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1 6)^ res — nS-S Sonnabend, am 16. Juli 1938 104. Jahrgang Nr. 164 k ^(sr s-ZU LS- i-3 Z '-As !-Z- 52^.3 . s Ü » Z ?LZ r -L chst Der „News Chronicle" bringt zum dritten Male mncrhalb von drei Tagen eine» gegen Deutschland ge richteten Bericht, dessen Einzelheiten sich das Blatt ganz ohne Zweifel aus den Fingern gesogen hat. Diesmal, beschäftigt sich das Blatt, offenbar in der Hoffnung, der Nichteinmifchungspolitik Chamberlains doch noch ein Bein stellen zu können, nach dem Muster der französischen Ma- rokkoliigc vom Januar 1937 erneut mit angeblicher um fangreicher militärischer Einmischung Deutschlands in Spanien. Wieder einmal wird den Engländer» die Be drohung von Gibraltar durch angebliche deutsche Geschähe in Spanisch-Marokko vor Augen geführt, wird behauptet, das? sich in der spanischen Flotte 5000 Mann dcutschcö Flottenpcrsonal befänden und werden weiter eine Reihe von Einzelheiten angegeben, die so frisiert sind, daß sie auf den ersten Blick den Anschein der Nichtigkeit erwecke» sollen. Den Veröffentlichungen des Blattes steht für jeden Kundigen die Lüge auf der Stirn geschrieben. Zunächst wird behauptet, daß 59 Messerschmitt-Maschinen, 48 Hein kel-Jagdflugzeuge, 183 moderne Junkers-Bomber, 12 Heinkel-Bomber, sechs Nohrbach-Bomber in Bilbao einge troffen seien. Die Junkers-Fabriken hätten in den letzten Monaten 150 Junkers-Flugzeuge nach Spanien geschickt. Um die Behauptungen zu erhärten, wird wahllos eine Reihe von deutschen Orten aufgeführt, wo nach Meinung des Blattes Flugplätze Vorhände» sein müssen. In erster Linie große Städte wie Berlin, München und Frankfurt, und es wird dazu kühn behauptet, das; von diesen Flug plätzen aus Spanien mit neuen deutschen Geschwadern versorgt worden sei. Ferner seien Fallschirmptloten in Ellern! Jedes Sommerlager ist für den Jungen eine Selbst- erzlehung. Schicken Sie auch Ihren Jungen mit ins Sommerlager. rades, der 23 jährige Martin Gläßner aus Irschwitz b. Greiz tödlich verletzt. Sein Begleiter, der 35 Jahre alte Fritz Adler aus Reichenbach i. V. liegt schwer verletzt im Kran kenhaus. Der Fahrer des Lastkraftwagens wurde vorläufig festgenommen. Lie Portugal-Lilge in London erhmdm Zu der neuen Lügenaktion der unter der Kontrolle- der Sowjets stehenden Redaktion des englischen Blanes« »News Chronicle" schreibt der „Deutsche Dienst'? Es gibt ein altes Sprichwort: „Ein gutes Ge wissen ist ein sanftes Ruhekissen." Dieses Sprichwort bewahrheitet sich jetzt in negativer Weise am „News Chronicle", der von einer Lüge in die andere taumelt, immer in der Hoffnung, daß dadurch die Lüge vom Tag vorher in Vergessenheit geraten werde. Jetzt ist wieder einmal Spanien daran, nachdem er noch gestern durch die Veröffentlichung des Artikels; des ehemaligen französischen Luftfahrtministers Pierro Cot die militärische Bedeutung der Tschecho-Slowakei beb einem Angriffskrieg Frankreichs gegen Deutschland be handelt hatte. „Deutsche Geschwader in Spanien" künden - ü: Schlagzeilen des Londoner Judenblattes. Moskc r hatgut bezahlt. Und so werden die alten Märä ir vom Januar 1937 wieder aufgewärmt. Der Zweck ist heute wie damals der gleiche. Diskreditierung Francos in dcir Augen