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Flugzeuge über Reichsgebiet Wieder zwei tschechische Grenzverletzungen. Bei Zinnwald im Erzgebirge überflog ein drei- motoriges tschechisches Flugzeug mit gelben Tragflächen, und zwar ein Hochdecker mit den Buchstaben GK-AJK in etwa 200 Meter Höhe die Reichsgrenze und umflog den Geisingberg. Der Besatzung kam es offenbar darauf au, Bewegungen auf den Straßen sestzustellen. da das Flug- zeug dauernd an Straßen entlangflog. Als es von Männern des Sudctendeutschen Freikorps beschossen wurde, zog es eine Schleife nach Süden und verschwand über die Reichsgrenze. Bei Bernhardsthal überflog ein tschechisches Flugzeug die Reichsgrcnze zwischen Bernhardsthal und Ravensburg in einer Höhe von 150 Metern. Es handelte sich um einen ziveimotorigen Doppeldecker, der zwei Mann Besatzung hatte Das Flugzeug trug das Kennzeichen B. 24. Es wurdet, wie vom Boden aus ohne weiteres sichtbar war, photographische Aufnahmen ge macht. Als das Flugzeug Gewehrfeucr erhielt, wandte es und flog auf tschechisches Gebiet zurück. Bei Klcin-Haugsdorf überflog am Sonnlagvormittag um 0,04 Ahr ein tschechisches Flugzeug, und zwar ein Doppel decker mit gelben Tragflächen die Reichsgrenze. Das Flug zeug suchte die Straßen ab und überquerte an der Einflug stelle um 0,33 Uhr wieder die Reichsgrenze. Tote Städte in Zudetendeutschland 194300 Flüchtlinge Während an den einzelnen Grenzabschnitten seit Sonnabend die deutsch-tschechische Grenze dnrch tschechisches Militär hermetisch abgesperrt ist, befinden sich an ande ren Stellen erhebliche Lücken, durch die immer noch ein unabsehbarer Flüchtlings ström quillt. Eben so ist die Bevölkerung einer großen Anzabl von Dörfern, die vor den tschechischen Befestigungslinlen im Bereich der tschechischen Geschütze liegen, ans Reichsgebiet geflüch tet. So sind z. B. von den 24 000 Einwohnern des Ortes Warnsdorf 20000 geflüchtet: ebenso befindet sich die Bevölkerung der Städte Weipert, Graslty, R u m - bürg, Schluckenau, Ebersdorf, mehr als 20 000 Menschen aus Eger und die Bevölkerung zahlreicher Grenzdörser geschlossen auf deutschem Gebiet. Die Orte jenseits der Grenze machen einen gespen- stigen Eindru ck, es sind tote Städte, durch die nur der Schritt tschechischen Militärs hallt. Die Fenster sind verhängt, auf den Straßen ist kein Mensch. In den Ställen brüllt, soweit es noch nicht von Militär beschlag nahmt und sortgeführt wurde, das Vieh vor Huuger und Schmerz, weil schon seit mehreren Tagen die Kühe nicht mehr gemolken werden konnten. An einzelnen Stellen, so in bcr Gegend von Ziegen hals, Zittau und in der Nähe von Seidenberg haben Flüchtlinge, um auf Reichsgebiet zu gelangen, tschechische Grenzwachen und Militärabteilungcn kampfunfähig gemacht und entwaffnet. Insgesamt wurden im Verlaus des Souutag 985 Offiziere und Soldaten ent waffnet auf rcichsdcutsches Gebiet gebracht und hier in terniert. Es befinden sich darunter 4 slowakische Offiziere und 96 slowakische Soldaten, die an der Reichsgrcnze dir tschechischen Abzeichen von ihren Uniformen rissen und fortwarfen und Hochrufe auf die freie Slowakei auS- brachten. Die Gefangenen gehören in erster Linie den Jnfantcricregimenter 42 und 44, dem Artillerieregiment 4 und dem Grcnzjäger Bataillon 9 an. Eine Zählung in den Flüchtlings- und Durchgangs lagern ergab Sonntag abend insgesamt eine FlüchtlingS- zahl von 194 300. Mehr als die Hülste der Flüchtlinge ist bereits in daS Innere des Reiches transportiert, um