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'Blumensträußen, aus den kleinen Häkel- und Näharbeiten der Frauen und Mädel, aus den Basteleien, Schnitzereien und handwerklichen Arbeiten der Männer und Jungen, aus den vielen, vielen Gaben und Spenden spricht eine glühende Liebe und Verehrung des deutschen Vol kes für den Führer, die nach der Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reich und nach dem überwältigenden Treuebekenntnis Grobdeutschlands vom lO. April fast noch inniger von allen Volksgenossen empfunden wird. Der grotze Kabinettssaal in der Reichskanzlei hat bei weitem nicht ausgereicht, um alle Gaben und Spenden zu fassen. Allein die dem Führer zur Verfügung gestellten Wäschestücke aller Art, Uniform teile, Stoffe usw. bedecken mehr als meterhoch einen riesig langen Tisch. Eine ganze Anzahl von Baby-Ausstattun- gen ist dem Führer für kinderreiche Familien geschenkt worden. Daneben erhebt sich eine gnt eineinhalb Meter hohe Pyramide von bestimmt mehr als 10 000 Paar Strümpfen, die Paar für Paar dem Führer von un zählig vielen unbekannten Spendern übermittelt worden sind. Alle diese Wäschestücke werden über die NS. - V o l k s w o h l f a h r t und die N S. - F r a u e n s ch a f l im Auftrage des Führers wohltätigen Zwecken zugeführt werden, so datz noch viele tausend Volksgenossen an der Freude des Führergcburtstages teilnehmcn werden. Neben kostbaren silbernen Schalen und Truhen sehen wir künstlerisch ausgestattete Urkunden und Gcschcnk- mappen, Bücher und geschmackvolle kunsthandwerkliche Gegenstände. Kurz, alle schönen Künste, dazu das Hand werk und die Arbeitskraft der schaffenden Deutschen, die deutschen Frauen und die deutsche Jugend, sie alle haben ihr Bestes nnd Schönstes geleistet, um dem Führer an seinem Ehrentage eine Freude zu bereileu. Und sie haben dem Führer eine große Freude gemacht! , Unter den Geschenken der führenden Männer von Staat und Partei nnd der Mitarbeiter des Führers sehen wir an erster Stelle ein großes Gemälde, das Gencralfeld- marschall Göring dein Führer zum Geschenk gemacht hat, weitere Bilder haben u. a. die Reichsminister von Ribbentrop und Dr. Frick sowie die Reichsleiter Dr. Ley und Baldur von Schirach dem Führer über- reicht. Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Führer zur Erinnerung an die Rückkehr seiner Heimat eine Sammlung von Schallplatte» mit Ausnahmen der denk würdigsten Reden und Nnndfnnkberichte aus der Zeit vom 5. März bis zum lO. April gewidmet. In der Viel zahl der Geschenke sehen wir ferner als Geschenk der Deutschen Arbeitsfront das Modell des Volks- Wage.is und eine Sammlung von acht verschiedenen fremdsprachlichen Ausgaben des Führerbuches „Mein Kampf". Zahlreiche Organisationen und Gliederungen haben dem Führer in künstlerisch ausgestatteten Urkunden Be richte über ihre Leistungen gewidmet. Einige Gauleiter haben Probestücke der handwerklichen Kunst ihres Gaues übersandt. Der Reichskrtegsopferführer hat für die NSKOV. eine Sammlung aller deutschen Kriegsbücher überreicht und auch Reichsleiter Rosen berg hat dem Führer eine Buchsammlung geschenkt. Auch aus dem Ausland und von den Angehöri gen des Diplomatischen Korps sind wertvolle Spenden eingegangen. Wir sehen u. a. ein altarabisches Wehr gehänge in silberner Filigranarbeit, das die Gemahlin deS Königlich Irakischen Gesandten, Prinzessin Zeid-el- Huflein, dem Führer