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Tageszeitung un» Anzeiger jür Dippowiswalöe, SchmteSeberg «. ll. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutragen: einzelne Nummer 10 Rpfg- E :: Gemcinoc-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: j Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ß :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blall enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschasl, des Sladlrales nnd des Finanzamts Dippoldiswalde ; Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite k ß MiUlmeterzetle 6 Rpfa.; Im Teiltet! die 03 5 k Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. t s :: Anzelgenschluh: 10 Uhr vormittags. :: j ' :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: f s Sonnabend, am 27. August 1938 Nr. 200 104. Jahrgang All! der Heimat Md dem SMenlMd Dippoldiswalde. Endlich hat es nun zu regnen aufgchork, nachdem es in der vergangenen Nacht noch immer „fieberte , wie der Volksmund sagt. Zwar ist der Himmel noch grau in grau, und wenn man nicht gerade gepflasterte oder kola- sicr'tc "Wege geht, dringt Wasser in die Schuhe, aber es bann ja nun auch nicht gleich wieder die Sonne scheinen. Die Weißeritz ist etwas zurückgegangcn, aber herrlich kla res Wasser Hal sie, so daß einem unwillkürlich der Wunsch kommt, es möchte immer so sein. Die Talsperre Hal noch annähernd den gleichen Zufluß wie gestern, ihr Spiegel hak sich in den letzten 24 Stunden um weitere 94 Zentimeter gehoben. . , . Dippoldiswalde. Gestern um 14,10 Uhr wurde die Ucberlandmotorspritze von der Gemeinde Ouohren zur Löschhilfe angcfordcrt und rückte innerhalb kürzester Zeit, wie man das ja nicht anders von unserer Molorspritzcn- abtcilung gewöhnt ist, dorthin ab. — Mit den Bauarbeitcn in der Altenberger Straße zu sammenhängend ist das Schulgäßchen vorübergehend zur Einbahnstraße, Nichtung Altenberger Elcaße—BiSmarck- platz, erklärt worden. Wir möchten daraus besonders des halb Hinweisen, weil es noch viele Radfahrer und auch Motorradfahrer gibt, die das Sperrschild am Bismarckplatz nicht beachten und nach alter Gewohnheit in die Straße cinfahrcn. Das ist ein Außerachklasscn der Verkchrsvoc- schrislen und Nichlbcachten von Verkehrszeichen, und kann ihnen leicht 1 RM. kosten. Darum jetzt einige Wochen die Bahnhofstraße abwärts fahren. — Das am 7. November 1936 für den Bauer Emil Mar Lehmann in OberhäsIich eröffnete Entschuldungsverfahren ist aufgehoben worden. Dippoldiswalde. Die A r - N i - L i ch t s p i c l e zeigen in diesen Tagen einen Projektograph - Film der Terra- Filmkunst in dem außerordentlich humorvollen Merke „Immer, wenn ich glücklich bin". Das Thema des Films ist gleichzeitig auch das Thema des Liedes, das immer wieder in der Handlung aufklingt und das sich mit seiner, schmeichelnden Melodie im Ohr der Hörer festscht, daß es noch nachklingt, wenn man das Lichtspielhaus längst verlassen hat. Der Inhalt des Filmes schildert den Kon flikt zwischen Ehe und Bühne im Rahmen einer fesselnden, humorvollen Handlung. Einst war es einer Schauspielerin unmöglich, in bürgerliche Kreise cinzuheiraten. Heute ist das kein Problem mehr, und mancher Theater- und Film star fühlt sich am häuslichen Herd genau so wohl wie aus den Brettern, die die Welt bedeuten, oder im Glanze der tausendkcrzigcn Ausnahmelampen. Hier im Film erlebt man, wie ein Revuestar plötzlich die Bühne verläßt, eine gute Ehefrau wird, nach einer dramatischen Auseinander setzung aber dann wieder zur Bühne zurückkchrt, bis