die überfüllten Lager an der Grenze aufnahmefähig für wei tere Flüchtlinge zu machen. Slum auf sudttMMWrs Rathaus Kommunisten von Tschcchcn-MUttär als Provokateure vorausgeschickt i In den letzten 48 Stunden sind im Durchgangslager j Seifhennersdorf mehr als 10 000 Flüchtlinge durchgekommcn, die von der Bevölkerung und den Glie derungen der Partei in Obhut genommen wurden. Bei den Flüchtlingen handelt es sich meist um Frauen und Kinder aus den sudetendeutschen Orten Warnsdorf, Rum- bnrg, Schönborn und Schönlinde. Seit Donnerstag abend der vergangenen Woche wird das ganze Gebiet, in dem diese Orte liegen, ständig von tschechischem Militär und kommunistischen Horden, die man in Uniform gesteckt und bewaffnet hat, durchstreift. Tagsüber ist alles ruhig, am Abend aber »nd während der Nacht tauchen die Kraftwagen und Trupps aus. Meist werden den regu lären Truppen bei diesen Aktionen Kommunisten voraus geschickt, die die Ausgabe haben, die Bevölkerung zu rei zen und zum Widerstand zu veranlassen, damit das Mili tär Gelegenheit Hai zum Einschreiten. Sie kommen dann mit schweren Maschinengewehren und Infanteriegeschützen Wie die Tschechen Hausen, zeigt ein Zwischenfall, der sich in Warnsdorf Sonnabend nachmittag zugetragen bat. Nm 17 Uhr rollten plötzlich auf dem Marktplatz von Warnsdorf tschechische Tanks und Schnell- lastwagen heran. Ein Offizier mit einer Gruppe von Soldaten drang in das Haus des Bezirkshauptmanns Dr. Csiscck ein, um diesen als Geisel zu verhaften. Bei diesem befanden sich zu dieser Zeit der Amtsdiencr Stainl und der Bezirkssckrctär Peterka zu einer Besprechung. Diese Männer sind alle Sudetendcutsche, die als tschecho-slowa- > tische Staatsbeamte ihren Dienst auch versehen, um für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zu sorgen. Auch sic wurden von dem Anführer der Gruppe als Geiseln verhaftet. Man schleppte die drei Männer unter wüsten Beschimpfungen auf den Marktplatz, stellte sic dort dem Stadthaus gegenüber an die Wand, um dieses dann zu i „stürmen". Für den Fall, daß zur Verteidigung des ! Stadthauses geschossen worden wäre, hätten die Geiseln ihr Leben verwirkt, wnrdc ihnen gesagt. Es fiel aber kein Schutz, die Soldaten konnten vielmehr nach Zertrüm merung der Eingangstür ungehindert in die uutcrcn Räume cinvriugeu, wo sic wahllos in vc» Zimmern ocs Erdgeschosses die Einrichtungen zerschlugen und dann ab- zogcn. Die Geiseln Netzen sic dann wieder frei. Im Warnsdorser Tal ist zn beobachten, wie tschechi sches Militär die Brücken der Straße von Schönberg nach ! Schöber mit Sprengladungen versieht. Bei der Ortschaft Taupitz sind vier Siidctcndentschc verschleppt worden. , Neber ihr Schicksal ist nichts bekannt. k Neber einen bezeichnenden Zwischenfall wurden > folgende Einzelheiten bekannt: In Ehrenberg überfielen in der letzten Nacht zwischen 23 und 24 Uhr tschechische Militärtrupps ein alleinstehendes Haus, in dem ihrer Annahme nach ein Sudetendentschcr wohnen sollte. Tat sächlich war das Haus aber n n bewohn 1, auch kein Posten befand sich dort. Das Hans wurde dann eine halbe Stunde lang mit einem Infanteriegeschütz und einem schweren Maschinengewehr beschossen nnd erheblicher Sach- : schaden angcrichtet. Yen Tschechen die Tscheche!, nicht l aber die Slowakei! Manifest des Slowakischen Nates an die Weltöffentlichkeit , Der Slowakische Nat bat am Sonntag ein Manifest ! an die Weltöffentlichkeit erlassen, in dem er feststcllt, daß der entscheidende Augenblick