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Verlage zur „Weißerttz - Leitaag " " M 63 Mittwoch, am 16. März 1S38 164. Jahrgang »SSSSiSSSSWW^SSSSiSSWSSSSSSSSSS,^ Parade und hel-enge-enkn WmM der mMen Keem M dem FUm / MdeMMer Md deMer ötirke Für eilige Leser Der Führer und Reichskanzler Hal dein Schah von Iran zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Die deutsche Wirtschaftskommission, die eine Studienreise durch Südafrika und Rhodesien unternommen hat, um die Möglichkeiten einer Steigerung des gegenseitigen Warenaus tausches zu untersuchen, hat von Kapstadt aus mit dem Damp fer „Windhuk" die Heimreise angetreten. Der französische Ministerpräsident Blum empfing den sowietrussischen Botschafter Suritsch und danach den rotspani- schcn Vertreter in Paris. Die tschechoslowakische Regierung hat das seit sünf Jah ren bestehende Verbot des „Berliner Tageblatts" in der Tsche choslowakei aufgehoben. Eine entsprechende Verfügung ist im Amtsblatt der Prager Regierung veröffentlicht. Der neue britische Oberkommissar in Palästina, Sir Ha rold McMichael, stattet dem Emir Abdullah in Jerusalem sei- neu Antrittsbesuch ab und überreicht die Ernennungsurkunde als Oberkommissar für Palästina und Transjordanien. Die englisch-irischen Besprechungen sind aus unbestimmte Zeit vertagt worden. Alle bisherigen Verhandlungen haben zu keinem Ergebnis geführt, nicht einmal zu einem wirtschaft lichen Abkommen. Die jüngsten ---Untersturmführer dem Führer vorgestcllt. Im Anschluß an die Kundgebung auf dem Heldenplatz in Wien stellte Reichsfuhrer -- und Ches der deutschen Polizei Himmler dem Führer die zu ---Untersturmführern beförderten Standartenobcrjunkcr der ---Junkerschule Braunschweig vor. Der Führer begrüßte die jungen ---Führer und richtete eine kurze Ansprache an sie. Anwesend war eine ganze Reihe höhe rer ---Führer, darunter ---Gruppenführer, Reichsstatthaller Sevß-Jnqnart. „Bolschewismus ohne Maökc" in Hamburg. Die große Ausstellung der Neichspropagandaleitnng, „Bol schewismus ohne Maske", die in überzeugender Weise die Wcltgesahr des Bolschewismus aufzeigt, wird jetzt in Ham burg gezeigt. Die Eröffnungsveranstaltung, an der führende Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht teilnahmcn, gestaltete sich zu einer machtvollen Kundgebung gegen den Bolschewismus. Graudenzer Goethe Schule staatlich anerkannt. Durch ein Schreiben des Schulknratoriums der Woiwod schaft Pommerellen sind der Volksschulabteilung der Grauden zer Goethe-Schule vom laufenden Schuljahr 1937/38 an die Rechte staatlicher Lehranstalten zugebilligt worden. Auch das Gymnasium und das Lyzeum (Oberstufe) der Goethe-Schule haben, und zwar direkt vom Unterrichtsministerium, die Leffentlichkeitsrechte zugebilligt erhalten. Dir .-eiterten Arbeitsgebiete französischer Minist, ver Erweiterung der Zuständigkeit der einzeln. : Ml- nist^ Frankreichs, wird der mit der Zusammenfassung der Dienststellen der Ministerprästdentschasl beauftragte Minister Vincent-Auriol vor allem die wirtschaftspolitischen Abteilun gen der einzelnen Fachministerien zu überwachen haben. Seine Aufgabe würde es auch sein, für eine Steigerung der Erzcu- gung ohne merkliches Anziehen der Lebenshaltungskosten zu sorgen. Dem neuen Propagandaminister Frossard werden vornehmlich die Presse, der Rundfunk und das Lichtspielwesen unterstehen. Rumäntsche Luftverkehrs Delegation bei Göring. In Berlin traf eine rumänische Luftverkehrs-Delegation zu einer mehrtägigen Besprechung im Reichslnftsahrtminl- sterium ein. Die Verhandlungen dienen der Ausgestaltung des im Oktober vergangenen Jahres in Bukarest unterzeich neten deutsch-rumänischen Luswerkehrsabkommens und haben die Einrichtung einer direkten Luftverkehrslinie Berlin- Budapest -Bukarest zum Ziel. Die rumänische Delegation war Gast des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehls habers der Luftflotte, Generalfeldmarschall Göring, im Hanse