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- : - : Weitzeritz-Jettung Wenn Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u. A ter bis Netteste Zeitung des Bezirks 101. Jahrgang Donnerstag, am 29. August 1935 Nr. 201 Ministerrat in Bozen Rom, 29. August. konnte ra kolg') ilt UNd seiner hinein, s grün- lte das rhänge > einen er die b. Die rn und vinzige solche» seine. , schien Neben- re Fuß- n lange Weiler Landen, von bleibst see von >s Brr- er ver- s eine utteral l einer in den befand ig ein- sch aus Kissen, «c Lean billiger ice auf eil und ,s dem — und tand er »ar still. Delhaui heraus, gsteiger r, einer 'lästigen gle ihm mdienst r. Und res, als an der ,r mehr r noch, m Ufc, u Bob ht viel Aber lässiges L gehen, cde die Aber nandcn Er zog ies der diesem n. Der ; nahm dünne n hatte . Vor- lte, zog .aufhin ch und n, und >f einer Turms Zensier, es war ar von Sicht ichte er in das so an konnte, tete er, n nach rs. Er Nein, Mensch Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde SepMciies rind Sachliches Dippoldiswalde. Morgen Freitag findet im Rathaus (Stadtverordnetensihungszimmer) ein Aufklärungsvortrag über „Das deutsche Siedlungswerk" statt, wobei der Kreis- 16 Tote aufgefunden Berlin. An der Einsturzstelle in der Hermann-Göring- Straße wurden bisher 16 Tote aufgefunden. 14 wurden geborgen. Flaggen am Beisetzungstage Berlin. Der Reichs- und preuß. Innenminister gibt fol gendes bekannt: Aus Anlaß der Beisetzung der Opfer des Einstvrzunglücks setzen am Freitag, 30. August, in der Reichshauptstadt alle staatlichen und kommunalen Verwaltungen, Anstalten und Betriebe der sonstigen Kör perschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rech tes sowie die öffentlichen Schulen die Flaggen auf Halbmast. Erntedankfest 1S35 Berlin. Der diesjährige Erntedankkag findet, wie im Gesetz über die Feiertage vom 27. 2. 1934 bestimmt ist, am Sonntag nach Michaelis, also am 6. Oktober statt. Am Bückeberg bei Hameln wird, ähnlich wie in den Vorjahren, ein feierlicher Staatsakt veranstaltet werden, der über alle deutschen Sender übertragen wird. In allen Städten und Gemeinden des Reiches werden gleichzeitig Parallel-Ve» sammlungen durchgeführl werden. AlltllllllM des WWn MjWMes Die Königin tot Luzern. Der König von Belgien ist in der Nähe des Vierwaldstädter Sees mit einem von ihm selbst gesteuerten Kraftwagen verunglückt. Die mit ihm fahrende Königin wurde aus dem Wagen geschleudert und erlitt dabei einen Schädelbruch, der den Tod herbeiführle. Der König selbst kam mit scheinbar leichteren Verletzungen davon. ßk!i Oschatz. Wie die Landessteile Sachsen mitteilt, sind bei einer Besichtigung die Unterkünfte der mit Planierungsarbeiten bei Oschatz beschäftigten Bauarbeiter als nationalsozialistiichen Anschauungen nicht genügend befunden worden. Es wurde für Abhilfe Sorge getrogen. Der verantwortliche Bauleiter wurde daraufhin von der Baufirma seines Postens enthoben. AMmtnW tu MMstntWtt Ausgabeort Dresden Mäßige bis frische Südwest- bis Westwinde. Wechselnd» bewölkt. Vorwiegend trocken. Etwas wärmer. Die MW m Rom, 29. August, lieber den Ministerrat in Bozen amr Mittwochnachmittag ist eine umfangreiche amtliche Verlaut« barung herausgegeben worden, die bis kurz nach Mitter« stacht noch nicht vollständig vorlag. Im Ministerrat sind eine Reihe äußerst wichtiger Maß« nahmen beschlossen worden, die u. a. folgende Punkte um« fassen: 1. Italien wird unter allen Umständen seine Lebens« interessen bis zum Letzten verteidigen. 