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Weißeritz-Zeitung : 27.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193801270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19380127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19380127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-01
- Tag 1938-01-27
-
Monat
1938-01
-
Jahr
1938
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.01.1938
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-Mi», Lie Fortbildung des Kaulmanns Die bisherigen Ergebniffe in der Berufserziehnngs- arbeit für den Außenhandel haben die Gaubetriebsge- meinschaft Handel in der Deutschen Arbeitsfront veran laßt. auch für das Frühjahr und den Sommer 1938 um fangreiche Pläne vorzusehen. Neben der örtlichen Arbeit in Lehrgemeinschaften und Aufbaukameradschaften sind wieder eine Reihe von Ar beitswochen geplant. Den Anfang macht die fünfte säch sische Außenhandelswoche für Betriebsführer und Ex portleiter. die vom 13. bis 20. März 1938 in Altenberg dnrchgeführt wird. Ende April folgt eine Woche Technisches Englisch, die insbesondere für fertige Englisch-Korrespondenten gedacht ist. Exportpolitische und exporttechnische Fragen werden im Mai in einer Exporttechnischen Studienfahrt nach Hamburg behandelt. Daneben ist für den Sommer 1938 noch eine weitere exporttechnische Arbeitswoche in Sachsen selbst vorgesehen. Ferner wird für die Teilneh mer der bisherigen Außenhandelswochen und der im No vember durchgeführten Fahrt sächsischer Exporteure zur Weltausstellung nach Paris eine Fahrt zur Belgrader Messe und durch Jugoslawien erwogen. Einzelpläne können von der Gaubetriebsgemeinschaft Der Deutsche Handel. Abteilung Berufserziehung, Dresden, Platz der SA. 14, angefordert werden. Die deutschen Bauern in Polen Bekenntnis zur tatkräftigen Mitarbeit am Wirtschafts aufbau des Landes Tausende deutscher Bauern waren zur Tagung der westpolnischen landwirtschaftlichen Gesellschaft (Welage), der landwirtschaftlichen Organifation des Deutschtums im Posener Gebiet, nach Posen geströmt und zeigten da mit. daß der deutsche Landstand in der Woiwodschaft Posen sich behauptet hat und weiterhin gewillt ist. zum Wohl der deutschen Volksgruppe und des Staates, in dem er lebt, am Wirtschaftsaufbau des Landes kräftig mitzuarbeiten. Die Hauptkundgebung gewann eine beson dere Note durch die Anwesenheit der Vertreter der pol nischen Behörden, des Deutschen Reiches in der Person des Posener Generalkonsuls sowie der Vertreter zahl reicher deutscher und auch polnischer Organisationen. Für die Fachvorträge hatte die „Welage" bekannte Wis senschaftler aus dem Reich, aus Danzig und ans der deutschen Volksgruppe in Polen geladen. Jahrestag einer historischen wende Vier Jahre deutsch'polnisches Abkommen Verdauung Cornuels Der Gendarmerie gelang es, den nach der Niederbrennu»! des Gehöftes in die Wälder von La Fleche geflüchteten Henk Cornuei in der Umgegend von Seiches (Dep. Maine-Loire sestzunchmen. Tarola Neher in Sowjctrußland erschossen. Die Schauspielerin Carola Neher, die einst an den Buhnen Berlins tätig war — sie war die Frau des ver storbenen Dichters Kl^bund — wurde in Sowjetrußland zum Tode verurteilt und erschossen. . Die polnische Presse stellt über den vierten Jahrestag des Abschlusses des