gekommen ist, wo die Herr- - schenden Nationen Europas sich anschicktcn, die Fehlcr j wieder gutzumachcn, die sic aus der Pariser Frie- ! denskonsercnz bei der Errichtung der Tschccho-Slowakei begangen haben. Der Slowakische Nat weist darauf hin, daß Benito Mussolini dieser Tage erklärte, daß das Selbstbestimmnngsrecht nicht nur den Sudetendeutschcn, sondern auch allen anderen nichttschechischcn Völkern ge währt werden müsse Auch die Slowaken gehören zu die sen. Auch sic sind keine Tschechen. Demgemäß erklärt der Slowakische Nat, daß das tschecho slowakische Problem aufrichtig gelöst würde, wenn es im Zeichen und auf dcrGrundlagederGerech- tigkeit geschehe. Der Wablspruck der Gerechtigkeit aber laute: Snum cuique: „Jedem das Seine", den Tschechen also die Tscheche!, nicht aber die Tscheche Slowakei. Man solle daher den Tschechen nur das verbürgen, was ans ethnographischer Grundlage das Ihrige ist, nicht weniger, aber auch nicht mehr. Würde man ihnen unter Mißachtung der Gerechtigkeit auch die Slowake! überlassen nnd garan tieren, so wären das ein Todesurteil sür die slowa- kische Nation. Aber die Slowaken wollen leben, nicht sterben. Wir bitten also, sag, das Manifest, nm ein gerechtes Urteil im Namen der GerechUakeit nnd im I n t e r e ff e des Weltfriedens. Wir Slowaken erlreben unsere I warnende Ltimmc nnd ersuchen die zuständigen Mächte, s inmitten der großen Arbeit der Wiedergutmachung gerade die größten Fehler und Ungerechtigkeiten nicht unberück sichtigt zu lassen, die in Paris durch die Angliederung der Slowakei an Böhmen verübt wurden. „Das war der größte Irrtum, die allertragischstc Tat", so heitzt cs in dem Manifest weiter wörtlich: Erstens eine Verfügung gegen die Geographie, da die gebirgige Slowakei der natürlichen Ordnung gemäß zur großen ungarischen Tiefebene gehört, mit Ungarn eine geographische Einheit bildet, keinesfalls aber mit der Tschechei. Zweitens war dies eine Verfügung gegen die wirt schaftlichen Interessen des slowakischen Volkes, weil nicht nur sein Wohlstand, sondern auch seine bloße Existenz von der ungarischen Tiefebene abhängt. Drittens war eS eine totale Mißachtung der Ge schichte, weil wir Slowaken tausend Jahre hindurch mit den Ungarn in einem Staate lebten unter denselben Kö nigen, denselben, Gesetzen und nie von Ungarn abfallcn wollten. Viertens wurde diese Verfügung gegen unsere In teressen getroffen, weil uns durch die Bereinigung mit den Tschechen dieselben Gefahren bedrohen wie die mäh rischen Slowaken, die von den Tschechen vollständig assi miliert wurden. Fünftens wurde in Paris bei völliger Außerachtlas sung des Sclbstbestimmungsrcchtcs über unser Schicksal entschieden, da man die Befragung unseres Volkes ein fach unterließ. Ans welcher Grundlage wnrdc die Slowakei den Tschechen zugeteilt? Aus der durchaus falschen Grund lage, daß wir Slowaken ebenfalls Tschechen seien oder nach einer anderen tschechischen Formel, daß wir mit den Tschechen ein tschccho-slowakisches Volk bilden. Gegen diese Lügen und gegen diese Fälschung ha, das gesamte slowakische Volk laut und beständig protestier, u. a. m Zvolen, Nitra, Pöstven. ja sogar bcrcils auch auf der Pariser Friedenskonferenz, wo Andreas Hlinka an der Spitze einer slowakischen Abordnung mit größicm Nach druck erklärte, wir sind nicht Tschccho-Slowaken, son dern S > owaken nnd wollen cs auch bleiben i n a l l e E w i g k c i,." I Die Tschechen haben die Friedenskonferenz irrege- ! führt. Man darf es nicht zi,lassen, daß sie auch jetzt jene irreführen, die die richtige Lösung des tschechischen Pro blems auf sich genommen haben. War cs im Jahre 19lS ein Fehler, den Tschechen die Slowaken mit mehreren anderen nichttschcchischen Völkern auszulicsern, so wäre es gewiß ein noch weit größerer Fehler, wenn jetzt alle anderen Völker vom tschechischen Joch befreit würden und gerade nur die Slowaken darin verblieben. Die Tschechen haben auch bis jetzt die Slowakei besetzt und ausgcbeutet. 