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Weißeritz-Zeitung : 09.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193803095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19380309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19380309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-03
- Tag 1938-03-09
-
Monat
1938-03
-
Jahr
1938
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.03.1938
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Gro dem Re weida d auf Flu soll alle im Einz umfassen milien < Scholle i »er gesch Handwei oder ein Neu vcs Gri die Stad und erö Schaarsö Giroverl die Bilo ans 644 hat alko Schn hatte am nach den Müller v ehrenvoll an den T lauberson hiett ein Heeres u denen Ai und zur sprach ill 1937. A gen, die würdigte läge uni derte er Schn eins-führe Schmiede ges Pesl» nernngsv Mitglied 1912 mit ser Zudil, Arbeit H Ortsbilde künsilecis läßlich d Jubeljahr war Bü> Feier ha es auch wesen-tlicl an einer versamml treter en teiligung Wanderu n ungen s mit Frau Dippoldis weitiger Bänke n den nicht des Weg Reuter r annehmb. und Wai veränderl noch zuge mal eine geselligen soll. Dei in echt b wesenden Glas leine 79. leiter, Ko im Aufto sierer Br Vortrags bestand ! hasten C stimmlich früheren der Deuts Glas Vereins v turnwart und Joh. Kriese bei sikende a Altersri« richtete L Rinke. Die gebrauch Spciseka Perwall rrosfenci karwiicl Der «stenmai Sondern Messesrei eine besl ,Ein BI Wort m Schönhet voll vor «usgegei Br Werls 1938 e AuSlibu eine oxi Geschäft« nun« is Aushan Ler Mr« empM tzeov« Der Führer und Reichskanzler empfing den auf sei- uer Europa^ise in Berlin eingelroffenen ehemaligen Prä sidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Dr. Her bert Hoover, der von dem amerikanischen Botschafter in Berlin, Mr. Wilson, begleitet wurde. Emllstms für Kpover Begrüßung bei der Vereinigung Carl Gchnrz Die Vereinigung Carl Schurz veranstaltete zu Ehr« ihres Gastes, des früheren Präsidenten der Vereinigt« Staaten von Amerika. Herbert Hoover, im Carl-Schurz- Haus einen Empfang, an dem der amerikanische Botschaf ter Hugh R. Wilson, Reichsbankpräsident Dr. Schacht und zahlreiche führende Vertreter von deutschen Partei- und Staatsdienststellen teilnahmen. Reichsbankpräsident Dr. Schacht hob insbesondere hervor, daß Präsident Hoover schon frühzeitig den gei stigen Kontakt mit Deutschland gefunden habe. Er ge dachte hierbei insbesondere der deutschen Zusammen arbeit mit Präsident Hoover bei der Sicherstellung der Ernährung der belgischen Bevölkerung während des Weltkrieges. Präsident Hoover habe ferner nach dem Waffenstillstand die Leitung der Hilfsorganisation über nommen, die sich der vom Hunger bedrohten Kinder in Ost- und Mitteleuropa annahm. Aus dem gleichen Ver antwortungsgefühl heraus habe sich Hoover als Präsi dent der Vereinigten Staaten 1931 während der allge meinen Wirtschaftskrise entschlossen, entscheidende Schritte zu unternehmen, um endlich die Weltwirtschaft von den Folgen des Krieges zu befreien und den Weg zu einer internationalen Verständigung zu bahnen. Hieraus sei die unter dem Namen „Hoover-Moratorium" bekanntc Aktion entstanden, die in ihren Auswirkungen zu dem Lausanner Abkommen von 1932 und damit zum Ende der Reparationen