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Gemelude-Aufträge nur au DAF-Mitglieder vorbildliches Handeln sächsischer Städte Das Beispiel, daß sich heute bereits ganze Städte be mühen, das Ringen um die Gemeinschaft von sich aus zu unterstützen, macht immer weiter Schule. So vergibt die Stadt Kamenz Aufträge nur noch an Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront, und es liegen bereits wieder nach folgende Meldungen gleicher Art vor: Die Stadtgemeinde Elterlein hat den Beschluß ge faßt, daß künftighin nur solche Firmen mit Aufträgen be- dacht werden, die Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront find; ebenso werden nur Arbeiter beschäftigt, die der Deutschen Arbeitsfront angehören. Die Firma E. Richard Dietzsch, Geyer, bestätigt am 26. August, daß sie folgenden Nachsatz in ihre Betriebs- j ordnung ausnimmt: „Im Betrieb werden nur Mitglieder s der DAF beschäftigt. Der zur Anstellung Kommende muß ! einen Ausweis der DAF vorzeigen." In der Stadtgemeinde j Geyer hat der Bürgermeister verfügt, daß künftig städ- tische Aufträge jeder Art nur bei solchen Geschäftsinhabern und Geschäftstreibenden in Auftrag gegeben werden dür fen. die der Deutschen Arbeitsfront angehö- ren und Mitglied derNSV sind. Es liegt an allen anderen Städten, Gemeinden und Betrieben Sachsens, sich baldigst diesem Bekenntnis zur LAF anzuschließen. Gegner der Betriebsgemeinschast verlieren ihren Arbeitsplatz Wie allein gegen das Unwesen unverbesserlicher Sek tierer und wunderlicher Heiliger der Frieden und die Ord nung in den Betrieben gewahrt werden kann, zeigt eine Meldung aus dem Kreis Oeksnitz i. V.: Einer Arbeiterin in einem Betrieb in Schöneck i. V. wurde, nachdem sie sich als hartnäckige Bibelforscherin trotz wiederholter Aufforderung durch den Vertrauensrat und Betriebsfuhrer nicht entschließen konnte, der DAF beizutreten, kurzerhand gekündigt, weil sie mit ihrem eigensinnigen Verhalten als Einzige den Frieden ihrer Betriebsgemeinschast störte. Durchaus ist den Bibelforschern als den schlimmsten Gegnern der Deutschen Arbeitsfront und der Betriebsge ineinschaft nicht beizukommen, solange sie ihre staatsfeindliche ! Gesinnung derart auf die Spitze treiben, wohl bei uns einen > Arbeitsplatz in Anspruch nehmen, sonst sich aber nur als ' Schädlinge der Gemeinschaft erweisen. Wir können solchen : Unoerbelserlichen nur den Rat geben, sich dann Mick von > ihrem Obcrhirten und Juden Rutherford Arbeitsplätze ver- ! schaffen zu lassen und nicht mehr von uns! , Nur die Leistm.g entfcheidet. — Ver Erfolg des Fach schulbesuches ! Der Reichsverband des Deutschen Schlvsserhandwerks schrieb im Mai im Einvernehmen mit der Reichskammer der bildenden Künste einen Wettbewerb von mustergültigen und künstlerischen Schlosserarbeiten aus. 1500 Entwürfe ! gingen durch 97 Einsendungen ein, für die 19 Preise zur Verfügung standen. Von diesen neunzehn Preisen kamen lieben nach Roßwein für sechs Schüler und einen Lehrer der Höheren Deutschen Schlosser-Fachschule. Unter den übrigen Preisträgern befinden sich ebenfalls ein ehemaliger Roßweiner Fachschüler. Das ist ein beachtlicher Erfolg dieser Schule und seiner Schüler, die bei dem Wett bewerb in schärfstem Kampf gegen Studiendirektoren, Kunst schmiede und seit langem in ihrer Arbeit stehende Schlosser meister antraten. Die „Höhere Deutsche Fachschule für Cisenkonstruktionen, Bau-. Kunst-und Maschinenschlosserei" in Roßwein ist die Fachanstalt des Reichsverbandes des Deutschen Schlvsserhandwerks. Ehrung söMcher Landarbeiter Taufend Landarbeiter fahren zum Bückeberg Zum Reichserntedanktag sollen viele hundert sächsische landwirtschaftliche Gefolgschaftsmitglieder für ihre Treue m der Arbeit ausgezeichnet werden. Außer dieser Auszeich nung wird ihnen auch noch eine besondere Freude dadurch zuteil, daß ihnen