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1L eitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U.' - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutragen; einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinve-Verbonds-Girokonio Nr 3 " Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Diese- Mak enthält hie amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauplmannschaft, des StadlralS und de« Finanzamt« Dippoldiswalde ! Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - Millimeterzeile 6 Rpfg.; lm Tertteil die 93 : Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: 1 :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: l. . - —- Donnerstag, am 31. März 1938 Nr. 76 104. Jahrgang Sichert Euer Stimmrecht! Die Stimfnlistcn liegen im Reichsgebiet (außer Oester reich am 2. und 3. April bei den Gemeindebehörden aus. Ohne Eintragung in die Stimmliste kein Wahlrecht! Wahl recht ist Wahlpflicht! And «euer Leben blM... Sv In seiner Reichstagsrede vom 20. Februar hat der Führer die Leistungen seines neuen Deutschlands an Hand unwiderlegbarer Zahlen und Daten nachgewtesen. Unfaß bar weit erscheint uns heute die Zett, da mehr als drei Viertel der deutschen Wirtschaft zusammengebrochen war, da Deutschlands Werkstätten zu Ruinen wurden. Denn auch im Kreis Pirna liegen Erfolgsmeldungen vor, die märchenhaft anmuten. Mehr als 28 OM Erwerbslose wur den Ende 1932 in den beiden Arbettsamtsbezirken des Kreises gezählt. Ende 1937 waren es nur noch knapp 3500, Ende März dieses JahreS nur noch knapp 1000. ' Mehr als die Hälfte dieser Resterwerbslosen sind für den Arbeitsprozeß nicht mehr einsatzfähig, der andere Teil wird in den nächsten Tagen erfaßt, fo daß in der April- Statistik voraussichtlich keine Erwerbslosen mehr erschei nen werden. Besonders hat, neben der Fabrikation künstlicher Blumen, die Sandsteinindustrie einen Ausschwung zu verzeichnen, dank der Initiative der Partei. Alle gro ßen Bauten — auch das geplante Dresdner Gauhaus — wurden und werden zum Teil aus sächsischem Sandstein aufgesührt. Die Neichsautobahnen und Flußregullerun- gen haben hier ebensalls einen starken Anteil. Es gibt heute im gesamten Felsengebirge keinen Sandstetnarbet- ter mehr! Auch der Fremdenverkehr hat erfreulich zugenommen. Allein in Bad Schandau kehrten im vergangen Jahre über 3500 Ausländer zum Kuraufenthalt ein. Die eigen tümlichen Schönheiten des Felsengebirges werden aber auch Henle noch zu wenig erschöpft. Hoch immer kann das Gebiet einen weit größeren Fremdenzustrom gebrauchen. Ein wesentlicher Faktor für den Fremdenverkehr ist die Felsenbühne Rathen, die schönste sächsische Freilichtbühne. Auf andere Industriezweige hat der Aufstieg gleich zeitig Etnsluß genommen. Ein Kunstseidenwerk, das 1932 900 Mann beschäftigte, arbeitet heute mit.5000. Ein zum Umbruck völlig brachliegendes Stahlwerk gibt seit seiner 1934 erfolaten Wtedererösfnung 200 Arbeitskameraden Lohn und Brot. . So zeigt jede Fahrt, jeder Besuch neue große Lei stungen. In der Zeit der Parteien- und Klassenkämpfe waren sie einfach unmöglich. Nur das einmütige Zusam- menstrhen und Zupacken der Gemeinschaft bringt Erfolge. Wir wissen, daß die Welt uns um diese Gemeinschaft be- neidet, die wir alle in wenigen Tagen wieder einmal unter Beweis stellen wollen. Nlgt. Nus -er Heimat unö -sm Sachjemaa- Dippoldiswalde. Die Arbeiten am Platze der SA sind nunmehr zum Abschluß gekommen. Nur weniges bleibt noch zu tun, wenn das dazu Erforderliche angeliefert wird. Der Platz selbst und die anschließende sogenannte „kleine Aue" werden ein Schmuckstück im Bilde der Stadt sein. Nun muß dieses Schmuckstück aber auch gehalten und ge pflegt werden. An einem jeden Volksgenossen liegt es mit, darauf zu achten, daß dies geschieht. Es kann nicht an gehen, daß über die Anlagen gelaufen, über die Hecken ge sprungen wird. Sollte es aber wirklich Personen geben, die solches Gebot mißachten, dann soll sie auch die rechte Strafe treffen, und tun es Kinder, dann zeugt das nur davon, daß ihnen die rechte Kinderstube fehlt, da müssen dann eben die Eltern, die diese ihren Kindern nicht beibrachten, dafür be straft werden. — Uebrigens gilt das zuletzt gesagte