2. Es wird vor dem Völkerbund den Beweis liefern, datz Abessinien gegen seine internationalen Verpflichtungen ver« stoßen hat, und das insbesondere in diesem Lande die Skla« verei in großem Umfange herrscht. 3. England wird durch das italienische Vorgehen in Abes« sinien nichts zu befürchten haben. 4. Die italienische Regierung ist der Ueberzeugung, datz es sich bei der abessinischen Frage um eine Kolonialange legenheit handelt, die keinerlei Rückwirkungen auf Europa hat. 5. Es wird die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Anzeigenpreis, DI« 4« Millimeter breit« Millimeterzeil« k HA im Textteil dir U Millimeter breite Millimeterzelle 18 Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preitllstr Nr. 3 In den späten Nachmittagsstunden des Mittwoch ist im Rathaus zu Bozen der im In- und Auslands mit allergröß ter Spannung erwartete Ministerrat unter Vorsitz des ita lienischen Ministerpräsidenten und in Anwesenheit von sechs Ministern und 13 Staatssekretären zusammengetreten. Es handelt sich hierbei um den ersten Ministerrat des faschi stischen Italien, der außerhalb Noms stattfand. Rach 1)4 stündiger Beratung war der RUnisterrat be endet. wie man hört, hat Musfckini ein ausführliches Ex pose der internationalen Lage gegeben und die Richtlinien der Politik Italiens ausgezeichnet. Diese Darlegungen sol len sich im allgemeinen im Rahmen des Interviews bewegt haben, das Mussolini dieser Tage dem Sonderberichterstat ter der „Daily Mail" gewährt hat. Mussolini hat weiter den italienischen Standpunkt in der Sanktionsfrage darge- tegt und die für Genf vorbereitete Denkschrift erläutert. Breiten Raum Hal sodann die Erörterung der Frage ein genommen, welchen Standpunkt Italien zum Völkerbund einnehme, und wie es sich verhalten wird, falls die Genfer Institution irgendwelche gegen Italien gerichteten Beschlüsse faßt. Die Ausführungen Mussolinis wurden vom Ministerral mit großem Beifall ausgenommen und einstimmig gebilligt eingelassen worden, wo schon früher eins gestanden hat. Wenn die Arbeiten weiter so rüstig fortschreiten, so kann Ende dieser Woche ein Teil der Kirche wieder abgerüstet werden. Glashütte. Aufgeboten wurde der Buchhalter Joh. Harald Gotthold Schütt, Glashütte, mit der zahnärztlichen Assistentin Elisabeth Hildegard Hertha Hoffmann, Dresden. Dresden. 1 7 0 0 0 unterschlagen. Wegen ortgesetzter Untreue wurde eine 53 Jahre alte Handlungs bevollmächtigte festgenommen, die seit über zehn Jahren m einem hiesigen Betrieb beschäftigt war und das größte vertrauen genoß. Ihre Verfehlungen deckte sie durch ge- chickte Falschbuchungen. Obwohl ein Fehlbetrag von I7 000 festgestellt wurde, will sie nur 4000 erlangt laben. Das Geld hatte sie bereits bei einem anderen Ve rleb eingezahlt, an dem sie sich tätig beteiligen wollte. Seifhennersdorf. Einsturz beim Kirchenbau. Beim Wiederaufbau der niederaebrannten Kirche stürzte unter donnerartigem Getöse ein Teil des Hauptsimses der ^irchenmauer herab. Da man mit dem Absturz bereits ge rechnet hatte, waren Sicherheitsoorkehrungen getroffen vvrden, so daß kein nennenswerter Schaden entstanden ist. 7-bwohl ursprünglich der ganze Kirchensims erhalten blei- ren sollte, enschlob sich die Bauleitung, auch den noch stehen- gebliebenen nördlichen Sims zur Absturz zu bringen. Der Wiederaufbau der Kirche wird durch diesen Vorfall nicht rerzögert; auch dürfte eine wesentliche Erhöhung der Bau kosten nicht in