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Beilage zur „Weißeritz - 2 errang" IVI. Jahrgang Donnerstag, am 29. August 1935 Nr. 201 steine Preiserhöhung für Lebensmittel -sh i Wert 4. Käsepreise. zu treffen. 2. kartosfelpreist Ministerrat in Paris s. Bl. erb. fest / wollen itruppen tretender »örtlicher 35: "VS ich, den l dessen oll: Der Italien llsachscn LuropaS an teil- chen Re- s Abeba >en. Die ternatio- erwartet erungen, stärs der Militär- eine ein- n sich in die fast Fünf Kindern Durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deut- ichen Kartofielwirtichait werden ab t. September 1935 die 1 ndon sses, der Finanz- >ch nicht mdoner age, die rbrachte >ohl den r Aus- »enland, nergisch linisters rchie in cado l schwere 1. proben Tollorad» der Nähe hen wor. onnte di, gebracht rten sind ihndamn, issen und üdlitauen . Nörd- mrotlung werden. rgane ist o, die ei- iesäubert. 60. Der admini- >ilt. eldungen d Nord- sen Aos-1 > zu Zu- Durcy eine Anordnung des Reichsnährstandes werden mit sofortiger Wirkung Erzeugerhöchstpreise für Emmen taler Käse festgesetzt, wodurch die bisherigen Verbraucher preise eine Senkung und Festlegung erfahren. W Stärkung der WKW Deutschlands RassenpoMil vorbildlich Der zweite Tag des Internationalen Kongresses für Bevölkcrungswissenschaft in Berlin begann mit der Bekannt gabe folgenden Telegramms des Führers und Reichskanz lers: „Den Teilnehmern an dem Internationalen Kongress für Beoölkerungswissenschaft danke ich herzlich für den mir von der Eröffnungssitzung übersandten Gruß. Ich wünsche dem Kongreß für seine bedeutungsvolle Arbeit auf den wichtigen Gebieten der Bevölkerungspolitik und Rassenpflege einen vollen Erfolg." Professor C. E. Campbell-New Dort schilderte die bio logischen Grundforderungen der Vevölkerungswissenschast und betonte dabei, daß man heute entgegen der Einstellung in den vergangenen Jahrhunderten, wo man die Entwick lung der Menschheit einer gütigen Vorsehung überlassen habe, endlich die Erkenntnis gewonnen habe, daß die Menschheit selbst Einfluß auf ihre Entwicklung ausüben könne. Das nationalsozialistische Deutschland habe aus dieser Erkenntnis in seiner Politik und Gesetzgebung die Folge rung gezogen und sich so durch seine umfassende Rafsen- politik einen hervorragenden Platz in der Rcsssngeschichte der Welt gesichert. Professor Lundborg-Upsala unterstrich die Feststellung, die Dr. Burgdörfer am Vortage getroffen hat, und nach der ein Volk nicht zu sterben brauche, wenn es nicht will. Mit Begeisterung begrüßt und oft von starkem Beifall unter brochen, behandelte sodann der Leiter des Rassepolitischen Amtes, Dr. W">'-r Groß, den geistigen Kamps um die Rassenpflege. LS geht um die körperliche Ertüchtigung der gesamten deut schen Jugend! Besucht das Bann- und Iungbannsporlfest am 8. September in Dippoldiswalde. der Papst, spreche man von einem Eroberungs- und An griffskrieg. Einen solchen Krieg bezeichnete er als ein un gerechtes Unternehmen, als etwas, das außerhalb jeder Vor stellung stehe und unbeschreiblich traurig und schrecklich sei. Wenn man auch in Italien von einem gerechten Krieg der Verteidigung und Grenzsicherung spreche, der zur Erpcm- ' sion und Sicherung der materiellen Bedürfnisse notwendig sei, setze er, der Papst, dem die dringende Hoffnung entge gen, daß man die bestehenden Schwierigkeiten nur mit Mit teln lösen dürfe, die nicht Krieg bedeuten. Wenn dies nicht leicht sei, so dürfte es doch nicht unmöglich sein. Bei aller Anerkennung der Expansionsnotwendigkeiten Italiens müsse das Recht der Verteidigung in Grenzen gehalten werden und gemäßigt sein, damit sich nicht die Verteidigung selbst schuldig mache. Er mahnte alle zu gemeinsamem Gebet In Paris fand unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik ein Ministerrat statt, in dem Ministerpräsident und