auch für die anderen städtischen und sonstigen Anlagen. — Die städt. Bauverwaltung hat nunmehr die Arbeiten an der Hermann- Löns-Straße ausgenommen. Dippoldiswalde. Am Freitag, 20,30 Uhr, zeigt dieHans- Schemm-Schute bei günstigem Wetter auf dem Marktplätze Lichtbilder aus dem schönen Oesterreich und führt auch Schmalfilme vor. Die Bevölkerung wird gebeten, der Bor führung beizuwohnen. Dl« Veranstaltung wird am Mon tag, 4. April, wiederholt. Dippoldiswalde. Am Sonnabend, 2. April, 18 Uhr, singen die Oberklassen der HanS-Schemm-Schule auf dem Marktplatze, anschließend 'auf dem Oberlar- und Ehrentag -es NheinlandeS Westmark huldigt dem Befreier der Südostmark Von Hamburg kommend, wo ihm die Volksmasscn bei der Abfahrt einen überaus herzlichen Abschied bereitet hatten, traf der Führer im Sonderzug in Köln :in, wo er von der Messehalle aus das Rheinland zur Volksabstimmung am 10. April aufrief. Von der gleichen Stelle aus hatte Adolf Hitler vor genau zwei Jahren, im 28. März 1936, den großen Friedensappell an die Welt gerichtet. Damals jubelten die Rheinländer ans übervollem, dankbarem Herzen Adolf Hitler als dem Be freier der Wcstmart zu, heute galt die Huldigung des RheinlandcS dem Befreier der alten Südostmark des Reiches. Aufgerüttelt und mit tiefer Bewegung hat das west liche Grenzland das große historische Ereignis der Rück führung der Ostmark in das deutsche Vaterland am Rund funk miterlebt. Wer konnte auch besser die unendliche Be geisterung verstehen, mit der der Führer von den österrei chischen Brüdern als Retter begrüßt wurde, als gerade die Westmark, die gleichfalls ihre Freiheit Adolf Hitler zu verdanken hat. So ist auch die Freude der rheinischen Be völkerung zu verstehen, dem Führer nun persönlich den Dank für diese neue gewaltige Befreiungstat abstatten zu können. Aber gleichzeitig will sie aus ganzem Herzen danken für das große Werk des Wiederaufbaues, das auch das schicksalgeprüfte Grenzland wieder zu neuer Blüte führte. Zeugen des gigantischen Aufbauwerles Aus Schritt und Tritt begegnet man im westdeutschen Naum den Zeugen des gigantischen Aufbauwerkes. Mit Stolz kann das zweitausendjährige Köln auf eine kraft volle Wiederaufbauarbeit blicken, nachdem es in der Sv- I stemzeit bis an den Rand des Ruins gebracht worden war. Vor drei Jahren wurde der rheinischen Metropole, anknüp- I send an ihre stolze Tradition, der Ehrentitel „Hanse stadt" wiederverliehen. Dank der Voraussetzungen, die der Führer schuf, hat auch die moderne Hansestadt Köln als Ausfalltor und Brücke zu den westlichen Nachbarlän dern ihre traditionelle Bedeutung für die deutsche Wirt ¬ schaft weiter gefestigt und ausgebaut und in vielfältige«! Maßnahmen den Willen zu ihrer besonderen kulturellem Sendung hekundet. ' Einzigartiger FeMmuS Tag und Nacht hindurch waren in Köln tausend flc«^ ßige Hände am Werk, um der Stadt ein Festkleid anzu-^ legen. Was aber aus Anlaß des Führerbesuches aus Kölm geworden ist, übertrifft alle Erwartungen und läßt alleq bisher Dagewesene wett hinter sich! Ueberall schwinge,» sich Girlanden aus frischem Grün von Mast zu Mash Blumen vom hellsten Weiß bis zum dunkelsten Blau unm vom leuchtendsten Rot bis zum sattesten Grün zieren dies Fenster, und wohin man steht, wehen Fahnen und Flag^ gen ohne Zahl. Alle Anfahrtstraßen bildeten eine einziges Farbensymphonie, aus der sich der Hauptbahnhof, der, Gürzenich, das Rathaus, das Domhotel und die Mcsses besonders prächtig hervorheben. Während die äußere Fassade des Hauptbahn- Hofes mit golddurchwirkten Girlanden verziert ist, leuch tet die Empfangshalle selbst im Rot der Fahnen des Drit ten Reiches. Die Ballone des Fürsten;,mmers sind mit rotem Tuch ausgeschlagen, von dem sich Girlanden ans goldenem Lorbeer wirkungsvoll abheben. Den srühgoti- schen Bau des Gürzenich umgibt ein mächtiges grünes Tannenband, und von den Zinnen und Türmen des alten Rathauses weht das Symbol des neuen Deutschland in langen Bahnen herab. Die Pfeiler derHängebrücke über den Rhein sind zu wahren Triumphbögen umgestaltet und bieten mit ihren auf den vier Eckpfeilern in gleißen dem Golde leuchtenden Adlern ein festliches Bild. US Sonderzüge Schon in den frühen Morgenstunden