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Dem Hauptrennen ging Vas Nennen der Klasse bis 250 Kubikzentimeter voraus, zu dem 19 Maschinen, in der weitaus größten Zahl DKW.-Räder, gestattet tvarcn. Der deutsche Meister Ewald Kluge aus DKW subr mit 117 Stundenkilo- >meier Durchschnitt einen überlegenen Sie« heraus. Mit zwei ^Runden Rückstand ging Bernhard Petruschke als DKW.-Fabrit- sahrer als Zweiter durchs Ziel. Dritter im Gesanttklaflement Wurde der Karlsruher Gablenz als erster Privatsahrer aus der DKW-Rennsporimaschine „SS. 250". die sich wieder einmal in der Hand der Rennfahrer bewährte. In dieser Klasse wurde von Kluge der bisherige Rekord um 8 auf 117 Stundenkilo meter verbessert. In der Klasse der Halblitermaschinen lieferten sich der junge Wehrmachtfahrer, Feldwebel Meier, und der Deutsche Meister ver Halbliterklasse Karl Gall, beide aus Maschinen der Bayerischen Motorenwerke, rundenlang einen erbitterten Kamps, aus dem zur großen Uebcrraschung der Zuschauer massen der Rennsahrersoldat schließlich als Sieger hervorging. In der 47. Runde gelang es Meier, Gall zu überholen und in neuer Rekordzeit durchs Ziel zu gehen. Er brauchte für die 288 Kilometer eine Zeit von 2 :14 :58 Stunden und erreichte eine Streckenbcstleistung von 128,1 Stundenkilometer. Zweiter ivurde Gall mit 127,2 Stundenkilometer in 2:15 :29 Stunden. Aus den beiden nächsten Plätzen landeten 5 bzw. 6 Runden zurück die beiden DKW.-Fahrer Herz und Lommel. Grad Hagenburg siegt in St. Germain Auf einer von der französischen Vereinigung der Lust propaganda ausgeschriebenen internationalen Veranstaltung in St. Germain wurde der deutsche Meister im Kunstfliegen und Olympiasieger Gras Hagenburg vor dem tschechischen Meister Novack und dem französischen Meister Cavalli in dem Wettbewerb um den Internationalen Meisterschaftspokal zum Sieger erklärt. Graf Hagenburg siegte auf einer Maschine vom Typ Bückcr-Jungmeister mit 785 Punkten vor Novack (776) und Cavalli (654) Punkte. Meisterschaften im Wehrmacht-Kraftwort Die neuen Meister ermittelt. Lie Meisterschaften im Wehrmachtkraftsahrsport wurden nach einer schwierigen Nacht-Orientierungsfahrt auf dem Trup penübungsplatz Senne bei Paderborn, einem anschließenden Schießen und einer Zustandsprüsung der Teilnehmerfahrzeuge abgeschlossen. Die Fahrt erfolgte in vier Gruppen von Fahr zeugen: Motorräder allein, Motorräder mit Beiwagen, Perso nen- und Lastkraftwagen. Bei allen vier Gruppen gab es Einzelfahrer und Mannschaften. Erster Sieger bei den Solomaschinen und den Einzelfahrern wurde Oberwachtmeister Höser von der Luftwaffe aus BMW. Bei den Mannschaften endete Art.-Rgt. Dresden in Front vor den beiden Marinemannschaften. In der Klasse der Seiten wagenmaschinen errang Uffz. S ch ö s e r - Straubing den Mei stertitel als Einzelsahrer. Bei den Mannschaften siel der Sieg an die Heeresmannschast aus Eberswalde. Bei den Personen kraftwagen ist erster Sieger Hauptmann Schatz vom Heer ans Hamburg auf Hoesch. Die erste Siegermannschaft wurde ebenfalls vom Heer gestellt. Bester Einzelsahrer und Wehr machtmeister in der Klasse Lastkraftwagen wurde Oblt. Weyer aus Schwerin auf Hansa Lloyd. Bei den Mannschaften der Lastkraftwagen nahm die Mannschaft aus Mülhausen aus Krupp den ersten Platz ein. Wiener Mann deutscher Florettmeister. Bel den Deut schen Fechtmcisterschaften in Hannover konnte der Wiener U-Mann Roman Fischer, der aus der Vorrunde gerade noch durch einen Stichkamps in die Endrunde gelangt war, in der Entscheidung Sieg aus Sieg herausholen und erstmalig Leine Hand schlägt gegen eine harte, kalte Wand — -le Fensteröffnung ist verrammelt mit einem Laden von Stahl, an