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Jubelnder Empfang Görings Wien begrüßt den Generalfeldmarschall Für eMge Leser Medizinischer Kongreß in Bad Nauhrim. Am Wochenende fand In Bad Nauheim die 11. JahreS- lagnng der „Deutschen Gesellschaft für Kreislaufsorschnng". die in den Jahren ihres Beste! -'s zu einer international aner kannten Zentralstelle wurde. lall. Aus dem Gesichtspunkt heraus, daß nach dem gewatugen Gcburlenausfall während des Krieges die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit iedes ein zelnen Volksgenossen so lange wie möglich erhalten und ge- schützt werden mich, erhielt die noch junge Wissenschaft beson- ocrs im neuen Deutschland wichtige und grobe Aufgaben. 600 Acrzte aus elf Ländern, darunter der Schweiz, England, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Luxemburg, Norwegen, Schwe den, Polen. Holland und Lettland, nahmen an der Tagung teil. Auch Ausscheiden des deutschen Sozialdemokraten? Die Deutsche Sozialdemokratische Partei gab eine Partei- amtliche Mitteilung aus, aus der hervorgeht, daß Gesundbeits- Minister Dr. Ludwig Czech auf sein Portefeuille verzichten will. Rituelle SchSchtung in ganz Polen verboten. Gegen den lebhaften Protest der Juden wurde im War schauer Sejm in zweiter und. dritter Lesung ein Gesetz ange nommen, das die rituelle Schlichtung in ganz Polen verbietet. Nach den bisherigen, im vorigen Jahr eingeführtcn gesetzlichen Bestimmungen stand den Inden ein sehr hohes Viehkontin gent zur rituellen Schlichtung zur Verfügung, mit dem aber von jüdischer Seite der ärgste Mißbrauch getrieben wurde Britische Flottenmanöver im Acrmelkanal. Die Flottenmanöver der vereinten britischen Heimat- und Mittelmeerflotte, die eine Woche lang in den Gewässern nm Gibraltar aügehallcn wurden, sind beendet. Die Kriegsschiffe, die an den Manövern teilnahmen, haben Gibraltar wieder verlassen. Die Heimatflotte hält seit Montag zusammen mit der britischen Luftwaffe kombinierte Convoy-Manöver im Acrmelkanal ab. Dieckhoff prangert dir Prcssehetze in USA an. Ans einer Veranstaltung der deutsch-amerikanischen Han delskammer in New tz)ork sprach der deutsche Botschafter Dieck- Hoss vor 400 Deutschen und Amerikanern kurz über die euro päische Lage. Unter deutlicher Anspielung aus die Hetze der indisch beeinslnßten USA.-Presse gab der Botschafter seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß irgendwo in der Wett Un ruhe und Besorgnis herrschen sollte, nur weil eine künstliche und unnatürliche Schranke zwischen Oesterreich und Deutsch land beseitigt wurde. Japanische Jugendabordnung besucht Deutschland. Eine größere Abordnung.japanischer Jugendverbände reist am 27. Mai nach Deutschland ab, wie im Erziehunas- ministerinm jetzi endgültig beschlossen wurde. Nach dem Ein treffen in Deutschland Anfang Juli ist ein dreimonatiger Auf enthalt im Reich vorgesehen. Japan erwartet zur gleichen Zeit eine Abordnung deutscher Jungen für Mitte August. Schwer» Verletzungen durch Blitzlichtpulver. In Straus- berg bei Berlin nahm ein junger Mann, der eine Familien feier photographieren wollte, Bliylichtpulver in die Hand und entzündete es. Er erlitt schwere Brandverletzungen an der Hand und im Gesicht. Londons letzter Bauernhof verkauft. Der letzte Bauernhof innerhalb des Weichbildes von London wurde durch eine Auktion verkauft. Er wird voraussichtlich parzelliert. DaS übereifrige Dienstmädchen. Der Erzbischof von Can terbury erzählte in einem Vortrag, daß seine wertvollen Nott- zen für ein Cromwell-Buch, die er mit vieler Mühe im Briti schen Museum gesammelt hatte, von einem übereifrigen Dienst- Mädchen als Altpapier verbrannt wurden. Sechs Tote bei einem Zugunglück in Neuseeland. Nach einer Meldung auS Wellington aus Neuseeland, entgleiste nachtS ein nach New-Plymouth fahrender Wochenend-Schnell- züg in einer Kurve bei Ratana. Sechs Fahrgäste wurden ge- tötet. Mexikanische Banditen überfielen ein Dorf. Wie aus Guadalajara im mexikanischen Staate Jalisco gemeldet wird, überfielen Banditen die