der Flieger. Nur bedingte Unabhängigkeit der Philippinen. Der amerikanische Oberkommissar der Philippinen. McNutt, sprach sich in einer im ganzen Lande verbreiteten Rundfunkrede dagegen aus, den Philippinen die seil zwei Jahre» die bedingte Unabhängigkeit haben, die völlige Un- abhänglgkeil zu gewähren Dieser Rede wird um so größere Bedeutung zugemessen, da McNutt erst kürzlich mit Präsident Roosevelt Konsercnzcn wegen der Philippinen haue. Mac Nutt forderte Ucberprüsung der gesamten Philippineu frage. Der Befrciungsfeicr auf dem Heldcnplatz folgte in den Nachmittagsstundc» das Hcldcngcdcnken für die öster reichischen Gefallenen des Weltkriegs und anschließend die große Parade der in der 8. deutschen Armee zusammen- gesaßten bisherigen dentschüstcrreichischen und reichsdeut- schen Truppen vor dem Führer aus dem Riug vor dem Heldendenkmal. Die Parade bot ein wundervolles Bild der geschloffenen Wehrkraft, die das ganze deutsche 75-Millionen-Volk schirmt und schützt. Es war eine einzig artige Demonstration des Friedens, denn diese schlag kräftige geeinte deutsche Wehrmacht, die hier in Wien vor dem begeisterten Volk der Ostmark als Befreier und Schützer umjubelt wurde, sichert Großdeutschland den Frie den und schützt es vor jedem feindlichen Angriff. Mit unbeschreiblicher Begeisterung und Kundgebungen innerer Ergriffenheit dankten die Volksgenoffen der deut schen Ostmark dem Führer dafür, daß er ihnen wieder eine starke Wehr gegeben hat. Ucberall, in jeder Straße, grüßten sie die Soldaten der 8. Armee mit stürmischen Heilrufcn. Es war symbolisch, daß die erste Parade der geeinten deutschen Wehrmacht in Wien angesichts des Ehrenmals für die Gefallenen der österreichischen Armee des Großen Krieges stattfand. Das Opfer der Helden von 1914/18 ist durch die Tat des Führers erfüllt, ihre Saat ist herrlich aufgegangen im Großdeutfchen Reich. Vor dem äußeren Burgtor, das in seinen Steinen das Heldendenkmal der österreichischen Gefallenen birgt und von dessen Fassade lange Hakenkreuzfahnen herab wallten, war eine Festtr'ibüne errichtet, auf der als Ehrengäste das gesamte Führerkorps des Staates und der Partei und die leitenden Männer Oesterreichs, an ihrer Spitze Reichsstatthalter Seyß-Jnquart, Aufstellung genom men, hatten. Zwei österreichische Ehrenkompanien, eine österreichische Gardekompanie und deutsche Ehrenkompa nien präsentierten das Gewehr, als der Führer unter dem brausenden Jubel der Massen eintraf. Eisern und stramm steht die Truppe, während der- Führer die Front der Ehrenkompanien abschreitet und dem vereinten deutschen Heere seinen Gruß entbietet. Silbern blitzen die Degen der Offiziere im Sonnenschein. Während der ganzen Dauer der Feier donnerten die Mo toren der Geschwader der d e u t s ch e n L n f t w a f f e über Wien und über der Hofburg. Kranzniederlegung am Mahnmal Nach dem Abschreiten der Front der Ehrcnkampanien vcgab sich der Führer zu dem Mahnmal am Burgtor, ge folgt von vier Offizieren mit einem prächtigen großen Lor> beerkranz. In ehrfürchtiger Stille betritt der Führer das Mahn mal und schreitet langsam die Stufen hinauf zum Vor raum der Krypta, gefolgt von den Generalen. Vor der Krypta schwelt ein großes Feuer. Lange verweilt der Führer am Mahnmal und gedenkt zusammen mit den Hunderttausenden der gefallene» Brüder. Andächtiges Schweigen lastet über dem riesigen Platz, unterbrochen nur von dem Donner der Flugzcuggeschwader. Als der Führer wieder vor dem Burgtor erscheint, um zur Ehrentribüne hinüberzuschreiten, bricht ein Jubel los, der nicht mehr abreißen will. Vor der Ehrentribüne begrüßt der Führer die ausländischen Militärattaches, Vertreter der Stadt Wien und den greisen General Krans, den Sieger von Flitsch-Tolmein. Die Ehrenkompanien sind inzwischen abmarschicrt. Oesterreichische und deutsche Musikkorps, jetzt Angehörige einer Wehrmacht, treten vor der Ehrentribüne an, wäh rend der Führer die Tribüne