einer Seite in Angeln laufend, auf der anderett mit zwei Schlössern gesichert. Gut eingepaßt ist diese stählerne Wand, keine Spalte läßt Luft von außen ein dringen ins Zimmer, wenn man das Fenster auch noch so weit öffnen mag. Doktor Birk dreht sich um und ist einen Augenblick wie gebannt. Er sieht das höhnische Lächeln in Saschas Gesicht, das dort wie eingefroren haftet. „Was ist das?" fragt er noch einmal. Dann dämmert ihm eine furchtbare Ahnung. Er springt zur Tür, will sie aufreißen — sie ist verschlössen. Er rüttelt an ihr, er tritt mit dem Fuß gegen die Füllung und begegnet einem Widerstand von unbesieglicher Härte — auch die Tür ist mit stählernen Platten gesichert. Sascha Birk hat diesem Augenblick gut vorgearbeitet, schon lange hat sie ihr Zimmer verschanzt gegen alle Angriffe, von welcher Seite sie auch kommen mögen. „Was das ist?" fragt Sascha Birk höhnisch. „Sie haben die Anklage gehört. Mein Urteil lautet: Tod für Sie und für jeden, der sich zu Ihnen bekennt!" Peter Birk begegnet den weit aufgerissenen, entsetzten Augen der kleinen Quitt Petersen. So hat sie mich damals angesehen, als ich ihr zum ersten Male von meiner Ver lobung mit Sascha sprach, fährt es ihm durch den Sinn. Da ist er schon bei der erbarmungslosen Frau, packt sie am Handgelenk und fährt sie an: „Was haben Sie vor?" Sie entwindet sich ihm mit einem heiseren Lachen, springt zurück, schiebt einen Stuhl zwischen sich und den aufgebrachten Mann. Sie hebt die Hand. „Dort im Ofen, dort! — Blau—säu—re!" sagt sie ganz langsam, das Wort wie einen herrlichen Genuß auskostend. Im Augenblick, da Peter Birk sich umwendet, hebt sie das' gelöste Opium an die Lippen und trinkt das Gift in sich hinein. Quitt und Peter Birk springen gleichzeitig zum Ofen. Auch die kleine gußeiserne Tür vor der Röhrenöffnung ist durch ein Schloß gesichert, das offenbar erst heute an- gebracht worden ist. Der durchbrochen gearbeitete Flügel ist sehr heiß. Peter Birk sucht nach einem Schutz für seine Hände, mit dem er das Türchen packen kann, um es j^erauszureißcn. Er findet ein Kissen aus dem Stuhl am oen Litel als Großveutjcher Florettmeister gewinnen. Zweiter wurde ebenfalls ein Wiener, Joses Loscrt, vor Heim-Offenbach und Eisenecker-Frankfurt a. M. Den Meistertitel aus Degen sicherte sich Verdon (Hermania-Franksurt a. M.) vor Kreisch« mann und Kroggel, beide ff-Berlin. Mit dem Turnier auf Säbel klangen die Meisterschaften in Hannover aus. Hockey-Endspiel in Frankfurt a. M, In der Vorschluß runde der deutschen Hockey-Meisterschaft konnte der Titelver teidiger Berliner <sC. den Nordmarkmeister Uhlenhorst-Ham- bürg 1: ü (0:0) schlagen, während Sachsenhausen Uber VfR. Mannheim mit 2:1 (0:0) siegreich blieb. Das Endspiel be streiten nun der Berliner SC. und der TV. Sachsenhausen am 8. Mai in Frankfurt a. M. Die Deutsche Gcrätemeisterschaft der HI. wurde erstmalig in Stuttgart ausgetragen. Von den 26 gaubesten Mannschaften zeigte sich die vom Olympiasieger Konrad Frey geschulte Mann- schäft des Gebietes Westmarl (MTV. Bad Kreuznach) allen Mitbewerbern überlegen und siegte vor den Gebieten Baden und Saar-Pfalz. Eröffnung des neuen Ruderjahres. Von Frankfurt a. M. ans gab Reichssportführer Staatssekretär v. Tschammer und Osten das Zeichen zum Anrudern für 1938. In allen deutschen Gauen,, diesmal auch in dem neuen Gau Deutschösterreich, waren die Ruderer vor ihren Bootshäusern versammelt, um das neue Ruderjahr gemeinsam zu eröffnen. In Berlin wurde mit dem Anrudern das traditionelle Rudern „Quer durch Ber lin" verbunden. Tenniskampf Polen—Deutschland 6:1. Der deutsche Tcnnisnachwuchs trat in Warschau zu einem Länderkampf gegen Polen um den