Volltext Seite (XML)
Netteste Zett««g des Bezirk» 104. Jahrgang Montag, am 16. Mai 1038 Nr. 113 Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschaft, des Stadtrates und des Finanzamts Dippoldiswalde ES ist Zeit, höchste Zeit, daö Italien der Waffen und der! Arbeit endlich tennenzulernen, höchste Zeit, dieses Voll lenneu-j zulernen, das in zwanzig Jahren die stärksten Beweise seiner, Tüchtigkeit gegeben hat, die mit der Eroberung des Imperiums ihre» Höhepunkt erreichte. Die V e r e i n b a r u n g z w t s ch e n L o n d ö n u.n d N o i»! j Ist die Verständigung zwischen zwei Weltreichen und erstreckt, > sich vom Mittelmeer über das Rote Meer bis zum Indischen" Ozean. > Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzelle « Rpfg.; Im Terttetl dic »3 Millimeter breite Milltmeterzeile 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormlttaos. :: Zur Zelt ist Preisliste Nr. S gültig. :: , cher Schwindeleien zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wor den und hatte die Strafe erst Ende Mai 1037 verbüßt. Bereits zwei Tage später begann er die endlose Reihe seiner Betrüge reien, die jetzt Mr Aburteilung kamen. Ulberndorf. Sonntag früh nach 3 Uhr wurde auf der Reichsstraße nach Zinnwald ein Dresdner Einwohner, der in Seyde ein Haus besitzt, im Straßengraben liegeng be wußtlos aufgefunden. Er war auf der geraden Straße mit dem Seitenwagen seines Kraftrades gegen einen Straßen baum gefahren, wobei das Rad des Seitenwagens los gerissen wurde. Am folgenden Straßenbaum wurde dann das Fahrzeug aufgehalten. Der Kraftradfahrer hatte durch den zweiten Anprall einen leichten Schädelbruch und einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Die Sanitätskolonne Dippoldis walde brachte den Verunglückten nach einem Dresdner Krankenhause. Meißen. Die neue Hochuferstraße in Meißen geht nun mehr ihrer Vollendung entgegen. Dis Eröffnungs-Feier lichkeiten sind für den 2. Juni, 18 Uhr, festgesetzt worden. 3m Anschluß an die Feier wird ein Kameradschaftsabeni» sämtliche am Bau beteiligten Arbeiter mit den Gästen ver einen. Auch eine Festbeleuchtung der neuen Straße und» der Burg ist vorgesehen. WWMMMkM MttttM-llsWr«MMttlli>lEes AuSgabeorl Dresden , 4ür Dienstag: Neigung zu örtlichen Gewittern ober Gewitterschauern. Et« was kühler. Mäßig« Minde aus West, später Nordwest. Wetterlage: Das unser Wetter bisher bestimmens Hochdruckgebiet hat sich mit seinem Kern nach dem Balkan vec« lagert. ÄMrch ist eine Lage entstanden, di« ein Ilebergrelfeiz der von Westen heranziehenden Störung weiter nach Süden ge stattet. Mw Wetter wird daher auch in unserem Bezirke haupt sächlich durch Gewitter etwas unb«ständig werden. j Ihr werdet mir zustimmen, wenn ich in bezug auf Vie. Besprechungen mit Frankreich, die ja noch im Gange sind, vorsichtig bin. -Ich weiß nicht, ob sie zu einem Abschluß kommen werden; schon auch wegen einer außerordentlich aktuellen Frage, wie der des spanischen Krieges. ivollen. Die Worte, die der Führer in der Nacht vom 7. Mm ine Palazzo Venezia gesprochen hat, sind von den beiden Piucnr! mit vollen, Bewußtsein begeistert ausgenommen worden, sis stellen nicht eine diplomatische und politische Erklärung rar» sondern sind etwas Feierliches und Endgültiges la oe^ Geschichte. , Das Italien der Walten und der Ardelt Die Achse hat uns nicht daran gehindert, eine Politik d.r Verständigung mit jenen zu treiben, die eine solche Verständi gung aufrichtig wollen. So haben wir im März vergangenen:, Jahres die Verständigung mit Jugoslawien hergestelld und seither herrscht an den Ufern der Adria vollkommener! Friede. So haben wir jüngst das Abkommen mit Großbri-' tannien abgeschlossen. Dem Streit, der die Beziehungen der. beiden Nationen ernsthaft gefährdete, lag viel