hcilrufcn der Menge und unter den Klängen ser deutschen Hymnen überschritt die Kolonne die bisherige deutsch-tschechische Grenze. Junge Mädchen überschütte ten die Soldaten mit Blumen. Nosenhain war der erste Ort auf dem Weg nach Schlnckenau. Es ist ein armes Dorf, aber seine Bewohner hatten wohl das Letzte her- gegeben, um ihre Häuser würdig und festlich zu schmük- ken. Im Regen standen sie an der Marschstrabe, juvcl- tcn den deutschen Brüdern zn und schenkten ihnen die letzten Blumen, die sie aus ihren kleinen bescheidenen Gärtchen geholt hatten. Auf dem Marktplatz des Städtchens Schlucke u a u, in dessen Umgebung die Tschechen so furchtbar hausteu, marschierte die Truppe zu einer kurzen Nast auf. Viele Tausende von Sudeiendeutschen umsäumten das weite Viereck. Tausende von Hakenkrenzsahncn leuchteten in der Tonne, die sich in diesem Augenblick durch Rebel und Regen gekämpft hatte. Ucbcrall die Bilder des Führers nnd Konrad Henleins. F-rcikorpskämp- fer, Turner und Feuerwehr führten die Absperrungen snrch. Glockengeläut hallte über das Städtchen, dessen Bürgermeister die deutschen Soldaten von Herzen will kommen hieb und dem Führer für seine grobe Tat Dank sagte. Ergriffen sang die Menge die deutschen Hymnen. Dann rückten die Truppen weiter, um das befohlene Tagesziel zu erreichen. Sie lieben überglückliche Men schen hinter sich zurück. Lie Sorgen langer Jahre verseifen Ein Stück nördlich des rinstigen DreiländcrcckS, wo nie ehemaligen Staatsgrenzen des Deutschen Reiches, Testcrrcichs und der Tschccho Slowakei zusammcnNicstcn, rückten am Sonnabend Punkt 14 Uhr deutsche Truppen — Jnsnntcric, Pioniere nnd motorisierte Einheiten der Lnft wisse — ans der alten Heerstraße Klei» Philippsreut— Kuschwarda bei der Zollstation Klein Philippsreut über die alte Rcichsgrcnzc. Ein deutscher Berichterstatter schil dert den Einmarsch folgcndcrmastcn: Als wir von Passau lossahren, hängen Regenwolken über der Stadt. Tie Feste Riedcrhaus ragt irutzig in oen Himmel. Motorisierte Kolonnen brausen über die Ilzbrücke der Grenze entgegen, der deutschen Grenze, die Henle fallen wird. Roch geht cs über rcicbs- scuischcs Gebiet. Jubelnde Zurufe grüben die Soldaten wi Stahlhelm Tic Häuser tragen Fahnenschmuck. Tie ganze Bevölkerung, die Arbeiter an der Landstrabe, die Bauern auf den Kartoffelfeldern sind freudig erregt und sich der Schicksglsbedcutung der Stunde voll bewußt Die , Bevölkerung dieses Grcnzbezirkes ist durch bcrwandtschaft- i liehe Bande vielfach mit den Deutschen jenseits dieser nn- j natürlichen Grenze von gestern verbunden. Freynng mit seinem spitzen Kirchturm ist das letzte > gröbere Städtchen ans Ncichsbodcn. Wo läuft die Grenze? Die Landschaft ist hüben und drüben nicht zn unterscheiden. Der Hochwald Adalbert Stifters steht vor uns. Das Dickicht der böhmischen Wälder aus Schillers „Räuber" schlicht uns ein. Aber nicht die Landschaft allein, auch die Menschen und ihr Brauchtum sind die gleichen hüben nnd drüben: Tie gleichen Gesichter, die gleichen Trachten, f Marterl an den Straben, wie man sie im Bayerischen ! Wald findet, Gedenksteine an Nnglücksfülle voll inniger i !Herzensfrömmigkeit nnd zuweilen mit Inschriften sieghaj- len und wdverachtendcn Humors. Am Z o l l a m t K l c i n - P h i l i p p s r c u t, das iu einer Talmulde liegt, stehe« die deutschen Truppen vor ? idcr geschlossenen Schranke. Trüben, am ehemals tschechi- j