führte. Präsident Hoover dankte für den herzlichen Empfang, den ihm die Vereinigung Carl Schurz bereitet habe. Aus gehend von seinem Interesse für die technischen Errun genschaften habe er schon frühzeitig eine große Bewun derung für die führende Rolle erhalten, die die deutsche technische Wissenschaft seit hundert Jahren innehabe. Es habe seiner-Auffassung von der Notwendigkeit interna tionaler Zusammenarbeit entsprochen, wenn er sich mit allen seinen Kräften für die Wiederherstellung der durch den Krieg unterbrochenen Beziehungen eingesetzt habe. Ribbentrop besucht Lord Halifax In London wurde amtlich bekanntgegeben, daß Reichsaußenminister von Ribbentrop dem englischen Außenminister Lord Halifax einen Besuch abstatten wird. Die englische Abendpresse berichtet von dieser Absicht in größter Aufmachung, zum Teil in ganzseitigen Schlag zeilen auf der ersten Seite. Die Blätter fügen hinzu, daß der Reichsaußenminister auch den englischen Premier minister sehen werde. Borberettende Prüfung Die Unterredung Ciano —Perth Die Besprechungen zwischen dem italienischen Außen minister Grafen Ciano und dem englischen Botschafter Lord Perth begannen nach einer italienischen amtlichen Verlautbarung mit einer vorbereitenden Prüfung aller zur Erörterung stehenden Fragen. ,Die Besprechungen werden fortgesetzt. " Fionenjchau iu Swinemünoe Anläßlich der Frühjahrsübungen eines Teiles der Flotte werden das Panzerschiff „Deutschland", die Kreu zer „Nürnberg", „Leipzig" und „Karlsruhe" sowie meh rere Zerstörer und Geleitboote am 12. und 13. März in Swinemünde liegen. ll-Boot-Mslahrt gehindert Sabotage auf Sowjrtschiff in französischem Hasen. Wie „Parts Soir" aus der französischen Hafenstadt St. Nazaire meldet, wurde auf dem sowjetspanischen U-Boot „C 2", das nach einem Seegefecht mit national spanischen Kriegsschiffen nach St. Nazaire flüchtete und dort bereits seit Monaten liegt, ein Sabotageakt verübt. Das U-Boot, dessen in dem Gefecht erlittene Beschädigun gen inzwischen auf einer dortigen Werft wieder ausgebes- sert worden sind, sollte dieser Tage wieder auslaufen, um die sowjetspanische Flotte zu verstärken. Als man jedoch die Akkumulatoren laden wollte, machte man die Ent deckung, daß unbekannte Täter die neuen Kupferplatten in den Batterien unbrauchbar gemacht haben. Die Aus fahrt des U-Bootes ist dadurch vorläufig unmöglich. Mr Ml« hohe Sprin-M Orkan an der norwegischen Küste. Der Sturm, den der Kreuzer „Köln" an der norwegischen Küste zu bestehen hatte, hat auch an Land schweren Schaden angerichtet. Vor allem der Küstenstrich von Drontheim bis südlich von Kristiansund ist von dem Orkan heimgesucht wor den. Der Fischerott Surnadalsora mit etwa 25 bis 3V Häu sern, darunter mehreren industriellen Betrieben, geriet durch den Sturm in Brand und brannte völlianteder. 