die Ortsgruppe Bad Gandersheim oer NSDAP einen zweitägigen Aufenthalt k o - stenlos gewährt. Im Anschluß an diese beiden Tage der Erholung werden diese altbewährten Landarbeiter am Reichserntedanktag aufdem Bückebergteil nehmen. Landesbauernführer Körner wendet sich mit folgen dem Aufruf an Sachsens Bauern und Landwirte: Bauern und Landwirlel Viele Hunderte unserer landwirtschaftlichen Gefolgschaft - werden jetzt für ihre Treue in der Arbeit ausgezeichnet. Das Neichserntedankfest soll hierzu der Anlaß sein. Es gilt nun mehr, diesen alten bewährten Gefolgschaftsmitgliedern noch eine besondere Freude zu machen. Der Ortsgruppe Gandes- heim der NSDAP ist es in Zusammenarbeit mit der Bevöl kerung des Ortes möglich gewesen, der Landesbauernschaft Sachsen (Freistaat) einen kostenlosen zweitägigen Aufent halt für Landarbeiter zur Verfügung zu stellen. Für Ver pflegung und Unterkunft werden den einzelnen Landarbei tern keine Kosten entstehen. Tausend Landarbeiter können wir auf diese Art und Weise eine große zusätzliche Freude bereiten. Anschließend an diese Tage werden die Teilnehmer über Hameln zum Reichserntedanktag nach dem Bückeberg über Hamln zum Reichserntedanktag nach dem Bückeberg gebracht. Die Abfahrt des Zuges findet am Donnerstag, dem 3. Oktober 1935, statt. Am Freitag früh wird der Zug in Bad Gandersheim eintreffen, und dort werden die Teil nehmer von ihren Ouartiergebern und den Parteigenossen der Ortsgruppe in Empfang genommen. Gemeinsame Ver anstaltungen mit den Bewohnern werden dafür Sorge tra gen, daß die Worte „Stadt und Land — Hand in Hand^ zur Tatsack> e werde n. Es gibt keine bessere Möglichkeit, als durch solche Veranstaltungen der Volksge meinschaft zu dienen. Nach diesen zwei Tagen Erholung werden die Teilnehmer auf den Bückeberg fahren um dorr dos Erntedankfest in einer erhebenden Form zu erleben. Und nun zu der Bitte, die ich an Sie als Betriebs- mhrer richte. Im Punkt 6 der Richtlinien für die Auszeich nung von Gesolgschastsmitgliedern wird e, begrüßt, wenn der Retriebsführer den Gefolgschaftsmilaliedern bei der Aus- seichnung ein Geschenk überreicht. Eine ganz besondere Freude würden sie Ihrem bewährten Arbeiter machen, wenn Sie ihm die Fahrkarte zur Teilnahme an der Vücke- bergsahrt und ein kleine» Zehrgeld schenken würde«. Durch erhöhten Arbeitseifer wird Ihnen die Betriebsgefolgschaft , dasür danken, daß sie es ihr ermöglichten, an der Feier auf dem Bückcbera teAmnebmen. Ls-» Unterredung mit „Uhönvater" Ursinur Der „Rhönvater", Ingenieur Ursinus, äußerte sich einem Pressevertreter gegenüber über den von dem Flug zeugführer Dünnbeil in Frankfurt ani Main erstmals durch geführten Flug durch Menschenkraft. Ingenieur Ursinus, der sich mit einigen Freunden bereits seit den Wettbewerbs ausschreibungen für den Segelslug in der Rhön mit der praktischen Erprobung des Fluges durch Menschenkraft be schäftigt. stellte zunächst klar, daß es sich um erste Anfangs versuche handelt. Bis zur vollen Durchführung würden mindestens noch zehn Jahre vergehen. Aehnlich langsam habe sich übrigens anfangs auch der Segelflug und dann der Motorflug entwickelt. Der Flug durch Menschenkraft werde der Mnste Sport werden, den man sich denke könne. Ingenieur Ursinus war Weltbild (M Erster Flug durch Menschenkraft. !luf dem Flughafen Rebstock bei Frankfurt a. M. wurve än erster Flug durch Menschenkraft durchgeführt. Der Flugzeugführer Dünnbeil legte in einem von den Diplom- ngenieuren Haeseler und Dillinger konstruierten Muskel- Flugzeug 195 Meter und bei einem weiteren Flug 235 Me er in einer Flughöhe von einem Meter zurück. Oben: ltach gelungenem Flug. Unter: Dünnbeil in der Kabine seines Flugzeuges. * es auch, der vor drei Jahren die Polytechnische Gesellschaft jn Frankfurt am Main dazu bewegte, den Preis von 5000 Reichsmark für den ersten