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Tageszeiümg un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-e-erg u. A. .... .. j Bezugspreis: Für «in«» Monat 2— mit Zukragen; »lnzelne Nummer 10 Rpfg. :: G« me inoe-V«rbanbS-GIrokonko Nr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 408 Postscheckkonto Dresden 122 48 :: Netteste Zeitung des Bezirks Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlrhanplmannschast, der Sladtralr und der Finanzamt« Dippoldiswalde ß Anreigenpretr: Dt« 4« MMmeter dretle - MMimekerzell« S Rpfa.; kn Terttett dt« ÖS s Mtlltm«t«r dr«tle Milltmeterzetle 18 Rpfg. l :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß :: Zur Fett ist Prettiiste Nr. 5 güttlg. :: i — Nr. 47 Freitag, am 28. Februar 1938 104. Jahrgang u " " " . ' ---------- Mtenberg. Bei den in dem bayrischen Skigebiet des l § Oberjochs begonnenen Polizeiskimeisterschaftsn gab es gleich I d am ersten Tag einen schönen Sachsensieg. Im 18-Kilomeker- ' b (Glasscheiben gcliescri Lehlcrcr erhob vor Gericht im Termin : Im österreichischen Bundestag hielt Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, der mit sehr stürmischen Heil-Rufen be grüßt wurde, seine mit größter Spannung erwartete und immer von äußerst starkem Beifall unterbrochene Rede, die auch vom Deutschlaudsender und von einem großen Teil des ausländischen Rundfunks übertragen wurde. Vor dem Bundestag hatte sich eine riesige Menge versam melt, die die Uebertragung der Rede mit anhörte Der große Sitzungssaal des ehemaligen Abgeordneten hauses, in dem die Rede vor den Abgeordneten des Bun destags und den führenden Amtswaltern der Vaterlän dischen Front gehalten wurde, war ebenso wie der Zugang zum Saal über und über mit Blumen und Pflanzen ge- fchmückt. Die Stirnseite des Saales war rotweißrot über spannt, die Logen zeigten rotweißrote Fahnen und auch die Bänke der Abgeordneten trugen ein rotweißrotes Band. In der Mitte des Saales war ein riesiges Kruken kreuz mit dem Staatswappen darüber aufgestellt. Am Ein gang zum Holsts der Bundesgesetzgebung wehten die öster reichischen Staatsflaggen. Zu beiden Seiten der Rampe waren Lautsprecher aufgestellt, um die Rede direkt auf di« Straße übertragen zu können. Auf zahlreichen Plätzen de, Stadt sind ebenfalls Vorkehrungen für eine öffentlich« Uebertragung der Rede getroffen worden. Außerdem Haber die Gaststätten aller Art fast ausnahmslos für die Auf stellung von Lautsprechern gesorgt. An die kaufmännischer und industriellen Betriebe wurde die Weisung erteilt, di« Büros bzw. die Geschäftsläden so rechtzeitig zn schließen daß alle Angestellten noch die Orte, an denen sie die Ned« des Bundeskanzlers hören wollen, erreichen können. Wier Langlauf belegte Gendarmeriemeister Zimmermann, Alten berg, mit 1 :14:03 in der Altersklasse den 1. Platz. Diese ausgezeichnete Leistung hätte auch zum 5. Platz in der all gemeinen Klasse gereicht, in der Oberwachtmeister Lachauer, Bayrischzell, mit 1:11:27. die Tagesbestzeit herausholte und sich damit den Titel des Polizeiskimeisters sicherte.' - Bautzen. Landgerichtspräsident Kurth verschieden. Im Alter von 63 Jahren verschied in Bautzen der Präsident des Landgerichts Bautzen, Tr. Kurth. Seit 1932 stand er an der Spitze des Bautzener Landgerichts. Löbau. Brückenpfeil er werden gesprengt. Die vor etwa 25 Jahren auf dem Bahnhofsgelände er richteten Brückenpfeiler werden gegenwärtig durch Pio niere gesprengt. Die vier Betonpfeiler waren für eme Brücke geplant, die eine Verbindungsstrecke zwischen den Eisenbahnlinien Bautzen-L-bau—Görlitz und Löbau— EberSbach schaffen sollte. Ter Brückenbau