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Weitzeritz-Jeirung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— bV.T l mit Zutrauen: einzelne Nummer 10 Rpfg. : :: Gemcinoc-Berbands-Girokonto Nr. S :: 1 Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 t :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschast, des Sladlrales und des Finanzamts Dippoldiswalde : Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Z f Milllmeterzell« 6 Rpfg.: Im Teiltest die 03 : - Millimeter breite Mllllmeterzeile 18 Rpfg. : 1 :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: i j :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gtlkig. :: Mittwoch, am 28. September 1938 Nl. 227 104. Jahrgang Hitler an Amerika vcS in Frieden zu BanNen. Brnsidcnt Nvvscvcl 1 hat nn den Führer solgcn- Tclcgrnmm gerichtet, daö nnch iin silcichen Wvrllnut Tod gefahren. Bei einein Tas W irtfchasts? h si e in in allen beteiligten Ländern würde bestimmt zerrüttet, der soziale Auf bau würde Gefahr lausen, volllommen zertrümmert zu werden. Tie Bereinigte» Swaie» haben keine politische» Berwicklunden. Cie sind nicht gefangen tm Haß gegen die wesentlichen Bestandteile der Zivilisation. Ter höchste Wunsch des amerikanischen Bolle Junge. willst Du Dich einmal in Deinem Leben verspotten lassen, weil Du den Weg nicht zu uns gesunden hast? , Tritt ein in die Hiller-Jugend, sie gibt Dir bis zum 10. OK- ! loder >038 die letzte Chance! Washington. Eure Exzellenz haben »n Ihrem, mir am 26. Sep tember zngcgnngenen Telegramm im Namen dc8 ameri kanischen Volkes einen Appell nn mich gerichtet, im In- tcressc der Erhaltung des Friedens die Brrhnndlnngen über die in Gurupa entstandene Streitfrage nicht abzu- brrchen und eine friedliche, ehrliche nnd ansbanrnde Regc- lung dieser Frage nnznstrebcn. Seien Sie überzeugt, dast ich die hochherzige Absicht, von der Ihre Ausführungen getragen sind, durchaus zu würdigen weist nnd dast ich Ihre Auffassung über die unabsehbaren Folgen eines europäischen Krieges in sedcr Hin sicht teile. Gerade deshalb kann nnd must ich aber jede Verantwortung des deutschen Bolles und seiner Füh rung dafür nblchnkii, wenn etwa dir weitere Entwicklung entgegen allen meinen bisherigen Bemühungen tatsächlich zum Ausbruch von Feindseligkeiten führen sollte. Die Molken des KonsMIi» Um über das zur Erörterung stehende sudeten de u 1 s ch c P robl e in ein gerechtes Urteil zn gewinnen, ist cs unerläßlich, den Blick ans die Ereignisse zn lenken, in denen lebten Endes die Entstehung dieses Problems und seine Gesabren ihre Ursachen haben. Das deutsche Volk Hal im Jahr l!U8 die Wassen aus der Hand gelegt, im festen Bcnrauen daraus, das; der Fricdcnsschlns; mit seiucu damaligen Gegnern die Prin zipien und Ideale verwirklichen würde, die dafür vom Präsidenten Wilson feierlich verkündet nnd von allen kriegführenden Mächten ebenso feierlich als verbindlich angenommen worden waren. Niemals in der Geschichte ist das Perlranen eines Polkes schmählicher getäuscht worden, als es damals geschah. Die den besiegten Nationen in den Pari ser Porortsvcrträgcn ansgezwungenen Fricdcnsbcdingnn- gen haben von den gegebenen Vcrsprechnnaen nichts er füllt. Sic haben vielmehr in Europa ei« Politisches