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freundnachbarliches Verhältnis zu kommen, so wirb sich fok- aendes als unerläßlich und notwendig erweisen: 1. eine Revision deS irrigen tschechischen GeschichtSmythoS; 2. eine Revision der unglücklichen Ausfassung, datz eS die Aufgabe des tschechischen Volkes wäre, das slawische Bollwerk gegen den sogenannten deutschen Drang nach Osten zu sein; 3. eine Revision jener außenpolitischen Stellung, die den Staat bisher in die Reihe der Feinde des deutschen Volkes ge führt hat. Bei der Beantwortung dieser Frage wird sich das tschechische Volk aber auch darüber klar sein müssen, daß die Neuordnung feines Verhältnisses zum Großdeutschen Reich nicht ohne gleich zeitige Neuordnung seines Verhältnisses zu unserer Volks» gruppe möglich ist. Das tschechische Volk hatte zwanzig Jahre lang Zeit, die inneren Verhältnisse zur Zufriedenheit aller Völker zu gestalten. Am Ende dieser zwanzig Jahre mutz gesagt werben, datz seine Staatsmänner nach drei Seiten nicht erfüllt haben, was man von ihnen hätte erwarten müssen: Erstens: sie haben die freiwillig in den Denkschriften an die Friedenskonferenz gegebenen Versprechungen nicht gehalten; zweitens: sie haben ihre Verpflichtungen aus dem Vertrage von St. Germain nicht gehalten und drittens: haben sie ihre staatsrechtlichen Verpflichtungen, die sie in der Staatsversassung cingegangen sind, nicht gehalten. An die Stelle der Gleichheit aller Staatsangehörigen haben sie die Ungleichheit aller Völker gesetzt; an die Stelle der bürgerlichen und politischen Gleichberechtigung haben sie die Minderberechtigung der nichttschechischen Völker gesetzt. An die Stelle der freien Entwicklung für alle Nationali täten haben sie die nationalpolitische und kulturelle Bedrückung der nichttschechischen Völker gesetzt. Statt einer wahren Demo kratie wurde die Diktatur der tschechischen Minderheit, der Bürokratie und der Polizei errichtet. Statt einer zweiten Schweiz mit gleichberechtigten und zufriedenen Völkern wurde ein Staat geschaffen, in dem sich heute alle nichttschechischen Völker mit Recht unfrei und unzufrieden, entrechnet und unter drückt fühlen. Heute erheben alle nichttschechischen Völker und Volksgruppe» Protest gegen eine Behandlung, die mit völkischem Selbstbe- wutztsein, mit Ehre und Würde nicht länger in Einklang ge bracht werden kann. Als Unterdrückte werden wir uns so lange fühlen, solange wir Deutschen nicht das Gleiche tun dürfen wie die Tschechen. Alles, was den Tschechen erlaubt ist, Mutz auch uns erlaubt fein. Mit einem Wort: Wir wollen nur als Freie unter Freien leben! Beitrag zum Friede« Wenn es zu einer friedlichen Entwicklung im tschechoslo- .oakischen Staat kommen soll, dann ist nach der Ueberzeugung des Sudetendeutschtums folgende Staats- und Rechtsordnung zu schaffen: l. Herstellung der völligen Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit der deutschen Volksgruppen mit dem tschechischen Volt; 2. Anerkennung der sudetendeutschen Volks gruppe als Rechtspersönlichkeit zur Wahrung dieser gleichberechtigten Stellung im Staate; 3. Feststellung und Anerkennung des deutschen Siedlungsgebietes; 4. Aufbau einer deutschen Selb st Verwaltung im deutschen Siedlungsgebiet in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, soweit es sich nm Interessen und An gelegenheiten der deutschen Volksgruppe handelt; 5. Schaffung gesetzlicher Sch utzbe st imm ungen für jene Staatsangehörigen, die außerhalb des geschlos senen Siedlungsgebietes ihres Volkstums