1KV Menschen sind obdachlos geworden. Eine 3 bis 4 Meter hohe Springflut vernichtete auch mehrere Häuser in einem anderen Fischerort und ritz eine ganze Scheune mit sich. Auch viele Schiffe sind durch den Sturm schwer beschädigt worden und man nimmt an, daß zahlreiche Fischer, die keine Funkanlage an Bord hat- >en, umgekommen sind. 18 lote. M Schwnoerletzte Schweres Eisenbahnunglück in Sowjetspanlen. Nach einer Havasmeldung aus Barcelona ereignete sich nachts aus der Strecke zwischen Lerida und Tarragona ein schweres Eisenbahnunglück. Ein Schnellzug stieb mit einem Güter,ug zusammen, wobei 1S Personen getötet und 168 mehr oder weniger schwer verletzt wurden zwei MAtzimie» i« »rmd «epem Brandstifter richtet sich selbst. Ein folgenschweres Grotzseuer in Wanderup bei Flensburg »scherte nachts zwei Besitzungen vollkommen ein. Es liegt hier- bet offensichtlich Brandstiftung vor, denn ein im gleichen Dorf beschäftigter Knecht hatte in der Nacht im betrunkenen Zustand geäußert, datz er den Brand anlegen wollte. Seine Be- al-it,* nabmen. ibm »war die Streichhölzer ab, aber dennoch Neuer Zwischenfall in Moskau Sucharin und Zago-a bestreiten »ölen. (!) Staatsanwalt erneut befragt, „bestätigt" für diese beidenj ! Fälle den von Lewin angeführten Sachverhalt. Frage« oerdetea Im folgenden gibt Lewin im einzelnen an, auf welche! Weise die genannten Aerzte den Tod der vier Opfer her beiführten. Peschkow sei im angeheiterten Zustand dazu gebracht worden, sich eine Lungenentzündung zu h 7 7 Lewin, Pletnjow und Kasakow hätten ihn dann systematisch mit einer Fülle falscher Medikamente, die di« Herztätigkeit des Kranken übermäßig anregten, zu Tode kuriert. Der Moskauer Theaterprozeß stand auchwelterhin tm Zeichen energischen Widerstandes der Angeklagten gegen die Bezichtigungen des Staatsanwalts. Während die An kläger größtes Interesse bezeigten, gemäß der Anklage schrift die terroristische anttbolschewistische Tätigkeit der Todeskandidaten bereits im Jahre 1918 beginnen zu lassen, ließ sich der Angeklagte Bucharin nicht erschüt tern. Vier Stunden lang entrollte die Gerichtsverhand lung ein eigenartiges Bild der Kliquenkämpfe zwischen „linken" und „rechten" Kommunisten, die in den ersten Jahren nach der bolschewistischen Revolution hin- und her- gingen. Nun ließ der Sowjetanwalt weitere „Zeugen" auf marschieren, darunter den ehemaligen Vizepräsidenten der Moskauer Tscheka, Manzew, sowie den ehemaligen Sowjetgesandten in Stockholm, Ossinski. Alle diese Zeugen befinden sich seit langer Zeit in Haft. Obwohl die in Frage stehenden Vorgänge 20 Jahre zurückliegcn, wollen sich sämtliche „Zeugen" genau an alle Einzelheiten ihrer Gespräche mit Bucharin erinnern können. Alle sind ! sich darin einig, daß Bucharin im Jahre 1918 eine Ver schwörung gegen Lenin und Stalin sowie Swerdlow an gezettelt hat mit dem Ziel, diese zu ermorden. Der ehe malige Tscheka. Häuptling Manzew erweist sich dabei als ein besonders „brauchbarer" Zeuge. Mindestens ebenso sensationell wie die Vernehmung Bucharins war die Vernehmung Jagodas. Der zuerst über Jagoda befragte „Angeklagte" Lewin, der frühere Oberarzt der Kreml-Klinik, der früher einmal auch Leib arzt Jagodas, Gorkis usw. war, „gesteht", von Jagoda zu erst den Auftrag zur Beseitigung des Sohnes Gorkis, Maxim Peschkow, erhallen zu haben, Jagoda habe ihm dabei gedroht, so daß er aus Angst für sein und seiner Fa milie Leben auf die Mordpläne Jagodas eingegangen sei. Weiler will Lewin von Jagoda im Jahre 1933 mil der Beseitigung Menschinskis, des Vorgängers Jagodas in -der Leitung der GPU., beauftragt worden sein, wozu Jagoda auch den „Angeklagten Kasakow", den Hausarzt Menschinskis, durch Drohungen gezwungen haben