300 000 Tschechen wanderten in die Slowakei ein, nahmen unser kleines Vaterland in Besitz und haben es rück sichtslos a u s g c p l ü n d c r Was wurde aber geschehen, wenn die Tschechen ge zwungen sein sollten, das Sudetenland. Tesche» nnd die überwiegend von Ungarn bewohnten Gebiete zn verlas sen? Alle diese Tschechen würden die Tschccho-Slowakci besetzen und das slowakische Volk in kurzer Zeit vollends zugrunde richten. Darf man das zulasscn? Nein nnd tau sendmal nein! Dars man die Slowakei, die während der vergangenen zwanzig Jahre so unendlich viel unter dem t s ch c ch i s ch c n Joch gelitten haben, den Tschechen end gültig als Bente hinwcrsen? Nein nnd abermals neinI Die Slowaken getrauen sich unter dem derczitigcn t s ch c ch i s ch c n T c r r o r nicht frei nnd offen zu sprechen. Sic wagen cö nicht, weil sic schcn. wie grausam die Tscheche» die Sudetendeutschcn behandeln, die an sich viel stärker sind als die Slowaken, und hinter denen die mäch tige deutsche Nation stcht. Die Tschechen würden unsere slowakischen Brüder einfach zermalmen, wenn sic j sich zu rühren wagten. Wir Slowaken, die genötigt wa ren, vor dem tschechischen Terror ins Ausland zu flüchten und im Jahr 1933 in Genf den Slowakischen Nat bilde ten, wir wenden uns an die zivilisierten Völker der Welt nnd ersuchen sic, unö nicht zu vergessen nnd auch unsere Frage alcichzeitig mit den übrigen Problemen zu lösen. Brager Lügen Tschechische Regierung sperrte Telephon- und Tclcgrnphcn- kabcl. Der Sender Prag teilte am Tonnabendvormit- tag mit, daß Deutschland den gesinnten Telcphou nnd Tclegrnphcnvcrkchr mit der Tschccho Slowakei gesperrt habe. Offenbar wag, die Prager Regierung der Bcvölkc- A/S t^/sss/7§o^a/? Hsskäk/Al.' /§/ äeso/iz/s/'L As^e/i ruug gegenüber nicht mehr cinzugestchen, daß sie cs war, die den gesamten Telephon- und Tclegrnphenvcr- kehr mit dem Ausland gesperrt hat, und versucht nun der tschechischen Bevölkerung gegenüber Deutschland als dem ^Schuldigen hinzustcllen. Demgegenüber kann folgendes festgcstellt werden: Beim Weltpostverein in Bern ist folgendes Telegramm des tschecho-slowakischen Postministeriums cingcgaugen: „Laut Dispositionen des Artikels 27 der Konvention über die telegraphischen und telephonischen Verbindungen sperrt die tschccho-slowakischc Amts fiel le vorübergehend den privaten und intcrnattoualcn telegra phischen und telephonischen Verkehr sowohl für die Ab scndung als auch für die Annahme." Prag hat a l s o s e l b st den Telephon- und Telegra- phenvcrkehr abgcschnitten. Ebenso versuchte der Prager Rundfunk, der Bevölke rung klarzumachen, daß das Reich den gesamten Eisen bahnverkehr mit der Tschecho-Slowakei unterbrochen habe. Demgegenüber wird nochmals f est g e st c l l t, daß aus zehn Eisenbahnstrecken bereits am Freitag der Eisenbahn verkehr infolge tschechischer Brücken- und Strcckensprengun- gen auf tschecho-slowakischem Staatsgebiet gesperrt war und die tschecho-slowakischen Grenzbahnhöfe am Freitag abend auch auf den