schenZollhans, hängen Hakenkrcnzfahnen. Richt eine oder i izwei, nein, eine ganze Menge. Sudetendeutsche drängen sich an den Straßenrändern. Frauen und Kinder halten Blumen bereit. Der Zeiger der Uhr rückt aus 2. Ta kommt der Marschbefehl. Die Zollschranke hebt sich. Erster Jubel klingt auf. Die deutschen Truppen, an der Spitze der Ti- visionskvmmandcur, überschreiten die 200 Meter Ric- , mandsland zwischen den beiden Zollämtern nnd der ! Marsch in das sudctcndcutschc Land beginnt. Im nahen l Grcnzort Kuschwarda erleben wir einen wundervollen, k herzlichen Empfang. Kindcrjubcl und Hcilrnfe der Er- i wachscncn. Alle Sorgen der langen Jahre, alle Acngste ! der letzten Wochen sind vergessen. Die Netter sind da. Tie r Befreier. Im friedlichen Einmarsch, mit klingendem j Spiel, kommen sie cingcrückt. Der Führer hat sein Wort eingelöst. „Grad z'drucka könnt i euch vor lauter Freud ", j klingt cs uns aus den Scharen der Umstehenden cntgrgcn, > „weil ihr nun endlich da seid!" Und sic bringen die - Taschentücher nicht mehr von den Augen. Men der Rührung und der Freude In Kuschwarda ist Vorbeimarsch vor dem Divi- uskommandeur. Langsam nnd diszipliniert vollzieht i die friedliche Besetzung. Die Moldau ist das Ziel des ggcs. Nnd drüben in den Dörfern und Städtchen har- u sie schon fiebernden Herzens aus die Stunde, in der ich sie die starke deutsche Wehr unter den Schutz des Reiches nimmt, zu dem sie in furchtbarster Bedrängnis mit i.verglcichlichcr Treue gestanden haben. Ein anderer deutscher Schriftleiter gibt folgenden Be cht: In dem Abschnitt zwischen Passan nnd Linz, in dem i s erstem deutsche Truppen als Befreier vom tschechischen ! Toch cinrückten, atmete die bis aufs Blut gepeinigte Be- ! ; Glkernng wie von einem Alp befreit auf. Mit Tränen > j er Rührung und der Freude standen die Männer und j ! Trauen auf beiden Seiten der schmalen Straße, und immer : k wieder klang den deutschen Soldaten der Nnf „Wir danken ! unserem Führer" entgegen. Wir überhole» die ersten Kolonnen marschierender Truppen; sic ziehen die steilen Wege hinauf, überall leuchten'die bunten Grüße, die die Bevölkerung den Soldaten des Dritten Reiches darbringt. s Immer schmaler wird der Weg. Vor nns leuchtet l das deutsche Zollhaus am B ü g e l b e r g. Ans einer großen Waldlichtung neben dem Zollhaus stehen Forma tionen des Sudetcndentschcn Freikorps, harte, gestählte Gestalten, Bauern und Arbeiter in ihrer Arbeitsklei dung, in den grünen Flauschjoppcn der Waldarbeiter, in i den blauen Kitteln der Mechaniker nnd Montenre. Vor sich die Fahne der SdP. nnd des Reiches: so stehen sie, i die ein wahnwitziger Terror von Hans nnd Hof vertrieb, l bereit, in ihr Dorf, in ihr Hans wieder cinznziehcn. i Alles siebt hinüber zu dem '/- Kilometer entfernten tsche chischen Zollhaus, zu dem kurz vor dem tschechischen Zoll- > Haus als Mahnmal einer widersinnigen Grenzziehung cr- i stellten Grcnzpfostcn in den Farben des Bcneschschen ! Ranbstaatcs. Am Waldweg, noch jenseits der Grenze, da stehen alte abgehärmte Frane», Mädchen nnd Kinder, denen in ihre jungen Züge die Jahre der Ent behrung und Wochen dcS Schreckens ihre Zeichen geschnit ten haben. Da stehen allzu gebrechliche Männer. Sic alle schauen hinüber über die Grenze, die Henle fallen wird. Sie schauen hinüber zu den Soldaten. Sic erwarten den Vater, den Man» oder de» Bruder, der flüchten mußte, sie warten darauf, daß der Bauer wieder