Frage kommen. Lugau. Im Schacht verunglückt. Auf dem schacht der Gewerkschaft Gottessegen verunglückte der Bergmann Heintz; er starb bereits auf dem Weg ins Kran kenhaus. Schirgiswalde. „C h r i st u s - I u a e n d" verboten. Oer sächsische Minister des Innern hat auf Grund der lleichspräsidentenverordnung zum Schutz von Volk und Staat die hier bestehende „Christus-Jugend" ausgelöst und verboten. Reugersdorf. Massendiebstähle. In vier Orten ter Umgebung sind Einbrüche begangen worden; in einer stacht drangen hier Diebe in drei Grundstücke ein, wo sie Lebensmittel aller Art und an einer Stelle drei Zentner ikartofseln stahlen. In. Beiersdorf statteten Einbrecher zwei Wohnungen ihren Besuch ab und durchwühlten sämtliche Himmer nach Geld. In Schönbach drangen Diebe in drei Zebäude ein und entwendeten Geldbeträge. Bei einem Einbruch in Lawalde -fiel den Dieben ebenfalls Geld in die Hände. Großschönau. Ein seltener unzaii. Lis oer Bisamrattenfänger Martin Michel in der hiesigen Kalke- vchmiede dem Arbeitsvorgang zusah, stürzte er plötzlich autlos und ohne Besinnung zu Boden. Das Vorkommnis Var den Beteiligten zunächst völlig unerklärlich. Eine Rönt- zenuntersuchung ergab, daß Michel ein flacher Stahlsplitter aon einem halben Zentimeter Länge in die linke Brust tief ringedrungen war. Der Splitter, der vom Schmiedehammer iosgesprungen war, konnte entfernt welchen, Löbau. Arbeitfürzwanzig Mann. Durch die Wiederaufnahme des Ziegeleibetriebes in Krischa erhalten zwanzig ortsansäßige Erwerbslose wieder Arbeit. Die Zie gelei, die seit Jahren stilliegt, soll ganz neuzeitlich gestaltet werden. - Bezugspreis: Für «Inen Monat 2.— - mit Zutragen: einzeln« Nummer 10 - :: Gemeinde-Verban-s-Glrokonlo Nr. S :? - crernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 I abend im Gasthof Oppelt, Höckendorf, statt. Dippoldiswalde. Drei Gemeinden zusammen- ge schlossen. Die Bürgermeister und Gemeindeoertreter von Malter, Paulsdorf und Paulshain stimmten einer An regung der Amtshauptmannschast, die Gemeinde Malter mit den Gemeinden Paulsdorf und Paulshain zu verschmelzen, zu. Bürgermeister Pretzschner in Malter will nach oierund- dreißigjähriger Tätigkeit in den Ruhestand treten. Dippoldiswalde. Am 24. August ist zwischen 18—20 Uhr einem Müllerschüler sein im Hausflur Rofengasse 30 abge stelltes Fahrrad verdachtlos gestohlen worden. Es ist ein Presto-Othello-Tourenrad, Nummer unbekannt, mit schwar zem, abgenützten Rahmenbau und ebensolchen Felgen, neuen Schutzblechen, roten Gummigriffen und ebensolcher Berei fung, Torpedo-Freilauf, elektrische Dynamomaschine, Be leuchtung Perplex. Sachdienliche Wahrnehmungen werden an den Gendarmerieposten Dippoldiswalde erbeten. — Die Auszahlung der Sozialrenten beim Postamt Dippoldiswalde findet bereits am 30. August statt. Dippoldiswalde. Der ATB. Dippoldiswalde beteiligte sich an der 75-3ahr-Feier der Rabenauer Turnerschaft mit Wettkämpfen des Unterkreises Weißeritztal der DT. am vergangenen Sonntag zahlenmäßig gut. Am Dienstagabend, in der wie immer stark be suchten Turnstunde, wurden die Sieger durch den Oberturnwart Schießet bekannt gegeben; ein kräftiges „Gut Heil!" war der Dank für die Streiter. Wenn einer oder der andere nicht ganz auf sein« Punkte kam, dann ist es noch lange nicht gesagt, das nächste Mat genau so Heimzunehren. Es gab jedenfalls sehr schwere Konkurrenz. Sieger sind: 3m Fünfkampf: Horst 3ähmg 7. mit 161 Punkten; Fünfkampf, volkst., 3ahrg. 1916/03: Karl Burkardt 4. mit 76 P„ Walter Boigt 8. mit 71 P.; Dreikampf, volkst., 3ahrg. 1896/03: Hans Matthes 3. mit 37 P.; Dreikampf, volkst., 3ahrg. 1890/95: Adolf Pils 3. mit 41 P.; Dreikampf, volkst., 3ahrg. 1879/85: Otto Schmidt 3. mit 45 P., Paul Donath 4. mit 43 P.; Sechskampf Oberstufe 1, Jugend, 3ahrg. 1917/18: Johannes Weichelt 3. mit 85 P., und im Bockhochweitsprung wurde Weichelt 1. Sieger. Schmiedeberg. Zur Zeit wir- durch die llnterhalkungs- genossenschaft für die Rote Weißeritz im Flußbett der Meißeritz, von Ler Bahnhofsbrücke abwärts bis zu Schuhmacher Auxel, eine Niedrig-Wasser-Rsnne eingebaut. Ausführende Firma ist Her bert Göhler, Ulberndorf. Die Oberaufsicht hat das Straßen- und Masserbauamt Dresden. Der Bau ist zu begrüßen, dennbei der an haltenden Trockenheit läuft das wenige Wasser kaum mehr ab. Durch zufließende Schleusen-Abwässer haben sich Tümpel gebildet, die einen sehr üblen Geruch verbreiten. Hoffentlich wird auch noch der übrige Teil der Weißeritz, von Auxel abwärts bis zur Ortsgrenze, bald reguliert. Kurort Kipsdorf. ^Kirchenkonzert im Bergkirchlein.) Als die großen Architekten Lossow und Kühn« vor mehr als 25 Jahren aus ihrem tiefsten Inneren heraus den Plan zum Kipsdorfer Kirchenbau entwarfen, da standen sie oben am Tannenwald, und beim Anblick der weiten Gottesnatur kam es von ihren Lippen: Gott ist ewig. Da bauten sie das Gotteshaus auf auf mächtigen Steinmauern, und der trotzige Turm mit seinem roten Helm schaute ernst und streng hinab ins Waldtal. Auch der Kirchen- raum erhielt ein« Akustik, die beim Gottesdienst das Wort des Predigers und Gesang und Orgelspiel tief ins Gemüt einprägen sollte. Wie «ine Nachfeier der 25 jährigen Weihefeier des Kirch spiels wirkte das Kirchenkonzert des Dresdner Staatsgymnasiums j am Mittwoch abend. Es stand über der Abendfeier der gleiche '.Gedanke, den die Erbauer erfühlt und in Stein dargestellt hakten: Gott ist ewig und allmächtig. Es war kein Lied dabei von Klage, Schmerz und Trauer. Nein, daran denkt unsere heutige Jugend nicht, wird auch nicht mehr so erzogen. Di« große Note, die das Konzert von Anfang bis Ende Innehielt und sich schon äußerlich an der Stabführung des Chorleiters, Studienrat Dr. Köhler, do kumentiert«, erlaubt nicht, Einzelheiten herauszugveifrn oder etwa kleine Unebenheiten beim Zusammenwirken von Chor und Or chester festzustellen, nein, das Lharakterische gilt es hervorzuheben, die große Wucht, die 3ugendkraft, die Kühnheit und Treffsicher heit in den höheren Lagen und die auf di« große Hörerschaft sug gestiv sich ausbreitende Feierlichkeit der musica sacra in dem von Äbendsonnenstrahlen durchleuchteten Gotteshaus. Das große Halleluja aus dem Messias war ein Höhepunkt, der die andäch tige Gemeinde in Bann und Spannung hielt. 3m Kipsdorfer Kirchlein hat sich ein solches Feuer musikalischen Ergriffenseins noch nicht ereignet. So war gegen Ende das Lied von Frau Stu dienrat Döge „Mache mich selig, o 3esu" mit dem so stimmungs voll sanft antwortenden Knahenchor ein Gebet, das aus vielen hundert Herzen zum Thron^-eS Höchsten emporstteg. Es ist noch zu sagen, daß auch Kan-tor Werner vom Kipsdorfer Bergkirchletn mit seinem Borspiel der Weihestunde In rechter Welse Rechnung trug. K. G- Glashütte. Da« Kirchendach ist nun gedeckt mit Langen- burkersdorfer Ziegeln. Deren Farbenunterschiede geben dem iS Meter hohen Doch Leben und Wärme. Anfang dieser Woche ist auch auf der Spitze de« Giebel« ein goldenes Kreuz