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2 t eiheritzZettung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u.U. ! Bezuasprcis: Für einen Monat 2.— ! - tragen: einzelne Nummer 10 Rpfg. s - :: G-mcindc-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: 1 Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 f - :: - Postscheckkonto Dresden 125 48 :: § Aetteste Zeitung des Bezirks Dkses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadlrates und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite z - Milltmeterzeile 6 Rpfg.: >m Tertteil die 93 s - Millimeter breit« Milltmeterzeile 18 Rpfg- - ? :: Anzeigenschluh: 10 Uhr vormittags. :: z t :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: l - 1 Nr. 231 Montag, am 3. Oktober 1938 104. Jahrgang EH' > icgtcn Ge l> i c t öa b sch n i t t s II licgvniicn. schichic der Bcfrciiiug iniig habe» wirb. An Einmarsch der dcnlschcn Truppen bei Glöckelbcrg. befindet. Durch diese Maßnahme erfolgte der Einmarsch der deutschen Truppen ohne Zwischenfälle. Alle Meldungen der Truppen bestätigen erneut den begeisterten Empfang durch die Bevölkerung. Tas Lbcrkv in in n n d v der W ehr in n ch t gibt bctnnnt: Deutsche Truppen unter Führung des Gcncrnlvbcrstcii - >vonBvck haben nm 2. Oktober um l3 Uhr die ehemalige deutsch tschcchv slowakische (iircnzc in der Lberlausit» bei j Aumburg und bei Friedlaud überschritte» und mit der s des sndetendenlschen Landes ein. Seit Tagen ivarcn im R u m burger Gebiet die Borbereiinngen für den Empfang der deutschen Soldaten im Gauge. Zuerst in iller Stille und Heimlichkeit, denn bis zum lebten Annen Ucbcrall im Sudctcnlanö jubelnder Empfang -er Gruppen Besetzung der Zonen I und II Der Einmarsch von Sachsen aus Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Sonnabend bekannt: Deutsche Truppen unter der Führung des Generaloberst Ritter von Leeb haben heute 1.10.) 14,00 Uhr die ehemalige deutsch-tschecho-slowakische Grenze im Böhmer Walde zwischen Helfenberg und Finsterau überschritten und mit der Besetzung des im Abkommen vom 29. 9. festgelegten Gebietsabschnitts I begonnen. Vormarsch über die Mkdau Die Truppe» des Gciicrnlvbcrstc» Ritter von Leeb« sind Sonntag um 13 Uhr zum Bvrmarsch über die Moldau angctrctcn. Ihre rechte Flügclgruppc geht von Oberhaid auf Rosenberg, ihre linke, die erst gegen 16 Uhr antritt, vom Zwiesel ans Stubcnbach vor. Im Zuge der Besetzung der sudetcudentschc» Gebiets § durch das Heer werden die Anlagen dcrMilitär - und Zivilluftfahrt durch Teile der Luftwaffe bc-^ legt und in Betrieb genommen. Beim Einmarsch in die Zone U rückten die Trnppeu ruf sünf M arsch strafrcn vor, nnd zwar über Rei- Henan in das Gebiet von Friedland, ferner über Wcigsdvrf imd im östliche» Teil über Schland in Richtung Schlucke nan, über Ebersbach auf Rumbnrg un> Schünlindc uud über Seifhennersdorf in den Warnst »orfcr Bezirk. Por dem Zollamt in R c i ch c ii a n auf deutschem B»-- ) c n hielten der Oberbefehlshaber, Generaloberst von Bock, per »iommandicrcnde General, der Divisionskommandeur sowie eine größere Anzahl höherer Offiziere. Punkt 13. Uhr hob sich der Schlagbaum, und unter dem Jubel der Bevölkerung, die sich an der nun gefallenen Grenze ein- zcfnnden hatte, rückten die ersten deutschen Truppen iw oas befreite Sndcienland, an der Spitze eine motorisierte ! Ubtcilung mit wehender Standarte. , Auch in Zone II eingerückt Einmarsch onne ZwtzchenWe versanken Tas O b e r k v m in a n d v der Wehrmacht gibt bekannt: Die Truppe» dcS Generaloberst Ritter von Leeb haben ihr Tagesziel <1. Litober) das Moldantal von Friedberg bis Tafelberge, erreicht. Die in Berlin zusnmmengetretenr Internationale skvmmissivn hatte die Besetzung derart geregelt, dast zw' scheu den Truppe» der deutsche» und der tschecho slown'' ! scheu Armee sich jeweils eine etwa 2 stilometcr breite Zi. e Der 2. Oktober 1938 ist ein Tag, der in der G des Sndetenlandcs ewige Beoen- diesem denkwürdigen Tag leiteten westlich und östlich von Zitt a n in der Besetzung nnd Besreumg Deutsche Truppen mcu- schierem im GrcnzabschniU beim judclcndcuijchcn Dors Glöckelberg über die Grenze. Weltbild <M). ' >»<» j pie dentsche» Truppen Besctmng dos mi Abkommen vom 2!