gelungenen Flug durch Menschen kraft auszusetzen, der dann auch durch den Deutschen Luft sport-Verband genehmigt wurde, da dieser leider nicht in der Lage ist, aus eigenen Mitteln solche Preise auszusetzen. Das Preisausschreiben läuft bereits am 2. September ab. Da heute an verschiedenen Stellen im Reich gleichzeitig an dem Problem des Fluges durch Menschenkraft gearbeitet wird — wie im Deutschen Luftsport-Verband bekannt ist — so kann man vielleicht für die nächste Zeit noch auf einige weitere Ueberraschungen hoffen. Bei dem neuen Flugapparat, der jetzt in Frankfurt am Main seine erste Probe bestanden hat, hat man nicht etwa, wie Ingenieur Ursinus weiter berichtete, irisch rauf- loskonstruiert, sondern die ganzen Versuche sind auf rein wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut worden. Man hat mit genauen Berechnungen begonnen, um sich nicht auf den glücklichen Zufall verlassen zu müssen. Von Beginn der Konstruktion an hat man ein bestimmtes Prin- zip zielbewußt verfolgt. Bei den Leistungen des Fluges am Donnerstag von 195 Metern fei zu berücksichtigen, daß mit 8 Metern in der Sekunde ein recht merkbarer Gegen wind zu überwinden gewesen sei. . Die Erfinder üie Ingenieure Haeseler und Billinger, die Erfinder oes Flugapparates, mit der sich zum erstenmal ein Mensch durch eigene Kraft längere Zeit in die Luft erhob, sind Statiker bei den Iunkersflugzeugwerken in Dessau. Der eine von ihnen ist 25, der andere 27 Jahre alt. Die Maschine haben sie in ihrer freien Zeit und aus eigenen Mitteln in Dessau gebaut. Noch zwei Versüchsflüge Anerkennungsprämie für Flieger Dünnbell. Die ersten Bersuchsflüge mit Menschenkraft auf dem Flugplatz Rebstock bei F/ankfurt a. M., die von dem Se gelflieger Dünnbeil aus Erfurt mit einem von den Inge nieuren und Luftsportverbandsangehörigen Haebler und Billinger aus Dessau erbauten Flugzeug mit Propelleran trieb durchgeführt wurden, sind nach den ersten schönen Anfangerfolgen vorläufig eingestellt worden, um den Kon strukteuren Gelegenheit zu geben, in der Stille restlos an ihrem Werk weiterzuschaffen. Rach den ersten beiden Flügen Halle der Flieger Dünn beil am Sonnabend nach 20 Sekunden bei etwa 40 Kilo meter Stundengeschwindigkeit in 4—5 Meter Höhe eine Strecke von 204 Metern und in 21 Sekunden 221 Metern. Bei beiden Flügen beschrieb der Pilot jeweils auch eine Linkskurve. Obwohl die Bedingungen des Preisausschreibens der Polytechnischen Gesellschaft bis heute nicht erfüllt werden konnten, hat das Preisgericht mit Zustimmung des Reichs luftsportführers beschlossen, in Anerkennung der technischen und fliegerischen Leistungen bei den Wettbewerbsflügen vom 29. bis 31. August die Zuerkennung einer Aner kennungsprämie von 3000 RM an den Wettbe werber Nr. 1, Flugzeug Haeßler-Villingen (Führer Dünn beil) vorzuschlagen. Da es nicht möglich ist, allen Gefolgschaftsmitgliedern, für die Lhrungsanträge eingegangen sind, auf diese Art und Weise einen Aufenthalt in Bad Gandersheim zu verschaffen, sondern nur die Unterbringung von tausend Arbeitskame raden möglich ist, werden die Belriebsführer gebeten, die Bestellung einer Fahrkarte schnellstens an die Hauptabtei lung I der Landesbauernschast Sachsen (Freistaat), Dres- den-A. 1, Sidonienstraße 14, auzugeben. Der Preis für die Fahrkarte beträgt hin und zurück bis etwa 9 Vie genauen Preise werden Ihnen bekanntgegeben, sobald sie seststehen. Vas Geld wird erst eingefordert, wenn feststeht, welche Arbeitskameraden mitgenommen werden können. Die Einziehung des Geldes erfolgt dann durch die Kreisunter abteilung l B 2, Hof- und Belriebsgefolgschast bei den kreis- bauernschaften. Ich bitte Sie nochmals, im Interesse Ihrer Gesolgfchafls- milglieder die Anmeldungen möglichst schnell an die Landes bauernschaft cinzusenden. gez. Hellmut Körner, Landesbauernsührer. Besuch