deutsch-polnischen Abkommens "vom 26. Januar 1934 eingehende Betrachtungen an. Ueberall kommt der Gedanke zum Ausdruck, daß sich das Verstän digungswerk in diesen vier Jahren ausgezeichnet bewährt habe. Ucbcreinstimmend wird als ein Zeichen dafür, daß sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen wei terhin im Geiste dieses Abkommens entwickeln, auf die deutsch-polnische Minderheitenübereinkunft vom 5. No vember 1937 hingewiesen. Die „Gazeta Polska" widmet ihren Leitaufsatz „dem Werdegang dieses Umbruches von historischer Bedeu tung". Das Blatt stellt die Frage, wie es um die deutsch-' polnischen Beziehungen bis zum Jahre 1933 bestellt war? Es schreibt dazu, daß in den breiten Massen der Nation „A" die Ueberzeugung geherrscht habe, daß der Nach bar „B" sein Erbfeind sei und umgekehrt. Es habe sich die paradoxe Situation herausgcbildet: zwei große Na tionen seien von dem hypnotisiert gewesen, was sie wirk lich oder nur scheinbar trennte; sie sahen nicht, das; es tat sächlich verwandte oder übereinstimmende Anschauungen zwischen ihnen gab. Beide Nationen wollten nicht ver stehen, daß es in der einmal vorhandenen Verflechtung des internationalen Lebens auch gleichlaufende oder ge meinsame Interessen gibt. Polen habe sich in der glücklichen Lage befunden, einen großen Mann am Steuer seines Staatsschiffes zu besitzen, der den Politikastern zu arbeiten befahl. In Deutschland übernahm ein solcher Steuermann das Staatsschiff am 30. Januar I!>33. Marschall Pilsudski sei sich seit Jahren darüber im klaren gewesen, daß die Weimarer Epoche der „Bom goldenen lleberflust -er Welt" Zur Erinnerung an Adalbert Stifter, gestorben am 28. Jannar 1868. Adalbert Stifter, ein Sohn des deutschen Böhmer valdes, ist der Dichter seelenreiner Naturverbundenheil, i seine Poesie ist Ausdruck eines überaus reichen Innen-! cbens, das drei Hauptwurzeln entsprießt: echter Frömmig-! eit, wahrer Herzensgüte und Verbundenheit mit Volk und! Heimat. Als Kind schon erschloß sich seinem Gemüte die! skröße, die der schlichten Menscheäseele und der lärmentrück en Landschaft seines urwaldhaften Heimatgaues inne ! vohnt. Sein Vater war eiw- Leineweber, der zugleich! inen bescheidenen Flachshandel betrieb; ihm und anderen! Lnverwandten, deren Bildung in wenig gelehrtem Wissen ind in viel Herzensbildung bestand, verdankt er die Hin-! zabe an die Schönheit der Umwelt, an die Natur miij ihren Wundern und an den Zauber eines'Volkstums, das n der Tat so tüchtig, im Beobachten so klarblickend und! m Raunen, Sinnen und Sagen sich so verträumt zeigt, vie es Art jener Wäldler ist. Nach dem frühen Tode des Vaters genoß Stifter luf Vertvendung einflußreicher Gönner eine vortreffliche vchulausbildung in der berühmten Klosterschule zu Krems- nünster. In Wien studierte er dann, indem er sich durch Erteilung von Privatstunden die Möglichkeit zu einer licht allzu engen und eiligen Durchführung seiner Stu-! üen schuf, die Rechtswissenschaften, Naturkunde, Literatur-« ^schichte und Kunsthistorie. Als er sein Rechtsstudium! nit einem gutbestandenen Examen abschlotz, eilte Stifter! licht, sich ins Amt zu begeben, sondern wirkte noch länger ils Privatlchrcr fort, sich selbst immer Weiler bildend. Mit Liebe und Begabung wandte er sich auch bald der Malerei m. Die in Wien vor einigen