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Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, SchMe-eberg u. A. Aeltefte Zeitung des Bezirks - — -- ß Anzelgenprel«: Dt« 48 Millimeter breite ß a». , . cu, „ „ .... . . . . ' Mtllimeterzelle 6 Rpfg.: im Terttell die SS ß Dieser Bla» enthäli bie amtlichen Bekanntmachungen der : Millimeter breite Mlllimeterzeile 18 Rpfg. s AmtShauptmannschast, des StadlratS und der ! V. k Flnanzamkr Dippoldiswalde z ß Mittwoch, am 9. Februar 1938 104. Jahrgang Anzeigenpreis: Di« 48 Millimeter breite - Millimeterzeile 8 Rpfg.: im TertkeU die SS - Millimeter breite Millimeterzelle 18 Rpfg. ß :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: . Z :: Hur Jett ist Preisliste Nr. 5 güttig. :: l Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutragen: rlnzelne Nummer 10 Rpfg. ? :: Gemeinoe-VerbandS-Girokonlo Nr. 8 - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - - :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: : Nr. 33 Aus der Heimat und dem Sachßmianö Dippoldiswalde. Auf dem Platze der SA sind die Walz arbeiten beendet. Es wird nun gegenwärtig eine Schicht guter Boden, der unter den Bäumen der Aue abgelagert war, wieder aufgebracht und das ganze im Frühjahr besät. Längs der Adolf-Hitler-Straße wird eine Hecke den Platz abschließen. Auch die Zufahrtswege sind gewalzt und be- kiest worden, wie auch auf dem erhöhten, südlichen Platz- ieile die Fahnenmasten bereits gesetzt sind. Die Masken an den Längsseiten werden in kurzer Zeit aufgestellt werden. Mit dem kommenden Frühjahr wird dann dieser ganze Teil samt der anschließenden Aue ein anderes, schönes Bild bieten. Dippoldiswalde. Am Sonntag hielt die NS-KriegS- opferversorgung (Kamevadschaft Dippoldiswalde) «inen gut besuchten siayres-Mikglieder-Appell ab. Der Kameradschafts führer, Kamerad Gehmlich, gedachte in seiner Einleitung des Heimgegangenen Feldherrn Ludendorff und der Verstorbenen des wahres 1937 aus der Kameradschaft: Max Gössel und Oswald Schumann, beide aus Reinhardtsgrimma, und Martin Lohse aus Dippoldiswalde. Am ersten Teile des Appelles berichtete der Ka- meradschaftsfiihrer ausführlich über die Geschehnisse des Jahres 1937 in der NSKOV. Ebenso legte jeder Sachbearbeiter einen Bericht über seine Abteilung vor. Aus allen war zu ersehen, daß es auch bei der NSKOV ein gut Stück vorwärts ging. Der zweite Teil galt den ehemaligen Kriegsgefangenen. Die Reichs- vereiniaung ehemaliger Kriegsgefangener hat sich mit der NSKOV vereinigt. Leider wurde die Dippoldiswalder Orts gruppe der Kriegsgefangenen aufgelöst, weswegen Einzeleinladun gen an die ehemaligen hiesigen Kriegsgefangenen ergehen muß ten. Kamerad Köhler, Dresden, Gauobmann des ReK, verstand es in einem Referat, jedem klar zu machen, daß auch die ehe maligen Kriegsgefangenen Opfer des Krieges seien und daß sie deswegen in die NSKOV gehörten. Der ehemalige Vorsitzende der Kriegsgefangenen-Ortsgruppe Dippoldiswalde, Kam. Gönner, bekräftigte die Ausführungen des Redners. Die anwesenden ehe maligen Kriegsgefangenen traten der NS-Kriegsopfcrversorgung bei. Erleichterte Bestimmungen für Rechnungen nls Geschäfts papiere. Voraussetzung für die Zulässigkeit von Rechnungen und Nebenaussertigungen davon (Abschriften, Doppel, Durch schläge, Durchschriften» als Geschäftspapiere ist uur noch, daß die schriftlichen Angaben nicht über den bei Rechnungen üb lichen Inhalt htnausgehen und nur den Gegenstand der Rech nungen betreffen. Unter dieser Voraussetzung sind jetzt Rech nungen und Nebcnansfertigungen von Rechnungen in einzel nen oder