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x^zoNimg unö Anzeiger siir Dixpoviswalöe, Schmieöeberg u. U. Aelteste Zeitung de» Bezirks 104. Jahrgang Nr. 127 r Die Bel-- ihre über BisumWang siir ReichrdMche Wiedereinführung durch die SüdafrikAnischc Union. . Die Negierung der Südafrikanischen Union hat durch ihren Geschäftsträger die Neichsregierung davon unter richtet, daß sie aui l. Juli d. I. den Visumzwang für deutsche Staatsangehörige wieder einführen wird. Reichs-! angehörige, die nach dem 30. Juni 1938 nach Südafrika »der dem Mandatsgebiet von Deutsch-Südwestafrika ein-i reisen, müssen daher im Besitz eines gültigen Visums! einer Vertretung der Südafrikanischen Union sein. Nach dreitägigem Besuch in Belgrad ist das Luftge schwader Greifswald mit seinen 38 Maschinen zum Rück flug nach Deutschland gestartet. Zum Abschied war der . Befehlshaber der jugoslawischen Luftwaffe, Armeegeneral Simowitsch, mit dem Chef seines Stabes, General Dam- janowitsch, und zahlreichen höheren Offizieren der jugo slawischen Lnftstreitkräfte sowie den Offizieren des 6. Flic- gerrcgiments, das in Belgrad stationiert ist, auf dem Flughafen Zemum, auf dem wiederum eine Ehrenkom panie der jugoslawischen Luftwaffe Aufstellung genom men hatte, erschienen. Von deutscher Seite hatten sich ein gefunden, Gesandter von Heeren, der Militärattache Ge neral Faber du Faur, der Luftattachä Major von Schöne beck, der Landcsgrnppenleiter der NSDAP., Generalkon sul Neuhausen, ferner der ungarische Militärattache. Kurz vor dem Start schritt Generalmajor Förster niit den Herren seines Stabes die Front der Ehrenkompanie ab und verabschiedete sich dann von den Gastgebern mit einer Ansprache, in der er seinen Dank für die kamerad schaftliche Aufnahme ausdrückte, und erklärte, daß er bei seiner Unterredung mit dem Ministerpräsidenten und Außenminister Dr. Stojadinowitsch seine Anerkennung über die vorbildliche Haltung der jugoslawischen Luft- Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschafi, des Sladlrales und des Finanzamts Dippoldiswalde wasfe zum Ausdruck gebracht habe. Nach einem Hurra! ans König Peter ll., Prinzregent Paul, die jugoslawische Luftwaffe und die ganze jugoslawische Nation, erfolgte dann der Start. Unter den Klängen des Deutschlandliedes erhob sich das Kommandeurflugzeng in die Luft, übrigen Maschinen folgten in kurzen Abständen. Unterdessen waren auch die 50 Maschinen des grader Flicgerregiments gestartet und begleiteten deutschen Kameraden, die zunächst eine Ehrenschleife dem deutschen Heldcnfriedhof und dem Königlichen Schloß zogen. Begleitet von dem tadellos ausgerichtetcn Bel grader Jagdgeschwader, nahm das deutsche Geschwader dann Kurs ans Budapest. Abschied von Belgrad Jugoslawisches Ehrengeleit für das Geschwader Greifswald WMWlWW-nMMMWes , Ausgabeort Dresden für Freilag: Mäßiger bis frischer, um West wechselnder Wiüd. Meist molkig. Vereinzelt gewittrige Schauer. Elwas kühler. Wetterlage: 3m Laufe des Mittwoch hat sich über Mitteleuropa subtropische Warmluft von der Höhe aus bis zur Erdoberfläche ausgebreitet. Auf der Rückseite einer Störung, die sich von Mittelengland nach Südskandinavien bewegt, kommt vom Atlatik her eine etwas kühlere Mee- .resluftmasse heran, welche die Warmluft allmählich ver drängt. Die Kühle Luft, die in mehreren Wellen nach Mit-, teldeutschland einströmt, wird hier zunächst wettetbestim-< mend bleiben. Die deutschen Flieger in Budapest Auf dem Rückflug von Belgrad nahm das deutsch, Luftgeschwader am Mittwoch in Budapest eine Zwischen, landung vor, wo die Besatzung von den ungarischen Militärbehörden herzlich begrüßt wurde. Nach einer Be sichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt setzte das Geschwader seinen Flug nach Wien fort DeruaSvrelS: Für «inen Monat 2.