Verständnis losigkeit und — sagen wir es ruhig — Unwissenheit zu Grunde. Zum erstenmal nach zwölf Jahren ist der italienische Regierungschef und Duce Mussolini aus dem Schlachtschiff „Cavour" unter dem Dröhnen der Salutschüsse in den Hafen von Genua eingelaufen. Dem Schlachtschiff folgten die Einheiten des ersten und zweiten Kriegsschiffgeschwa ders der italienischen Flotte. Lang anhaltender Jubel empfing den Duce, als er die festlich geschmückte Stadt betrat. Unter den Ehrenformationen beim Empfang be merkte man auch eine Abordnung der Ortsgruppe Genua der A. O. der NSDAP. In einer Massenversammlung von über 350 vvv Menschen aus dem Sicgesplay hat Mus solini eine Rede gehalten, die wegen ihrer außenpoli tischen Ausführungen unmittelbar nach dem Abschluß des Staatsbesuch des Führers besonderes Interesse hat. Am 11. März, so führte der Duce zunächst auf die Wie dervereinigung Oesterreichs mit dem Reich eingehend aus, befand sich Italien wieder einmal an einem Scheideweg, der eine Stellungnahme verlangte. Von ihr hingen Friede oder Krieg, d. h. also das Schicksal Europas, ab. Wir höben sofort mit einem Nein gegenüber dem diplomatischen Schritt geantwortet. Die Feinde Italiens, die Antifaschisten aller Rassen, wünschten den Zusammenstoß zwischen den bei den autoritären Staaten mit den schlimmsten Folgen, nicht ausgeschlossen den Krieg, auch wenn er und besonders wenn er dem Bolschewismus die Tür in Europa geöffnet hätte. Es war also nicht, wie man behauptete, die Notwendig keit, sondern unser Wille, die uns bei unserer Haltung bestimmt haben. Alles was seither geschehen ist, zeigt, daß diese unsere Haltung von der Weisheit eingegeben war. Denen, die uns noch immer voller Melancholie daran er innern, waS wir 1934 taten, antworten wir noch einmal, daß seither viel Wasser unter den Brücken des Tiber, der Donau, der Themse und auch der Spree und der Seine geflossen ist. Während diese Master mehr oder weniger reißend dahin- flossen, wurden gegen Italien, daS in einem gewaltigen Unter nehmen stand, die Sanktionen verhängt, die wir noch nicht ver gessen haben. In der Zwischenzeit ist alles, was diplomatisch und politisch unter dem Sammelnamen „Strcsa" bestand, be graben worden nnd wird, was unS anlangt, niemals wieder erstehen. Das faschistische Italien konnte nicht für alle Zetten die häßliche und nutzlose Aufgabe der alten Habsburger. Mon archie und der Metternichs aus sich nehmen und sich der Ent-. Wicklung der Nationalitäten aus ihrem Wege zur Einheit entgegenstellen. Unsere Haltung war also nicht aus Furcht vor Verwicklungen diktiert. Für unsere Haltung war vielmehr das Ergebnis der Prüfung der Lage, ferner unser Ehrgefühl und unsere aufrichtige Freundschaft gegenüber Deutschland maßgebend, die uns zu dem bestimmten, was wir getan haben. Die beiden Welten, die germanische und die romanische, stehen heute in unmittelbarem engem Kontakt und sind mi« Friede mit allen Mitteln „Di-. Direktiven unserer Politik", fuhr der Duce fort, „sind, klar. Wir wollen den Frieden, den Frieden mit allen Mitteln, und ich kann euch sagen, daß das nationalsozialistische Deutsch land nicht weniger brennend als wir den Friede» i» Europa wünscht. Aber damit der Friede sicher sei, muß er bewaffnet sein." „Wir wollen den Frieden, aber wir müssen mit allen un seren Kräften bereit sein, ihn zu verteidigen, besonders wenn Reden zu hören sind, sei es auch von jenseits des Ozeans, über die man nachdenken mutz. Vielleicht ist auszuschlietzc»., daß die sogenannten großen Demokratien tatsächlich zu einem! Krieg der Ideologien sich vorbereiten. Wie dem aber auch sei, die Welt möge wissen, daß in diesem Fall die autoritären^ Staaten unmittelbar sich sofort zu einem Block zusammen- schlietzen und bis zum Ende marschieren werden." 