setzte ein leb hafter Verkehr in den Straßen Kölns ein. Um die neunte Stunde bereits war am Domhotel, wo der Führer wäh rend seines Kölner Aufenthaltes Wohnung nahm, kein Durchkommen mehr. 18 Musikkapellen spielten auf den verschiedenen Plätzen, der Stadt und unterhielten die Freiberger Platze. Wer möchte von der Bevölkerung da bei fehlen, sicher niemand. Reinholdshain. Entgegen einer früheren Bekanntgabe hält die Ortsgruppe der NSDAP mit den Gliederungen DAF und NSV bis auf weiteres ihre Dienststunden ge meinsam ab, bis zur Fertigstellung des Geschäftszimmers im Vereinszimmer des Gasthofes in Reinholdshain. SeiferSdorf. Die erste Wahlversammlung findet heule Don nerstag statt. Es spricht Pg. 3ost, ein Kriegsblinder aus Chem nitz. Vorher findet ein Propaganda mar sch statt. Seifersdorf. Die Kriegerkameradschast Seifersdorf u. Umg. gedenkt am 8. Mat ihr 50 jähriges öuoiläum im engen Kreis« zu feiern. Zu einem Militärkon-zert am Nachmittag ist di« Kapelle der Pirnaer Pioniere gewonnen worden. Vorher soll «in Um zug stattfinden unter Vorantritt von Kameraden, welche ihr« alten Uniformen tragen. Dresden. Am Mittwoch nachmittag kam auf der Ma rlenbrücke infolge der schlüpfrigen Fahrbahn ein Personen kraftwagen beim Bremsen ins Schleudern und überschlug sich zweimal. Dabet verunglückten ein 58 Jahre alter Rad- sahrer und eine 20 jährige Radfahrerin, die gerade vorüber kamen. Beide wurden umgerissen und mußten mit schwe ren Verletzungen in die Makonissenanstalt eingeliefert wer den. — Am Neustädter Markt stieß eine Zugmaschine mit zwei Anhängern mit einem städtischen Kraftomnibus zusam men. Dabei wurden zwei Fahrgäste leicht verletzt. Es ent stand erheblicher Sachschaden an den Fahrzeugen. Dresden. M i l t t ä r j u b i l ä u m. Am 1. Aprtk begeht General der Kavallerie a. D. Ludwig Freiherr vo« Müller sein 65jährtges Milttärjubiläum. Er begann seine Laufbahn im Reiterregiment, war später Kommandeur des 1. Husaren-Ncgimcnts „König Albert" Nr. 18 in Gro- ßenhain, seit 1905 hatte er das Kommando der 1. Kaval- leriebvtgade Nr. 23. In den letzten Dienstjahren sowie während des Weltkrieges war er diensttuender General- adjutant des Königs von Sachsen. Ottendorf-Okrilla. Mehr Vorsicht beim Ue be r h o l e n. Ein Lastzug mit zwei beladenen Anhängern fuhr in Ottendorf-Okrilla auf der abschüssigen Königs brücker Straße einen in gleicher Richtung fahrenden Hand wagen beim Uebcrholen von hinten an. Beim Ausbietzen kamen hierbei die Anhänger ins Schlendern. Ein Anhän ger geriet auf der Straße so weit nach links, daß er an ein Haus prallte. Dabet wurde der Beifahrer des Last wagenzuges und der Handwagenlenker schwer verletzt. Hainichen. Zwei Arbeiter verbrüht. In einer Färberei- und Appreturanstalt in Bertelsdorf waren zwei Arbeiter in die Schlemmgrube hinabgestiegen, um eine Verstopfung im Abschlemmventil zu beseitigen. Durch plötzlich ausströmende Dämpfe wurden beide derart ver brüht, daß sie nicht mehr rechtzeitig aus der Grube ge borgen werden konnten. Böhmisch-Leipa. Diebstahl in der Kirche. Nachts wurden aus der Kirche des alten Augustinerklosters wertvolle Musikinstrumente von unbekannten Dieben sort- geschleppt. Der Wert des gestohlenen Gutes beträgt etwa 70000 Kronen.-^ _ Straßenwetterdienst Der Reichsstraßenwetterdirns, Dresden teilt mit: Reichsautobahnen: schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. Reichsstrahen: im Fioä' and schnee- und eisjrei, im tnr- iirge nur noch in Walvfireitln stellenweise Schnrematsch, sonst llertehr «nb-uindcrt. vkkcrall Regen und Wärme. Wettervorhertage -es Reichswetterötenstcs Ausgabeort Dresden 7' s für Freitag: Mäßiger Wind um West. Molkig. Vereinzelt noch geringer Negenfall. Warm. Wetterlage: Ueber den größten Teilen des Reichs gebietes hat sich im Lgufe des Mittwoch warme subtropisch« Luft durchgesetzk. Me Temperaturen sind infolgedessen la Sachsen überall gestiegen. Im Flachlands wurden heute um 8 Uhr bereits 10—11 Grad gemessen. Selbst auf dem Fichtelberge blieb die Temperatur noch 2 Grad über dem Gefrierpunkt. Vorläufig wird das Welter noch eine ge wisse Neigung zur Unbeständigkeit erhalten, da die Grenzs der Warmluft zeitwetse etwas nach Süden zurückweichl.