gewidmet hat. Der Gesandte von . Bolivien hat eine große silberne Truhe überreichen lassen. An besonders originellen Geschenken seien noch er wähnt das Modell eines Lübecker Kriegsschiffes aus dem 18. Jahrhundert, ferner ein Modell auf einem Marmorsockel^ das von einer Lehrwerkstätte der Betriebs- gemeinschaft Daimler-Benz für den Führer in mühsamer Arbeit hergestellt wurde. Bäckermeister Bulprecht aus Kagel (Mark) fehlt auch in diesem Jahre nicht mit seiner Riesentorte von über einem Meter Durchmesser. Wir sehen unzählige Spenden von Gefolgschaften aus Betrieben in allen Gauen, Spenden von Ortsgruppen der NS.-Frauenschast und der NSV., von kleineren Einheiten der Hitler-Jugend und des BDM., von Landjahrgrup pen, Arbeitsdienstlagern, von Arbeitergruppen einzelner Reichsautobahnstrecken, von Schulklassen usw. Ein langer, breiter Tisch ist allein Vorbehalten kür die unzähligen Gaben und Spenden aus der Heimat des Führers, sie mit besonderer Liebe und mit rührender Sorgfalt msgesucht worden sind. Aus diesen Gaben spricht noch inmal die grenzenlose Freude der Erlösung und der Sefreiung durch die Tat des Führers. Nur ein ganz kleiner, verschwindender Bruchteil aus >er übergroßen Fülle der kleinen und großen Spenden onnte hier aufgeführt werden. Aber schon diese gedrängte luswahl der Gegenstände zeugt davon, daß am Geburts ag des Führers tatsächlich das ganze grotze >eu Ische 75-Millionen-Volk mit überströmen- ,er Liebe und grenzenloser Freude Anteil nimmt. Davon Zeugen auch Hunderttauscnde von Karten und Briefen, >ie in der Privatkanzlci des Führers eingegangen sind. tzisie iiir vefterreich Namhafte Spenden als Geburtstagsgeschenk. Zum Glückwunschbesuch der deutschen Bauernjugend n der Reichskanzlei war auch die Landjugend aus Ocster- eich gekommen. Der Neichsbauernsührer sprach dem Zührcr die Glückwünsche des gesamten deutschen Land- ivlkes aus und überreichte ihm aus der Flachsspende des wutschen Landvolks 500 000 NM. für die notleidenden gergbaucrn Oesterreichs. Der Reichswalter des NS.- !chrerbuudcs, Gauleiter Waechtlcr, überreichte dem Füh- er die Urkunde über eine Stiftung von 400 000 NM. zum gau von Schul Häusern in notleidenden Gemeinden >es Landes Oesterreich. Unter den Spenden der NS?-Fraüenschast und des Deutschen Frauenwerks aus den Jnlandgauen befinden ich u. a. mehr als lOOOOO Bekleidungsstücke für Männer, grauen und Kinder, rund 38 000 Säuglingsausstattun- zen und fast 20 000 Bücher und Spielsachen für die Grenz- zaue. Der Leiter des Hauptamtes für Beamte, Neef, mel- icte dem Führer die Ergänzung des Lautdenkmals reichs- wutscher Mundarten durch Aufnahme der. deutschen Mundarten im Lande Oesterreich. Unter der langen Reihe der Glückwünschenden emp- ing der Führer schließlich eine Gruppe von Kindern des sieichsbundes der Kinderreichen, die eine wertvolle erz- wbirgische Holzschnitzarbeit überbrachten Rundfunk Reichssender Leipzig Freitag, 22. April 6.30: AuS. Danzig: Frühkonzerl. Das Musikkorps der Ächutzpoltzei der Freien Stadt Danzig. — 8.3«: Aus München: Froher Klang zur Arbeitspause. Das Kleine Rundfunkorchester. — S.30: Alle Bälle fliegen hoch. Spielstunde. — 10.00: Aus Dresden: Em Mann bekämpft den Tod. Hörfolge nm daS Heldentum eines Forschers. Von Gerhard Niese. — 10.30: Aus Frankfurt: Kleine und grotze Meister. Was die Jüngsten von den deutschen Bormeistcrn lerne» können. — 11.00: Sendepause. — 11.35: Heute vor . . . Jahren — 11.40: Neuzeitliche Weide lechnik. Gerold Boehne. — 12.00: Aus Altenburg: Musik für die Arbeitspause. Das Mnsikkorps einer Fliegerkommandamur. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzett. Das Landes sinfonieorchester Saarpsalz. — 14.00: Zeit, Nachrichten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Ausnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.05: Im Feld lazarett. — 15.25: Jetzt singen wir unserer Mutter Lied. Hör- solge von Ellv Popp — 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. Eugen Jahn spielt. — 18.00: Facharbeiter und Fachbuch. - 18.20: Musikalisches Zwischenspiel. - 18.30: An dreas Weinberger liest seine Erzählung „Der Bauer und der Lorbeer". — 18.50: Umschau am Abend. — 19.10: Vom Tak bis an den Gletscher. Eine musikalische Fahrt durch alle Länder Oesterreichs mit Jndustrieschallplatten. — 20.00: Musik au^ Dresden. Matta Nohs (Alt), Karl Kamann (Batz), das Dres dener Orchester. — 22.20: Kunstbericht. — 2230: Aus dein Schrifttum der Bewegung. — 22.45 bis 24.00: Tanz und Unter haltung. Kapelle Otto Fricke. Deutschlandsender Freitag, 22. April 6.30: Aus Danzig: Frühkonzerl. Musikkorps der Schutz-! Polizei der Freien Stadl Danzig. - 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus Leipzig: Eiu Mann bekämpft den Tod. Hörfolge von Gerhard Niese. - 10.30: Aus Frankfurt: Kleine und grotze Meister. Was die Jüngsten von den deutschen Bormeistern lernen können. — 11.00: Sendepause. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Das Frcdo-Niemann-Blasorchester. — 13.15: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Die Bremer Stadt- musikanren, Ku« Rodeck (Tenor) - 15 15: Kinderliedersingen. — 15.35: Bald Regen und bald Sonnenschein . . . Erlauschtes aus dem Wetterbüro des April. Anschlietzend: Programm- Hinweise. — 16.00: Musik am Nachmittag. Eugen Jahn spielt. In der Pause um 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. - 18.00: Bei den Goldwäschern hinter dem Polarkreis. Rudolf Jacobs erzählt — 18.20: Kleines Unterhaltungskonzert. (Jndustrie schallplatten.) — 18.40: „Sportkanonen" an Katheder und Schrcibpult. Wir besuchen Olympiasieger bei ihrer beruflichen Arbeit. — 19.10: . . . und jetzt ist Felcrabend! Stimmen der Lander. Das Balalaikaorchester Boris Ronzanofs und Solisten. — 20.00: Musik zur Unterhaltung. Das Unterhaltungsorchester des Deutschlandsenders. - 21.00: Deulschlandecho. - 21.15: Poldi Mildner, Karl Schmitt-Walter. - 22.30: Eine kleine Nachtmusik. - 23.00 bis 24.00: 3. Internationales Mustkfcst zu Baden-Baden 1938. Das Sinfonie- und Kurorchester Baden- Baden. lAusnahmen.) 22. April. 1724: Der Philosoph Emmanuel Kant zu Königsberg i. Pr. geb. (gest. 1804). — 1866: Der Generaloberst Hans v. Seeckt irr Schleswig geb. (gest. l936.) Sonne: A.: 4.49, U.: 19.09; Mond: A.: 1.12, U.: 10.20. Unter den Tanzenden macht sich eine gewisse an gespannte Erregung bemerkbar, schneller treiben die Paare dahin, enger fassen sie sich. Blau, blau, blau — noch immer werfen die Scheinwerfer ihr blaues Licht hinab in den Saal, aber es kann nicht mehr lange dauern, und... Knack, macht da ein Schalter, und ein Halbdunkel senkt sich herab, das den lichtgewohnten Augen als tiefschwarze Nacht erscheint. Hier und dort flattert eine erschreckte Frauenstimme auf und durchbricht den Rhythmus der Musik, Lachen erklingt und scherzhaftes