Volltext Seite (XML)
zu erinnern, ist traurig, weil so vieles war und verging, und angenehm zugleich. Leid ist es einem um das Vergangene, und man hat doch keine Lust, von Neuem zu beginnen. Das Leben hat einen erschöpft. Wie schön ist es, auszuruhen und zurückzublicken. Vieles kommt einem ins Gedächtnis zurück. Es gab freudige Augenblicke, in denen das junge Blut überschäumte und das Leben einen befriedigte. Es gab auch schwere Augenblicke, unersetzliche Verluste. All das liegt schon irgendwo in der Ferne. Traurig und doch süß ist es in die Vergangenheit hinabgetaucht.“ Der dritte Satz ist besonders populär geworden, es ist das berühmte Pizzicato-Scherzo, lustig, tänzelnd, ein bißchen geheimnisvoll; im Trio scheinen die Holzbläser einen Gassenhauer vor sich hinzupfeifen. Über das Finale und seinen Sinn wurde schon gesprochen. Mit diesem farbigen Bild eines Volksfestes hat Tschaikowski anregend für die russische und sowjetische Sinfonik bis in unsere Tage hinein gewirkt. Karl Laux LITERATURHINWEISE Karl Laux : Die Musik in Rußland und in der Sowjetunion, Berlin 1958 Schostakowitschs zweites Klavierkonzert in Konzertbuch (II), herausgegeben von Karl Schönewolf, Berlin 1961 M. Sokolski: Ein neues Konzert von D. Schostakowitsch in Sowjetskaja Kultura vom 11. Mai 1957 Andreevsky : Geschichte der Russischen Musik, Berlin 1951 Julian von Kärolyi, der als Chorinterpret internationalen Ruf genießt, spielt im 4. Außerordentlichen Konzert am 27. und 28. Oktober 1962 beide Klavierkonzerte sowie Andante spianato und Polonaise Es-Dur von Chopin. Die 2. Sinfonie des Schweriner Komponisten Dieter Nowka wurde für die Spielzeit 1963/64 zur Aufführung angenommen. Die Dresdner Philharmonie konzertierte im September 1962 in dem Bezirk Karl-Marx-Stadt und im Oktober 1962 im Bezirk Potsdam. Piof. Heinz Bongartz konzertierte mit großem Erfolg am 19. und 20. September 1962 mit dem Gewandhaus orchester Leipzig. Zur Aufführung gelangten die 2. und 3. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Der Künstler wurde für den nächsten Beethovenabend (4. und 5. Sinfonie) am 31. Oktober und 1. November 1962 verpflichtet. Das 3. Philharmonische Konzert am 2., 3. und 4. November 1962 dirigiert Ladislav Slovak, Bratislava, als Gast. Dieses Konzert, im Rahmen der Dresdner Musiktage, bringt folgendes Programm: L. v. Beethoven Ouvertüre zu „Egmont“ E. Suchon Sinfonietta rustica (Erstaufführung) D. Schostakowitsch 12. Sinfonie (Erstaufführung). Da das Orchestermaterial zur 2. Sinfonie von Eschpai leider nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte,! erklingt im heutigen Konzert die für das 3. Zykluskonzcrt vorgesehene Suite aus ..Der goldene Hahn“ von R i mski-Korssakow. An Stelle dieser Suite bringt das 3. Zykluskonzcrt von Peter Tschaikowski die Serenade für Streichorchester. Außerdem enthält das Programm die 27. Sinfonie (Erstaufführung) von N. Mjaskowski. Vorankündigung: Nächste Konzerte im Anrecht B : 10./11. November 1962, jeweils 19.30 Uhr, Einführungsvorträge jeweils 18.30 Uhr 6191 Ra III-9-5 1062 1,45 It-G 009/43/62