Jahrzehnten gegründete .Stifter-Gesellschaft" besitzt 51 Gemälde und Zeichnungen, >on denen zu hoffen steht, daß sie durch Vervielfältigung veiten Kreisen der Verehrer Stifters dereinst zugängliche wmacht werden. Nach einer langjährigen Tätigkeit als! Schulrat starb Stifter vor 70 Jahren zu Linz. Für das Dichtwerk Stifters wie für seine Malerei kann Gottfried Kellers Vers als Geleitwort gelten: „Trinkt, ' Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Nebcr- !lus; der Welt." Wer inmitten des hastigen Erwerbslebens., Richtfest beim Prvvagan-aminifterium Die Arbeiter als Gäste Dr. Goebbels'. Im Beisein des Reichsministers Dr. Goebbels fand in der Reichshauptstadt das Richtfest für den ersten Teilabschnitt des Ergänzungsbaus für das Reichsmini- stcrium sür Volksaufklärung und Propaganda statt. Die 500 Mann starke Belegschaft der an dem Bau beteiligten Firmen war in dem festlich geschmückten Jnnenhof des Ministeriums angetreten. Nach einer Begrüßungsansprache des Vertreters der Neichsbaudirektion wurde der Richt kranz an dem im Rohbau fcrtiggestcllten Erweiterungsbau aufgezogen. Ein Polier verkündete den >i chen Spruch. Ansprache von Dr. Eoebim^ Tann nahm Reichsminister Dr. Goebbels das Wort, um einige Worte des Dankes für die Schnelligkeit der voll endeten Arbeiten zn sagen. Er wies darauf hin, daß das Reichsministcrium sür Volksaufklärung und Propaganda den Auftrag habe, sür das Volk da zu sein. Die erste Ausgabe der in diesem Ministerium tätigen Männer sei, dem Volke zu dienen. Das Ministerium halte die engste Verbindung zwischen Volk und Führung. Aus diesem Grunde würden in den neuen Räumen des Erweiterungsbaues, der dringend notwendig sei. nicht neue Verwaltungsbeamtc Plag nehmen, sondern Männer, die wirklich beauftragt und beruscn seien, mit eigener Kraft aus alle« Gebieten des öffentlichen Lebens führend tätig zu sein. Aus diesem Grunde freue es ihn besonders, mit den Arbeitern gemeinsam das Richtsest begehen zu können. Dr. Goebbels schloß mit dem Wunsche, daß immer und jederzeit im Hause des Reichsministeriums sür Volksausklärung und Propaganda die engste Zusammenarbeit zwischen Führung und Volk die Richtlinie alles Handelns sein möge. Er brachte ein dreifaches Siegheil auf Reich und Führer aus Anschließend fuhr die gesamte Belegschaft in zehn Omni- buffen zu den Kroll-Festsälcn, wo sie auf Einladung von Dr. Goebbels bewirtet wurde. Auch hier ergriff der Minister noch einmal das Wort und kündigte dabei u. a. an, daß sür die Neu gestaltung der Neichshauptstadl umfangreiche Arbeiten vorbe- reltet seien, die den Bauarbeitern aus Jahre hinaus Beschäfti- gung gewährleisten. Ein wichtiges Teilstiick des Bauplans bilde die Errichtung von Wohnungen sür das arbeitende Volk. Der Erweiterungsbau des Propagandamiuisteriums ist be reits so weit gefördert worden, daß die zum Teil weit zer streu» liegende« einzelnen Abteilungen bereits Ende Juni m dem neuen, einheitlichen Gebändetomplc; znsammcngcfaßt wer den können. i deutsch-polnischen Beziehungen unsinnig sei. Wenn heute behauptet wird, daß Marschall Pilsudski auf Adolf Hitler I gewartet habe, dann klinge das vielleicht wie eine Be gründung nach einer vollendeten Tatsache; dennoch stehe folgendes fest: ! Als Briand im Dezember 1927 in Genf Pilsudski nach seiner Meinung über