Schelten: „Nein, lätz mich doch, nein!" Barbara und ihr Tänzer sind stehengeblieben wie die meisten der anderen. Und da reitzt der Mann sie an sich, ehe sie noch festen Futz fassen und sich wehren kann; Barbara spürt den keuchenden Atem an ihrer Wange, da sie das Gesicht krampfhaft abgedreht hat, um dem Ver haßten möglichst fern zu sein. Sie weiß es, er will diesen Augenblick der dunklen Geborgenheit ausnützen, um mit seinen häßlichen wulstigen Lippen die ihren zu suchen, sie zu küssen. Der Abscheu, die Wut geben ihr Kraft: mit der rechten Hand stößt sie ihn vor die Brust, daß er zurücktaumelt, ohne doch ihre Linke loszulassen. Sie schlägt noch einmal und trifft sein Gesicht. „Kanaille!" zischt er und läßt sie fahren. Fort, fort von hier! Barbara stößt gegen Menschen wie gegen eine weiche Mauer, findet einen Durchgang, der nach wenigen Schritten wieder verbaut ist, umgeht auch das neue Hindernis, drängt sich durch zwischen anfgcstörten, schimp- senden, fragenden Paaren, um ihrem Verfolger möglichst fern zu sein, wenn das Licht wiederkehrt. Sic findet sich dicht neben ihrem Tisch, als der Strahl der Scheinwerfer den Saal überflutet wie eine lichte Morgenröte nach langer Nacht. Sie sieht sich nicht nach ihrem geprügelten Tänzer um, sie rasst in besinnungsloser Hast ihren Seidenschal und ihre Abendtasche vom Stuhl und flieht dutch die Tischrcihen hinüber zum Ausgang des Saals. Ein Kellner öffnet ihr mit erstauntem Plick die Tür. Es braucht eine kurze Verhandlung an der Garderobe, «Le sie ihre Ueberklcidung erhält, die der Direktor dort vorhin persönlich abgegeben hat. Barbara steht wie auf I glühenden Kohlen, bis sie ihr dünnes, sadcnscheinigcs ! Mäntelchen in Empfang nehmen kann und sich die groben j gläsernen Flügeltüren des Etablissements hinter ,yr ' schließen. Es ist wie das Erwachen aus einem Alptraum, nun auf der Straße zu stehen, die reine, kühle Nachtluft ein zuatmen und dann seines Weges zu ziehen. Sie denkt noch nicht darüber nach, was die Folge ihrer Verzweiflungstat drin auf der Tanzfläche sein wird, sie ist noch zu froh, dem allen entkommen zu sein. Sie bleibt nicht lange auf der hell beleuchteten Hauptstraße — zu viele Sindermanns flanieren hier und messen sie mit frechen, begehrlichen Blicken. Sie biegt in eine dunkle Quergasse und schlägt die Richtung nach Hause ein. Ein weiter Weg liegt vor ihr, aber sie kann sich nicht entschließen, ihre letzten Pfennige für das Fahrgeld auf- zuwenden. Sie muß gewärtig sein, daß Herr Sindermann nach dem Ereignis des heutigen Abends einen Grund sucht, von dem geschloffenen Vertrag zurückzutreten — und dann wird sie daS bißchen Geld in den nächsten Tagen noch nötig genug brauchen, um nur ihr Leben zu fristen. Als sie in ihrer Straße ankommt, ist» es halb zwölf. Oben am Himmel hängt eine schmale Mondsichel; irgend wie tröstlich ist ihr Anblick aus all den trüben Gedanken heraus, die straßauf, straßab Barbaras Wegbegletter waren. Leer, still und nur sparsam erhellt liegt die Straße. In wenigen Minuten wird sie zu Hause sein, und die häßlichen Erlebnisse dieses Abends im Schlaf ver gessen. Aber plötzlich ertönt jetzt vor ihr Lärm wie von Stock schlägen, dann wie splitterndes Holz und klirrendes Glas. Eine laute Männerstimme ruft: „Polizei, Polizei I" Die Stille der Nacht trägt den Ton klar und deutlich zu ihr. Was mag es da nur geben? „Polizei!" Da fällt es Barbara