wurde damals jedoch nicht vollendet und erscheint auch künftig nicht als zweckmäßig. Die Pioniere haben bereits einen Vk-iier gesprengt. Gelenan. Bürgermeister Krödel gab bekannt, daß den vielfachen Wünschen der Einwohnerschaft Rechnung getra gen und nach 13 jähriger Unterbrechung in diesem Jahre erst mals wieder ein Heimat- und Schulfest durchgeführt werden wird. Das Fest soll im Zeichen des erzgebirgischen Volks- und Braüchtums stehen. Hohenftein-Ernftthal. Ein. rabiater Lieb haber. In Hermsdorf hatte der 27jährige Hugo V. in' seiner Wohnung mit seiner Braut eine Auseinander setzung, in deren Folge er eine Spiritusflasche auf sein Bett goß und es anbrannte. Er warf dann die Flasche auf das Sofa und verließ die Wohüung. Durch die Er- plosion der Flasche erwachte die in einem anderen Zim- mer schlafende Brant. Auf ihre Hilferufe erschien die Feuerwehr und löschte den Brand. Ter Täter wurde in einer Gastwirtschaft von der Gendarmerie festgenommen. Er gab die Absicht zu, daß er seine Braut töten wollte. ! Amwbcrg. Schadenfeuer. -Im Entlüftuugs- rohr der Lackiererei des AEG.-Zweigwerkes in Annäberg brach ein Brand aus, der sehr schnell um sich griff. Ler Betrieb erleidet keinerlei Unterbrechung, der Sachschaden ist jedoch erheblich. Ein grundsätzliches Urteil Die Iustizpressestelle Leipzig teilt mit: Ein Glasermetster - batte einem Bauaeickällstnhaber für mehrere hundert Mark die Einrede der Verjährung, ohne daß er die Forderung selbst bestreiten konnte. Daraus veranlaßte der Glasermetster, wie die „Deutsche Justiz" berichtet, gegen ihn ein EhrengerichtS- vcrfahren, in dem der Baugcschästsinhaber wegen Verletzung der Siandeschre zu einer Ordnungsstrafe von SO Mark ver- urieil« wurde. In den Urtcilsdründen wurde ausgeführr.daß in der Verjährungseinrede hier ein völlig unlauteres Verhal ten liege, da der Schuldner genau gewußt habe, daß die Forderung noch zu recht bestehe. Die Verjährung dürfe von einem anständigen Menschen nur dann geltend gemacht wer- den.wenn infolge Zcilablaufes ungewiß geworden sei, ob die Forderung noch besteht oder nicht, z. B. wenn die Quittung vernichtet ist, usw. Das Urteil, das rechtskräftig geworden ist. ist sür das Wirtschaftsleben von großer Bedeutung. hatte Flaggenschmuck angelegt, und so wie am vergan genen Sonntag sah man vor den Wohnungen der Reichs« deutschen Hakenkreuzfahnen neben den österreichischen iFahnen In seiner Rede führte der Bundeskanzler, auf dies Ergänzung der Regierung hinweisend, u. a. aus: Allein schon die größere Zahl, meiner Mitarbeiters zeigt eindeutig und klar, daß sich die Verantwortliche! Staatsführung vor besondere Aufgaben gestellt sieht, dih sie unter allen Umständen zu lösen entschlossen ist. Ietztz galt es nicht zu debattieren: es galt zu handeln, das Ver trauen aller, die zu positivem Einsatz bereit sind, zu mo bilisieren, den ganzen Verantwortungssinn aller zusam- menzuballen. Der erste und einzige Punkt der Tagesordnung ohne Allfälliges und ohne Debatte lautet: Oesterreich! Damit ist auch der gesamte Inhalt der Regierungs erklärung in allen ihren Teilen umrissen. Die Regierung mit allen ihren Mitgliedern steht unverrückbar auf dein Boden der Verfassung vom 1. Mai 1934. Sie erachtet es daher als ihre erste und selbstverständliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unversehrte Freiheit und Unab hängigkeit des österreichischen Vaterlandes zu erhalten« Sie sieht ihre Aufgabe darin, den Frieden nach außetz mit allen ihr zustehenden Möglichkeiten zn sichern und den Frieden im Innern nach bestem Wissen und Gewissen zu verbreiten und zu wahren. In der Erfüllung