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Letzte Aachrichte« 1 ab- mit WHW.-Suilchelne rum 8. Iol>resto- der national* . loziasistlschen lleaolutlon am Z0. Zanuar lSZS. freudiges Wiedersehen, das sich in dem Krankenzimmer spielte, als der Bär mit seinem 4-Zenlncr-Gewichi sich lautem Frcudengrunzc» aus das Bett des Herrn stürzte. Ein Bär tritt in den Hungerstreik. Als der scu einiger seil in einem Londoner Variete mit einem 2 Meter großen chirischcn Bären auftrctende Dompteur sich einer Blinddarm- pcration unterziehen muhte, wurde der Bär, der seit fünf fahren Tag für Tag »ist seinem Herrn arbeitet, derartig er grimmt über die Abwesenheit seines Herrn, daß er in den Hungerstreik trat. Ans die Bitten des- Dompteurs gestattete ocr leitende Arzt des Krankenhauses dem Bären einen Besuch im Krankenhaus bei seinem Herrn. Es war ein ungeheuer So zu össncv — üble Sitte! Mußt dn's doch, dann Rücksicht, bitte! Zeichnung: Ras-Presscarchiv (Huetcrl. prim werden Infolge der Wasscnsunde, die die Polizei i> den lepien Wochen gemacht Halle und die. dorl hingcschass ivordcn >var, lagene in diesen Baracken augcUblicklich sehr Vie Sprcngmmerial' Diese Sprcngslosse solllen am Millwochvor mittag abbefördcrl und in einen Arlilleriepark transportier werden. Zu diesem Zwecke waren zwei Militärtastkraftwagci am Morgen angekomme» und begannen mir dem Verladen de Granalcnkisten. wobei sich gegen 10 Uhr die Explosion creia nele. Panik nach dem UngM Unmiltelvar nach der Explosion in Villejnis traf die Teuer wehr am Unglücksort ein und richlcie sogleich ihre Motor spritze» aus die brennenden Lastwagcntrnmmer und rauchende« Uebcrrcstc der Munitionsbaracken. Dann begann die traurig Arbeit, die zersetzten Körper der Opfer des Erplosionsunglück zu bergen. Die Identifizierung von elf Soldaten, die buch Zläblich in die Lust gesprengt wurden, dürste kaum noch möglic sein, In Villejnis herrschte zunächst eine an Panik grenzend .Erregung, zumal überall Gerüchte umliefen, daß cs sich uv !cineu feindlichen Luslangriss gehandelt habe. Erst die dichter Rauchwolken über den Munitionswerkcn des städtischen Lnbv ralorinms zeigten den bestürzten Menschen, was sich in Wirl lichkeil zngetragcn Halle. Verschiedenes „ltcocr den Dächern von Paris". Für den Kunden dienst kann nicht genug getan werden. Von diesem Gedan ken ging ein Pariser Kaufhaus aus, das auf seiner riesi gen Dachterrasse hoch über den Dächern von Paris eine 46 Meter lange und!1 Meter breite Stibahn errichtet hat. Selbstverständlich will man nicht auf den natürlichen Schnee warten und hat auf der Bahn Schneeflocken, aus unterschwefelsaurem Natron erzeugt. Um das Weg schmelzen z» verhindern, wurde sie in große Zeltbahnen gehüllt. Wer sich auf den Brettern noch nicht sicher fühlt, kann einen Skikurs bei einem Lehrer nehmen, den sich die Kaufhausdire.ktion zu diesem Zweck aus dem bekannten Wintersportzentrum Megsve in den französischen Alpen verschrieben hat. Da der Unterricht kostenlos erteilt wird, ist der Andrang der Skihasen natürlich beträchtlich. Größere Schrift soll Kurzsichtigkeit verhindern. Wie eine belgische medizinische Zeitschrift mitteilt, haben statistische Erhebungen in Japan ergeben, daß die Kurz sichtigkeit im Lande der ausgehenden Sonne in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat. 20 Millionen Ein wohner sollen kurzsichtig sein. Es wird dies z. T. der so übermäßig kleinen Schrift der Bücher zugeschriebcn. Der japanische Innenminister hat daher verordnet, daß die Schulbücher mit größeren Buchstaben gedruckt werden. Es wäre nur zu wünschen, daß auf solch einfache Weise aller