ans seinen Hof kommt, daß wieder gearbeitet werden kann. EhreWsMW M!S TklMWlM Bei Kilometer t>!,3 der Straße Aigcn—Saran haben sudctcndcutsche Fraucn in aller Eile mit Tannen- < Tic Grenzen falle»! I A» der Grenze bei Klingenthal werden die tschechischen .Grenzsperren von der Bevölkerung beseitigt; Sndetcn- I !deulschlaitd kehrt nach der Fricdcnstal des Führers heim ins Reich. ' - . . Weltbild tMl j ! > i l i r i grün eine Ehrenpforte geschmückt. Die erste,r - Häuser, die die deutschen Soldaten sehen, prange» im Schmuck von Tanncnrcis und Fahnen. Punkt 14 Uhr klingt aus dem Wald der Badenweiler Marsch. Unter den Klängen des Führer-Marsches, hinter der we henden Fahne, marschieren die ersten deutschen Truppen als Befreier SudctcndcutschlnndS in daS bisher tschechische ! Staatsgebiet ein. In glänzender Haltung defilier» die j Truppe an ihrem Kommandeur, immer näher rückt sie dem ! massigen Gebäude des tschechischen Zollhauses Sara»; l schwer lastet der plumpe rotweiße Schlagbaum vcrspcr- i rcnd auf der Straße, und wie spitze bösartige Pfeiler i ragen die von tschechischer Hand als Tankfallcn mühsam > cinbctvnicrtcn Eisenbahnschienen, die seitlichen Ucber- gänge versperrend, aus dem Boden. Sudctendeutschc ! Männer, die bereits am Freitagabend, nachdem die Tschc- j chcn sang- und klanglos abgezogen waren, den OrdnungS- j dienst an der Grenze übernommen hatten, heben dcu , Schlagbaum und geben den Truppen den Weg frei. S u - , dctcndcutschc Armc öffnen gleichsam der deutschen ! Wehrmacht daS Tor ins sndctcndcutschc Gebiet, helfen i den deutschen Soldaten ihre Aufgabe erfüllen, Künder der > deutschen Freiheit, Vertreter des Reiches Adolf'Hitlers im Sudctenland zu sein. Im Torf Sarau schwillt der Jubel der Masse« zum Orkau an. Ein > wahrer Blumenregcn prasselt den deutschen Solda ten entgegen. Jeder Mann, jeder Soldat, wird mit ge radczu beispiellosen Ovationen begrüßt. Unaufhörlich hallen die Freihcitsrufc dieser Menschen. Unanfhörlich : und trotzig klingen ihre Freudenschreie, mit denen sie ihre l ilcbcrzcugung bcknnden, die Rufe, die die jetzt befreiten . und vom Druck der tschechische» Soldateska Erlösten als ; glühendes Bekenntnis zu ihrem Volkstum und zum Drlt- tcn Reich dcu Soldaten entgcgenrufcn. i i Im Angesicht der Moldau beziehen die Truppen : Quartier. Sendboten einer Nation, die sich wiederfand, ! lKünder und Verteidiger einer Idee, die das größere ! Deutschland schuf, die 10 Millionen Menschen, die heim ; ,ins Reich wollten, im Lanfe nur eines Jahres die Heimat : wicdergab. i Eine unvergeßliche historische Stunde war der Ein- ' marsch der deutschen Truppen im Grenzabschnitt beim i sndctendcusichcn Dorf Glöckelberg. Auf der An- sinarschstraße sah man vielfach sudctcndcutsche Flüchtlinge, .die nun nrit lachenden Gesichtern wieder der erlösten Hei- !mat znstrebten. Die Spannung in diesem Grenzabschnitt ^erreichte ihren Höhepunkt, als nm 14 Uhr der Zeitpunkt des Einmarsches gekommen war. Mt SlirMKÄM LIMA Wer Lie Grenze Ein Regiment unter Führung seines Kommandcnrs marschierte mit dem Glockciischlag 'n Uhr über die Grenze. Die Truppe, die bei dem Einmarsch teilweise schwie rigc Höhcustraßcn zu überwinden hatte, setzte sich in Be wcgung, an der Spitze das Musitkorps, das am geöffnete» Zollbaum an dem ehemals tschechischen Zollhaus unter dem unbeschreiblichen Jubel der sridctci,deutschen Bcoölkc rung das Deutschland- und das