dieser Aufgabe erblicke die öfter-, reichische Negierung zugleich, bemerkte der Bundeskanz« ler weiter, ihr uneingeschränktes Bekenntnis zu - ihrer Straßenwetterdienst SteichSautobahn Dresden—Meerane Crimmitschau: fkß- aefahrene Schneedecke, Schneeglätle, Glatteis, Fahrbahnen sind gestreut. Strecken vyn Dresden bis Siebente-» und von Ronneburg blS Jena schnee- und eisfrei. Autobahn Halle ' —Schleizer Seenplatte: Strecke Altenburg—Schleizer Seen-, tatte: festaefahrene Schneedecke, Schnccglätte, Fahrbahn wir» gestreut, sonst schnee- nnd eissrei. ReichSstratzen: im Flachland nur noch stellenweise Glatt-! »iS, im- Gebirge festgefayrene Schneedecke, Schneealätte, Glatt eis. Stellenweise durch Spurrinncn erschwert. Straßen sinh gestreut. Kus- -er Heimat un- -em Sachseulan- Dippoldiswalde. Der zweitägige öffentliche Unterricht an der Hans-Schemm-Schule hatte einen recht guten Be such aus Elternkreisen aufzuweisen. 3n 16 Klassen mit über 500 Schülern wohnten 426 Besucher dem Unterricht bei. Weik über die Hälfte aller Eltern nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Kinder während des Unterrichts kennenzulernen. — Am Montag, Sen 28. Februar, werben in Dresden, Deut sches Hygiene-Museum, die ersten Ehrenbücher an kinder reiche Familien ausgcgeben. Nicht jede Familie mit mehr als drei Kindern ist kinderreich. Die kinderreiche Fa milie zählt mindestens vier Kinder, ist erblanglich, geordnet, kinderfroh und arisch. Jede kinderreiche Familie ist das Wert vollste für das deutsche Reich. Menn eint Familie mit mehr als drei Kindern diesen Bedingungen nicht entspricht, dann gehört sie zu den Grobfamilien. Die Grohfamikl« Ist nur zahlenmäßig stark, «rbunbauglich und asozial: sie ist für den Staat nur eine Belastung. — Die am vergangenen Sonntag mit Rücksicht auf die Rede des Führers ausgefallene Tagung der beiden Kameradschaften Dippoldiswalde und Kreischa des Kreises Dresden im DRL ist nunmehr für kommenden Sonnabend nach Dippoldis walde, Fremdenhof „Stadt Dresden", eindemfen worden. — DaS am 8. August 1934 für den Bauer Arno Bernhard Richter In Reichstädt Nr. 101 eröffnete Entschuldungsver fahren ist nach Bestätigung deS BergleiSvorschlages aufgehoben worden. O«lfa. Am Mittwoch veranstaltete die Gaufilmstell« wieder eine Filmvorstellung. Die beiden angekündigken Filme: „Musso lini in Deutschland" und „Krach Im Hinterhaus«" bewirkten so starken Besuch, daß der Platz nicht auSreichte. Als Einlage wurde ein Film gebracht, der alle Volksgenossen ermahnte, keine Ab fälle zu verbrennen; denn daraus werden neue Werkstoffe ge fertigt. Besonders eindringlich zeigte der Beifilm „Kampf um Brot", wie noch brachliegend« Gebiete, Deutschlands durch den Ar beitsdienst urbar gemacht werden. SeiferSdorf. I» der Hauptversa m m lang des Frei willigen Kirchenchores am Donnerstag dankte Obmann Lehmann für die treue Mitarbeit im vergangenen Jahre, worauf der von Hans Klügel verfaßt« Jahresbericht bekanntgegeben wurde. Der Chor bestand aus 28 Mädchen und Frauen und 10 Männern, 6 meldeten sich, meist durch Wegzug, a», 3 an, so daß -er Chor jetzt aus 25 Mädchen und 10 Frauen und 10 Männern besteht. An 28 Uebungsabenden beteiligten sich insgesamt 485 weibliche und 183 Mnnkich« Mitglieder, so daß jeder Ilebungs- aksnd durchschnittlich von 17 Mädchen und Frauen und 7 Män nern besucht war. Der beste Besucher.war Erich Kummer. Der Kassenbericht zeigte ein günstiges Bild. Nachdem noch Kantor Weber als Ehormelster über Treue zum Chor und über unser Kirchen- und Volkslied gesprochen hatte, wurde zur Uebungs- stunde übergegangen. SeiferSdorf. DI« Hauptversammlung des