die Entwicklung der deutsch-pol-! Nischen Beziehungen fragte, habe der Marschall folgende prophetische Antwort ausgesprochen: „Diese Beziehungen! sind heute sehr kühl; aber ich zweifle nicht, das; in Deutsch land nach einigen Jahren ein großer Staatsmann an die Macht gelangen wird, der Verständnis dafür hat, daß Deutschland und Polen in ihren beiderseitigen und im europäischen Jutcresse auf eine gute, auf gegenseitige! Achtung und auf gegenseitiges Vertrauen gestützte Nach-! barschaft bedacht sein müssen." Diese Voraussage Pilsudskis sei in Erfüllung gegan gen. Dieser große Staatsmann habe am 30. Januar 1933! die Mach» übernommen und Marschall Pilsudski habe end- lieh einen Partnci gehabt. Der 26. Januar 1934 wurde, für die beiden Nationen eine historische Wende. Vier! > Jahre seien vergangen, seitdem das Reich und Polen die Nachkricgscpoche gegenseitigen Mißbehagens und un-^ fruchtbarer politischer Rivalität abzuschlicßen begannen.! Beide Regierungen seien zu dem Ergebnis gelangt, daß der Augenblick gekommen ist, um eine neue Epoche in dew deutsch-polnischen Beziehungen durch uninittelbare gegen seitige Verständigung zu beginnen. Diese neue Epoche! dauere und werde gewiß noch länger dauern, als in demj Zehnjahrstermin der Erklärung über die Nichtanwendung! von Gewalt vorgesehen ist. Zmaseriichte «m Stalle« Zu dem Londoner Gerücht, wonach Anfang Februar die englisch-italienischen Besprechungen wieder ausgenom men werden sollen, wurde von zuständiger Stelle erklärt, daß nichts in dieser Richtung bekannt sei und daß bei Ler neuen starken antifaschistischen Agitation eine Wie deraufnahme der Besprechungen auch nicht gerade wahr scheinlich sei. Die sogen. „Abessinische Gesandtschaft" in London hatte eine Mitteilung über eine angeblich ungünstige Entwicklung der Lage in Aethiopien in der englischen Presse lanciert. Diese wird von zuständiger italienischer Seite als eine vollkommen willkürliche und tendenziöse Darstellung zurückgewiesen. Es handele sich dabei nm eine auf die Genfer Tagung zugeschnittene plumpe Stim mungsmache, die in allen Einzelheiten glatt erfunden sei. Einzigartige Leistmigsl-a« Vom 18. Februar bis zum 6. März findet in Berlin du „Internationale Automobil- und Motorrad-AuSstcUung Berlin 1938" statt. Die gewaltige Schau wird einen vollständiger Aebcrblick über die hervorragende Leistungsfähigkeit der dcut scheu Kraftfahrzeugindnstrie bringen. Für die Ausstellung stehen zehn Hallen zur Verfügung, und doch hat der Plah kaum ausgereicht, um alle Bewerber untcrzubringen. Di« deutsche Industrie wird restlos sich an der Ausstellung beteili gen, und auch auS dem Ausland, so Amerika, England, Frank reich, Italien und Oesterreich sind so zahlreiche Anmeldungen cingelauscn, daß bereits jetzt sich die Zahl der Aussteller ach rund 599 beläuft. Ein umfangreicherer und umfassendere» Querschnitt durch die gesamte Krastfahrzengwirtschaft ist wohi noch nie gegeben worden. Die Ehrenhalle wird als Schmuck eine Büste des Führers sowie ein zehn Meter hohes und zwölf Meter langes Relles aufweisen, das in eindrucksvoller Weise die große Bedeutung der Straßen des Führers für die Motorisierung Deutschlands zur Darstellung bnngt. Eine besondere Anziehungskraft wird die Halle ausüben, in der die Korpssührung des NSKK. ein« Uebersicht