leben; 6. Beseitigung des dem Sudetendeutschtum seit dem Jahre 1918 zuaefügten Unrechts und Wiedergut machung der ihm durch dieses Unrecht entstandenen Schäden; 7. Anerkennung und Durchführung des Grundsatzes: im deutschen Gebiet deutsche öffentliche Ange stellte; 8. Volle Freiheit des Bekenntnisses zum deut schen Volkstum und zur deutschen Weltanschauung. Ich hätte das Recht, im Hinblick auf die letzte innen- und außenpolitische Entwicklung und der damit verbnndcnen Wert- und Krafterhöhung des Sudetendeutschtums unsere An sprüche noch weiter zu fassen. Wenn ich das nicht tue, dann deshalb, nm vor der ganzen Welt den Beweis zu erbringen, daß das Sudetendeutschtum trotz aller bitteren Erfahrungen bereit ist, durch Beschränkung seiner Ansprüche einen aufrichti gen und ernsten Beitrag zur Erhaltung und Festigung des Friedens zu leisten. offene; BeleWtaiirumNationaHozialiimui Es liegt nun an der Staatsführung und dem tschechischen Polk, den gleichen ernsten Beweis zu erbringen und weniger von Frieden zu reden, aber etwas mehr für ihn zu tun! Man soll nicht abermals versuchen, durch kunstvolle Worte, vor allem unwissenden Ausländern gegenüber Ordnung im Staate vorzutäuschen und mit Scheinlösungen dem Problem weiter auszuweichen. Es wäre aber auch falsch, wenn sich die tschechische Politik allein auf ihre Bündnisse mit Frankreich und Sowjetrußland verlassen würde, ohne selbst einen ent scheidenden Anteil zur Sicherung des europäischen Friedens auf sich zu nehmen. Ungeachtet der Staatsgrenzen könnte und wollte sich auch das Sudetendeutschtum als Teil des deutschen Volkes, mit! dem wir in unlösbarer Verbundenheit immer waren und bleiben, nicht einer Weltanschauung entziehen, zu der sich heute alle Deutschen der Welt mit Freude bekennen. Gerade wir alS gefährdetes und um seine» Bestand kämpfendes Deutschtum könns» uns überhaupt nur zu einer Welt anschauung bekennen, deren oberstes Gcseh das Gesetz der Gemeinschaft ist! Es geht hier nur um eine Frage der Gesinnung, deren Freiheit für jeden Staatsbürger durch die Verfassung gewähr leistet ist. Diese Freiheit nehmen auch wir in Anspruch, ohne uns damit mit den Grundgesetzen des Staates in Widerspruch zu stellen. So wie das Deutschtum der ganzen Welt, bekennen i auch wir -uns zu den nationalsozialistischen Grund au ffassun gen des Lebens, tue unser ganzes Fühlen und Denken erfüllen und nach denen wir das Leben unserer Volksgruppe im Rahmin der Gesetze gestalten. Tschechische Gesinnunasterroristen werden uns wegen dieses ossenen Bekenntnisses zur deutschen nationalsozia listischen Weltanschauung hassen und verfolgen wollen. Echte Demokraten aus der nationalen tschechischen Seite werden unser Bekenntnis verstehen und achten; denn sie wissen, daß auch in diesem Staate Raum sein muß sür jede ehrliche Welt- anschauung und daß ja das tschechische Voll selbst eine Wieder geburt vor hundert Jahren einer einstimmigen und nationalen Gesinnung verdankt. ES wird daher von der Einsicht und dem Willen der Regierung des tschechischen Volkes a-HSnacn, ob am Tage des zwanzigjährigen StaatSjubiläumS die heute für uns unerträglichen Verhältnisse noch bestehen bleiben oder der tschechische Beitrag zum Frieden Europa« geleistet wird. Wir wollen weder nach innen noch nach außen de» Krieg, aber wir können nicht länger einen Ausland jduldetf, der für uns Krieg im Frieden bedeutet' * ^Aufgaben, die ganze Herle erfordern Feierliche Einweisung des neuen Jahrgangs der Adolf-Hitler" Schüler auf Ordensburg Sonthofen Rcichsleiter Dr. Ley hat am Sonntagmittag im großen Hörsaal der Ordensburg Sonthofen im All gäu die feierliche Einweisung des zweiten Jahrganges der Adolf-Hitler-Schüler vorgenommen. 