4t und Gestrüpp am Taubenberge. Der Brand dehnte sich auf etwa 600 Quadratmeter aus, bis er gelöscht werden konnte. Die Kleinmokorspritze der Sächs. Gußstahlwerke Döhlen war auf einer Fahrt unterwegs, bemerkte den Brand und griff ebenfalls mit ein. Nach 5 Uhr war der Brand völlig ge löscht. 3n jedem Jahre entstehen an jener Stelle durch Funkenflug Waldbrände. Es wäre zu erwägen, ob sich nicht dagegen Schutzmaßnahme^ ergreifen lassen, mindestens auch Maßnahmen, daß das Feuerlöschgerät leichter an diese Stelle gebracht werden kann. Dresden. Nach einer m«hr«r« Tag« lang in Dresden und Dippoldiswalde durchgeführten Verhandlung verurteilte die 31. Große Strafkammer des Landgerichts Dresden den 1Stv in Dresden geborenen Johannes Erhard Fischer wegen fortgesetz ten Betruges in einem besonders schweren Falle sowie wegen Vergehens gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten, wegen unbefugter Ausübung des ihm verbotenen Heilkundigengewerbes sowie wegen anderer Gewerbevergehen zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Dem Ange klagten wurde di« Ausübung des Heilkundigenberufes sowie der Berlrieb von Tees und Kräutern zu Heilzwecken auf die Dauer von fünf Jahren untersagt. Der Angeklagte vertrieb Tees und Heilkräuter mit Riesengewinn.. Obwohl er keine medizinischen Kcnninisse besaß, reist« er als Heilkundiger und Jrisforscher durch die Gegend. Er begab sich in den Orten der Dresdner Umgebung zu den Bewohnern, spielte sich als Heilkundiger auf und stellte wahllos Leiden und Krankheiten fest, auch bei Leuten, die völlig ge und waren. Zur Heilung diente der Tee des Angeklagten, den die Patienten teuer genug bezahlen mutzten. Selbstverständlich traf der Angeklagte mit seinen Diagnosen fast nie ins Schwarze, aber in die Enge getrieben, wußte er immer wieder Ausreden. Besonderes Vertrauen erwarb er sich durch dl« Behauptung, bet allen Krankenkassen zugelassen zu sein, was in Wirklichkeit nicht der Fall war Bei Ausübung seiner „Praxis" behandelte der Angeklagte auch Leiden der Geschlechtsorgans und verordnete auch hierfür Tee. Dutch das Verhalten des Angeklagten, der jo- aar Krebskranke mit Tee heilen zu können vorgab, wurden' viele Volksgenossen schwersten gesundheitlichen Gefahren ausgesetzß well sie zu Unrecht an ein« erfolgversorechend« Behandlung durch den Angeklagten glaubten. Der Angeklagte war 1036 wegen glei- l Bezugspreis: Für «Inen Monat 2.— j ! mit Zutrauen; einzelne Nummer 10 Rpfg. f - :: Gemeinde-Berbands-Girokonto Nr. 3 :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 l I :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ß Au; -er Seims M -ein SMeM- Dippoldiswalde. Lange haben wir dieses Jahr warten müssen, ehe der Frühling kam. Nun aber ist er doch mit Macht hereingebrochen und brachte uns gestern einen Sonn tag, einen Sonnentag in des Wortes wahrster Bedeutung. Kein Wölkchen war den ganzen Tag über am Himmel zu sehen und die Sonne schien so herrlich warm. Die Bäume haben bis auf die Eichen alle ihr grünes Blättergewand an gelegt und die Apfelbäume stehen in herrlichstem Blüten schmuck. Ihre Blüten waren noch wohlgeborgen, als der Frost des Nachwinters hereinbrach. So hat er ihnen auch nichts anhaben können und man darf, der Blut nach, auf eine gute Ernte hoffen. Eine gute Ernte hat sicher auch die HI gestern gehalten und mit ihr BDM, die alle eifrig für das Jugendherbergswerk sammelten und Plaketten an den Mann brachten. Wer wollte auch nicht gern eine Spende für unsere Jugend, für ihre Unterkunft bei ihren Wanderfahrten geben. So werden sie wohl auch bald ihren gesamten Plaketten-Vorrat abgesetzt haben. Mit vielem Dank sind gestern die Hitler-Urlauber wieder von uns geschieden. Sie haben in 14 schönen Tagen unser