iiber die deutschen Rennerfolae des vergangenen Jahres gibt und die erfolgreichsten deutschen Rennwagen unt Motorräder ausstellt. Diese zweite Ehrenhalle soll auch di« Sonderschauen der Reichsbahn, der Reichspost und des Hecres aufnchmen. Ganz besonders die Reichsbahn will einige intcr essame Modelle zur Ausstellung bringen. Das Heer zeigt erst mals die Fahrzeuge, die innerhalb des ersten Vierjahrcsploni sertiggestelli und in der Truppe eingeführt wurden. Reber Zugtraftwagen wird man auch Panzerfahrzeuge mit volle» Ausrüstung zu sehen bekommen. Einen neu entwickelten Bc- sprechungswagen bietet die Deutsche Relchspost dem Besucher Ein Glanzstück dieser Halle wird das Schntttmodell einet AutoS sein, an dem gezeigt wird, welche und wieviel Steller bereits mit den bewahrten Werkstossen, die im Rahmen del Bierjahresplans entwickelt wurden, ausgerüstet sind. Bisher sind zur großen Leistungsschau der deutschen Anto Mobilindustrie bereits 150 Sonderzüge, darunter 89 KoF.-Züge , anaeincldet. und man darf erwarten, daß viele Hunderttausend« Besucher aus allen Teilen des Reiches diese großartige Schar besuchen werden. <s , vcr in Stunden der Sorge, Rot oder Krankheit sich ans ! Herz der Natur flüchten will und doch an den Arbeits-j isch, ans Krankenbett oder jedenfalls doch ans Stadt- zcbict gebunden ist, findet vollen Ersatz, wenn er Stifters! Novellen in die Hand nimmt. Zwar kann er der Füße Wanderlust nicht befriedigen, aber des Geistes Schwingen, ernt er regen. Zwar kann er den Ozon der Wälder > ind Wiesen nicht atmen, aber er lernt das, was er frühere ; zedankcnlos oder doch, nicht so eindrücklich genossen hat, . roller zu werten. Wohl schaut des Lesers Auge nicht Ke bunte Welt mit leiblichen, durch solche Vermittlung iber deutsicher mit geistigen Augen; und er schaut sie tie-, ier, weil ein Meister des Anges ihm liebevoll zur An- eitung rechten Sehens zur Seite steht. Die Landschaft m aller» Jahreszeiten ist es, die Stifter so wirklichkeitstren ibrnalt, daß man, wenn inan nach Jahren wieder auf die gleiche Stelle eines Buches stößt, sofort wieder das gleiche, , schon beim ersten Lesen geschaute Bild vor sich sieht. Im« ! »Hochwald" malt der Dichter ven Urwaldzauber des Vöh- s wer Waldes ab: „Gleichsam wie lauschend hielt die Wild- ; ais den Atem an, kein Zweig, kein Läubchcn. kein Halm« ! rührte sich — die Sonnenstrahlen traten ungehört auf das! s Gras und prägten grüngoldene Spuren — die Luft war! j unbeweglich, blank und dunkelblau — nur der Bach, vom i seinem Gesetze gezwungen, sprach unaufhörlich fort, flüch-! iig über den Schmelz seiner Kiesel schlüpfend wie übers nne bunte Glasur." So schildert Stifter das Tagcsmärchen sommerlicher Waldeinsamkeit; jedoch: „Noch märchenhafter war es, wenn Knc schöne Bollmondnacht über dem ungeheuren dunklen! Schlummerkissen des'Waldes stand und leise, daß nichts erwache, die weißen Traumkörner des Lichtes darauf nie- dcrfallcn ließ ..." Doch kein Sommertag, keine Sommernacht ist bestän dig; des Jahres Lauf wechselt bunt: „Der zarte, schwer fällige Sohn des Spätjahres hatte sich eingestellt, der Ne-« bei, und oft wogte und webte er draußen, entweder Spin- ncnweben über den See und durch die Täler ziehend, oders i silberne Inseln und Waldesstücke durcheinander wälzend,, ein wunderbares