>. September sestgc- j pp» zweiten Abschnitt Au; -er Mat M dem SMelilM Dippoldiswalde. Nach schicksalsschweren Tagen konnte gestern das dculsche Volk sein Erntedankfest feiern. Zwar waren die Veranstaltungen auf dem Bückcberg und auch die örtlichen Veranstaltungen abgesagt worden, in den einzelnen Familien, besonders der Bauern und Landwirte, wurde aber das Fest in der altgewohnten Weise gefeiert, lind wir hatten doch auch allen Grund zum Danken und zum Feiern. Mag auch in unserem Erzgebirge das dauernde Ncgenwctter gerade in der Erntezeit die erhoffte gute Ernte stark beeinträchtigt haben, im allgemeinen haben wir doch im Reiche eine Ernte gehabt, wie sic uns nur selten beschert wird, eine Ernte, die nicht nur das tägliche Brot für das kommende Fahr sicherstem, sondern die darüber hinaus es möglich macht, manche einschränkende Bestimmung der Ausmahlung und des Backens aufzuhebcn oder einzu- schränkcn. Und zum zweiten konnte in München Ernte ge halten werden von einer Saat, die der Führer in fünf har ten Fahren auSgcsäk hatte, eine Friedcnssaat, die nun ge halten wurde. Zur gleichen Zeit aber kehrten Volksgenossen deutschen Blutes in unser Gros,reich heim, Brüder und Schwestern, die zwei Fahrzehnte lang Schwerstes erdulden mussten und vorher schon von Oesterreichs Regierung nicht viel Gutes genossen hatten. Stark besucht war unser Gotteshaus zum Vormittaggottesdicnstc, in dessen Predigt Superintendent Fügner seinen Worten den Text voran- stclltc: „Danket dem Herrn", und der noch verschönt wurde durch Gesang des Freiwilligen KirchenchorcS. Der Regen, der am Morgen noch hcrabsicl, wich besserem Welter. Zu Zeiten brach sogar die Sonne durchs Gewölk. So war es möglich hinauszugehcn und sich im Freien zu erholen, zu er freuen an der langsam beginnenden herbstlichen Laubfär bung. Stark war der Verkehr besonders mit Privatkrast- wagcn nach der Reichsgrcnze. Die vielen hofften wohl, nun schon in das Sudetcnland wandern zu können, trotzdem in Zeitung und Rundfunk gemeldet worden war, das, das zur Zeit noch nicht möglich ist. Genau wie vor acht Tagen mussten sie dann am Berghof Raupenncst wieder parke». Dort war die Fahrt zu Ende, und wer nach Zinnwald wan derte, dem bot der Schlagbaum Halt. Ganz stille dagegen war es an der Talsperre. Spaziergänger waren nur we nige da. Einige Autos parkten: die Angler vielleicht waren die einzigen, die die beste Vcrhältniszahl zu anderen Sonn tagen hakten. Auf der Sperre zogen nur ein paar Segel boote ihre Bahn. Viele aber fasten auch an diesem Sonn tage wieder am Rundfunk, um die Nachrichten vom Einzug unserer Truppen in das befreite Sndcienland zu hören. Schmiedeberg. Zn ortsüblicher Weise, mit einem Dankgottes dienst, wurde SonntagvormMag in dem schön geschmückten Goi- lesbarste das diesjährige Erntefest gefeiert. Die Kantorei trug durch einen schwierigen, aber woklgeiungenen Eborgesang von K. TbomaS <gcb. 1904s „Fauchzel Golk alle Lande" zur Hebung der Wcibestimmung mit bei. Mik übervollem Herz und Mund stimmte die Gemeinde in die Lob- nnd Danklieder ein. Die Predigt bielt an Stelle des beurlaubten OrtSpfarrerS Pastor Horbaschk, Dippol diswalde, über Markus 4, 26 bis 29. Der Dank für die Erhal- lung deS Friedens und für daS WachSkum der Feldfrüchle, wo durch unS wieder eine so reichliche Ernte beschert ward, fand in der Predigt den innigsten Ausdruck. — Seinem treuen Mikqticde, Ingenieur K. Köhler, OrlSIeil Niedcrpöbel, brachte nach Schluß , des Gottesdienstes der Kirchenchor anläßlich des 25 jährige» ! DicnsljubiläumS die herzlichsten Glückwünsche zum Ausdruck. Dresden. Am Neustädter Markt sticstcm zwei Strastcn- bahiizüge vermutlich durch Versagen der Bremsen der einen Straßenbahn zusammen. Hierbei wurden vier Personen lcichk verletzt. Dresden. F»i Laufe des Sonntags stellte sich der Poli zei ein 34 jähriger Mann, der angab, am Donnerstag seine Vermieterin, die 73 jährige BuchhaltcrSwitwe Margarethe Slraube, Hauptstraße 17, mit einem Schürzcnband erdrosselt zu haben. Die Beamten sanden die Angaben bestätigt. Der Mann wurde in Hast behalten. Mit der näheren Untersuchung des noch rätselhasten Falles ist die Mord kommission beauftragt. WMMhnfWilttRMMtttt-l'M Ausgabeort Dresden für Dienstag: Wechselnd bewölkt. Zeitweise stärkeres Ausklarcn. Leichte Schauer. Tcmpcraluren wenig verändert. Mäszigc südwestliche Winde. Wetterlage: Nachdem der Uebergang zur West- wctlerlage vollzogen ist, steht unser Wetter unter dem Ein fluß feuchter Mceresluftmassen, die im Zusammenhang mit einem atlantischen Tics aus Mestcn hcrangcsührt werden. Eine schwache Regcnsronl zieht am Montag über Deutsch land hinweg. Aus ihrer Rückseite slicstt kühlere Meeres luft nach. Das Wetter in Mitteldeutschland wird nun sei nen unbeständigen Charakter behalten.