340 Pimpfe aus allen Gauen Deutschlands — auch Deutschösterreich ist mit 20 Jungen vertreten — erlebten gemeinsam mit den jun gen Kameraden, die schon seit einem Jahre das Ehren kleid der Adolf-Hitler Schüler tragen, eine eindrucksvolle Feierstunde, die stir sie den Beginn eines neuen dem Füh rer und Deutschland gewidmeten Lebens bedeutet. In Vertretung des in letzter Minute verhinderten Jngendführers des Deutschen Reiches, Baldur von Schi rach, sprach außer Dr. Ley der Inspekteur der Adolf- Hitler-Schulen, Gebietsführer Petter. Reichsleiter Dr Ley legte in einer großen Rede Entstehung, Aufgaben und Ziele der Adolf-Hitler-Schulen dar und richtete an die Jungen herzliche Worte der Ermahnung zu treuer Pflicht erfüllung, zu Kameradschaft und Dankbarkeit gegenüber dem Führer und seinem Werk. Dr. Ley führte aus: „Es sind nur wenige Grundsätze, nach denen ihr Jun gen ausgesucht worden seid. Im Vordergrund der Aus lese stand die Prüfung eures Blutes, eurer Rasse. Bei eurer Auslese hat eure Erbgesundheil im Mittel punkt gestanden. Auch hier lassen wir keinerlei Kompro misse zu. Als Drittes haben wir geprüft, ob ihr im Augenblick kerngesund seid, um körperlich all das auszuhalten, was wir von euch verlangen müsse». Schließ lich hat bet eurer Auswahl auch das Verhallen eurer Ellern in der Volksgemeinschaft eine entsprechende Rolle In Prag waren am Sonntag aus dem gesamten sudetendeutschen Siedlungsgebiet die Vertreter des Su- detendeulschen Verbandes für Feuerwehr- und Rettungs wesen zu einer Tagung vereint, bei der unter jubelnder Zustimmung sämtlicher Teilnehmer erklärt wurde, daß auch der sudetendeutsche Feuerwehr- und Rettungsmann sich mit Begeisterung dem Zusammenschluß der deutschen Volksgruppen anschließt, da er ja auch bisher nur für sein Volk und für seine Heimat kämpfte und schaffte. Dieser einmütig gefaßte Beschluß wurde in einer Drahtnachricht an Konrad Henlein nach Karlsbad übermittelt. Me Stimme der Lermmft Lösung der deutschen Frage in Prag ohne Henlein unmöglich. ! In der tschechoslowakischen Zeitschrift „Prawda^ der Jung-Agrarier kommt in ihrer letzten Folge die Er kenntnis zum Ausdruck, daß die Lösung der deut«! scheu Frage die Hauptaufgabe der tschechoslowakischen Politik sei. Es sei klar, so schreibt die Zeitung, daß die deutsche Frage weder vom innenpolitischen noch vom außenpoliti schen Standpunkt ohne Kontakt und Einvernehmen mit der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins erfolgreich gelöst werden könne. Auf deutscher Seite sei dies der einzige vollberechtigte Partner, dem niemand seine Legiti mation sür die Vertretung der deutschen Interessen ab sprechen könne. Es sei daher einzig richtig und im Staatsintereffe unerläßlich, daß die Regierung mit den berechtigten Ver tretern der Sudetendeutschen Partei in Verbittdung trete und sich im Einvernehmen mit dieser Partei um die! Schaffung einer für Deutschland annehmbaren Grund lage zur Lösung des deutschen Problems bemüh* MlWMIMMffMMWSffNIWNMM« Easlimrs KritVmiMer bei Mussolini „Großherzige Gastfreundschaft Italiens." Mussolini empfing am Sonnabend inRom den eng lischen Kricgsminifter Hore-Belisha zu einer Unter redung. ! Vormittags besuchte der englische Kriegsminister die! Kasernen des 2. Grenadierregiments, wo er vom Staats sekretär im Kriegsministerium General Pariani, dern Kommandeur