des Reichsstatlhalters Reichsstatthalter Mutschmann besuchte am Sonnabeno das Schulunaslager und richtete eindringliche Worte an die tausend HI-Führer. Er bezeichnete es als wichtigste uns ge stellte Aufgabe, dem deutschen Menschen eine politische Er ziehung zu geben. Wenn auch der Staat erobert sei, so besage das noch lange nicht, daß man den Kampf beiseitestellen und sich darauf verlassen könne, einen nationalsozialistischen Staat zu habdn. Die Jugend werde noch den Beweis er bringen, ob sie berufen oder nur auserwählt war. Nur durch überragende Leistungen können wir unserem Volk die notwendige Weltgeltung verschaffen. Unser aller Wunsch und Hoffnung ist es, daß wir die vom Führer gestellten Auf gaben erfüllen und das tausendjährige Reich errichten hel fen. Im Gemeinschaftsgeist liegt die Stärke, mit der wir ein neues Leben gestalten, das einer großen Nation würdig ist. Bei einem Rundgang überzeugte sich der Reichsstatt halter von der tadellosen Ordnung, die in dem Lager herrschte. Rundfunk-Programm Deutschlandsender. Dienstag, 3. September. <,.00: Sperrzeit. — 10.00: Sendepause. — 10.15: Auslands kunde: Kämpfer im ewigen Ei». — 10.45: Sendepause. — 11.30: Di« Landfrau schaltet sich ein: Blaudruck als Volkskunst. — 11.40: Der Bauer spricht — Der Bauer hört: Eilige Arbeiten aus oem Kornspeicher. Anschließend: Wetterbericht. — 15.15: Mütterstunde. — 15.45: Bücherstunde: „Ewiges Germanien". — 17.00: Iug-nd- sportstunde. — 17.20: Solistisches Musizieren. — 18.20: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 18.40: Die Frau im Luftschutz. — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Aus Frankfurt: Musik zur Unterhaltung. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.15: Reichssendung: Stunde der Nation. Aus Stuttgart: „Eignes Heim — eigner Herd". Ein Volksstück — 21.00: Vom Nordkap bis Sizilien und Gibraltar. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00—24.00: Die Kammermustk-Stunde. Reichssender Leipzig: Dienstag, 3. September 10.15 Schulfunk: Une enfant terrible; 12.00 Mittagskon» ;ert; 14.15 Allerlei von Zwei bis Dreis 15.20 Funkbericht vom Untergausportfest des BDM; 16,00 Sigfrid Erunoeis spielt Liszt; 16.30 Mit den Radiowellen unterwegs; 17.00 Nachmittaaskon- zert; 18.30 HI marschiert nach Nürnberg: 19.00 Deutsche im Ausland, hört zu! Von deutscher Innerlichkeit; 20.00 Nachrich ten; 20,15 „Eignes Heim und eigner Herd", ein Volksstück; 21.00 Orchesterkonzert; 22.00 Nachrichten und Sportfunk; 22,15 Nürn berg-Echo; 22.30 Bunte Musik. Sport des Sonntags MMWÄllArrt ATB. Dippoldiswalde 1 — Radebeuler Ballfpielklub Baer 1 5 :8 (3 :4). Wenn auch die Einheimischen seit langer Zelt eine Nieder lage hinnehmen muhten, so wurden die Dippoldiswalder Fuhball- anhänger durch den temperamentvollen Kampf beider Mannschaf- len, der teilweise Punklspielcharakker trug, nicht enttäuscht. Ehe sich der ATM versah, stand eS schon 3:0 für die Gäste. Dann wo der Halbrechte der diesmalig Schwarz-gelben durch schöne Schüsse gleich. Die treibende Kraft bei den Radebeulern war der vorzügliche Halblinke. Zum Seitenwechsel stand die Partie 4 :3 für die Gäste. Trotzdem dann der ATB. meist in der Spielhälfle Ler Firmensportler war, gelangen Len Gästen d-urch schnelle Durch brüche noch 4 Tore, während der ATM durch Halbrechts und Rechtsakten lediglich 2 Treffer enkgegenstellen konnte. Bei der Niederlage muh allerdings auch berücksichtigt werden, daß vom Höckendorfer Schiri den Gästen 3 Abseitstore zuerkannk wurden, da er sich meist auf der Mittellinie aufhielt und dadurch keine Abseitsentscheidung treffen kennt:. Der c!r-:Melkte mehrfache Er sah beim ATM schlug sich recht wacker, während die Berkeidigung und der Tonmmn an einigen Treffern durch schlechtes Abdecken und unnötiges tzerauslaufen nicht schuldlos waren. Ein Unenl-