erstmals ausgesetzten Pokal des deutschen Gesandten an. Die Polen hatten ihre stärksten Spieler auf gestellt und konnten infolgedessen fast in allen Wettbewerben -um Erfolge kommen. Nur das Männerdoppel siel an die Deutschen Göpfert-Beutbner, die nach einem unglaublich har ten Fünssatz-Ringen die Polen Graf Baworowsti-Hebda nie- derkämpstcn. Handballsteg über Luxemburg. Der zweite Handball-Län derkampf zwischen Deutschland und Luxemburg ergab wieder- um einen klaren Sieg der deutschen Mannschaft, die in Esch mit 12:3 (8:0 Toren) siegreich blieb. Vor zwei Jahren hatten wir Luxemburg noch mit 33:3 schlagen können. Deütsche Ringersiegc in Reval. Unter Teilnahme von 62 Kämpfern aus 13 Ländern haben dir Europameisterschaften im griechisch-römischen Ringen in der estnischen Hauptstadt Reval ihren Anfang genommen. In der ersten Runde konnte der deutsche Federgewichtler Sperling über Perret-Schweiz, nach Punkten siegen. Im Leichtgewicht besiegte Nettesheim- Deutschland den Norweger Erickson in 6:25. Im Welter gewicht bezwang Schäfer-Deutschland den Olympiasieger Sved berg nach Punkten. Deutsche Rugby Meisterschaft. In der Vorschlußrunde um die deutsche Rugby-Meisterschast belegte der VfV.-Hannover Eintracht-Frankfurt a. M. mit 15:0 und die Nudcrgescllschast Heidelberg die BSG. Siemens-Berlin mit 13:0. Hannover und Heidelberg bestreiten damit das Endspiel. Straßenrennen rund um Dortmund. Unter Beteiligung von 42 Berufsfahrern und über 200 Amateuren wurde die erste der großen Prüfungen der Stratzensahrer im Westen in Dortmund gestartet. Bei den Berufsfahrern wurde Umbenhauer- Nürnberg Spurtsieger vor dem Frankfurter Roch. Bei den Amateuren gewann I r g a n g - Berlin mit einer Minute Vor- sprung vor Weischedel-Stuttgart und Heller-Schweinfurt. Die Mcistcrschaftsgruppcnsplele im Handball hatten fol gendes Ergebnis: Gruppe I in Stettin: Flak-Stettin gegen Oberalstcr-Hamburg 5:14 (2:6), in Leipzig: MTSA. Leipzig geaeu VsL. Königsberg 17:4 (10:0): Gruppe II in Wetzlar: ?V. 47 Wetzlar gegen Polizei SV. Berlin 5:16 (2:10), in Breslau MSV. Bor. Carlowitz gegen MSV Weißensels 8:15 (5:9); Gruppe Ul in Minden: Hindenburg-Minden gegen Ofen liegend, er hebt es blitzschnell, umgreift mit ihm ocn heißen Riegel des Türflügels und sucht ihn mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung steht, zu lockern. Aber die eingelassenen Bolzen halten fest, alle Anstrengung ist um sonst. Quitt greift ebenfalls zu, aber auch das kann nichts helfen. Aus den verschnörkelten Oefsnungen der Tür er tönt das leise Summen eines gläsernen Gefäßes, dessen Inhalt sich im Stadium des höchsten Siedens befindet. „Achim — du — du sollst ihn nicht schützen!" schreit es da hinter ihnen entsetzlich auf. Sascha Birk hat die Hände vor sich hin gestreckt, gegen ein Schemen, das nur sie allein sehen kann. „Achim, er soll sterben!" Dann sinkt sie vornüber mit dem Oberkörper auf den Tisch, gleitet von der Platte ab und stürzt zu Boden. In diesem Augenblick ertönt ein scharfer Knall drinnen im Ofen, wie das Zerspringen einer elektrischen Birne. Peter Birk, halb zu Sascha zurückgewendet, preßt in un willkürlicher Eingebung das große weiche Kissen, mit dem er noch den Riegel umgreift, fest auf die vergitterte Oeff- nung der Röhre. Er fühlt die Explosion so, als ob der Druck einer starken Hand von innen her das Kissen weg zudrücken versucht — gleich darauf erfolgt noch ein zweiter leiserer und dumpfer Schlag. „Quitt, Kissen her, Kissen!" schreit er und preßt noch zwei der molligen weichen Gebilde, die Quitt ihm in fliegender Hast reicht, an das Gitterwerk. Aber man kann mit solch einem schwachen Deich nicht der drängenden Flut von