der Engländer und Schaffung einer für Not WlMMM in AWHlM Zwei Todesopfer Pulsnitz. In der Scheune des Bauern Willi Hörnig in Großröhrsdorf entstand am Freitag mittag aus noch nicht ge klärter Ursache ein Brand, dem die neuerbaute, mit Vorräten gefüllte Scheune zum Opfer fiel. Unter den Trümmern fand man die verkohlte Leiche einer polnischen Landarbeiterin auf. Zwei wcitece Personen sowie der Bauer selbst haben schwere Brandwunden davongetragen. Der Scheunenbrand bei dem Bauer Milli Hörnig in Großröhrsdorf am Freitag hat ein zweites Todes opfer gefordert. Außer der aus Polen stammenden Land arbeiterin, die in den Flammen umgekommen ist, ist eine weitere polnische Landarbeiterin im Radeberger Kranken haus ihren schweren Berletzungen erlegen, die- sie sich beim Sprunge aus einem Fenster der brennenden'Scheune zuge zogen hatte. Der Bauer Hörnig liegt mit schweren Brand wunden im Großröhrsdorfer Krankenhaus. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. Dem Feuer, das vermutlich durch Funkenflug aus einem elektrischen Motor entstanden war, ist der mit Vorräten gefüllte Heuboden der neuerbau- len Scheune zum Opfer gefallen. WMWWWWW« WMMhtkfWimMWMdiM Ausgabeort Dresden Sonntag: Mäßiger frischer westlicher Wind, wech selnd bewölkt, einzelne Gewitterschauer. MoMtag: Allgemein schwächer bewölkt, trocken und etwas wärmer. Die Lustdrucksenke, welche sich gestern noch jenseits dec deutschen Westgrenze befand, ist heute früh zur Weser vor gedrungen und überquert Mitteldeutschland im Laufe des Tages. Am Sonntag wird in unserem Gebiete eine etwas kühlere Luftströmung wirksam werden, die an der West seite der Störungszone gegen Mitteleuropa herangeführb wird. Damit wird zunächst wieder eine etwas veränderliche Wetterlage verursacht. tügenrekord -er Hetzer Dreiste Anschuldigungen des „News Chronicle" Spanten angekommen, von denen sich jetzt 2000 in Spaniens befänden, 1200 Mann einer leichten Brigade seien unter Führung ihrer Offiziere in Spanien eingctroffen. Teulscho; Kavallerie sei in Marokko gelandet. 12 000 deutsche Tech niker bauten Marokko zu einer riesigen Festung und zu), einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. Wassern vermittelt, weiter ein humoristischer Kurzfilm „Eine Frau, die das Lachen verloren hat" (echt amerikanisch), und schließlich die Wochenschau mit einem besonders ausgezeich neten Programm. — Zungmädel des Untergaues 216 gehen auf Grohfahrt! Freitag früh 1,30 Uhr fuhren 13 öungmädel des Untergaues 216 mit dem Sonderzug des Obergaues Sachsen ob Dresden zunächst bis nach Belgard, oann weiter nach Kolberg. Von dort aus wer den sie mit den Rädern ihre Grohfahrt durch Pommern antreten. Sie werden uns laufend von ihren schönsten Erlebnissen berichten. — Sammeln von Nadelholzzapfen verboten. Auf Grund des Feld- und Forslslrafgesehes ist, wie aus dem Sächsischen Verwol- tungsblatt ersichtlich ist, das Sammeln von Nadelholzzapfen in den sächsischen Slaatsforstrevieren verboten. ' Schmiedeberg. Buntes Leben herrschte Donnerstag in unse rem Orte, als Militär einkraf und auf dem Marktplatze rastete. Die Kapelle spielte ein sehr willkommenes Promenadenkvnzert. 