Regime geschaffen, das die besiegten Nationen zu den entrechteten Parias der Welt machte nnd das von scdeni Einsichtigen von vornherein als unhaltbar erkannt wer den musste. Einer der Punkte, in denen sich der Eharakter der Diktate von l!U0 am deutlichsten offenbarte, war die Gründung des tschecho slowakischen Staates und die ohne jede Rücksicht auf Geschichte und Natio nalität vollzogene Fcstschung seiner Grenzen. In sie wurde auch das Sudctcnland einbczogen, obwohl dieses Gebiet i m mcr deutsch gcwcsc n w a r und obwohl seine Bewohner nach der Pcrnichtnng der habs burgischen Monarchie einmütig ihren Willen zum Auschluß au das Deutsche Reich erklärt Militärdicnstbcscheiniguugen für Invalidcurciitucr Es wird wiederholt darauf hiuaewicscu, das; es dem Hccrcsarchiv Dresden ganz unmöglich ist. die in sehr gro ßer Zahl eingehenden Anträge ans Nusslcllcn von Mili- lärdienstzcUbcscheinigungcn für Invalidenrentner sofort zu erledigen. Wenn auch der grösste Teil der Anlrägc sclmn erledig« werden konnte, so wird doch das Aussteller« der übrigen Bescheinigungen noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen. Erinnerungen erschweren den Dienst betrieb. Es wird daher nochmals ersucht, von Erinnc- runasschreiben abzuschen. Zwischenbescheide können nicht erteilt werden. macht sich gelte u d. Und Gewalt bringt keine Lö sung zum Besten der Menschheit in der Zukunft." * Der Führer nnd Reichskanzler hat an Präsident Roo» sevelt folgendes Aistworttelcgramin gerichtet: Berlin, den 27. September l!>38. Seiner Erzellenz dem Präsidenten der Bereinigten Staaten von Amerika, ^crrn Franklin Roosevelt ruderen europäischen Staatsmännern zugcgnngcu ist: „Das Gebäude des Friedens ans dem europäischen Kontinent. wenn nicht nnch in der übrigen Welt, ist in anmiNelbnrcr Gefahr. Tie Folgen eines Friedcusbrnches wären unbe rechenbar: bei einem Ausbruch von Feindseligkeiten würde das Leben von Millionen Männern, Frauen und Kindern eines jeden der beteiligten Länder mit absoluter Sicherheit unter Umständen von unaussprechlichem Schrck- kcn verloren gehen. leben. Im Falle eines allgemeinen 5trieges jedoch ist cs sich der Tatsache bewußt, daß keine Nation den Folgen einer solchen Wcllkatastrophe in irgendeiner Weste entge hen kann. Die traditionelle Poli:«! der Bereinigten Staaten Ivar imincr die Förderung der Regelung internationaler Strei tigkeiten durch friedliche Mittel. Es ist meine Ucbcrzcngung. daß alle Böller, die j heute der Gefahr eines drohenden Krieges gcgcuübcrstc- i hcn, darum beten, der Frieden möge lieber vor s a l 8 u n ch d c m K r i e g g c m n ch l w erde n. Alle Böl - kcr müssen sich daran erinnern, daß alle Knltlirnationen der Welt freiwillig die feierlichen Bcrpflichinugcn des Briand.Ziellug Paktes vom Jahre lll?