Außenminister Laval über die außenpolitische Lage und insbesondere über die Pariser Dreierkonferenz Bericht er stattete. Danach wurde Beschluß gefaßt über die Zusammen setzung der französischen Delegation für die September tagung des Völkerbundsrates. Hauptvertreter sind Ministerpräsident Laval, Staats minister Herriot und Abgeordneter Paul-Loncour; Stellver treter sind handclsminister Bonnet sowie die Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse von Senat und Kammer, Se nator Berenger und Abgeordneter Paul Basiid. Der Präsident der Republik unterzeichnete eine Verord nung, die die Senatswähler für die Erneuerungswahlen auf den 20. Oktober zur Vornahme dieser Wahlhandlung ein beruft. Ferner wurde eine Verordnung gebilligt, die dis Besteuerung von Unternehmungen, die den Verkauf von .Häusern und Handelsfirmen betreiben, von bisher 13X> bis 19 v. h. auf 8 bis 11 v. h. bzw. von bisher 8L- bis 11 v. h. auf 6 bis 9 v. h. ermäßigt. Ein weiterer Mlnisterrat ist vor der Rückkehr des Ministerpräsidenten aus Genf nicht mehr vorgesehen. Ueber die Verhaltungsvorschriften, die der Ministerrat für die französische Vöikerbundsabordnung ausgearbeilet hat, verlautet, daß sie aus die Erhaltung des Friedens abge stellt seien England stehe aus dem Standpunkt, nur durch restlose Achtung aller Verpflichtungen der Völkerbunds- fahungen könne der Krieg vermieden werden. Franzäsischer- seits hege man zwar denselben Wunsch, die Völkerbunds- sahungen hochzuhalten, aber man empfinde doch gewisse Bedenken, besonders seitdem Mussolini beteuert habe, daß man in Rom Sühnemasznahmen gegen Italien als eine feindselige Handlung, die folglich einen Konflikt nach sich ziehen würde, ansehcn müsse. Der Ministerrat in Paris soll die Verhaltungsvorschriften der französischen Völkerbunds- abordnung nicht starr festgelegt, sondern Ministerpräsident Laval alle Betätigungsmöglichkeiten gelassen haben, die sich ihm in Gens bieten könnten. Die Pariser Reaieruna werde n«r«fte r« »ev Papst Mur XI. zum MfrUa-KonM Rom, 29. August. Papst Pius Xl. hielt anläßlich des Empfanges des In ternationalen Kongresses katholischer Krankenpflegerinnen zwei Ansprachen, deren eine eine scharfe Kampfansage gegen Materialismus und Heidentum bedeutet, während die zweite in ungewöhnlich deutlicher und klarer Form zum abessi nischen Konflikt Stellung nimmt. Im Ausland, so erklärte keine Anstrengung versäumen, um, wenn noch möglich, ein^ friedliche Beilegung zu erzielen und um auf alle Fälle die Folgen eines etwaigen Mißerfolges einer solchen Anstren gung unbedingt zu beschränken. Die französische Regierung lasse sich weiter von dein Willen leiten, im Interesse des Friedens in gleicher Weise ihre Zusammenarbeit und ihre Freundschaft mit England und mit Italien aufrechtzuerhalten und dabei dem Völker bund eine schwere Krise zu ersparen, die unfehlbar den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zur Folge haben würde. Rom sordert AusWutz AbeWiens Nach dem Pariser „Oeuvre" hat der italienische Bot schafter im Verlaufe seiner Unterredung mit Laval wissen lassen, daß Italien in der Ratstagung am 4. September gestützt auf den Artikel 22 und den Paragraphen 2 des Ar tikels 16 der Völkerbundssatzung den Ausschluß Abessiniens aus dem Völkerbund fordern will, weil Abessinien seinen Verpflichtungen gegenüber dem Pakt nicht nachgekommen ist. Paris und London sollen noch vor der Ratssitzung eine Abschrift des italienischen Berichts erhalten, woran aber die Bedingung geknüpft sei, daß man es Abessinien nicht er laube, seinerzeit wie China seine Beschuldigungen gegen Italien in Genf oorzubringen. Der englische Botschafter soll Laval mitgeteilt haben, seine Regierung halte sich streng an den Völkerbundspakt und erwarte, daß auch Italien sich genau an die Beschlüsse halte, die der Völkerbundsrat gegebenenfalls treffen könnte. Im übrigen ist in der Pariser Presse noch davon die Rede, daß die englische Oeffentlichkeit immer mehr von den^ Standpunkt Edens, der strengen Anwendung des Völker bundspaktes nämlich, abrücke. Der „Matin" meint dagegen, daß England bei einem offenen Ausbruch der Feindseligkei ten auf alle Fälle Sühnemaßnahmen fordern werde, selbst wenn es sich nur um eine moralische Verurteilung Italiens handele. „Paris Midi" schreibt: „Die französische Politik bleibt Feind aller Sanktionen gegenüber Italien". ... Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in der diesjährigen Ernte je nach Sorte und Herkunft bis zu SO Pfennigen je Zentner niedriger festgesetzt als im Vorjahr. Gleichzeitig hat der Reichsminister die Preisüberwachungsstellen angewie sen, auf Grund dieser Erzeugerpreise Verbraucherhöchstpreise festzusetzen, um zu erreichen, daß die Senkung der Erzeu gerpreise den Verbrauchern Uligemindert zugute komm* * Z. Speiseölpreise. Um den Preisüberwachungsstellen eine feste Grundlage für die Ueberwachung des Speiseölpreises zu geben, hat dev Reichsminister die Reichsstelle für Oele und Fette veran laßt, ab 1. September 1935 Erzeugerhöchstpreise für Pflanzenöle festzusetzen, bei deren Ueberschreitung das Inverkehrbringen ausgeschlossen ist. Nachdem bereits für Butter und Margarine seit langer Zeit durch entsprechende Anordnungen Preissteigerungen ausgeschlossen sind, sind damit die Preise, bei allen wesentlichen Speisefetten stabi- SeWauWung eoangelilcher Aeamtenverbänd»: Der Reichsobmanu des Verbandes Deutscher Evange lischer Beamtenvereine, Lic. v. d. Heydt, hat dem Reichsin nenminister die Selbstauslösung des Verbandes und der an geschlossenen Vereine gemeldet. Die evangelischen Beam tenverbände begründen ihre selbstgetroffene Maßnahme mit Recht damit, daß die Wahrnehmung religiöser Aufgaben eine Funktion der Kirche ist und es dazu einer besonderen Beamtenorganisation nicht bedarf. Reichsinnenminister Dr. Frick nahm diese Mitteilung mit Dank entgegen und be grüßte den Entschluß der Selbstauflösuttg, der aus der Ein sicht erwachsen sei, daß eine organisatorische Scheidung der Beamten nach Konfessionen im nationalsozialistischen Staat« nicht mehr am Platze sei. wiegenden Konflikten fuhren. Gerade die rassenhygienischen und rassenkundlichen Erkenntnisse und ihre Anwendung seien aber geeignet, Konflikte und Kriege einzuschränkcn oder gar zu verhindern. Die Erkenntnis rassischer Besonderheiten der großen völkergruppen, ihre Pflege und Reinhaltung bedinge gleich zeitig mit dem Stolz auf die eigene Art die Achtung vor jeder anderen und die Ablehnung jedes unorganisH-imve- rialistischen Strebens. Ls zeige sich also, daß die Ziele der Bevölkerungspolitik und der Rassenpflege vom ethischen Standpunkt aus voll bejaht werden müssen. Die Regierun gen der Völker hätten deshalb in ihrem eigenen Interesse die Pflicht, aus den Lrkemstnisfen der objektiv forschenden Wissenschaft die notwendigen praktischen Folgerungen zu ziehen. Dr. Grob .etzte sich dabei u. a. auch mit den Einwänden auseinander, die gegen die rassepolitischen Maßnahmen des nationalsozia listischen Deutschlands gemacht worden sind, und legte in glänzenden Ausführungen die Unhaltbarkeit dieser Ein wände dar. Der erste Einwand, so führte Dr. Groß im ein zelnen aus, gehe von einer rein individualistischen Haltung aus, die leinen Eingriff in die Lebensgestaltung des Einzel menschen dulden wolle. Sie geben dem einzelnen daher etwa das Recht, kinderlos zu leben oder auch bei deutlich vorlie genden Erbkrankheiten beliebig viel Kinder zeugen oder über alle Grenzen und Rassen hinaus nach seinem eigenen Geschmack Ehen zu schließen. Diese Haltung müsse völlig verworfen werden, da sie, sinngemäß angewendet, auf allen Gebieten des menschlichen Lebens die Gemeinschaft und da mit Staatenbildung, Wirtschaft