Kurzsichtigkeit begegnet werden könnte. Sie wollte der ärztlichen Wissenschaft dienen. Die jetzl In Withington (Manchester) verstorbene Acrztin Floren tine Robinson war seit Jahren von einem seltsamen Ner venleiden befallen. Sie selbst machte im Laufe der Zeit an sich ärztliche Feststellungen, wobei sie zur Erkenntnis kam, daß ihr Leiden nicht zu heilen sei. Infolgedessen schloß sic mit ihrem beruflichen Leben ab und legte ihr Amt als Aerztin an einem Kinderkrankenhaus nieder, das sie mit begründet hatte. Alsdann begann sie sich auf den Tod vorzubereitcn. Tag für Tag war sie emsig damit beschäf tigt, sorgfältig jeden Fortschritt in ihrem Leiden aufzn- notieren. Auftrctende Schmerzen, Veränderungen ihres Allgemeinbefindens und alle sonstigen krankhaften Sym ptome entgingen ihr nicht; sie alle wurden eingehend zu Papier gebracht, um mit diesem Material der ärztlichen Wissenschaft einen Dienst zu bereiten, seitdem sic wußte, daß ihre Arbeit zur Betreuung der Mütter und Babys zu Ende war. Er hatte ihn wicdcrcrkannt. Ein Beamter der Polizei »on Montreal las in seinen Mußestunden Kriminal- zeschichtcn. Dabei stieß er auch auf eine Schilderung der Laten eines gewissen Frank Figliolia, der wegen Mordes in einem l8jährigen Mädchen in New Bork gesucht wurde. Der Beamte, MacGrath, stutzte, als er das Bild des ent- Ilohencn Mörders sah. Er erinnerte sich nämlich, am gleichen Abend von einem Kellner bedient -worden zu sein, rcr genau so aussah wie der Mörder aus New Bork. Er rlarmierte sofort seine Kollegen von der Kriminalpolizei. Linige Minuten später war der Mörder Frank Figliolia »erbostet — weil MacGrath abends Detektivgeschichten las. Paris, 27. Januar. Am pmmcchnischrn Laboratorium vc» Villcjuivc bei Paris ereignete sich eine heftige Explosion, Vere». Ursache noch nnbclannt ist. Viele Personen wurden getötet Die Zahl der Verletzten steht noch nicht fest. Wie zu dem ExplosionSunglüct verlautet, handelt cs sicl bei dem Purolcchnischc» Laboratorium um ciuc ZwcigstclU dcs Städtische» Laboratoriums von Paris. Im Umkreis vor über 200 Metern wurden durch dcu von der Explosion aus gelöste» Luftdruck sämtliche Fensterscheiben der umliegender Gebäude eingedrückt. Die Detonation selbst war viele Kilo meier weit zu hören. Kleinere Explosionen folgten der erster großen in kurzen Abständen nach. Wie cö heißt, sind zahlreiche Handgranateukistcn, die in Verlaus der letzten Haussuchungen von der Polizei gesunde« wurden, explodiert. Zwei Prcsscphvtographcn, ein Militär chcmikrr, ein Ehcf Ehemiker dcs Städtischen Laboratorium! sowie ltz oder 12 Soldaten des 2s. Infanterieregiments fol len sich in dem Raum, in dem die erste Explosion erfolgte, aus gehalten haben. Man nimmt an, daß sämtliche anwesende« Personen den Tod gefunden haben, und daß sich also die Zah der Todesopfer noch wesentlich erhöhen wird. i Die Ortschaft Villeinive liegt in der südlichen Vorortzom -von Paris. Dori befindet sich in Baracken ein Lager, nu ^Sprengstoffe rind Munition vom Städtischen Laboratorium ge vereinigt werden. Außerdem wurden über dem Teig oder oen noch nicht gebackenen Brotlaiben ein oder drei Kreuze geschlagen. — Einige Bräuche vor dem Einschieben des Brotes in den Backofen sind heute noch lebendig. In Böhmen werden Erbsen in den Backofen geworfen, in Schleswig-Holstein und Mecklenburg wird ein Segens- spruch gesprochen. Auch in der Zukunftsdeutung nimmt das Backen einen breiten Raum ein. Aus den angeführten Bei spielen, die sich leicht vermehren lassen, wird deutlich, wie lief das lebenswichtige Geschäft dcs Brotbackens im Be- lvußtsein des Volkes verankert ist. Die Brücke an