der Schluß die Versöhnung mit dem Galten bringt. Marta Eggerth spielt den Revucstar blendend. Vor allem aber ist cs ihr Gesang, der einen jeden fesselt, und dazu sind es die Balletts, die das Auge erfreuen. Eine glänzende Ausstat tung schafft einen feinen Hintergrund der Handlung. Dann aber wirken noch mit Paul Hörbiger, Theo Lingen und Hans Moser, und wo diese drei sind, da gib es herzhaft zu lachen. Kaum, daß der Film zu laufen begonnen hat, da schallen auch schon Lachsalven durchs Haus, und sie halten an bis zum Schluß. Vor diesem Film erlebt man Baden- Baden. In herrlichen Bildern zeigt dieser mondäne Bade ort im Schwarzwald das Leben im wunderschön angelegten Kurpark, seine prächtigen Bauten, die Vergnügungen, die cs für die Kurgäste gibt, nicht zu vergessen Roulette und Pfcrdchenspicl, und die großen Rennen in Iffezheim. Aber auch aus dem Schwarzwald mit seinen waldbcdcckke» Höhen und lieblichen Tälern werden seine Ausschnitte gezeigt. In der „Wochenschau" interessiert wohl am meisten das Deutsche Turn- und Sportfest in Breslau. Es ist für jeden, der nur ein wenig Interesse für deutsches Turnen hat, er- hcbend, diese turnerischen Hebungen von so unendlich vielen Menschen wie in einem Guß, wie auf einen Schlag auSgc- sührk zu sehen, oder den Festzug zu bewundern mit seinem gewaltigen Fahnenblock und Dr. Goebbels und den Su- dckcndclttschtn Führer Henlein am Rednerpult flehen zu sehen. Sonst wird u. a. noch berichtet von der Luflfluglinie Deutschland-Azoren—Amerika mit dem Flugzeug „Nord- mccr , von der Ueberschwemmung in Japan, vom Erdbeben in Griechenland. Also wieder ein recht reichhaltiges und unterhaltsames Programm, recht geeignet für einen verregneten Sonntag. Tschechischer Hah k Tolle Beleidigungen des Wie die tschechischen Blätter gegen daö Deutsch .nm unter Duldung der Behörden Hetzen, zeigt eine im „Mornvskvslrzslj Denil" unter dem Titel „Das waren nichi Soldaten, sondern Bich" erschienene Notiz, welche vor Beleidigungen gegen die dentschcn Soldaten trieft. Di« Notiz kantet: „NlS die Dentschcn die sranzvsische Stadt Lille crobcri hatten, begannen sic z» plündern. Als sic sich gründlich bereichert hatten, ordnete der Befehlshaber die Musterung vcr Frauen von 18 bis 30 Jahren an. Diese unglürllichcu Frauen sandte er in die Schützengraben als Prostituierte Diese Schandtat des 20. Jahrhunderts bleibt Eigentum der preussischen Kultur, denn bis zu dieser Zeit war si« nicht einmal durch die Menschenfresser in Afrika und Australien nachgcahmt worden. Wir werden nach und nach Proben der deutschen Kultur veröffentlichen, damü die Ocfscntlichkcit sic sich ins Gedächtnis schreibe." Dieses Produkt tschechischer Völkerverhetzung sprich« für sich. Unverständlich ist aber, das; die gegen die sudeten- dcntschcn Blätter so streng gehandhabte Zensur gegen dicsc unerhörten Beleidigungen des deutschen Polkes und des deutschen Soldaten nicht eiuschreitct, noch dazu, wenn an- gckiiudigt wird, das; weitere derartige Unverschämtheiten folgen werden, die nur den Zweck haben, die tschechische Psvchose gegen das Deutschtum weiter aufzurcizeu und zu verstärken Die Veröffentlichung des „Moravskoslezski Dcnik" schlägt dem Fas; den Boden ans. Wir sind von den Schmierfinken der Hetzpresse allerhand gewöhnt, aber was sich dieses verlogene Blatt leistet, ist wohl das Gemeinste und Niederträchtigste, Ivas in den letzten Wochen in der Tschecho-Slowakci erschien, nm das Deutsche Reich zu be- leidigen nnd zu diffamieren. Wir registrieren diesen er