Hauptstrecken keine Züge aus dem Reichsgebiet mehr angenommen haben. Ebenso sind auch die internationalen Züge aus dem Balkan im Reichs gebiet nicht mehr eingctroffen. ' Der Prager Rundfunk hat sich durch diese Methoden schon lauge um jede Glaubwürdigkeit gebracht. Man darf nur gespannt sein, wie lange er frech und dreist trotzdem diese Methoden fortsehen will. äomjet-Kriegssendung beschlagnahmt Sieben Schlcppzüge in Budapest angchaltcn. In Budapest wurde« sieben Donau-Schleppzttgc au- gchaltcn und durchsucht. Die Ladung enthielt nach der De klaration Getreide für Prctzburg. Die Schlcppzüge kamen auS Svwjctrutzlaud. Die Untersuchung hatte ein über raschendes Ergebnis. Die Schleppkähne bargen 200 Wag- gons Flugzeugteile und Artillcriemunition. Sie wurden von den ungarischen Behörden beschlaonahmt. „Erpreffii!ULt«M der SMets" Polen weist die Sowjetdrvhung energisch zurück. Mit aller Schärfe wandte sich die polnische Ocffcnt- lichkcit gegen die erpresserische Sowjctdrohung, die man in der von der Svwjctrcgierung der polnischen Negierung zugcstclltcn Note erblickt. Ans die den, polnischen Ge schäftsträger in Moskau gegebene Erklärung des stellver tretenden Bulkökom-nssarS für Acntzcrcs, Potcmkin, wo nach polnische Truppenteile an der polnisch-tschccho slvwn- kischcn Grenze zusnmmciigczogc» seien, um die gewaltsame Besetzung des tschecho slowakischen Gebietes vvrznbcrciten, teilte der polnische Geschäftsträger i» Moskau im Name» seiner Negierung mit, daß erstens die zu», Schutzes des Staatcs uotwcndigcu Maßnahme» lediglich Vie polnische Regierung etwas nngehcn, zweitens die polnische Negie rung genau die Texte kennt, Vic sic in Artikel 2 des Nicht- angriffspnlles aus de», Jahre 1932 beschlossen hat, drit tcnö, daß an der polnisch sowjetnissischeu Grenze von pol- nischcr Seite leine besonderen Maßnahmen erfolgt seien. In großer Fori» berichtete» die Sonnabendbläne-' über Vic Demarche Moskaus i» Warschau und die encr- qische Antwort, Vie von polnischer Seite aus dieses So- ivjetmanöver erteilt worden ist. Die Neberschristeii laute» „Moskau blufft, um Prag zu beschützen", „Eine überflüs sige Nole au die polnische Regierung", „Verfehlte Demo»- straliou der Sowjets erhält die ihr gebührende Abfuhr". „Ein Erpressungsversuch der Sowjets". „Erpreß Po- rannh" schreibt, die an Polen gerichtete Note Moskaus sei ein Versuch mehr, den Tschechen Sand in die Ange » z u st r c » c n und ihnen einznredcn, daß sich »och etwas sür sic machen lasse. Gleichzeitig hätten die sowjet- russischen NnndfunkstaNoncn bezeichnenderweise Berichte über angebliche Ischechensrcnndlichc Knndgcbnngcn des polnischen Volkes gesendet. Das seien die Methoden der sowjetischen Diplomatie. Sie seien aber all;» bekam«, als daß sie irgend jemand ernst nehmen könnte. Im übrigen kommt in der gesamte» Presse die volle Einmütigkeit Polens in der tschccho slowakischen Frage zum Ausdruck. „Kurjer Porauuh" unterstreicht die völlige Einigkeit der gesamte» polnischeii Nation, die ruhig dc» kommciidcii Dinge» eutgcgensehc. Es gebe keine Mei nungsverschiedenheiten in der tschccho slowakische» Frage. Die Ansichten der Polen, die überall selbst in den entlegen sten Winkeln des Landes sür die Befreiung ihrer Volks genossen in der Tscheche! in mächtigen Kuudgcbungen cin- trcicn, seien der schlagendste Beweis dasür, daß die Ein heit der polnischen Front keine Redensart sci. In die sem wirklich geschichtliche» Moment sei die Hauptsache, Ruhe und Besonnenheit zu bewahre».