den Niagarafällen bedroht. i Einsturzgefahr durch Eisstauungen. Newyork, 27. Januar. Die berühmte internationale Brücke, § die gegenüber den Niagarafällen die Bereinigten Staaten und Kanada verbindet, wurde am Mittwoch für den Berkehr gesperrt. Riesige LiSmassen, die sich an der Brücke stauen, haben bereits die Stahlträger stark beschädigt, so daß ein Einsturz der Brücke befürchtet wird. s Schweden soll Genf meiden. > Der jungnalionale Berband Schwedens fordert Bolksabstimmung über den Austritt aus dem Genfer Bund. Stockholm, 20. Januar. Der sungnationol« Berband Schwe dens hat einen,Aufruf erlassen zur Bolksabstimmung über den j Austritt Schwedens aus der Genfer Liga. Zur Durchführung , dieser Bolksabstimmung hat der Berband einen besonderen Aus schuß eingesetzt. Nach der Boiksabstimmuna soll dem König eine Denkschrift üverreicht werden, in der sofortige Maßnahmen zum , Austritt Schwedens aus dem Genfer. Interessenverband vorge-'. LxplosionKaiastrophe in Zranlreich Furchtbares Unglück beim Munitionstransport schlagen werden. on dem Aufruf wird darauf hingewiesen, daß die Mitglied schaft in der Genfer Institution für di« kleineren Staaten ein Zu sammengehen oder ein Angewie ensein auf diese Großmächte be deute, weil Genf ein Werkzeug in den Händen einer gewissen Gruppe von Großmächten geworden sei, deren Politik sich gegen andere Mächte richte. Schließlich werden die Gefahren des Sy stems der Sanktionen hervorgehoben. Mit Nachdruck wird fer ner erklärt, daß die Aufrechterhaltung des Friedens das Fern bleiben Schwedens aus Genf erfordere. In Berfolg dieses Aufrufes werden nun in der Oeffentlich- keit AbstimmungSlislen ausgelcgt. Ein weiteres britisches Tank-Batpillon aus dem Wege nach Aegypten. Die „Friedensstärke" soll erhöht werden. London, 26. Januar. Die Entsendung eines weiteren Tank- balaillons nach Aegypten wurde am Mittwoch vom Kriegsmini sterium bckannlgegeben. Amtlich wird diese Maßnahme damit erklärt, daß die motorisierten englischen Streitkräfte im Suez kanal gegenwärtig etwas unter den Soll-Zahlen liegen. In untcr- richtclcn Kreisen wird jedoch anaedeulet, daß die englischen Wchrministerien gegenwärtig ganz systematisch daran gingen, die „Friedensstärke" der englische» SlreUkrnfte i» Aegypten i» die Höhe zu schrauben. „Ein schlotteriger, künstlich ernährter Greis". Ungarn charakterisiert die Genfer Entente. Budapest, 20. Januar. Die Genfer Unfriedenspolilik wird besonders von den kleineren Staaten immer schärfer erkannt. Un garn hat die Folgen der Genfer Unfähigkeit besonders zu spüren bekommen; daher findet die 100. Tagung dcs Genfer Rates in der ungarischen Oessenllichkeit völlig Gleichgültigkeit, vielfach aber auch offenen Hohn und Spott. Charakteristisch ist die Stellung nahme des „Uj Nemzcdek", der die Genfer Liga mit einem schlot- lerigeu, künstlich ernährten Greis vergleicht, für den man umsonst nach einein Wundermittel zur Bcrlängerung des Lebens suche. „Uj Magyar sag" spricht von einer 1O0. Niederlage der Genfer Liga. Noch niemals seien die Genfer Inleressenvertrcter unter s» aussichtslosen Umständen zusammcngelreten wie jetzt. Der neue Sowjelgesandle in Finnland. Wiederum nicht aus dem auswärtigen Dienst. Moskau, 27. Januar. Zum Gesandten der Sowjetunion in Finnland wurde, wie amtlich milgcleilt wird, ein gewisser Dercw- janski ernannt, der bis jetzt als Ingenieur und Direktor eines technischen Institutes in Moskau tätig gewesen sein soll. Der neuernanntc Gesandte entstamm! also wiederum nicht dein aus wärtigen Dienst. Durch die Ernennung DerewjanSkis wird die Absetzung sei nes Borgängers, des bereits vor einigen