ländliche Gemeinde El Colomo, plün derten daS Dorf und steckten es in Brand. Zehn Einwohner kamen in den Flammen um. Viele andere wurden verletzt, als sie sich der Räuberbande entgegenstellten. Diese war jedoch so stark, daß die Einwohner nach kurzem Kampf überwältigt wurden. Brasilianisches Gericht sucht Erben eines OefterrricherS. DaS Zivilgertcht von Sao Paulo sucht nach den Erben eines dort gestorbenen Oesterreichers, später naturalisierten Ameri kaners Joseph Boirer. Die Nachkommen sollen sämtlich in Deutschösterreich und Amerika wohnhaft sein Unter dem begeisterten Jubel der Bevölkerung Wiens ist Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring am Svnnabendmittag in der Donaustadt eingctroffen. An der NeichSbriickc brachte ihm Rcichsstatthalter Dr. Seyß- Jttquart den Willkommensgruß des Landes Oesterreich. Am Abend verkündete der Generalfeldmarschall bei der Großkundgebung in der Halle des Nordwestbahnhofs daS große Aufbauprogramm, dessen Durchführung die natio nalsozialistische StaatSführung für Oesterreich vorge sehen hat. Nachdem die herrliche Dampferfahrt durch die im ersten Frühlingsschmuck prangende Wachau donauabwärts bei Tulln ihr Ende erreicht hatte, setzte Generalfeldmar schall Göring die Weiterfahrt nach Wien im Sonderzug fort. Von Floridsdorf aus, wo ihm die Arbeiterschaft in stürmischen Kundgebungen ihren Willkommensgrnß entbot, fuhr Hermann Göring durch ein einziges ununter brochenes Spalier des Jubels und der Begeisterung durch die Vorstädte Kagran und Hirschstettcn zum festlich ge schmückten Flughafen Aspern. Der Generalfeldmarschall schritt die Front der Fliegerkompanien der vereinigten Luftwaffe ab und hielt dann an die Truppen eine ein drucksvolle Ansprache. Daraus folgte eine Besichtigung der verschiedenen Einrichtungen des Fliegerhorstes. »egriißmig an der ReichrbMe Der Generalfeldmarschall fuhr dann mit seiner Be gleitung unter dem tosenden Jubel der Bevölkerung nach Wien hinein. An der Reichsbrücke empfingen ihn Ncichs- statthalter Dr. Seyß-Jnquart mit den Mitgliedern, der Regierung, Gauleiter Bürckel mit seinem Stabe, die füh- renden Männer der Wiener Stadtverwaltung und der Partei. Nachdem der Generalfeldmarschall seinen blumen geschmückten Wagen verlassen hatte, trat Neichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart auf ihn zu, um den Willkommens- gruß im Namen des Landes Oesterreich darzubringen: „Sie sind der Schildträger des Deutschen Reiches", sagte der Neichsstatthalter nach herzlichen Worten der Begrüßung, „dem wir hier in der nun wieder mit dem großen Vaterlande vereinigten deutschen Ostmark unseren heißen Dank sagen und unsere Treue versichern dürfen, die aus übervollem Herzen Ihnen, Herr Gene ralfeldmarschall, entgegengebracht wird. Sie sind aber nicht nur gekommen, um uns Freude zu bringen, sondern auch, um uns Aufgaben für den wirtschaftlichen Aufbau dieses Landes zu setzen. Daß wir diese Aufgaben zu Ihrer Zufriedenheit erfüllen, darf unsere ehrende Verpflichtung sein." Generalfeldmarschall Hermann Göring antwortete mit folgenden Worten: „Ich darf sagen, daß auch für mich dieser Augenblick einer der glücklichsten und stolzesten mei nes Lebens ist. Ich bin überglücklich, daß ich mit dazu beitragen konnte, daß das tiefe Sehnen dieses Landes scinc Erfüllung erfuhr. Ich weiß aber auch, daß dies nur möglich war durch die verständnisvolle und erfolg reiche Arbeit, die Sie, Herr Rcichsstatthalter, vollbrach ten. Es war eine Arbeit von Männern, die in gleicher Richtung arbeiteten, wo immer sie standen! Ich bin glücklich, das ich kommen kann, um dem österreichischen Volk aus Deutschland, wie ich innerlich hoffe. Großes und Gutes und Schönes zu bringen. Ich weiß aber, daß auch Deutschland ein Land mit herrlichen, mit schönen und guten deutschen Menschen bekommen hat. LassenSie mich Wien und Oesterreich grü ßen.. Lassen Sie mich sagen, daß mich dieser Augenblick unsagbar glücklich und dankbar dem Allmächtigen gegen über gemacht hat." » Alle sind ergriffen in diesem denkwürdigen Augen