^ aus sich genommen haben, die dahin gehen, Streitigkeiten unr durch fried- ! lichc Mittel zu löse». Anstrrdcm sind die meisten Nativ- s acn Partner anderer bindender Vertrüge, die ihnen die Bcrpflichtung anscrlcgcn, Frieden ,zn halten. Ferner stehen allen Ländern heute zur Löiung von Schwierigkeiten, die anstauchen können, die Sckstichtnngs- aud Bersöhnnngsvenräge zur Verfügung, deren Unter zeichner sie sind. Welches auch die Schwierigkeiten bei den in Frage sichenden Streitigkeiten sind, nnd wie schwierig und dringend sic sein mögen, sic können durch Anwendung von Gewalt nicht besser aelöst werden als durch Anwen- dung von Vernunft. In der gegenwärtigen Krisis hat vas amerikanische Volk nnd seine Reaiernng aufrichtig ! gehofft, das; die Berbandlnngcn zur Regelung der Strei tigkeiten znm glücklichen Ende gebracht werden könnten. Solange diese Verhandlungen noch sorldauern. so lange besteht auch noch die Hoffnung, daß die Vernunft and der Geist der Billigkeit die Oberhand behalten nnd saß die Welt aus diese Weise dem Wahnsinn eines Krie ges entgeht. Im Namen von 130 Millionen Amerikanern und um der Menschheit willen appelliere ich nn Sic. die Bcrhandluugcn, die auf eine friedliche, billige, konstruk- live Lösung der Streitfragen zielen, nicht nbzubrcchcn. Mit Dringlichkeit wiederhole ich. dast. solange die Verhand lungen fortgrsrbt werden, die Streitigkeiten eine And- söhnnng finden können: sind sie aber einmal abgebrochen, so ist die Vernunft verbannt und die G c w n l t stir Donnerstag: Bei mäßigen südlichen Winden heiler bis warm, ver einzelt Frühnebel. Wetterlage: 3m Norden Europas belebt sich die Wirbeitästgkeit. Dadurch wird das osteuropäische Hoch nach Süden verdrängt und etwas geschwächt. Somit ist eine all mähliche Umgestaltung der Großwetterlage zu erwarten. Der Westen des Reiches steht bereits unter dem Einsluß at lantischer Störungen, die weiter ostwärts an Raum gewin nen werden. Zunächst bleibt noch das osteuropäische Hoch für Mitteldeutschland wetlerwirksam. Eili lelMM MMs lliiil die Antwort des Führers / Prag U Frieden oder Krieg oerantworW Aus der Heimat und dem SalWIand Dippoldiswalde. Am gestrigen Tage konnte Gefängnis- inspeklor i. R. Richard Lungwilz mit seiner Gattin das goldene H o ch z e i t S f e st begehen. Beide Iubilare sind noch bei seltener geistiger und körperlicher Frische, verfol gen alle Tages- und politischen Ereignisse mit lebhaftem In teresse und betätigen sich in ihrem Garten aufs eifrigste. Oelsa. Es wurden ausgeboten: Gerhart Ernst Fischer, ' Kfm. Angestellter in Oelsa, und Annemarie Gerda Fake, j ebne Beruf, in Dresden; Max Herbert Geißler, Tischler in ! Oelsa, und Charlotte Irmgard Heinrich, Modistin i. Dresden, i Dresden. Freude für 6000 Volksgcnos- s c n. Auch in diesem Jahre wurden wiederum Dampfer- i fahricn, veranstaltet von der Sächsisch Böhmischen Damps- sclüssalMs-Gcsellschaft, für vom Siadiwohlfahrtsamt Dresden beirenic Volksgenossen dnrchgcführt. Nn drei s Tagen fuhren die schmucke» Dampfer mit über 6000 Volksgenosse» »ach Kurort Nalbe», wobei die Tcilueh- . wer Gclegeiihcii hatten, sich für geringes Entgelt zn ver pflegen. In Rathen standen Wandersührcr zur Bcrfü- ! gnng, denen sich die Volksgenossen in mehreren Gruppen i anschlossen, nm die westberülmsten Sebenswürdigkeileii der Umgebung des Kurortes auszusuchcil Dresden. 