soll. Vom Staatsanwalt befragt, äußert Jagoda jetzt: „Ich sehe Kasakow zum erstenmal hier!" Jagoda gibt dann zwar zu, die Beseitigung Gorkis und Kuibyschews einge- leitet zu haben, bestreitet aber die Ermordung Maxim Peschkows und Menschinskis. Diese sensationelle Erklä rung Jagodas ruft allgemeine Bestürzung hervor und Wyschinski sieht sich wieder einmal gezwungen, die übrigen an dem „Verbrechen" Jagodas angeblich beteiligten „An geklagten" als „Zeugen" heranzuziehen. Wyschinski ver liest dann die Alten der Voruntersuchung, wonach Jagoda während der „Verhöre" in der Voruntersuchung auch die Ermordung Peschkows und Menschinskis aus sich genom men haben soll. Aus die Frage Wyschinskis, warum er während der Voruntersuchung anders auögesagt habe, ant- wartet Jagoda mit leiser Stimme: „Ich ersuche den Bürger Staatsanwalt, mir die Antwort aus diese Frage zu erlassen!" Noch einmal mobilisiert jetzt Wyschinski die übrigen „Angeklagten", so Lewin, Kasakow, Maximow, Krjutsch kow, die bereitwillig ihre Aussagen zur Belastung Jago das wiederholen. Dazu bemerkt Jagoda nur noch mono ton: „Lewin lügt, Kasakow lügt, Krjutsch kow lügt!" Lewin beschuldigt Jagoda Nach diesem dramatischen Zwischenfall wird Lewin aufgefordert, seine Aussage fortzusetzen. Im Jahre 1934 habe, so fährt er fort, Jagoda ihm den dritten Mord auftrag gegeben, diesmal Gorki selbst und das Mitglied des Politbüros, Kuibyschew betreffend. Lewin soll dem zu nächst widerstrebt haben. Darauf habe Jagoda ihm „die Lage", die ein solches Vorgehen notwendig mache, fol gendermaßen erklärt: In der bolschewistischen Partei be stehe die größte U n z u fr i e d e n h e i t mit der P a r t e i- leitung. Ueberall im Lande hätten sich starke Oppo sitionsgruppen gebildet. Um diese Strömung zu unter stützen, müsse man einige Persönlichkeiten aus dem Wege schaffen, und zwar müsse man, um alles Aufsehen zu ver meiden, mit solchen Persönlichkeiten beginnen, von denen man bereits wisse, daß sie krank seien, wie Gorki, der tuberkulös, und Kuibyschew, der schwer herzleidend sei. Jagoda habe dabei von eiüer „historischen Not wendigkeit" gesprochen und im Falle Gorkis noch hinzugefügt, daß dieser beseitigt werden müsse, da er der Regierung und Stalin persönlich aufrichtig ergeben sei und eine ungeheure Autorität innerhalb und außerhalb jder Sowjetunion besitze. 1 Als Helfershelfer habe Jagoda Lewin auf die Aerzte Pletnjow und Winogradow hingewiesen (letzterer ist wäh- / rend der Voruntersuchung „gestorben", befindet sich also nicht unter den „Angeklagten" des gegenwärtigen Prozes ses) sowie auf den Sekretär Gorkis/Kasakow, und den Pri- !vatsekretär Kuibyschews, Maximow. Jagoda, vom Menschinski, so fährt Lewin sott, hätten vor allem Kasakow und Pletnjowauf dem Gewissen, die durch entsprechende Arzneien eine sngios pectoris des bereits Schwerkranken hervoraerusen hätten. — In ähnlicher Weise sei auch Kuibyschew von den vier Aerzten zu Tode behandelt worden, indem sie ihm neben anderem heftige Bewegung statt Bettruhe verordneten. Gorki hat man gleichfalls veranlaßt, sich trotz sei ner schweren kranken Lunge übermäßig viel zu bewegen. Bei einem Grippeanfall hätten ihm die „Angeklagten" dann täglich 40 Kampferspritzen und die stärksten das Herz angreifenden Medikamente