besteigt. Neuer, unermeß licher Jubel bricht los. Die Menge drängt vor und will nun die deutschen Soldaten sehen. Ein frischer Wind weht über den Ning, faßt in die Bäume und in die Fahnen. Das Fahnentuch der ausgestellten Negimentsformationcn knattert hin und her. Paradefl«» der Lultwafle Eingeleitet wird die Parade von der Luftwaffe. Wenige hundert Meter über den Dächern des Parla mentsgebäudes erscheinen die ersten Ketten der deutschen Luftwaffe. Freudig grüßt der Führer diesen jüngsten Wehrmachtsteil. Zur Rechten des Führers hat General der Flieger Milch Aufstellung genommen, dahinter der Chef des Wehrmachtamtes, General der Artillerie Keitel, der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch. Dumpf donnern und dröhnen die Motore über den Köpfen einer vor Staunen und Begeisterung in diesem Augenblick fast sprachlosen Menge der Hunderttausende, während Kette auf Kette, Gruppe auf Gruppe und Staffel auf Staffel von Kampfflugzeugen, Jagdfliegern, Aufklä rungsflugzeugen und schweren Kampfflugzeugen vorüber- ziehen. Es ist ein erhebendes und glanzvolles Bild. Wäh- rend der rechte Flügel der in sauberster Ordnung vorbei- fliegcnden Formationen unmittelbar über der Paradc- straße bleibt, dehnt sich zum Teil die Front der Luftwaffen- Parade bis weit über die Altstadt jenseits des Bundes kanzleramtes hinaus Die Armee Mi au Noch sind die Flugzeuge über der Paradestraße, eben erst hat die letzte Kette der Hunderte von Maschinen den Oberbefehlshaber der Wehrmacht passiert, da setzen be reits die Musikkorps vor dem Ehrenmal ein. Der Parade- flug der Luftwaffe ist beendet. Die Parade der Armee nimmt ihren Anfang. Aufrecht im Wagen stehend fährt der Oberbefehlshaber der Vili. Armee, General der In-, sanierte von Bock mit seinem Chef des Generalstabes,, Generalmajor Ruoff und seinem Adjutanten. Dahinter^ folgt der Militärkommandant von Wien, Feldmarschall-i Leutnant Haselmayr. General von Bock meldet dem Führer und tritt neben! ihn; rechts von ihm nimmt Feldmarschall-Leutnant Hasel-i mahr Aufstellung. In den nächsten Wagen paradieren dev Kommandierende Kommandeur des Panzerkorps Generals leutnant Guderian mit dem Ches des Generalstabes unm dem Kommandeur der deutsch-österreichischen Schnell-s division, Generalmajor Dr. Hubitzky. vefterrelchWe Truppe» an der Spitze Zuerst defiliert die österreichische Truppe, und zwar! die 1. S ch n e 1 l d i v i s i o n, vorbei mit ihren eigenartig gen leichten Kampfmaschinen, denen schwere Panzer- l wagen folgen. Die Truppen tragen am Stahlhelm Tannenreisig als Feldabzeichen. Alle Soldaten, auch die ' der ehemals österreichischen Truppenkörper, tragen das Hoheitsabzeichen. An die Panzerwagen der Schnellen . Division schließt sich eine lange Kette von Motorrädern an. , Es folgt das österreichische Kraftfahr-Jäger- bataillon Nr. 2. Dann eine motorisierte Feld- j h a u b i tz e n b a t t e r i e. j Diese Truppen haben die Ehre, als erste Formationen! ! der deutschösterrcichischen Wehrmacht ihren Führer zu! ! grüßen. Beim Anblick dieser Männer hat man die stolze^ Gewißheit, daß Oesterreich nicht nur einen deutschen Stamm! ins Reich zurückbringt, daß nicht nur der gute Wille vor-! Händen ist, sondern daß auch rein militärisch der Wille zur Leistung mitgebrachl, daß hier stramme Formationen ge zeigt werden, die auch im Ernstfall in der Einheit der gc> samtdeutschen Armee ihren Mann stehen werden, wie es die deutschösterreichischen Truppen aus der alten ruhm reichen österreichisch-ungarischen Armee zuletzt noch in l'^i Jahren des Weltkrieges bewiesen haben Die Soldaten der deutschösterrcichischen Wehrum t tragen bereits am Stahlhelm in leuchtenden frischen Fm- .cn die gleichen Wappenschilder, wie cs bei den -.um Vec- brüderungsmarsch tzerüberackommcneu Truvvcn säum leit Weltbild M). ten Jufantendregl Der Führer begibt sich zur Abnahme ber Parade. Links General der Flieger Milch recht» ' Generaloberst von Bock. Welwud »Nr