Ost- crzgebirge und seine Bewohner kennen und — wir dürfen wohl sagen — auch schätzen gelernt. Ein Kameradschafts abend vereinte sie mit ihren Gasteltern üm Sonnabendabend noch einmal im Neichskronensaale. — Ganz enorm war bei dem heiteren Wetter am Sonnabend/Sonntag der Ver kehr ins Gebirge. Die Züge waren gut besetzt, stärker aber noch die Autobusse. Und Privatwagen fuhren mitunter in langer Neihe hinauf. Auch auf der Talsperre gab es ge stern erstmals wieder viel Leben. Die Paddler haben wie der ihre Boote zusammengebaut, die Segler die Segel hoch gezogen. Ein leichter Wind trieb sie über die Wasserfläche dahin. Das Motorboot war bei seinen vielen Fahrten im- met gut beseht, und in den Bädern sonnten sich die Luft badenden. Nur im Wasser wars doch noch recht kühl, und dort sah man daher die wenigsten. Auch die Straßen und Wege waren stark bevölkert. Alles war hinausgeeilt aus der Stadt und holte nun endlich den Osterspaziergang nach, der damals in Wasser und Schnee erstickte. Gerade am Wochenende halten wir im Bezirk auch recht viele auswär- -tige Betriebe zu Besuch. So weilten am Sonnabend die Werkstätten „Hellerau" in Lauenstein, gestern kamen gegen 750 Personen des Warenhauses „Neka" Dresden' ins Schützenhaus, hier, zu Gaste und erfreuten sich am Nach mittag in dessen herrlichen Lindengarten und auf der Aue. Schon tags vorher war auch ein Dresdner Betrieb dort ein- gekShrt. 3m „Seeblick" und in der „Talsperre" weilten ebenfalls solche, Nund 5500 Personen aus Dresdner und Chemnitzer Betrieben waren, von KdF betreut, am Wochen ende in unsere schöne Heimat gekommen und haben hier herrliche Stunden verbracht. Dieses Wochenende war ja , auch ganz herrlich. Wenn auch vorübergehender Negen dringend nötig ist, damit das Futter gut gedeiht, wollen wir doch hoffen^, daß die jetziges Wettergestaltung noch recht lange anhält. — Bisher war unser Bezirk von Maul- und Klauen seuche frei und nur Teile von ihm gehörten zu Schutzgebie ten für jenseits der Bezirksgrenze ausgebrochene Krank heitsfälle. Nun ist aber auch in Oberfrauendorf diese furcht bare Seuche ausgebrochen. Wir verweisen aus die Bekannt machung der Amtshauptmannschaft in dieser Nummer. Ein feder, nicht bloß Bauern und ihr Gesinde, tue was in sei nen Kräften steht, daß diese fürchterliche Seuche hier nicht weiter um sich greift. Dippoldiswalde. Gestern Sonntag früh trat der SA- Sturmbann 11/178 zum Sportfest an, an dem sich fünf aktive und zwei Reservestürme beteiligten. Ein 10-Kilo- meter-Gepäckmarsch führte rund um die Talsperre. Die am Vormittag rasch zunehmende Temperatur machte den Marsch zu einer beachtlichen Leistung, trotzdem war die Zahl der Ausfälle aber nur gering. Außerdem wurde noch ein 5-Kilometer-Waldlauf durchs Bödchen ausgetragen als Aus scheidungskampf nach den Bedingungen der Standarte. Den 1. Preis beim Gepäckmarsch einschl. Wanderpreis des Sturmbannes errang der Pionier-Sturm 178, den 2. Preis der Sturm 12/178, Kreischa, den 3. Preis Sturm 13/178, Glashütte. Sieger im Waldlauf wurde Sturm 14/178, Kipsdorf. DK. Preise bestanden in Sportgeräten, für den Waldlaufsieger auch eine Plakefte der Stadt. Dippoldiswalde. Am Sonnabend gegen 16 Ahr wurde die Motorspritzen-Abteilung der hiesigen Freiw. Feuerwehr alarmiert; es brannte, durch Funkenftug aus einer Loko motive des Mochenendzuges nach Kipsdorf verursacht, Gras eiheritz-Jeitung Tageszeitung und Anzeiger flir Dippoldiswalte, Schmieöeberg u. U. Mussolini: „Stresa ist begraben" Aur eine starke Wehr sichert einen dauerhaften Frieden ver dauerhaften Freundschaft und der Zusammenarbett der beiden Revolutionen dazu bestimmt, unseren, Jahrhundert daö Shinbol aufzudrücken. Das hat daS italienischr Volk -uck, mit der Aufnahme des Führers und Reichskanzlers z: uci»