des hiesigen Armeekorps und zahlreichen, Offizieren empfangen wurde. Als der englische Kriegs- Minister die Kasernen betrat, wurde er mit der eng lischen Nationalhymne begrüßt, die damit zum erstenmal seit der Zeit der Genfer Sanktionen wieder in Italien ge spielt worden ist. Nach Abnahme der Parade begab sich der englische Kriegsminister in das Historische Museum und nahm anschließend an einem ihm zu Ehren von Außen-! Minister Graf Ciano im Offizterskasino veranstalteten^ Essen teil. Nachmittags wohnte Hore-Belisha sportlichen Vorführungen im Campo Polo bei. Den Abschluß der Sonnabendveranstaltungen bildete ein Essen in der englischen Botschaft, zu dem zahlreiche hohe italienische Persönlichkeiten erschienen waren. Im Anschluß an den Besuch beim Duce gab Hore-, Belisha der Presse eine Erklärung ab. Er sagte, daß er bei! seiner Rückkehr nach England den Ministerkollegen von der hochherzigen Gastfreundschaft berichten werde, die ihm in Italien zuteil geworden sei. Er werde die Erinnerung an seine Begegnung mit Mussolini stets im Gedächtnis be-, halten. Zu dem italienisch-englischen Abkommen erklärte Hore-Belisha: „Wir beabsichtigen, das Abkommen nicht nur dem Buchstaben, sondern auch dem Geiste nach auszu führen.« Daladier Dienstag in London Genfs „kitzliges Problem". Am Dienstag begeben sich der französische Minister-, Präsident Daladier und Außenminister Bonnet im Flu«! zeug nach London. Ihre Rückkehr nach Parts wird für! Freitag erwartet. Im Zusammenhang mit dieser Reise schreibt der'Lon doner Korrespondent des ,,Matin", der englische Minister-! Präsident Chamberlain sei der Ansicht, daß das sicherste, und praktischste Mittel zur Festigung des europäischen! Friedens darin bestehe, an die Stelle der vagen Genfer ! gespielt. ES war selbstverständlich, datz wir den Grad des s persönlichen Einsatzes eures Vaters für die Idee Adolf! Hitlers mit in Erwägung ziehen mußten. Ihr seid hierhergekommen, ohne Ansehen des Be rufes und der sozialen Stellung eurer Eltern. Barrieren, die der Geldbeutel aufgerichtet hat, existieren für uns nicht. Ich darf in diesem Zusammenhang auch auf die fegens-, reiche Entwicklung des Reichsberufswettkamp- f e s Hinweisen. Was wollen wir nun mit euch Jungen hier machen?! Ihr sollt einmal in unserem Deutschland für Aufgaben eingesetzt werden, die ganze Kerle erfordern. Ihr sollt Männer werden, zu denen andere aufschauen können. Aw eins, meine Jungen, müßt ihr immer denken: Ihr gehört! von diesem Augenblick an Adolf Hitler. Das muß euch! mit Verantwortung erfüllen, denn ihr müßt wissen: man bekommt kein Recht vom Schicksal, ohne dem Schicksal eine Pflicht gegeben zu haben. j Ihr müßt hart und zähe werden. Das verlangt euren ganzen Einsatz, euren Fleiß, eure Treue, eure Tapferkeit, eure Wahrheit. Alles was ihr tut, mutz so sein, daß es in jedem Augenblick der Führer sehen und der Führer hören darf. Euer Handeln mutz stets so sein, daß ihr es in jedem Augenblick vor dem Führer verantworten könnt.! Bei allem müßt ihr euch fragen: was würde Adolf Hitler! dazu sagen?" § Im Anschluß an die Feierstunde fand auf dem Platz! vor der Burg eine feierliche Flaggenparade statt. Formel von einer kollektiven Sicherheit ein greifbares! und stichhaltiges Abkommen zwischen England, Frank- reich, Italien und Deutschland zu stellen. Chamberlain werde Daladier und Bonnet während ihres Londoner Aufenthaltes von diesen seinen Hoffnungen unterrichten. ! Schon seit einiger Zeit sei ferner ein von Chamberlain ! gebildeter Sachverständigenausschuß