und Kultur unmöglich machen würde. Menschliches Leben ist nur möglich durch die Einglie derung des einzelnen in die Gemeinschaft. Und wie die Gemeinschaft etwa durch Steuergesehe und Seuchenbekämp fung in höherem Interesse den Egoismus des einzelnen be schränke, so habe sie auch da» Recht, für die Gemeinschaft notwendige bevölkerungspolitische und rassenhygienische Maßnahmen durchzusühren, wenn die wissenschaftliche Er kenntnis dazu zwinge. Die zweite Gruppe von Einwänden sei humanitärer Natur. Sie glaube, daß z. B. der Eingriff der Sterilisa tion für den Betroffenen ein so schweres Opfer bedeute, daß die Gesellschaft es überhaupt nicht oder nur als frei williges Opfer fordern könne. Demgegenüber betonte Dr. Groß mit Nachdruck: Es gibt Pflichten des Mitleids und der Humanität auch gegen die gesunden Kräfte der Völ ker. Sie berechtigen uns zur Anwendung aller der Maß nahmen, die wenigstens für die nächste Generation Raum und Geld für die erbgesunden, aber armen Volksschichten frei machen. Die Sterilisierung in den von der Wissenschaft dafür angegebenen Fällen bleibt auch humane Pflicht gegen über dem Einzeischicksal. Echte» Mitleid sucht Leid und Elend zu verhüten, stal' e» hinterher zu bejammern. Die letzte Gruppe von Einwänden befürchte, es könne der Hinweis auf biologische Wertunterschiede in der Gesellschaft oder auf Klaksenunttrschiede in der Menschheit zu schwer- Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft yat, um dem von ihm aufgestellten Grundsatz, Preiserhöhun gen für Lebensmittel nicht zuzulassen, auf den einzelnen Gebieten erneut Nachdruck zu verleihen, folgende Anord nungen erlassen bezw. den Reichsnährstand mit dem Erlaß beauftrag!. Die Bekanntgabe dieser Anordnungen erfolgte in einer Besprechung mit den Länderregierungen, den Ober präsidenten und den Vertretern der Preisüberwachungs stellen . Fleisch- und Schmalzpreise. imrcy eine Verordnung des Reichsministers für Ernäh rung und Landwirtschaft werden die Preise für Schweine fleisch, inländisches Schweineschmalz, Rindfleisch und Rök- dertalg grundsätzlich auf den Stand vom 31. März 1935 zurllckgeführt. Ausgenommen von dieser Re gelung sind einige wenige Fleischsörten, die erfahrungs gemäß für den Verbrauch der breiten Schichten des Volkes keine Rolle spielen, z. B. Filet. Für Kalbfleisch sind die obersten Landesbehörden und die Oberpräsidenten ermäch tigt worden, im Bedarfsfälle eine entsprechende Regelung Kurze Notizen ^tWefinden des im Kraftwagen verunglückten öster reichischen Ministers Fey ist nach einem Bericht des Kran ikenhauses zufriedenstellend. Da die Wirkungen des Neroen- Zchocks noch nicht abgeklungen sind, sei noch nicht zu sagen, ob der Minister schon bald häuslicher Pflege übergeben werden könne. Me Teilnehmer an der Deutschlandsahrt der Auslands jugend wurden in der Historischen Halle des Bremer Rat hauses vom Bürgermeister und dem Senat empfangen. Die Bremer Hitlerjugend bildete beim Einmarsch der 900 Jun gen mit ihren Wimpeln Spalier. Die Außenminister der vier skandinavischen Länder, Munch (Dänemark), Hackzell (Finnland), Koht (Norwegen) und Sandler (Schweden), sind zu einer gemeinsamen Be sprechung in Oslo zusammengetreten. Der belgische Kriegsminister hat, offensichtlich im Zusammen hang mit dem italienisch-abessinischen Streitfall, allen Militärper sonen des Beurlaubtenstandes Dienste in fremden Heeren verboten Der frühere italienische Justizminister Alfrede Rocco ist in Rom im Alter von 60 Jahren plötzlich gestorben. Rocco hat in den letzten Jahren im faschistischen Italien als Reformator des italienische» Rechts eine große Rolle gespielt. Das Jbcro-Amerikanische Institut in Hamburg veranstaltetc einen Empfang zu Ehren der Offiziere und Kadetten des argen tinische» Kriegsschisfes „Presidente Sarmiento" is ll Balbo er abge- eise an- s