3ung und alt war auf den Beinen; auch die Schuljugend war nicht mehr in der Schule zu halten. Neugersdorf. Der elfjährige Sohn Lothar der Witwe Kempe benutzte mit einem Freund das Grundstück des Landwirts Gebauer als Tummelplatz und spielte in der Scheune. Als er dort vom Futterboden auf das eingelagerte Heu springen wollte, konnte er sich nicht mehr halten und stürzte die Aufzugsluke vier Meter tief auf die Tenne herab. Das Kind erlitt dabei einen Schäte'bruch, der seinen Tod zur Folge hatte. Bautzen. Schuß in die Hand. Eine 71jährig- Frau, die am Stadtrand mit Holzsammeln beschäftig! war, wurde von einem Schuß in di» Hand getroffen. Ei» Schulknabe hatte in der Nähe nach Spatzen geschossen und dabei die Frau getroffen. Pirna. Tödlicher Kletter Unfall. Bei einen Kletterunfall im Elbsandsteingebirge hatte sich der 16 jährige Werner Heinze aus Pirna schwere Verletzungen zugezogcn. Er ist jetzt im Königsteiner Krankenhaus go storben. Großenhain. Vom Leiterwagen gestürzt Als in Streumen eine 17jährige Landwirtschaftsgehil fin mit einem Leiterwagen aufs Feld fahren wollte, löst sich die vordere Querleiste und das Mädchen stürzte zwi schen das Pferdegespann. Dadnrch scheuten die Pferd- und gingen durch. Das Mädchen wurde eine Strecke mit geschleift. In bewußtlosem Zustand wurde sie ins Kran kenhaus gebracht. Zwickau. Aus der Reichenbacher Straße ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Kraftradfahrer. Dabei wurde der Lenker des Motor- Au; der Heimat und dem SMulM Divvoldiswalde. Menn der Hebebaum angebracht wird, ist das das Zeichen, daß das schwerste Stück am Bau voll endet ist, man feiert Richtfest. Nun weht auch beim Bad - bau der Hebe bäum, der Bau geht seinem Ende zu. Die Betonarbeiten sind fertig, und wer da hinabschaut, der freut sich, wie sauber der Boden des Bades wird. Bis über ein Drittel des Schwimmerabteils ist betoniert. Aber auch der andere Teil des Bodens ist schon geebnet und der Bo den der Sprunggrube ausgeglichen. Der Laufsteg zu den Startblöcken an der Grenze des Nichtschwimmerabkells ist ebenfalls fertig. Man sieht, daß die Arbeiten ihrem Ende zugehen und freut sich, daß wir nun auch in Dippoldiswalde bald ein schönes Freischwimmbad haben. — Trotzdem der Zutritt zur Baustelle durch Planken verwehrt ist, sieht man doch abends jetzt recht viele auf dem Bauplätze. Man er kennt daran das große Interesse, das nicht nur die Jugend, auch das Alter am Bad hat. Und wenn der Zutritt auch verboten ist, wird doch niemand ernstlich zanken, wenn je mand einmal näher an den Bau herantritt, es muß aber olles vermieden werden, wodurch der Bau schaden nimmt. Was soll man zu dem Unverstände Jugendlicher sagen, die auf dem frischen Zement herumliefen, oder wenn andere Unarten vollführt werden. Je mehr der Bau den Schuh des Publikums hat, umso eher wird der Bau auch fertig sein. — Ferien, Urlaub, Freisein! Glückstrahlende Gesichter bei der Jugend: die großen Ferien haben begonnen. Auch Kinder, die sehr gern zur Schule gehen, finden doch, daß Fe rien etwas ganz Herrliches sind. Ferien, das ist die Ab wechslung, das Neue. Anders als alle Tage, ist Freisein von Pflichten, ist Unbegundenheit, Fröhlichkeit. In den Fe rien kann man wieder mal machen, was man will, — und ist das nicht das Allerschönste, was es überhaupt im Leben