Farbengewühl von Weiß und Grau und l der roten Herbstglut der Wälder; dazu mischte sich die Sonne und wob heiße, weitzgeschmolzcne Blitze und kalte« feuchte Schatten hinein, daß ein Schmelz quoll, schöner und inniger als alle Farben des Frühlings und Som-« mers." Auch den Wintex weiß der Poet natürlich zu schildern, s zumal seiner Heimat eisklarc Gebirgsweltwunder. Iw „Bergkristall" lesen wirr „In der ungeheuren Stille, die« s herrschte, in der Stille, in der sich kein Schneespitzchen zu« rühren schien, hörten die Kinder dreimal das Krachen des! , Eises. Was das Starreste scheint und doch das Regsamste - und Lebendigste ist, der Gletscher, hatte d»e Töne hervor- gcbracht. Dreimal hörten sie hinter sich den Schall, dev entsetzlich war, als ob die Erde entzwei gesprungen wäre.! Wie die Kinder so saßen, erblühte am Himmel vor ihnen! ! in bleiches Lich' mitten unter den Sternen und spannte j inen schwachen Bogen durch dieselben. Er hatte einen , grünliche» Schunmer, der sich sachte nach unten zog. Aber ' >er Bogen wurde immer Heller und Heller, bis sich die Ztcrne vor ihm znrückzogen und erblaßten. Auch in an dere Gegenden des Himmels sandte er einen Schein, der, chimmergrün sachte und lebendig unter die Sterne floß. Sann standen Garben verschiedenen Lichtes auf der Höhe «es BogenS wie Zacken einer Krone und brannten. ES ! loß Helle durch die benachbarten Himmelsgegenden, es j prühte leise und ging in sanftem Zucken durch lang« ! täume. Nach Und nach wurde cs schwächer, die Garben rloschen, bis allmählich wieder nichts am Himmel war als >ie tausend einfachen Sterne." Prachtvoll und glaubhaft schlicht sind im „Waldsteig" ! eine Bilder vom Wandelgange des Jahres; Sonne, Rond, Regen und Hitze, die Weilen det Ebenen nnd die -eimlichkeUcn der Bergseen und Hochtäler schildert Stifter n „Feldblumen". Das Leben der wäldlerischen Pechbren- ,er malt er in „Bunte Steine"; dazwischen schlägt unS «r Dichter immer wieder das Buch der Geschichte auf, o daß wir erkennen, wie es kommen konnte, daß die öröße der Landschaft und die Schlichtheit der Natur die Menschen jedes Gaues so formt wie sie sind, wie sie oerden mußten und wie sie sich der Einflüsse der Herne treulich erwehrten, bis die Städte und Dörfer »»»ander cntgegenwuchsen und aus Menschen ein Volk ins der Heimat das größere Vaterland wurde. WernerLenz. beseiti merkst den 3 meld» N 12. F IN Kultur« gießhüb von de spendet« gen Bei matabei In bach -in den ir angesetz gen S« eingegl recht sh Bl presse In j arztes de ärzte w HJ.-Zah! falldienst! kundiger wurde d< Acrztinw müssen, i Es Ans heim" in Nicolai, wärtsent Sachsen 322 000 die Zuk Grundla Volkssch den. Lie 6 sten, auf ten und l Stadt CH« zigartige Der Anke Unterstür ^chif werden i abaehaltc gelassenen als Führ Floßes a am» zu « dem di« Triebkraf bauam« < «nr Glashütte Hotel „Stadt Die Musik i Kameradschaft Mitglieder in gab bekannt, die Kyfshäusc der verstorben und Hermaa sichrer auch Ludendorff, dorisches, pn Dichtung ein! Freital, zeich Helm Fischer jährige und Nach einer ' dem Tanz so Glashütt Dienstagaben den Vierjahr darüber ausj selbe Vortra der Pause sei kreis des V Vorschläge, i Kreise kür d der Belehru, umrahmten Männergesa Mittwe die Allgem« seinem Am deit wurde direktor de
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