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das Gistauslegen unter Verwendung anderer Köder noch länger fortgesetzt. Die oben außer der Meerzwiebel genannten Gifte werden am besten in Rattenfutterkisten gereicht, die verschließbar sind und an ihren Schmalseiten nur so kleine Oeffnungen haben, daß Ratten und Mäuse hineinschlüpfen können. Man versieht diese Kisten (siehe Abbildung) eine Zeitlang mit unvergistetem Futter, da mit die Ratten sich daran gewöhnen, und setzt erst dann Gist zu. Um ein Verschleppen der Köder zu vermeiden, bedient man sich dazu dines dünnen, mit Speck und Fett angemachten Kartoffelbreies. Die Bekämpfung der Mäuse -ist ähnlich der der Ratten. Wir haben es in den Kellern mit der Hausmaus und den im Herbst all jährlich zuwandernden Feld-, Wald-, Aehren-, Zwerg- und Brandmäusen zu tun, die sich in ihrer Schadwirkung nur. wenig voneinander unterscheiden und nach gleichen Hesichtspunkter , zu bekämpfen sind. Da die Mäuse nicht den gleichen Wandertrieb haben wie die Ratten, und selten in Gebäuden in so großen Mengen auftreten, ist hier schon die Arbeit des ein zelnen in der Regel von Erfolg gekrönt. B» sonders sei auf die Fallen der verschiedensten Systeme hingewiesen, von denen aber auch die einfachste bei richtiger Handhabung voll ihren Dienst tut. Vergessen sei auch nicht die Mit hilfe guter Katzen, die ebenso wie die Hunde bei der Ratten- und Mäusebekämpsung oft unschätzbare Dienste leisten. Merkblatt ist von der genannten Anstalt und allen Pslanzenschutzämtern zu beziehen. Man kann sich ein Meerzwiebelpräparat auch selbst Herstellen, indem man nach Zacher 500 g frische rote Meerzwiebeln durch einen Wolf dreht, 450 § Bratenfett dazu tut und das ganze mit 25 g Bittermandeln und 25 8 Milch zu einer Paste verrührt, die man auf Brotschnitten streicht. Man kann auch 500 g gehackte Meerzwiebeln und 500 x gekochten, entgräteten Fisch mit so viel Mehl vermischen, daß eine gleichmäßige Masse entsteht. Be quemer ist natürlich die Verwendung der käuf lichen geprüften Sertigpräparate, die vor Miß erfolgen schützen. Als Köder oder Gistträger verwende man solche Stoffe, die normaler weise nicht in den befallenen Räumen vor handen sind. Sehr gut eignet sich mit Fett an geröstetes Brot und geräucherter Zisch. Die frisch hergestellten Gistbrocken verteilt man unauffällig in Winkeln, hinter Brettern usw., und zwar in so reichlicher Menge, daß alle vorhandenen Ratten in einer Nacht genügend Gift zu sich nehmen können. Sollte die eine oder andere Ratte dem Gifttod entgehen, wird Der Staad der Milchleistunasprüfungrn zu Beginn des Jahres 1937 ist im Deutschen Reich (einschließlich Danzig) folgender: 18125 Kon trollbezirke (bzw. -vereine oder -ringe) mit 742 460 angeschlossenen Betrieben, die 5 210 931 Kühe -- 51,3 °/° des Gesamtkuhbestandes (10 166 090 Kühe Gesamtbestand nach der Viehzählung vom 3. Dezember 1936) besitzen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine gewaltige Steigerung. Die Zahl der Bezirke ist um 10 660, die der Betriebe um 538 579 und die jenige der kontrollierten Kühe um 3 218 300 gestiegen. Die Zahl der Betriebe ist danach um das 3r/»fache, der Anteil der Kontrollkühe am Gesamtkuhbestand von 20 o/o (1936) auf 51,3 °/° gestiegen (trotzdem auch der Gesamtkuhbestand selbst um 1,7 o/o gestiegen ist). Diese Auf- wärtsbeivegung ist auf die Einführung der Pflichtkontrolle zurückzuführen, sie hielt auch bei Abschluß des Berichtes noch an und wird weiter anstcigcn. Wenn bis 1934 nur 11 °/o aller Kühe der freiwilligen Kontrolle unter standen und nun nach erst kürzlicher Einführung der Pflichtkontrolle bereits 51,3 o/o aller Kühe der Milchkontrolle unterstehen, so kann 'sich das nur zum Wohle der Landwirtschaft aus wirken. — Die Durchschnittsgröße der an geschlossenen Betriebe ist kleiner geworden, sie beträgt sieben Kühe. 1934 betrug sie noch 15 Kühe. Es werden also vermehrt kleine und kleinste Betriebe erfaßt, was ein wesentlicher Nutzen der Pflichtkontrolle ist. — Die kleinsten kontrollierten Bestände weist mit 3,2 Kühen im Durchschnitt die Saarpfalz auf, die größten Be stände mit 20,9 Kühen im Durchschnitt Sachsen. Nack dem Bericht liegt für I 688 453 Kühe der Jahresabschluß vor. Von diesen Tieren beträgt der Durchschnittsertrag je Kuh: Milch Ke Fett 0/ /o Fett Ke 1936 3452 3,36 116 Dagegen 1935 3555 6,32 N8 Nach diesen Zahlen ist ein Rückgang von 103 kg Milch und 2 Kg Fett cingetreten. Das ist weniger, als angesichts des Hinzutritts vieler neuer Bestände, deren Erträge nicht sehr hoch liegen, erwartet werden konnte, dies um so mehr, als eiweißreiches Kraftfutter nur in be- 'chränkten Mengen zur Verfügung stand. Die gute Futterernte 1936 und die vermehrte Ge winnung von eiweißreichem Wirtschaftsfutter haben sich günstig ausgewirkt. Sch. Krallenpflege beim Angorakaninchen. Auch das Angorakaninchen bedarf einer Pflege seiner Krallen. Für die Pflege seiner Krallen ist es bis weilen notwendig, sie aus den Arm oder auf den Schoß zu nehmen. Würde man nun den Tieren die Krallen beliebig lange-wachsen lassen, so wäre das bestimmt nicht gut für die Kleidet. Auch häufige Kratzwunden würden die Folge sein. Aber auch den Tieren selbst sind di« zu langen Krallen eine Last, da sie das Laufen und Stehen erschweren. Darum gehört zu einer sorgfältigen Pflege der Angorakaninchen, daß ihnen von Zeit zu Zeit auch die Krallen be schnitten werden. Vv. Hu. Schafft eisfreie Stellen für das Wasser geflügel. Während des Winters ist es zweck mäßig, ein Stück eines Gewässers für das Wassergeflügel von Eis frei zu halten. Die Tiere fühlen sich hier in ihrem eigentlichen Ele ment, was nicht unwesentlich für Gesundheit und Wohlbefinden und damit auch zu ihren Leistungen beiträgt. Auch die Begattung findet vornehmlich im Wasser statt. vr. Hu. Räuchrrschrank. Bei den Maschinenprllfungen des Reichsnährstandes wurde auch ein Räucher schrank Größe 8 einer Einzelprüfung in der hauswirtschaftlichen Abteilung der Versuch» anstatt Pommritz unterzogen. Nach dem Prü- fungsbericht stellt der Räucherschrank ein zylin drisches, starkes Blechgehäuse dar. in dem seit —j Räucherschrank, Größe 8 wärts eine gut verschiebbare Tür angebracht ist. 2m 2nnern enthält der Schrank «ine drehbare Aufhängevorrichtung für die Räucherwarev (s. Abb.). Der Apparat hat am Boden eine Oeffnung zum Einjchieben des Blechkastens, in den das zum Räuchern gebrauchte Brenn material gefüllt wird. Aus dem Brennstoffbehältv kann der Rauch nur seitwärts entweichen uni wird so erst an den Wänden abgekühlt, wo durch die notwendigen niederen Lemperaturer zum Räucherit eingehalten werden. — Das An legen des Feuers zum Räuchern kann durci Auflegen eines glühenden Bolzens auf das ini Blcchbchälter aufgeschichtete Säoemrhl odei durch Auflegen von einigen glühenden Holz kohlen geschehen. Die Rauchentwicklung erfülll danach sofort gleichmäßig den Blechzylinder Die Temperaturen halten sich m den ge wünschten Grenzen. Mit 2 kg Sägemehl kam der Rauch zehn bis elf Stunden gehalten wer den, d. h. man braucht täglich nur zweimal der Schrank zu bedienen und ein ununterbrochen« Räuchern ist möglich. Nach dem Prüfungsbericht waren die Gewichtsverluste der Räucherwaren mit 8 bis 12 °/o normal, das Aussehen der Räucherwaren war gut. Der Räucherschrank Größe 8 faßt die normalerweise als Räucher ware anfallenden Stücke von einem Schweim Natürlich kann der Apparat als Auf bewahrungsschrank benutzt werden, denn durch den Schornsteinanschluß findet eine ständig« Entlüftung statt, ohne daß die Räucherwarei austrocknen. Sch. Schellfisch-Püree mit gebackenem Reis- rand. Das erkaltete Fleisch von gebackenem Schellfisch treibt man durch die Hackmaschine und verrührt es mit Butter (50 g auf 500 s Fischfleisch) und ebensoviel (50 g) zerkleinetten frischen oder 10 § trockenem Pilzpulver. An diese zerkleinerten Substanzen gibt man bei langsamem Kochen soviel Fleischbrühe, die man aus einem bis zwei aufgelösten Fleischbruh- würfeln Herstellen kann, daß ein mcht zu weicher Brei entsteht. Inzwischen kocht man Reis in Fleischbrühe, die man ebenso Herstellen kann, weich. Man füllt den fettigen Reis in eine runde, glatte Form, läßt ihn hier er- starren, stürzt ihn auf eine runde Schüssel, süllt das Fisch-Püree in die Mitte, garniert mit halbierten Eiern, gekochten oder gebratenen Pilzen und Zitronenscheiben, nachdem man di« Speise zuvor eine viertel bis halbe Stunde im heißen Ofen überbacken ließ. Cayenne-Pfeffer macht die Speise pikant, man kann von ihm sowohl an den Reis als auch an das Pürer aeden. " - tzdaWeaner.