brennend heiß aufs Herz: Bet Gott, der „Mittag im Garten"! Du hast ja heute ver, gessen, das geliehte Bild aus dem Schaukasten zu nehmen und oben in Sicherheit zu bringen! Da wird doch nicht...? Es packt sie die Angst, sie beginnt zu laufen. La vorn steht eine dunkle Gestalt vor einem Haustor unter der Laterne — oh, es ist ihr Haus, und er schwingt einen Stock — und dann tönt wieder das Klirren und Splittern! Daneben das Fenster der Portierwohnung ist erhellt, es hängt einer mit halbem Körper heraus auf die Straße und schreit jetzt wieder: „Polizei! Mann, sind Sie denn varrickt? Polizei!" Da ist Barbara bei den zweien, zur gleichen Zeit wie ein Schutzpolizist aus der Nebenstraße. Sie stürzt mit vor gestreckten Armen zwischen die Swckschläge des Mannes, die er auf den Schaukasten führt, auf ihr geliebtes Bild. „Nu mal rubia Hierl Was ist denn los? Wollen Sie mal aufhören!" Der Polizist packt den Rasenden und ent windet ihm den Stock. Barbara hat nur Augen für ihr mißhandeltes Bild, sie hebt cs heraus aus dem zer trümmerten Kasten und eilt mit ihm unter die Laterne. Ach, da ist nichts mehr zu retten! Eine Stoßwunde sitzt neben der anderen, hier der Riß, von einer spitzen Glasscherbe herrührend, läuft schräg durch das Beet mit! den roten Feuerlilien, drüben das Gebüsch ist ganz ver prellt und unkenntlich. Da ist nichts mehr zu retten! „Gehört Ihnen der Kasten, Fräulein?" fragt der! Polizist hinter ihr. Der Hauswart aus seinem Parterresenster fällt eifrig ein, ehe sich Barbara noch herumgedreht hat: „Ja, das ts die Fräulein Uthmöller, die oben bei uns wohnt. — Haut doch der Mann mit dem Stock immer uff den Kasten ruff, immer uff den Kasten ruff, Herr Wachtmeester. Uff den Kasten von Fräulein Uthmöller..." Barbara hat die Augen voll Tränen. „Ich kann das- nicht verstehen", sagt sie langsam. „Was wollte er nur? Mein schönes Bild!" „Ja, was wollten Sie denn eigentlich?" fragt der, Polizist den jungen Mann, den er am Arm gepackt hält.. Der schwankt seltsam hin und her, sein Hut fitzt schief, eine Haarsträhne hängt ihm ins Gesicht. Er antwortet! nicht, sondern Wert auf den Boden. „Haben Sie Papiere?" Der junge Mensch besinnt sich. „Papiere?" fragt erj zurück. „Nicht daß ich wüßte!" sagt er dann, überraschend. , „Betrunken!" konstatiert der Polizist lächelnd. „Nächt-! liche Ruhestörung, Sachbeschädigung, Schadenersatz —j wird 'ne runde Sache für Sie werden, mein Herr!" „Hanno!" sagt da Barbara auf einmal erstaunt.! „Donnerwetter, Hanno! Wie kommen Sie denn dazu...?"! „Schweigen Sie!" sagt Hanno Denker mit bedeutungs voll gehobenem Zeigefinger zu ihr. „Sie sind eigentlich« gar nicht mehr am Leben." Er wendet sich an den Polizisten in einer Art von« herablassender Vertraulichkeit: „Söhen Sic, mein Bester — stellen Sie sich spaßeshalber vor. Sie gingen da durch! die Straße, abends, nicht wahr, spätabends. Sie haben einen kleinen freundlichen Kümmel getrunken, dann einen kleinen freundlichen Korn, dann vielleicht einen kleinen freundlichen Kirsch, nicht wahr...' „Kommen Sie jetzt mal erst mit aus die Wache, dann können Sie erzählen, was Sie auf dem Herzen haben!" unterbricht der Polizist. Aber Barbara bittet: „Ach, lasten Sie ihn doch erst ein mal sagen, was eigentlich los war — bitte, Herr Wacht meister." „Na, gut, Ihnen zu Gefallen", sagt der Hüter des Gesetzes. „Aber der Herr soll sich kurz fassen." (Fortsetzung folgt.)