Gasmolekülen widerstehen, wenn sie im Innern der Ofenröhre unter Drijck ausströmen! Schon macht sich ein ganz leichter Geruch nach bitteren Mandeln im Raum be- merkbar — das ist das Ende! In einer halben Minute vielleicht werden sie sich beide unter Krämpfen am Boden winden, bis ein gütiger Tod sie erlöst! Er mutz die Tür oder das Fenster aufbrechen, koste es, was es wolle. Er mutz den kurzen Augenblick nutzen, der ihm noch bleibt, ehe das ganze Zimmer vergiftet, ehe sie rettungslos verloren sind! Er lätzt Quitt die Kissen vor die Oeffnung pressen — ach, es ist sinnlos, das Gas wird sich mit Leichtigkeit seinen Weg durch die geballten Federn bahnen. Er rast zur Tür. Doch der Versuch, sie aufzubrechcn, ist aussichtslos; sie ist gesichert wie ein Banktresor. Das Fenster, vas Fenster! Es ist ihm, als ob sein Auge vorhin einen leichten Ritz im Mauerwerk neben dem einen der eingelassenen Zapfen bemerkte, auf dem sich der stählerne Laden dreht. Er schiebt mit einem einzigen ge waltigen Ruck die lange breite Conch zwischen Schranf und Fenster, schon steht er aus ihrem harten Roßhaar- Polster, die eine Schulter vorgelehnt, und rennt gegen den stählernen Laden an. Der kracht und bebt, aber hält den Anstoß ans. Peter Birk läuft rückwärts, um die paar Schritt Anlauf auszunutzen, die ihm die Fläche des Ruhe- Post-SV. .Hannover 11 :3 (5:1), in Aachen: VfB. 08 Aachen argen Liniforier SV. 5:5 (3:2); Gruppe IV in Dettingen: Spielvcreinignna Urach gegen Post-SB. München 6:3 (3:0), in Haßloch: VfL. Haßloch gegen SV. Waldhos 6;5 (3:2). Nundkunk ReichSsender Leipzig Dienstag, 26. April 6.30: Aus Koblenz: Frühkonzert. Das Koblenzer Unter haltungsorchester. — 8.30: Aus Köln: Morgenmusik. Das Unterhaltungsorchester. — 10.00: Aus Hamburg: Frühling im Land! Wir „entdecken" die deutsche Tierwelt. — 11.35: Heute vor . . . Jahren. — 11.40: Vom tätigen Leben. — 12.00: Aus München: Mittagskonzett. Das Kleine Rundfunkorchester, das Balalaikaquintett „Bajan". — 14.00: Zeit. Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Industrieschallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) Kleinigkeiten. — 15.10: Die friesische Dichterin Margarete Boie. — 15.30: Von großen Männern und Zeiten. Bernd Potetz erzählt. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. Kapelle Otto Fricke. — 18.00: Hel dische Männer und Frauen der altisländischcn Sagas. — 18.20: Kammermusik. Elisabeth Meinel (Sopran), Richard Franz Schmidt (Bariton), das Krämer-Quartett, Gerhard Bürgert (Klavier). — 1850: Umschau am Abend. — 19.10: Aus Wien- rodc bei Blankenburg: Dort unten im Tale, wo's Bächlein so rauscht... Harzer Heimatstunde. — 20.00: Musil aus Dresden. Der Dresdener Solistenchor, das Dresdener Rundsunkörchester und Solisten. — 22.15: Aus Hamburg: Echo vom Neichsent- scheid im Reichsberusswettkamps aller Schassenden. — 22.30 bis 24.00: Aus Hamburg: Unterhaltung und Tanz. Das Ra- ding-Quinlett u. die Tanzkapelle des Reichsscndcrs Hamburg. Deutschlandsender Dienstag, 26. April 6.30: Aus Koblenz: Frühkonzeri. Das Koblenzer Unter haltungsorchester. — 10.00: Aus Hamburg: Frühling im Land. Wir „entdecken" die deutsche Tierwelt. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten — 11.00: Sendepause. — 12.00: Aus Karlsruhe: Musik zum Mittag. Das Landesorchester Gau Baden. — 15.15: Eine kleine Tanzmusik. (Industrieschallplatten.) — 15.45: Arbeitskamerad Fachbuch! Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Musik am Nachmittag. Eugen Jahn spielt. In der Pause um 17.00: Das Kälbchen. Erzählung von Hans Fried rich Blunck. — 18.00: Cellomusil: Hans Metzler (Cello), Wal demar v. Vultöe (Klavier). — 18.30: Benzin aus Kohle. Hör bericht von der Herstellung des synthetischen Treibstoffs. — 18.55: Die Ahnentafel. — 19.10: . . und jetzt ist Fricrabendk Flotte Weisen. (Jndustrieschallplatten und Ausnahmen.) — 20.00: Musik am Abend. Marta Martensen (Sopran), das Große Orchester des Deutschlandsenders. — 21.00: Deutschland echo: Politische Zeitungsschau — 21.15: Johannes Brahms. Das Große Orchester des Deutschlandsenders. — 22.20: Deutsch landecho: Erösfnung der Reichsgattenschau in Essen. (Auf nahme vom Reichssender Köln.) — 2235: Eine kleine Nacht musik. — 2300 bis 24.00: Aus Godesberg: Großer Tanzabend des Reick,sscndcrö Köln. Das Große Tanzorchester u. Solisten. 26. April. Sonne: A.: 4.40, U.-. 19.16; Mond: A.: 2.46, U.: 14.55. 1787: Der Dichter Ludwig Uhland in Tübingen geb. (gest. 1862.) — 1812: Der Industrielle Alfred Krupp in Essen geb. (gest. 1887.) — 1881: Der General Ludwig Frhr. v. d. Tann- Rathsamhausen in Meran gest. (geb. 1815.) — 1894: Rudolf Hetz, Stellvertreter des Führers, zu Alexandria in Aegypten geb. — 1925: Hindenburg wird Reichspräsident. betts bietet, und rast von neuem gegen den Laden. Noch! einmal, noch einmal... Quitt preßt mit beiden Händen die Kissen an die Ofen wand, aber sie hat den Kopf zum Fenster hingewendet. Sie muß sich gewaltsam die Lippen zerbeißen, um nicht loszuschreien, wie Petruchio da gegen den Fensterladen an» stürmt. Es sieht furchtbar aus. als spränge er zum Fenster hinaus in die Nacht — und er ist ja auch in Gefahr, Hindurchzubrechen auf die zwei Stockwerk tiefere Straße, wenn sich der Laden wirklich löst. „Peter, laß sein, Peter, du stürzt hinaus, Peter, Petei!" „Halt den Mund!" schreit er wild zurück. Wieder vrallt> er mit der Schulter gegen den Laden, der biegt sich in seiner oberen Hälfte schon etwas nach außen, die eine Angel ist im Stein gelockert. Da — auch die unteren Angeln beginnen sich knirschend zu lösen, Steinsplitter bröckeln von der Seitenwand der Fensteröffnung. „Sowie der Laden heraus ist, hältst du den Atem an, läßt die Kissen fallen und läufst hierher. Reiß dich zu sammen...!" Sein Gesicht, das er bei diesen Worten einen Augenblick Quitt zukehrt, ist blutrot, der Schweiß, läuft ihm in Strömen die Schläfen herunter. Als er dies mal wieder gegen den Laden anprallt, kann er einen dumpfen Schmerzenslaut nicht unterdrücken. Ein zuckender Schmerz in der mißhandelten Schulter — Schlüsselbein g-- brachen, geht es ihm durch den Kopf. Aber der Laden ist locker, beim nächsten Schlag wird er ganz herausbrechcn. Er selber wird dann Wohl schwer verletzt unten auf der Straße landen — aber Quitt ist gerettet, wenn das Gas sie noch so lange... Wieder wirft er sich gegen das Hindernis an — und diesmal ist ihm, als ob er ins Leere flöge. Er fährt mit dem Kops, mit dem Oberkörper hinaus in die kalte, frische Rachtluft, unter ihm liegt der Laden einen Augenblick fast waagerecht um die untere Angel gedreht. Er sucht sich mit den Beinen am Fensterrahm.en zu verhaken, aber umsonst, er stürzt... Nein, er stürzt nicht, Quitt hat ihn um den Leib ge packt, mit ihrem ganzen Gewicht hängt sie an ihm. Einen Augenblick scheint es, als ob auch das nichts mehr helfen kann, als ob er sie höchstens noch mit hinauoreißen wird, wenn sie ihn nicht fahren lätzt. Aber dann gelingt cs ihr, seinen Sturz anszuhalten, so lange, bis er mit der gesunden Hand einen Griff am Fensterrahmen findet und sich langsam zurückarbeiten kann. Run lehnen sie keuchend im Fenster, die Gesichter weit hinausgestreckt in die kalte, gesunde Luft drautzen. Hinter ihnen aus dem Gitterwert der Ofentür steigt Rauch in kleinen weißen Wölkchen... Sie aber atmen gierig die, klare, kühle Gottesluft. «SchhS solSt-l