mit der Ausarbei tung wirtschaftlicher Vorschläge beschäftigt. Die „Times" meint, der bevorstehende Besuch Dala-! diers und Bonnets in London werde eine willkommene, Gelegenheit für einen Gedankenaustausch über den Stand! der Dinge in Europa und Afrika sein. Viele von den! Nationen, die an dem kollektiven Widerstand von 1935 gegen die Eroberung Abessiniens teilnahmen, hätten be reits den neuen Status vdn Abessinien anerkannt, ohne s auf eine allgemeine Entscheidung durch die Genfer Liga , zu warten, und es sei daher unvermeidlich, daß früher oder später diese Frage auch im Genfer Rat selbst geklärt werden müsse. Das Blatt bezeichnet die Frage der Aner kennung des römischen Imperiums als ein für Genf „ziemlich kitzliges Problem«. „SpeMtze Kenntnisnahme eines FehlWages" Was England jetzt zustehe, sei die spezifische Zur- kenntnisnahme eines Fehlschlages. Weiterhin fortzufah ren, diese Tatsache zu ignorieren, diene zu nichts und habe auch nicht dazu gedient, den Zusammenbruch der Sanktio nen zu verhindern oder die „eigentlichen« Ziele zu för- dern, für die der Genfer Bund existiere. Man höre viel das Schlagwort „Verrat am Völkerbund"; doch gebe es wenig Mitglieder — wenn es überhaupt welche gebe —, die augenblicklich den Bund als ein Zentralorgan für Verhandlungen oder für Revisionen betrachteten. Man erweise den Aufgaben, für welche die Genfer Institution geschaffen sei, keinen Dienst, wenn man von ihm Dinge erwarte, deren er nicht fähig sei, oder wenn man ihn in einer „Front" befestigen wolle, die in Europa lediglich eine kriegsähnliche Spaltung bringen würde. Sechs Tote ans Zeche koneordia Grubenunglück durch Gebirgsschlag. Auf der Zeche Concordia Il/Ill bei Ober- yausen ereignete sich auf der fünften Sohle im Flöz „Sonnenschein" in einem 130 Meter hohen Streb ein Gebirgsschlag, von dem lOO Meter der Streblänge ' betroffen wurden. Sechs Bergleute wurden tot geborgen, vier schwer und drei leicht verletzt. Von den Schwerverletzten ist einer gestorben. Der Zustand der übrigen drei Schwerverletzten ist äußerst ernst. Der Leiter der Knappschafts-Berufsgenossenschaft, der die gesetzliche Fürsorge für.die Unfallverletzten im Berg bau und ihre Hinterbliebenen obliegt, hat dem Betriebs- führer und der Gefolgschaft persönlich sein Beileid aus gesprochen und sofort Hilfsmaßnahmen für die Hinterbliebenen der verunglückten Arbeitskamera den und die Verletzten in die Wege geleitet. Die Hinter«! bliebenenbezüge werden von der Sektion II der Berufs-j genossenschaft beschleunigt ausgezahlt Rothschüd-BermSgea sjchersejtefft Zur Gutmachung der von dem Juden in Oesterreich angerichteten Schäden Die amtliche „Wiener Zeitung" veröffentlicht einen Beschluß des Bezirksgerichts in Gaming, durch den der Rechtsanwalt Dr. Albrecht Alberti zum Abwesenheits- kurator für den zur Zeit nicht auffindbaren jüdischen Finanzmann Dr. Alfons Rothschild bestellt wird, um die Zustellung eines Beschlusses in Grundbuchsachen zu ermöglichen. Wie dazu bekannt wird, hat die Geheime Staatspolizei, Stäatspolizetlettstelle Wien, die großen Rothschildgüter Waidhofen, Ubbs-Stetnbach im Ubbstal und Landau bei Neuhaus zur Gutmachung jener Schäden sicherge- stellt, die durch Rothschild an dem früheren österreichi schen Bundesschatz angerichtet wurden. DaS Eigentums recht an diesen Gütern geht durch Beschluß der zuständigen Gerichte an das Deutsche Reich über. Da die Gerichts beschlüsse Rothschild nicht zugestellt werden konnten, mußte ein Abwesenhenskurator für ihn bestellt werden.