verabreicht. An den Folgen dieser Behandlung sei auch Gorki gestorben. Nach kurzer Unterbrechung der Sitzung stellt Jagoda mit leiser Stimme die Frage, ob Lewin bereit sei mitzu teilen, welche und wieviele Personen er im Laufe seiner „Praxis" behandelt habe. Aber auch diese Frage wird nicht gestattet. Schließlich beendet dann Lewin seine „Ge ständnisse" mit dem Hinweis auf den furchtbaren Zwang, unter dem er gehandelt habe. „Jagoda be drohte mich, ich mußte gehorchen. Ich bin ein Arzt, ich verstehe nichts von aller Politik. Jagoda war in meinen Augen der allmächtige Mann. Er drohte, mich und meine Familie zu vernichten. Ich selbst bin ein alter Mann, ich hätte mein eigenes Leben geopfert. Aber ich hänge an meinen Kindern und an meiner Familie. So bin ich auf die Befehle Jagodas eingegangen." Zogada plötzlich wieder voll gestöndi» Die Abendsitzung im Moskauer Theaterprozetz beginnt mit dem Verhör des früheren Privatsekretärs Jagodas, Bu lanow, der sich als „völlige Kreatur Jagodas" bezeichnet. Er sei von Jagoda, der vor ihm keine seiner Verbrechen verbor- gen habe, in alle Geheimnisse eingeweiht worden. Seit 1931 will Bulanow aus den Gesprächen Jagodas entnommen ha ben, daß dieser der Nechtsopposition angehörte. Im Fall des Erfolgs der Umsturzpläne der Verschwörer habe Jagoda für sich selbst den Posten des Vorsitzenden des Volkskommissaren- rates reservieren wollen, während Bukarin als Generalsekre tär der bolschewistischen Partei, also als Nachsolger Stalins, in Aussicht genommen war. Auf die Zwifchenfrage Wvschin- skis, ob Jagodas Reginie, also überhaupt „Faschismus" hätte darstellen sollen, antwortet der willfährige Angeklagte: Ja godas Benehmen deutete darauf hin. Bulanow bezichtigt Jagoda weiter, die Untersuchung in Sachen der Trotzkisten, Sinowjewisten usw. sabotiert zu ha ben, und schildert die Vorbereitung des Giftattentats aus . Jeschow. Eine neue Sensation bringt die weitere Vernehmung Jagodas. Er ist jetzt voll geständig, und macht einen müden, zerbrochenen Eindruck. Er erklärt: Ich war Mitglied des Op- positionSblocks feit 1931 und hatte Kenntnis von allen seinen Aktionen. Ich duldete selbst im GPU -Apparat unter meinen nächsten Mitarbeitern deutsche und polnische Spione. Jagoda gesteht ferner, die Angaben über das Gift-Atten tat aus Jeschow und gibt zu, Geldsummen für Trotzki aus dem GPU.-Fonds weitergeleitet zu haben. Der Gesamtein- druck ist, daß Jagoda eher die Rolle des Urhebers der potitt- fchen Verbrechen spielen möchte, die im Auftrag des Opposi- Unnsblocks begangen wurden. Stall« wahnwitzige; Salzdmnvivg Nicht genügend Devisen durch Getreideausfuhr. Der ehemalige Kommunist Albrecht hat dex Antikomintern sensationelle Enthüllungen über die Hintergründe des Mos kauer Schauprozesses zur Verfügung gestellt, die der „Angriff" veröffentlicht. Albrecht, der zehn Jahre lang hohe Posten im bolschewistischen Partei- und Staatsapparat bekleidete, hat mit mehreren Hauptantzeklagten des Prozesses, so vor allem mit Rosengolz jahrelang zusammengearbeitet. Albrecht weist z. B. einwandfrei nach, datz die Behauptung, Rosengolz habe für Rechnung der Trotzkistischen Opposition Holz zu Schleuderpreisen ins Ausland verlauft, eine glatte Unwahrheit darstellt. Stalin selbst habe daS