4 0 0 To p pelz e n iner H e n v crni ch - j l c t. In der Scheune des Fuhrwerksbesihers Elauß in i c'lllräckiub brach Monlag abend durch Selbstentzündung oon Heu Feuer aus, das von der Feuerwehr mit siebe» Schlanchleitungen bekämpf« wurde. Während das massive Gebäude zum grössten Teil erhallen werden tonnie, wnr- ven etwa 400 Doppelzentner Heu nnd 5,0 Doppelzcistncr ! Sägespänc vernichle«. Hohnstein. Beim Sturz d a s G e u i ck gebro chen. Ans der Straße von Hohnstein »ach Bad Schandau stürzte der Altbauer Licbcibal vom Pserdcwageu. Der Tod trat sofort durch Genickbruch ein. j MtterMhttsWdksMMlterdieWes Ausgabeort Dresden nächtliche« Znsainineustos; zwischen Kraftwagen und Mo torrad wurden der Kraslradsahrer und seine Frau schwer verlebt. Der Fahrer ist nach der Einlieferung in die Städ tische Krankenanstalt verstorben. Hochkirch. Ein Reifen p l a b l e. Ans der Straße Bauben—Löbau geriet iu der Nähe von Kupprib ciu mit vier Personen beschter Kraftwagen ins Schlendern, als Zn Borderradreifen plabte. Ter Wagen prallte mit großer Wucht gegen einen Straßenbaum. Dabei wurde Frau Ruua Opib aus Dresden tödlich verlebt. Die drei übrigen Insassen trugen schwere Verletzungen davon und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Limbach. Nächtliches Schadenfeuer. Iu Pleißa enlstaud nachts im Anwesen von Heinigs Erben Feuers dem die Scheune und ein Seitengebäude zum Opfer fielen. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Zwickau. Robert Schumanns Tochter E ii - g c n i c g e st o r b c n. Wie aus Bern gemeldet wird, starb oort dieser Tage Eugenie Schumann im Alter von 87 Jah ren. Sic war dic jüngstc Tochter des Mnsikcrehcpaarcs Robert »nd Klara Schumann. Sic wciltc zum lebleninal zur 800 Iahrseicr der SladlZwickau nnd znm Cchnmann- scst 1035 in der Gebnrtsstadi ihres Vaters. Auch schrift stellerisch ist sie hcrvorgcireten nnd beschäftigte sich in ihren 1025 erschienenen Erinnerungen vor allem mit der Familie Schumann, während 1!M ein Lebensbild ihres Paters folgte. Am Mittwoch wird sie in Bern, wo sic zulcbt lebte, cingcäschcrt. Zwicknn. Sch » ibcr tagte n. In Planib hielt dic Nicdcrerzgcbirgischc Schnibergruppc Rödlib, in dcr fünf zehn Schnibcrgemeinschasten znsammengcschlosscn sind, eine Tagung ab, die von GrnppenlcUcr Werner, Rödlib, geleitet wurde. Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Ausführungen des Ganrefercnten für erzgcbirgischc Volks,nmskunst in der NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Lehrer Thost aus Schneeberg, dcr darauf Hin weise» konnte daß dic in Schncebcrg ctngerichtcic Gan- schnibsclmlc sich cincs ausgezeichneten Besnchcs crfrcnt. Es soll daher auch eine zweite Sclmibcrsclmlc eingerichtet werden, n»d zwar in Rödlib. Ausstellungen werden in diesem Jahre in Marienberg, Schneeberg und Annabcrg durchgefühn. Grünhain. Wirtschaftsgebäude nieder- g c b r a u u i. Im Anwesen des Landwirtes Troll brach ein Brand aus, dem das Wirtschaftsgebäude mit dem größten Teil der Erntcvorrätc zum Opfer fiel. Die Ur sache dcr Enistchung dcs Brandes ist nock, nicht geklart. Bezugs „nd Gutschcinc für jüdische Bcrkaufsstcllcii. Ans Grund mlnistcrieNcr Aiwrdmmg sind indische Vor- au,spellen vom ,. Oktober M.G an von der Annahme der Iicichsverbilliamlgsschcine für Speisefette, der Bezngsjcheinc iir uensnnunaraarinc und der kommunalen Woblfahrlsscheine msgeschlossen Als Indisch gellen diejenigen Berlanfsstellen. ue in das Verzeichnis der indische» Gewerbebetriebe gemäß >en v-orichrislen der Dritten Verordnung znm Rcichsbnrger- icsep vom 11. Imst I!)38 eingciragc» sind.