mehreren Stücken allgemein als Gcschäftspapiere zu gelassen, gleichviel ob sie an den in ihnen angegebenen Emp fänger oder an einen Dritten verschickt werden. — Sauberkeit überall. Sauberkeit bei allen Handlungen so wohl im Berufsleben wie namentlich im Haushalt ist ein wert voller Helfer zur Erhaltung der Gesundheit und verhütet anderer seits materielle Verluste. So zum Beispiel kann man sich tags über nicht oft genug die Hände waschen, mit denen alle Ge- brauchsgcgenstände, insbesondere die Speisen, in Berührung kom men. Wenigstens einmal wöchentlich sollte man auch ein Voll bad nehmen. Die der Körperpflege dienenden Gegenstände muh man einer häufigen Reinigung unterziehen. Kämme, Haar- oder Kleiderbürsten säubert man in warmem Seifenwasser mit einem Schuß Salmiakgeist, woraus sie mit klarem Wasser abgespült wer den. Dann denke man immer daran, daß die in der Luft schwe benden oft mit Krankheitserregern erfüllten unzähligen Staub teilchen sich auf alle Gegenstände legen und sich insbesondere in Kleidertaschen, in der Geldbörse, in Handtäjchchen und in sonsti gen in ständigem Gebrauch befindlichen Dingen festsehen. Beim Reinigen von Anzügen, Ueberzieherp usw. empfiehlt es sich da her, zeitweise eine besonders gründliche Säuberung der Taschen vorzunehmen. Das gleiche gilt von der Geldbörse und den Damen- Handtaschen, die täglich dutzende Male benutzt werden. Während die Tuchteile gehörig gebürstet werden müssen, behandelt man das Leder durch Abwäschen mit einem feuchten Tuch. Hat man einen Schnupfen, so bedient man sich der billigen und hygienischen ein wandfreien Papiertaschentücher. Man vermeidet damit, daß sich weitere Krankheitskeime durch das Taschentuch in der Rock- oder Hosentasche festsetzen. Der Sauberkeit in der Küche muß man ebenso eine besondere Aufmerksamkeit zuwendeu. So soll man nach jeder Mahlzeit das Geschirr abspülen. Natürlich ist auch bas tägliche Aufwischen der Fußböden in Küchen und den übrigen Wohnräumcn sowie das Abftaubcn von Möbeln, Spiegeln und Bildern ein unbedingtes Erfordernis. Glashütte. Nach dem Bericht in der Jahreshauptversamm lung zählt die Schützengesellschaft gegenwärtig 138 Mitglieder. Durch Tod schieden im vergangenen Jahre 3 Mitglieder aus. Der Kassenwart wurde entlastet. Di« verschiedenen sozialen Ab gaben und Steuern belasten die Gcsellschaftskass« wesentlichhäher als in den früheren Jahren. Bemängelt wurde der Uebungs- schleßbettieb. Der Haushaltplan wurde in seinem Voranschläge genehmigt. Vorsitzender Leupold wurde wiedergewählt. Zur Einrichtung eines Gesellschafts-Tagebuches wurde im Vorjahre Schützenkamerad Robert Reichel beauftragt. Dieser verlas an schließend an die Hauptversammlung feinen ersten Bericht über die Gesellschaftsereignisse des Jahres 1937. Glashütte. DaS Richtfest des zweiten am Westhang der „Er ben" erstellten Wohnhauses (Bauherr: Gemeinnützige Bau genossenschaft) fand am Montag statt. Francos siegreicher Vormarsch Tausende von Gefangenen — Gewaltige Kriegsbeute Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurde der Vormarsch im Abschnitt Alfambra fortgesetzt, wobei der feindliche Widerstand überall schnell und energisch gebro chen und der in Massen fliehende Gegner ohne Unterbre chung verfolgt wurde. Die nationalen Truppen besetzten Perales de Alfamora, ferner die Positionen Canaremäda, Höhe 1170 Cabczo, Agudo, Santa Quitcria, sowie die : Paralejos beherrschenden Höhen und Täler und die Briik- ken von Villalba, Baja und Alfambra. Andere Truppenteile säuberten das eroberte Terrain, das von feindlichen Toten bedeckt ist. ZweiroteBa