wahnwitzige .Holzdumping angeordnet, weil das Sowjetreaime durch die katastrophalen Auswirkungen der Bauernlolleltivierung außer, stände gewesen sei, die notwendigen Devisen durch Getreide- ausfuhr hereinzubringen. Außerdem solle die Ueberschwemmung deS Weltmarktes mit billigem sowietrussischem Holz , die nordischen Länder, vor allem das verhaßte „weiße" Finnland, treffen, und dort die kommunistische Bewegung vorwättstreiben. Albrecht erklärt sich zuck Schluß bereit, vor den Schranken des Moskauer Ge richts in alle» Oeffentlichkeit seine Zeugenaussage zu machen. hat er seine Drohung in die Tat umgesetzt. Nach dem Branv hat er sich durch Erschießen daS Leben genommen. Das Groß- teuer forderte noch ein zweites Todesopfer. Ein schlafender taubstummer Händler konnte wegen des schnellen Umsichgrei fens des Feuers nicht mehr gerettet werden. Der angerichtew Sachschaden wird auf 100900 Reichsmark geschätzt Selbstmord eia« Malseamörder; DaS Ende des „Gespenstes von Skierntewice". Der Warschauer Polizei gelang es, den'Burschen, der anv Sonntag in Slierniewiee die Frau und das fünfjährige Töch terchen des Generals Skozicki und zwei feiner Hausangestellten ermordet batte, in einem Dorfe bei Minsk auf einem Dach boden zu stellen. Der Verbrecher gab mehrere Schüsse auf die Beamten ab, ohne glücklicherweise zu treffen. Ebe er tedock festgenommen werden konnte, machte er mit einem Schuß feinem Leben selbst ein Ende. Nach eitler ergänzenden Meldung war der Polizei schon vor einigen Tagen bekannt geworden, datz der Mörder sich in der Gegend von Minsk aukhtelt. Sie stellte weiter fest, daß er sich in einem bestimmten Hauke deS Oertchens Huta Kuslecka bei Kuslew mit einer Fran und einem Kinde aufhielt. In der NN.^^daS Haus von der Polizei umstellt, und der Mörder wurde aukaefordert, sich z„ craeben. Er weiaerte sich! jedoch und schätz ziveimal auf die Beamten. Daraus Netz der Führer der Polizisten GefechtSvanzer herbeiholen. Während dessen verkroch sich der Mörder auf dem Dachboden. AIS die Polizei bet Anbruch der Morgendämmerung in das Haus ein- drang und den Boden bestieg, schoß der Verbrecher noch einmal, doch glückljcherweise traf er auch diesmal nicht. Darauf ver suchte er, über das Dach zu entkommen. Als er jedoch sah, daß auch dieses bereits von Polizei besetzt war, und er seinem Schicksal nicht entgehen konnte, schoß er sich eine Kugel in die Schläfe. Die Frau ist verhaftet worben. Di« geraubten Gegen stände wurden bet ihr gesunden. Fünfte Sächsische Autzcnhandelswoche Die Deutsche Arbeitsfront, Gauwaltung Sachsen, mach» oaraus aufmerksam, daß in der vom 13. bis 20. März 193S durchzuführenden Antzenhandelswoche noch ewige Plätze durch Betriebssuhrer und Exportbearbetter belegt werden können. Die Teilnahme wird gerade angesichts der verstärkten säch sischen Aussuhrbestrebungen sehr empfohlen. U. a. sprechen über marktkundlichc Themen: Direktor Johnson, Newvork, Diplomkaufmann Cutt Frauendorss, London, Direktor Voß, Belgrad, von Schipper, Zürich, Dr. Pentzltn, Warschau. Aus führliche Pläne können von der Gauwaltung der DÄF., DteS- den-A. 1, Platz der SA. 14 <Abt. für Berukserziehung und Betriebssührung) oder deren Kreisdienststellen beiogest werden.
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