Horst Wcsscl-Licd spielte Viele Sndctcndcutschc standen mit Träne» in den Augen da, fassungslos in diesem Augenblick, da eine zwanzig jährige Zwangsherrschaft endlich siel. Die Soldaten wur den mit Blumen überschüttet. Brausende Hcilrnfe hictzrn sic willkommen. Auf einer Höhe kurz hinter der einstigen Grenze sand unter den Klängen des Egerländer Mar sches ein Vorbeimarsch statt. Tic prächtige Haltung der Truppe, die durch die lachenden Menschen an der Grenz straße marschierte, war ein unvergeßliches Erlebnis für jeden, der dabeiscin durfte. Ohne den geringsten Widerstand zog die deutsche Wehrmacht in das Sudctenland ein. Der Marschtritt fricd- sicher Bataillone hallte von Dorf zu Dorf und von Marki- fleckcn zn Marktflecken. Es ging durch Joscfsthal, das noch die tschechische Bezeichnung „Dul Iosevnf" am Ortsschild »rügt, immer weiter durch hügeliges, waldreiches und bergiges Land bis hinab zur Talebcne der Moldau. Ohne einen Schuß und ohne einen Blutstropfen wurde hier altes deutsches Kulturland wieder ins Reich heimgesühn. Die Tschechen hatten bereits in den letzten Tagen ihre i Stellungen geräumt und das Weite gesucht. Militär und Polizei haben sich zunächst bis hinter die Moldau zurück gezogen. Wir gingen, so heißt es in einem Bericht, ins Postamt von Glöckelberg, um unsere Berichte durch den Draht wesicrzugcbeu. Aber diese Hoffnung sollte schmäh- sich getrübt werden. kein Poststempel war anfzutreiben, keine Briefmarke war mehr vorhanden, die Telcphonlcitungen waren durch schnitten. Lediglich die unerledigte Post lag z» großru Hnnfcn ungeordnet und verwahrlost in den Amtsränmcn umher. Sudctcndcutschc, die den Postbctricb wiederauf nehmen wollten, glaubten sich in cincr Räuberhöhle. Jour- unsistischc Berichterstattung war also undurchführbar. Der Kraftwagen führte uns G), 70 iino mehr Kilo meter wieder ans altes Reichsgebiet zurück, bis endlich eine drahtliche Verbindung über Passau de« Weg zu den Büros und damit zur Weltöffentlichkeit frei »»achte. Tie Truppe» bezogen ihre O.uarticrc und Biwaks, um mich de» langen Märschen anszuruhcn nnd die weitere» Befehle der kommandostcllen abzuwarten. So geht das Werk der vier »och am Vortage i» München vereinbarten europäischen Staatsmänner zur Erhaltung des Friedens !mit Minntcngenanigkeit seiner Vollendung entgegen. Kinder singen Kampflieder der Bewegung „Ihr kriegt's alle a Licgerstatt heute nacht, und wenn »vir am Fußboden schlafen müssen", erklärten die Frauen von kuschwarda Qmnsicrmachcrn mit aller Entschie denheit. Dabei sahen sie ein Regiment »ach dem andere» i» nnnttterbrochemcr Reihenfolge einrüclen und konnten sich an den Fingern ab,zählen, daß cs mit dem Unterbrin gen seine liebe Rot haben würde. Aber sie Hütten es als eine schwere Beleidigung empfunden, wenn sie nicht selbst unter Verzicht ans die eigene Nachtruhe alle verfügbaren Betten zur Verfügung gestellt hätten. „Wir haben oft ge nug nicht schlafen können", sagten sie. Rach dem Warum braucht man nicht ^angc zn fragen. Die vielen leerstehen den Häuser, die Sprenglöcher in der Brücke über dem kleinen Dorfbach, die rasch beiseitegeschobcne Straßen sperre aus ineinandcrgesahrencn Baucrnsnhrwcrkcn spre che»» laut genug. Es sind die letzten sichtbaren Spuren des Tschcchcnterrors, der in diesen» kleine»» Dorf außer zahlreichen Flüchtlingen auch ein Todesopfer forderte. Ei« 1 junger SdP.-Mcmn wurde vergangene Woche beim Hisse»»