-^-^ mit Zutrauen: einzeln« Nummer 10 Rpfg- Gemeinde-Verbands-Girokonko Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Lin neuer „Gaftrechi" Skandalöse Behandlung einer Engländerin in der Tschechoslowakei Wie der „Daily Expreß" aus Karlsbad berichtet, ist die Engländerin Miß Unity Mitford auf einer Autofahrt von Prag nach Karlsbad von tschechischen Behörden an gehalten und in einer Weise behandelt worden, die ein bezeichnendes Licht aus die jetzigen unhaltbaren Zustände in der Tschechoslowakei wirft. Miß Mitford befand sich in Begleitung von zwei Journalisten 'n einem Kraftwagen aus der Fahrt von Prag nach Karlsbad. Plötzlich wurde ihr Wagen bei einer militärischen Straßensperre angehalteu, ein Gen darm befahl nach kurzer Durchsuchung, daß sich der Kraft wagen an die nächste Polizeistation zu begeben habe. Dort wurden die Insassen fünf Stunden lang untersucht. Miß Mitford wurde gezwungen, sich in Anwesenheit eines weiblichen Polizisten vollständig auszuziehen. Briefe und ein Tagebuch, die Miß Mitford bei sich führte, wurden beschlagnahmt. Ferner wurden die Autoreifen abgenom men und die Polster des Wagens ausgeschnitten. Miß Mitford hat gegen die skandalöse Behandlung, die ihr auf der tschechischen Polizeistation widerfahren ist, beim nächsten englischen Konsulat schärfsten Protest ein gelegt. Das tschechische Preßbüro tritt nun mit einem D« menti auf den Plan, in dem nach der gleichen Merhovet wie sie bei der Bluttat von Eger angewendet wurde, zu, nächst nur ein Teil des Verfalles, nämlich die Du.chsus chuna des Kraftwagens zugegeben wird. Weiter wird di'S „erschreckliche" Tatsache bekanntgegeben, daß in dem Waae» ein mit einer Inschrift versehenes Mester — offenbar ei» Geschenk — ferner Photoapparate sowie politische Schritt ten und Bilder, die sich vor allem mit den Nationalitäten^ Verhältnissen in der Tschechoslowakei befassen, gefnndctl worden seien. Die Tatsache dieser Funde wird dabei so dargestellft als ob es ein Verbrechen ist, wenn ein Ausländer, der ü» über die Verhältnisse in der Tschechoslowakei unterrichte» will derartiges politisches Schriftmaterial mit sich führt. Es ist in letzter Zeit viel von der Entsendung englisches,» Beobachter in die Tschechoslowakei gesprochen worden^ Sollte es dazu kommen, so wird man sich in London darüber klar sein müssen, daß diese Beobachter bei dett augenblicklichen in der Tschechoslowakei herrschenden Zu-» ständen jederzeit mit ähnlichen Unannehmlichkeiten undt Belästigungen werden rechnen müssen. Ms der Heimat mil dem Salhseaiaad Dippoldiswalde. Am vorgestrigen Tage sind die Geschäfts zimmer der Ortsgruppenleitung NSDAP aus dem Hause der Kreisleitung nach dem Rathause, 2. Stock, verlegt worden. Dippoldiswalde. Der Vertrieb von Volksgasmasken ist jetzt auch für den Kreis Dippoldiswalde freigegeben worden. Der Verkauf erfolgt, wie allerorts, nur durch die NSV, die die dazu notwendigen Erhebungen anstellt, so daß mit dem Vertrieb noch im 3uni gerechnet werden kann. — Kraftfahrer! Verhütet Waldbrande! Der DDAC Gau 16 Sachsen nimmt Veranlassung, die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer mit besonderem Nachdruck darauf zu lenken, daß die gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz des deutschen Waldes vor Brandgefahr auch sie in vollem Umfang betreffen. Wer Wald-, Heide- oder Moorflächen durch verbotenes Rauchen oder An zünden von Feuer, durch ungenügende Beaufsichtigung ange zündeten Feuers, durch Fortwerfen brennender oder glimmender Gegenstände oder in sonstiger Weise in Brandgefahr bringt, wird gemäß 8 310 Zusatz A des STGB erheblich mit Geld- und Freiheitsstrafen bedroht. Es ist für den Kraftfahrer wichtig zu wissen, daß damit grundsätzlich das Rauchen am Kraftfahrzeug während den Durchfahrt durch Waldungen verboten ist. Es ver steht sich vor selbst, soll aber trotzdem noch ausdrücklich betont werden, daß in der trockenen Jahreszeit die an sich schon gefähr liche Unsitte des Hinauswerfens brennender Zigarren- und Zigarettenreste aus dem fahrenden Kraftfahrzeug unter allen Umständen vermieden werden muß, gleichgültig, ob durch Wald oder auf freiem Gelände gefahren wird, weil Moor- und Heide- flächen gleichfalls lebhafte Brandgefahr in sich bergen. Funken, im Luftstrom mitgerissen, genügen, um Waldbrände zu entfachen. Kraftfahrer! Achtet auch darauf, daß Eure Insassen sich den Vor- schriften fügen! Eine weitere Vorschrift zum Schutz des Waldes bestimmt, daß jeder Volksgenosse dazu angehalten werden kann, bei Waldbränden Hilfe zu leisten, sei es durch persönlichen Ein satz bei den Löscharbeiten, sei es — was für Kraftfahrer wesentlich ist — daß sie mit der Herbeiholung von Hilfsmannschaften be auftragt werden. Ist deutscher Wald in Not, hat jeder Volks genosse Hilfe zu leisten! Hirschbach. Am 4. 