ta i l l o n e, die in Sierra Palomera eingeschlossen waren, wurden vollständig aufgerieben, andere feind liche Streitkräfte in Stärke von rund 2000 Mann ergaben sich im Dorfe Torre la Carcel. Die Verluste der Nationa len sind gering. Die Zahl der Gefangenen steigt fortge setzt. So wurden Montag wiederum über 3000 Bolsche wisten, darunter ein „Brigadechef", 26 „Offiziere" und 36 „Unteroffiziere" gefangengenommen. Die Materialbeute der Natioualtruppen bei der neuen Teruel-Offensive ist außerordentlich umfangreich und konnte bisher noch nicht gesichtet werden. U. a. wurden drei Kampfwagen, 57 Ge schütze, 200 Maschinengewehre, 13 Munitions- und Lebens- mitteloepots, welche bis jetzt 25 Lastwagen füllten, sowie zwei Benzintanks mit 27 000 Liter Inhalt erbeutet. Die nationalen Flieger verfolgten den Feind, vernichteten ganze Lastwagenzüge nnd vcrursachicn große Menschen ¬ verluste. Sieben bolschewistische Martin-Bomber und ein- Curtis-Maschine wurden abgeschossen. Els rote Flugzeuge abgewogen Die Bolschewisten versuchten, vom Ostnser deS Nkfam- bra-Flusses durch heftiges Artillerie- und Tankgeschützfeuer ihren noch am Westufer befindlichen Leuten den Rückzug zu decken. Die nationalen Flieger und die Artillerie brach ten aber die roten Geschützstellungen sofort zum Schweigen. Als 12 rote Bomber in Begleitung von 40 Jagdflugzeugen die nationalen Linien anzugreifen versuchten, entspannen sich einige Lufikämpfe, ans denen die Nationalen mit 11 Ab- s ch ü s s e n als Sieger hervorgingen. Die nationale Luft abwehr arbeitete so gut, daß dem Gegner nicht einmal das Ueberfliegen der nationalen Linien gelang. General Franco ließ zwecks Vermeidung eines größeren Blutbades über den feindlichen im Gebirge eingeschlosse nen Trnppenmassen Flugblätter abwerfen mit der Auf forderung, sich zu ergeben. Hunderte von „Milizen", über die Feigheit ihrer davongelaufenen „Offiziere" entrüstet» erboten sich, in den nationalen Reihen zu kämpfen. MbeniUMW tt! MM« Den Roten blieb keine Zeit, die Brücken zu sprengen. Saragossa, 8. Februar. Die nationalen Truppen führkeni > in dem im Abschnitt Alfambra eroberten Gebiet die Säube-^ Glashütte. Eine Frau R. hier schied gestern freiwillig aus dem Leben. Glashütte. Als äußere Anerkennung für 50 jährige treue und aktive Mitgliedschaft im Zithervercin überreichte der Vor sitzende dem bekannten Heimatdichter Oskar Fleck die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft. Dresden. „Ewiges Volk" zählte den 30 000. Besucher. Die Tagesbcsuchcrzahl der Aus stellung „Ewiges Polk" in Dresden ist stark angestiegen, sie beträgt durchschnittlich 2500 bis 300 Personen. Am Montag wurde die Gcsamtbcsucherzahl von 30 000 er reicht. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß eine Verlängerung der Ausstellung nicht möglich ist. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, 13. Februar. An diesem Tag ist die Ausstellung bereits von 9 Uhr an geöffnet. Kamenz. Auf dem Rad unsicher gewor den. In Bischheim fuhr die zehnjährige Tochter des Steinbruchsvorarbeiters Wehner mit einem geliehenen Fahrrad. Als ihr ein mit Steinen beladenes Fuhrwerk entgegenkam, wurde sie unsicher und fuhr in das Geschirr , hinein. Das Kind fiel so unglücklich, daß ihm die Hinter- j räder des schweren Gespanns über die Brust gingen, Es < war sofort tot. s Grimma. Aus einem Altersheim ent- wichen. Bei einem hier von der Polizei beim Betteln betroffenen älteren Mann wurden bei der körperlichen Durchsuchung eine Anzahl Geldbörsen und Schlüssel ge funden. Der Festgenommene wat einem Altersheim ent flohen. Die