gibt? Wenigstens wenn es ein Ausnahmezustand bleibt, denn wenn wir überhaupt immer nur tun könnten, paswir wollten, würden wir allesamt recht unleidliche Gesellen wer den. Nun locken unserer Jugend die Sommerlager der HI; denn sie bieten ihr das, was ein Iungenherz ganz besonders befriedigt und wo sich auch ein deutsches Mädel wohl und gut aufgehoben fühlt. In den Lagern erleben sie ja alles das, was ihre Herzen frei und froh macht, erleben sie auch Deutschland, lernen auf Wanderungen und Ausflügen ihre Heimat kennen. — Ferien, Urlaub, Freisein. Ein herrliches Gefühl, nun 4 Wochen nichts lernen brauchen, nicht an den Schulgang gebunden zu sein. Die Ferien dauern an der Hans-Schemm-Schule vom 18. Juli bis 1k. August, an der Berufsschule vom 18. Juli bis 15. August und an der Städ tischen Handels- und Gewerbeschule vom 18. Juli bis 14. August. Dippoldiswalde. Bei herrlichstem Sommerwelter sang gestern Freitagabend der Freiwillige Kirchenchor unter der bewährten Stabführung seines Leiters, Kantor Bernau, im Hindenburgpark Volkslieder. Eine recht zahl reiche Hörerschaft hatte sich dazu eingefunden, die den prik- kelnden PerkSn dieses deutschen Liedgutes andächtig lauschte, vom Chor mit seinem allerbesten Stimmenmaterial aufs reinste und tonsicherste vorgetragen. Wie ^lles Glocken- klingen jubilierten die hohen Soprane in den lauen Sommer abend hinein, zu rechter Harmonie vereinend mit den tiefen satten Männerstimmen. Ein Genuß für alle — ob für den nahe oder in der Ferne Lauschenden —, so daß nach jedem Lied sich lebhafter Beifall erhob. Dippoldiswalde. A r - N i - L i ch t s p i e l e. Ein Film werk läuft zum diesmaligen Wochenende, das seine ausge zeichnete Wirkung auf die Beschauer nicht verfehlen wird, der Film: „Fünf Millionen suchen einen Er-, den". Man könnte auch sagen: „Ein Erbe sucht seine fünf Millionen". Denn mehr als abenteuerlich ist die Fahrt desselben, bis er glücklicher Besitzer der vermachten Erb schaft ist. Das nimmt auch nicht wunder, wenn man steht, wie ein amerikanischer Gangster seine Hand dabei im Spiele hat. Das aber verleiht dem Film erst seine Spannung. Doch was wäre der Film ohne das Charakterspiel des Hauptrollenträgers Heinz Rühmann als Erbschafts anwärter? Er persönlich hat auch die Lacher zumeist auf seiner Seite. Iv, man lacht Tränen, und wahre Heiterkelts- ^"'lledurchbrausen oft das Haus. Nur ungern sieht man den Schluß kommen. Und ist er dann wirklich da, wäre ersucht, sich zu einer zweiten Vorstellung nochmals * "Är» ^0 amüsiert man sich über Heinz Nühmann. ... Ergänzung zum Hauptfilm läuft zunächst ein Kultur- 1 m, der seinen Beschauern einen Fischzug an Berliner Tageszeitung und Anzeiger siir DippEswaM, Schmie-eberg n. A. Aettefte Zeitung de» Bezirks Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, des Stadtrates und des Finanzamts Dippoldiswalde Bezugspreis: Für «irren Monat 2— mit Zutrauen; einzeln« Nummer 10 Rpfg :: GemeinSe-Verbands-Girokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4VS Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite MillimeterzrU« 6 Apfa.; im T«rtt«il dl« V3 Millim«t«r br«It« MiUtmeterM« 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: Zur Jett ist Preisliste Nr. S gültig. ::