neuten Beweis des tschechischen Vcrständignngswiklens, für den nicht allein der Schreiber der verlogenen Zeilen verantwortlich zn machen ist. Verantwortlich zn machen ist in diesem Fall auch Herr Benesch, in dessen „Demo kratie^ eine derartige Kultnrschandc möglich ist. Ucbcrfälle nnd Uebcrgrisfe ans Sndelcndenlschc creig- — Der vom Reichsorganisationsleiter Pg. Dr. Ley ange ordnete SportappcII der Betriebe wird nun auch im Kreis Dip poldiswalde durchgeführt werden. U. a. haben sich schon einige große Betriebe gemeldet, wie Eisenwerk-Schmiedeberg, Urosa —Glashütte, Stuhlfabrik Schneider—Oelsa. Hoffentlich hat der Wettergott bald ein Einsehen und läßt über dieser sportlichen Leistungsschau der Betriebe die Sonne leuchten, damit jedem Teil nehmer dieser Tag zu einem sreudigen Erlebnis wird. SeiscrSdorf. OcffcnMcke Beratung des Bürgermeisters mit den Gcmcinderälcn und Beigeordneten am 25. 8. An ihr nahm Obcrbrandmeisler Mende teil, da die Anschaffung einer Motor spritze zur Aussprache stand. Bürgermeister Müller gab Kennt nis von der Besichtigung etlicher Werke und erläuterte den Fi nanzierungsplan, wobei er die Beihilfe der Sachs. Brandversicyc- rungskammcr und die Bedingungen zur Auszahlung nannte. Eine Bezirksbeihilfe in Höhe von 500 RM. ist genehmigt worden. Der Bürgermeister schlug schnellste Beschaffung der Spritze vor. DaS wurde von verschiedenen Gemcindcräten unterstützt, die gleichzeitig die Masseroerhältnisse nach dem Neubau der Wasser leitung besprachen, lieber die verschiedenen Motorspritzen sprach in eingehender Weise ObcibranLmcistcr Mende. Nach längerer Aussprache wurde die Anschaffung einer Motorspritze nach den Vorschlägen des Bürgermeisters allenthalben gulgekcitzcn. Auch wurde die Firma, bei welcher die Motorspritze bestellt werden soll, bestimmt. Der Auftrag wird in den nächsten Tagen der bctrcs- > senden Firma zugeken. Oberbrandmcistcr Mende dankte dem ! Bürgermeister und den Beigeordneten für diesen Beschluß. — j Der zweite Berhandlungspunkt befaßte sich mit dem Anschluß einer Wasserleitung sür die Elektrizitätswerke Freital (Firma Mar Hilligs und des Bahnhofes Seifersdorf. Ein vorgelcgter . Vertrag wurde in allen seinen Teilen genehmigt. Freude wird der Beschluß finden bei der Belegschaft der Firma Max Hillig nnd zweitens bei allen Reisenden, welche auf dem Bahnbof Sci- crsdors bis jetzt weder Wasser zum Trinken noch zum Waschen vorfanden. Auch aus dem Friedhose befindet sich jetzt eine Wasserabgabesteite. Die Sicdlungsfrage wurde angeschnitten und über Lanödeschafsung gesprochen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Ouvhrcn. In der Scheune des Erbhosbauern Artur ' Fuchs spielte gestern nachmittag ein vierjähriger Junge des Besitzers mit Streichhölzern, wodurch gegen 13,30 Uhr ein Schadenfeuer entstand, das rasch um sich griff. Die zesamte Ernte fiel dem Feuer zum Opfer, dazu eine Anzahl andwirtschaftlicher Geräte und Maschinen, die nicht rasch genug geborgen werden konnten. Ein Kalb kam ebenfalls in den Flammen um. Das Feuer griff auch auf ein 22 Meter langes Seitengebäude über, mit dem große Heu- . Mt keine Grenzen deutschen Frontsoldaten neu sich an jedem Tag, ohne das; das geringste von sci- len Prags dagegen geschieht. Nun hat sich jene Sorts von feigsten Hetzern an das Tageslicht gewagt, die aus- der Duldung der tschechischen Frevcltaten geschlossen ha-< bcn, das; sie selbst ungestraft eine Atmosphäre von größten Erregtheit schaffen dürfen. Auf das Gemeinste und Nieder-« trächtigste soll die