blick. Minutenlang herrscht ehrfürchtiges Schweigen, dann ertönen machtvoll die nationalen Lieder. ' . bermmiu VSkiKV Einzu« iu Mm Auf der Weiterfahrt in die innere Stadt braust dein Generalfeldmarschall ein Jubel der Begeisterung ent gegen, dör in seiner Wucht an die ersten Tage des Um bruchs in Wien erinnert. Der Generalfeldmarschall, im Wagen stehend, dankt immer wieder den Marschallstab er hebend für die begeisterten Huldigungen. Unvorstellbar ist das Gedränge am Schwarzenbergplatz. Nings um den Platz stehen die Formationen der Luftwaffe, des Heeres, sämtlicher Gliederungen der Bewegung und der Polizei. Nach dem Abschreiten der Front begibt sich der Gene ralfeldmarschall nicht sogleich ins Hotel, sondern geht immer wieder grüßend an den Mauern der begeisterten Menschenmassen entlang. Während die Ehrenformationen mit klingendem Spiel abmarschieren, verlangt die Bevölkerung immer wieder Hermann Göring zu sehen. Und als dann plötzlich der Generalfeldmarschall auf dem Balkon erscheint, sind die Sperrketten vielfach nicht mehr zu halten. Die Menge bricht durch und überfüllt den ganzen Platz, Hermann Göring immer wieder neue Freudenkundgebungen dar- bringeüd. GeWltiWAOMMaM Wrlngr grobe «ede in Wien In der großen Wiener Nordwestbahnhalle fand die grüßte Kundgebung statt, die die österreichisch« Landeshauptstadt je erlebt hat. Vor 20 VVO Zuhörern ver kündete Generalfeldmarschall Hermann Göring daS gewaltige «ufbauprogramm für Oesterreich. DaS gigan- tische Werl umfaßt drei große Punkte: Durchführung des Bierjahrcsplanes in Oesterreich; Durchführung eines so fortigen Sozialprogramms und Inangriffnahme der Be- seitigung des WohnungSelendS. DaS Reich wird die Mittel und die Direktiven sür dieses Programm geben, durchgesührt aber wird der Wiederaufbau Oesterreichs von den Oesterreichern selbst. Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring betrat im Hellen Licht der Bogenlampen und Scheinwerfer im einfachen Braunhemd die Halle. Ihm folgten die Vertreter des Staates, der Partei, der Wehrmacht und der Wirtschaft, die ihn bereits seit seiner Abreise nach Wien begleiten, ferner Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart mit den Ministern der österreichischen Landesregierung, Gauleiter Bürckel. Gauwahlleiter Richter-Wien, die Bürgermeister von Wien, die hier stationierten Generäle des Heeres und der Luftwaffe sowie die Führer der Gliederungen der Be wegung in Oesterreich. Minutenlang hallte der Jubel durch die Halle, und lange dauerte es, bis der Generalfeldmar schall durch die begeisterte Meng« hindurch den langen Weg durch die Halle zurücklegen konnte. Die Fahnen der SA. und der übrigen Parteigliederun- gen marschierten ein. Gauleiter Bürckel begrüßte Göring als den getreuen Ekkehard des Führers, und dann bestieg Göring selbst die Rednertribüne. Ta flammte die Freude und die Begeisterung der Zehntausende aufs neue auf. Es schien fast kein Ende mit den Sieg-Heil-Rufen und der tosenden Begeisterung zu nehmen, die immer wieder während der ganzen zweielnhalbstündigen Rede auf flammte. Es war wohl die größte und eindrucksvollste Rede, die Göring bisher gehalten hat »egeiltette Auloahme der SörtasKede § Mit dankbaren Zurufen quittierten 28 VR) Menschen die Versicherung GöringS, daß er nicht nur seelisch immeri tief für Oesterreich gefühlt habe, sondern auch schon seit langem praktische Arbeit für Oesterreich leistete, mit dem er sich feit frühester Äugend verbunden fühle. Dank zollte die Menge auch für die anerkennende» Worte, die der Ministerpräsident der Arbeit der national sozialistischen Vertrauensmänner in Oesterreich, deS jetzigen Reichsstatthalters Dr. Seyß-Jnquart und allen! Genera,Weltbild (M). Die erste Rede be» Führer» im «Sahlkamp». , Weltbild (M). Ministerpräsident (^uemlfeldmarsckE MV nack leinem N Wels (Ober- Der Führer und Reichskanzler; der sich auch diesmal wieder an die Spitze, »er Wahwrnrm- österrcich) für die VgelUnen HuU «anda gestellt hat, spricht auf der Kundgebung m der Schlage erhalle m Königsberg.