3uni vollendet der hier im Ruhestande lebende Revierförster Florian Zeuner sein 90.'Lebensjahr. Einer alten Förstersamilie des Erzgebirges entstammend, kam er 1900 auf das Staatsforstrevier Karsdorf, Abteilung Hirschbachheide. 20 3ahre betreute er seinen geliebten Wald am Willsch, den er auch heute noch rüstigen Fußes durch schreitet. Frauenstein. Bei einem plötzlichen, kurzen Gewitter schlug der Blitz in den Turm der Stadlkirche, ohne zu zün den. Die elektrische Lichtleitung wurde vollständig zerstört. Ob das Orgelwerk gelitten hat, konnte noch nicht festgestellt werden. 3n den Häusern am Markte und der nächsten Um gebung wurden die Radioanlagen und Telephone zerstört. Bischofswerda. G e r ü st e i n st u r z. In Demitz- Lhumiy brachte der Sturm ein zum Hausabputz ausge- kelltes Gerüst zum Einsturz. Zwei Maurer, die mit ab- äürzten, erlitten erhebliche Verletzungen. Ein dritter Maurer konnte sich an der Dachrinne festhalten, bis er ins seiner gefährlichen Lage befreit wurde. Pirna. Gespann gegen Baum gcsahren. Aus der Straße zwischen Uttewalde und Dors Wehlen war dieser Tage das Pferdegeschirr des Landwirtes schcumann gegen einen Baum gefahren und der Land wirt zwischen Wagen und Baum fcstgcllcmmt worden. Den bei dem Unfall erlittenen Verletzungen — u. a. war 'rlcgen rermalmt worden — ist Scheumann jetzt schlämmte Wohnungen. Die larkcn Niederschlage und heftigen Gewitter der letzten Lage haben insbesondere den Meeraner Stadtteil Götzen- L,"' ","d den benachbarten Ort Ponitz heimgcsucht. Im Gotzcnthal drangen große Wasscrmcngen vom Kudamm her ein und verursachten Ueberschwcmmuugen wurden Schäden in Feld- und Gartensrucküen hcrbetgesühr,. Hier und da mben die Blitze in Nadiolcitungen und Bäume ?mge- Magen. In Ponitz mußten die Schlammaffen von der Feuerwehr ans den Häusern geschafft werden -. ^dors i. B. Gut durch Blitzschlag einae - Lschert. Bei emem Gewitter schlug der Bliü in mannsgrün bei Roßbach in einen großen Baum ,nr daneben liegenden Scheune des Gutes Albert Hans qnd zündete. In wenigen Minuten stand das ganze Gul § Klammen und brannte vollständig nieder." Anzeigenpreis: DI« 46 Millimeter br^lc Millimeierzelle 6 Mfa.; >m Teilte» die »3 Millimeter breite MtlllmekerMe 18 Apsg. :: Anzeigenschluß: 16 Ahr vormittags. :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 5 güttig. :: Donnerstag, am 2. Iuni 1938 Chamberlain über die Wehrpflicht im Kriegsfall Kein Plan zur Erfassung des gesamten Menschenmaterials Premierminister Chamberlain bestätigte im Unterhaus, daß zwar der Plan für die Einführung der allgemeine» Wehrpflicht im Kriegsfälle bestehe, nicht abei ein Plan für die zwangsweise Erfassung des gesamten Menschcnmaterials. Chamberlain erklärte, es treffe nicht zu, daß irgendwelche von der Negierung ausgcarbcitelcn Pläne für die zwangs- weise Erfassung des gesamten Menschcnmaterials für den Kriegsfall bestünden, wohl aber gäbe es Pläne für die Einführung der Militärpflicht im Kriegs fälle. Er wolle hinznfügen, daß dies nichts Neues sei Die großen Linien eines Planes für eine Vorlage bezüg lich der Einführung der Wehrpflicht im Kriegsfall be- säudcn sich bereits seit >932 in einem vorgerückten Stadium der Vorbereitung. Es sei aber kein Plan ausgearbeitei. worden, der dje zwangsmäßige Erfassung der industriel len oder anderen nichtmilitärischen Dienste vorsehe. Im merhin habe man sich von Zett zu Zeit mit der Frage be- faßt, wie man am wirksamsten im Kriegsfälle das gesamtc Menschenmaterial der Nation einsetzen könne. Es sei nock nicht möglich, schon jetzt die Anforderungen in ihrem vol len Umsang vorauszusagen, die man gegebenenfalls ar die persönlichen Dienste, die materiellen Hilfsquellen odei den Reichtum des Volkes im Falle eines größeren Krieges werde stellen müssen.