MGV. „Eintracht" begann mit einem Gruß des Vereinsführers Erich Loße an die SangeSkameraden und di« Passiven und mit dem Dank ad den Lhormeister Kantor Weber für sein« uneigen nützige Tätigkeit. Den Jahresbericht erstattete Schreldmeister Dietrich. Der Darein zählte 30 aktive und 30 passiv« Sänger, 6 Abmeldungen waren zn verzeichnen, während «in passiver Ka merad durch den Tod abberusen wurde. Letztgenannten ehrte man nach Worten deS DankeS durch Erheben von den Plätzen. Insgesamt fanden 50 Zusammenkünfte statt; sie wurden von 276 1. Tenören, 175 2. Tenören, 203 1. Bässen und 280 2. Bässen be sucht. Per Kassenbericht Gerhard Müllers zeigte einen ziemlich hohen Fehlbetrag. Di« Kasse ist von den Sangeskameraden Paul Seckel und Pauk Koch für einwandfrei befunden worden. Der Gesamtvorstnmd blieb in seiner jetzigen Zusammensetzung be- "H«n. Als 2. Schreldmeister wurde Alfred Rümmler, als Kaslen- Uüf«r für 1938 Kurt Liebscher und Arno Kunath bestimmt. Der Propagantaletter Gerhard Meyer berichtete über di« Veranstal tungen d«z Berichtsjahres und gab «inen Arbeitsplan für das kommende Jahr bekannt. Allen fleißigen Besuchern der Veran- staltunaen wurde gedankt und beschlossen, das Blockwaltersystem «inzufuhren, um -le SangeSkameraden Intensiver über die Ver- einsarbett zu unterrichten. Höckendorf. Di« Krieqerkameradschaft Höckendorf und llrng. hlett am Sonntag ihre Generalversammlung ab, zu der 48 Kameraden erschienen wEn. Nach Ende der Führer-Rede ^.^'^ührer- Uhlemann den Appell und gedachte vor Eintritt in di« Tagesordnung der im verflossenen Jahre verstorbe nen Kameraden. DI« Anwesenden erhoben sich zum ehrenvoll«» Gedenken von Ihren Plätze». Dann gaben der Bereinsführer einen umfassenden Jahresbericht, der Kassierer einen kurzen Kassenbericht und Schießwart Schneider seinen Tätigkeitsbericht. Kreisführer Bellmann klärt« in längerer Rede sehr viele Unklar- Heiken und ehrte zum Schluß noch durch Ueberreichen der golde nen Auszeichnung die zwei Kameraden Gustav Böhme und Gustav Morgenstern für 50 jährig« Treue und der silbernen Auszeichnung -ie Kameraden Emil Helwig, Hugo Schneck und Bruno Uhlemann sür 25 jährige Treue. Rach kurzer Paus« hielt Kamerad Bürger, Rabenau, einen Vortrag über „Die Märzoffensive 1918" In fesselnden Worten verstand er eS, dies« selbst m» erlebte unb mit durchgemachte Offensive den Kameraden vor Augen zu führen. Der Vereinsführer Lankke ihm für -en sehr Inkeressanten Vortrag und gab dem Wunsche nach einem weiteren Vortrag Ausdruck, was Kamera- Bürger zusagte. Mit einem Sieg-Hetl auf den Führer wurde die Versammlung geschlossen. HvettervorherfOO» NeichSwetter-ienst« für Sonnabend: Allmählich zunehmender und auf Südost drehender . Wind. Zunehmende Bewölkung, aber noch trocken. We^ nig Temperatur-Aenderung. Nachtfrost etwas abnehmend. Wetterlage: Dio Verdrängung der arktischen Kalt luft durch milde Meeresluftmassen macht weiter Fort schritte. Ueber Deutschland hat sich dieser Vorgang aller- dings noch nicht recht durchsetzen köicken, so daß die Kalt- i lüft noch immer besonders die östlichen Teile des Reiches einnimmt. Inzwischen hat sich das Tiefdruckgebilde, welches seit mehreren Tagen im Bereiche der Azoren beobachtet wurde, bis fast zur Südküste von Island bewegt und wird von hier aus voraussichtlich eine ostwärts gerichtete Zug- strahe einschlagen. Die Niede^schlagsfront seiner Vorder seite ist am Freitag früh bereits In Mestengland wirksam, Sie scheint jedoch noch immer nur eine srhr geringe Fort-« pflanzungsgeschwindigkeit zu besitzen. Ae -klitsche AchM Lestmeichs Bundeskanzler Schuschnigg vor dem Bundestag