Monaten abberufenen und verhafteten bisherigen Sowjekgcsandten in Helsinki, Asmus, endgültig bestätigt. Verstärkter Zustrom schwedischer „Freiwilliger" nach Sowjekfpanien. Das kommunistische Parteibüro als Werbezenlrale. Stockholm, 20. Januar. Wie „Aftonbladet" meldet, soll der Slrom von „Freiwilligen" aus Skandinavien nach Sowjelspanien trotz des Nichkcinmischungsabkommens weiterhin anhalten. Das Blatt meint sogar, daß in der tchlen Zeit eher eine Zunahme als ein Abflauen des Zustromes schwedischer „Freiwilliger" zu beob- achlen sei. In fast gleichmäßigen Zwischenräumen reisten kleinere Gruppen nach Paris und von dort weiter über die Pyrenäen. Hinter diesen gesetzwidrigen Werbungen soll, wie das Blatt sicher erfahren haben will, die kommunistisch« Partei des Landes stehe». Das Werbebüro selbst soll sich in den hiesigen Parteiräumen be finden. Die Freiwilligen bekämek dort Fahrkarten, Reisegeld und Empfehlungen an die große Werbezenlrale, die sich in Paris bcsinde. Zum Schluß stellt das Blatt die Frage, wer der kommunisti schen Partei, die selbst über keine genügenden Geldmittel ver füge, die Summen zukommen lasse, die für diese „Freiwilligen"- merbung notwendig seien. Neue sowjetspanische Werbebüros auf französischem Boden. Salamanca, 27. Januar. Nach einer Mitteilung der national- spanischen Behörden sind in vielen französischen Städten, beson ders aber in der Nähe der katalanischen Grenze, unter der Be zeichnung „Bereinigung spanischer Emigranten?' zahlreiche Werbe büros für die spanischen Bolschewisten eröffnet worden. Diese Büros arbeiten mit Wissen der französischen Behörden. Franzo sen und sonstigen Ausländern werden spanisch« Pass« ausgehän digt. deren Besitzer meistens kein Wort spanisch können, eine Feststellung, die man beim Grenzübertritt nach Sowjetspanien im mer wieder treffen könne. Flauer Auftakt in Genf. Genf, 20. Januar. Der erste Tag der Genfer Ratstagung war mit den üblichen Besprechungen der verschiedenen Außen minister äusgefüllt. Es herrscht überall eine ausgesprochen flaue Stimmung — ein Ausfluß der hoffnungslosen Lage, in die sich die Genfer Entente hineinmanövriert hat. Daher konnte man sich bezeichnenderweise auch nicht einmal darüber einigen, ob bei Ler öffentlichen Sitzung am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung der Ralsmitglieder' oder auch nur eine gemeinsam englisch-franzö sische Stellungnahme erfolgen soll, wie daS von gewisser Seite an- gestrebi wurde. Die Ratsmilglieder werden also nur für sich sprechen. Hauptschrlftleiter: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, zugleich verant- Dortlich für den gesamten TextteU einschließlich Bilderdienst, stellv Hauptschrlfileiter: Werner Kunhsch, Altenberg. Beiantwortlich»r Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldisidalde. D.-A. XII 37: 1101. Druck und Berlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zelt Ist Preisliste' Nr. S güllt» Sonnabend, den 5. Februar 1V38, j20 Uhr, In „Statt Dresden" tt.MkeshMlottsWMlW Tagesordnung: 1.) Gesckäftsberichte -es Berelnsführers und lelncr Mitarbeiter, 2.) Entlastung des Berelnsführers und feiner Mitar beiter, 3.) Wahl des Berelnsführers und der Kossenprüfer, 4.) Ge nehmigung des Haushallvoranschlages, 5.) Verschiedenes Bollzähllges Erscheinen oller Mltglleker erwartet der Beretnsführer LiMWttenMhaMrim Laden Freitag zum Schlachtfest sowie Sonnabend und Sonntag zum Bratwurstessen herzlichst ein Emti Weinrich u. Frau HMHmmWM ^Oberbiirenburg sucht ab 1. Februa seinen tüchtigen Hausdiener MgeWe W geübt In Kurzschiist und Maschinenschreiben, ges. Zu «rsahren t.d.Vesch.d.Bl.