Stimmung innerhalb des tschechischen! Lagers auf Siedehitze gebracht werde». Was kann nun die Folge sein? Nichts anderes als neue, noch schlim mere Verbrechen gegenüber den Sudetendeutschen. Pra^ bat versucht, die Verantwortung für die Ucbcrfälle auf. ! Deutsche von sich zu weisen. In diesem Fall jedoch ist! oer Beweis gegeben, das; die Negierung gar keinen Wil-s I len ausbringcn Witt ober kann, die Voraussetzungen für! sine Befriedigung zu schassen. Wer so offen und so auf reizend aufputscheu läßt, bcweißt damit, das; ihm diese gefährliche Vergiftung des öffentlichen Lebens nicht uner wünscht ist. Prag zeigt durch die Duldung dieser Hetze, daß es siu doppeltes Spiel treibt. Nach außen ist viel von Vcr- föhnun die Rede, wenn cs abcr darauf ankommt, schweigt« uian sich im Hradschin aus und fördert so noch jene Kräfte, die im schärfsten Gegensatz zwischen beiden Staa ten, Deutschland »nd der Tschecho-Slowakci, ein er wünschtes Ziel sehen. Was wird die Welt da zu sagen? Nun, wir können aus diese Frage jetzt schon antworten! Sie wird wieder einmal von de» be kannten Kreisen belogen werden. Sic wird nach außen oon „Ucbcrtreibungcn" reden, abcr innerlich werden diese internationalen Kriegstreiber srohlockcn, das; sic wieder sinmal ein Stichwort geliefert erhallen haben, mit dem sie gegen Deutschland ihren Schmicrfeldzug führen kön nen. Die anständigen aber in den Kulliirstaatcn werden aus den üblen Machenschaften des „Moravskoslezski Dc- uik" erkennen, wo in Wahrheit der Geist des Hasses und der Aufreizung planmäßig hcrvorgcrnfcn wird, und sc» den europäischen Frieden bedroht. Vorräte vernichtet wurden. Am Brandplahc erschienen die Motorspritzen von Kreischa, Possendorf und Dippoldiswalde, sowie die Gcmeindesprihcn von Kleincarsdorf und Gombsen. Ihren vereinten Bemühungen gelang eü, das Wohnhaus zu erhalten. — Immer und immer wieder erklingt der Ruf „Schützt die Ernte!", und wieder sind durch Fahrlässigkeit große Mengen unserer wertvollsten Rahrung in kurzer Zeit vernichtet worden. Wie konnkcn dem vierjährige» Knaben Streichhölzer in die Hände kommen, die man doch wirklich schon gar nicht mehr so oft braucht, daß sie noch offen daliegen? Welche Sclbstvorwürfe, abgesehen von dec Strafe, muß sich doch die Person machen, die die Hölzer nicht wohl verwahrte. Dresden. Wie die Nachrichtenstelle des Polizei-« Präsidiums miklcilt, ist der Obstpächter Otto Grahl, geb. s am 13. Oktober 1880 in WcndischcarSdorf, wohnhaft ür Dippoldiswalde, Kleine Mühlstraße 2, mit acht Tagen Haft bestraft worden, weil er in betrunkenem Zustande mit einem Personenkraftwagen an der Kreuzung Chemnitzer Platz— Nöthnitzer Straße über den Fußweg gefahren ist und dabei mchrcrc Fußgänger erheblich gefährdet Hal. Dresden. Ans dem dritten Stockwerr a b a e st ü r z t. Im Grundstück Kirchgassc 7 stürzte ein 4ljähriger Invalid ans einem Fenster des dritten Stock werkes in den Luftschacht hinab. Im ersten Stock durch brach er ein Glasdach und stürzte ins Erdgeschoß. De'' Schwerverletzte fand Aufnahme im Krankenhaus. ! 1 WMMherslW dMeiMM-ienj^ Ausgabcorl Dresden S o'n ntag : Wolkig bis bedeckt. Noch vereinzelt Nc- gcn. Winde um West. Temperaturen glcichblcibend. Montag: Vorwiegend wolkig. Frühdunst. Meist trocken. Wetterlage: Das in den letzten Tagen wcttcrbcstim- mcndc Tiefdruckgebiet zieht unter Ausfüllung nach Norden. In Mitteldeutschland ist hiermit ein Nachlassen derNicdcr- schlagstätigkeik zu erwarten, die bereits gestern erheblich ge ringere Mengen als an den Vorlagen ergab.