Geldbörsen will er sich gekauft haben. Die Schlüssel hat er vermutlich beim Betteln an sich ge- ! nommen. i Zwickau. Schwerer Unfall im Bahn dienst. Auf Bahnhof Zwickau wurde der Bahnhofs schaffner Alfred Krahmer in schwerverletztem Zustand auf einem Gleis aufgefunden. Vermutlich war er von einem Zug angefahren worden. > Falkenstein. Zum zweiten Mal verun glückt. In der berüchtigten Wegebicgung in Neustadt , bei Falkeustein geriet ein Lastzug mit zwei Anhängern ' infolge der Abschüssigkeit der Straße ins Nutschen. Es entstand erheblicher Sachschaden. Der Fernlastzug war bereits vor Tagen bei Untertriebet infolge Versagens der Bremsen gegen ein Haus gefahren Glauchau. Der überaus dichte Nebel, der im Muldental nm Dienstag anhielt und abends sich noch mehr verdichtete, führte in den Mittagsstunden zu drei Autozusammenstößen. In der Auestraße nnd auf der Reichsautobahn stießen je zwei Kraftwagen zusammen, wobei nur Sachschaden ent stand. ! Schwerer war ein Unfall, der sich auf der Autobahn auf Ebersbacher Flur ereignete. Als ein Glauchauer Kraft wagen einen auf einen unbekannten Personenwagen aufge fahrenen Chemnihter Kraftwagen langsam Überholen wollte, wurde er von einem Krastwagen aus Hohenstein-Ernstthgl gerammt. Der Hohensteiner Magen wurde dabei auf den Grünstreifen und dann wieder auf die Autobahn geschleu dert, um dann in 70 bis 80 Meter Entfernung auf dem Grünstreifen stehen zu bleiben. Bei dem Zusammenstoß öff- nete sich die Türe des Glauchauer Wagens, wobei ein Gärt ner herausgeschleudert und erheblich verletzt wurde. Drei Wagen wurden so schwer beschädigt, daß diese abgeschleppt werden mußten. In Sicherungsverwahrung Die 22. Strafkammer in Chemnitz verurieitte den 45- jährigen Georg Malier Grunert aus Chemnitz wegen voll endeten Rückfalldiebstahls in drei Fällen, versuchten Rück- falldiebstahls in einem Fall und fortgesetzten Betruges im Rückfall als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher zu vier Jah ren sechs Monaten Zuchthaus und zehn Mark Geldstrafe. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung an geordnet. Grunrrt hatte Mietbetrug begangen, die Vermie terin bestohlen und außerdem in Burgstädt einen Einbruch versucht. Ein weiterer Angeklagter, der sich wegen Hehlerei zu verantworten batte, wurde mangels Beweises kreige- sprochen. Der Sächsische Landesdauernlag abgesagt Wie die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, hat sie sich entschlossen, den 5. Sächsischen Landcsbauerntag 1938 auch in der verkleinerten Form abzusagen, um einer wei- teren Verschleppung der Maul- uud Klauenseuche vorzu beugen. Straßenwetterdienst Reichsautobahncn schnec- und eissrci. Reichsstraßen eiS- und schneefrei. Nur noch in höheren Gebirgslagen Glatteis. Straßen sind und werdcn gestreut. Mettervorherfagr »K »eichswttttedioft«« Ausgabeort Dresden kür Donnerstag: Westlicher Wind. Meist wolkig. Vereinzelt geringer Niederschlag. Allgemein etwas milder. Wetterlage: 3n der vergangenen Nacht war unter dem Einfluß des mitteleuropäischen Hochs die Ausstrahlung wiederum wirksam. Die tiefsten Temperaturen wurden in Leipzig und Chemnitz mit je 4 Grad, in Annaberg mit 6 Grad und in Zwickau und Altenberg mit je 7 Grad unter dem Gefrierpunkt sestgestellt. Auf dem Fichtelberg sank die Temperatur dagegen nur bis 5 Grad unter Null. Das mitteleuropäische Hoch weicht heute weiter nach Osten zu rück. Am Mittwoch wird eine schwache Störungsfront unser Gebiet durchqueren, der in kurzem Abstande eine neue Störungslinie folgt. Das Wetter wird sich dadurch wieder etwas milder gestalten.