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eitzeritz-Zeikung Tageszeitung unö Anzeiger für DWol-iswal-e. Schmie-eberg u. U. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutrogen; einzelne Nummer 1v Rpfg- - :: Gemeinde-Berbands-Girokonto Nr. 3 u - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadkals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite ; : Millimeterzeile 6 Rpfg.; im Tertteil die 93 ß j Millimeter breite Mlllimeterzeile 18 Npfg. ; Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig Nr 287 Montag, am 4. November 1935 tvt. Jahrgang Seitliches und Zachlisches Wiik KmWil Der denkwürdige 3. November m München Dippoldiswalde. Hochnebel bedeckten gestern bis in die Löten Nachmittogsstunden den Himmel und liehen die Strahlen Mes Tagesgcstikns nicht hindurch. Es mar ein trüber Herbst- Hag, der uns an die nun anbrcchende Uebergangszeit zum , Winter, an den nahenden Totensonntag mahnt. Es waren Knickst viele unterwegs. Lediglich in den Orten, wo Kirchweih j > war, fanden sich viele Besucher ein, um dort einige frohe , Stunden zu verleben. Der Berkehr auf Bahn und Strahe ^war verhültnismühig schwach. - Dippoldiswalde. Mit vollen Segeln in das Winterhilfs- s Iwcrk! Das war auch gestern bei uns Leikspruch. SA, SS, , »RSKK waren vom zeitigen Bormittag unterwegs und bo- s Itcn die hübschen Abzeichen an, die Scgelschiffchen, die als i »erstes Abzeichen daS neue WHW eröffnen. Der Spiel- I mannszug der SA und mehrere Trupps SA-Männer zogen Idurch die Straßen und wiesen in Sprechchören auf das ^WHW hin. So waren denn auch schon recht bald die Ab- izcichcn in der Mehrzahl abgeseht. Darüber hinaus aber I galt es doch, die Herzen auch für die weitere Mithilfe an die- ! sein größten aller Hilfsuntcrnchmen warm zu machen, nicht nur für dieses eine Mal. Mag es gelungen sein. Die An- ' fcrdcrungen an das WHW sind groß und man will doch ' gern alle Hilfsbedürftigen auch bedenken. — Am Sonn abend konnte hier die erste Kartoffel-Zuteilung erfolgen. Freudige Mienen gab eS bei den Bedachten, als sie mit der Gabe heimwärts ziehen konnten. Dippoldiswalde. Beim Fußballwettspiel auf dem hiesigen ^Sportplätze am gestrigen Nachmittag erlitt der 20 Jahre alte SG. aus Freital vermutlich einen Fuhknöchelbruch. Er muhte l mit dem Sanitäts-Kraftfahrzeug der hiesigen Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz zum Arzte und dann in seine Wohnung nach Freital gebracht werden. Dippoldiswalde. Gestern nachmittag wurde der hier um 14,31 Ühr einlreffcnde Personenzug nach Kipsdorf in der Nähe der Sperrmauer von dem an der Bahn gelegenen Wäldchen aus mit Steinen beworfen. Ein Stein schlug an ein Fenster des letzten Wagens <3. Klasse) an, das dadurch zersprang. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Als Täter wurden drei Schulknaben auS Dippoldiswalde scstgestellt, die in den Orten des Kirchspiels Seifersdorf auS s Anlaß der dortigen Kirmes Kuchensingen gewesen waren. Immer und immer wieder muß man darauf aufmerksam machen, daß die Eltern ihre Kinder von solchen Torheiten, ^Züge mit Steinen zu bewerfen, abhalten. Sie sind für ihre ^Kinder haftbar. Auch in diesem Falle entstehen den Eltern ^wieder hohe Kosten. — Wieviel Regen ist am letzten Oktober-Sonnlag in Sachsen gefallen? Nach den Messungen der zehn Wetter stationen Sachsens sind am 27. Oktober innerhalb 24 Stun den auf einen Quadratmeter durchschnittlich 28,3 Liter Re gen gefallen. Das ergibt auf 1 Quadratkilometer 28 300 000 Liker oder 28 300 Kubikmeter. Auf die 14 993 Quadratkilo meter unseres Sachsenlands kommen also 424302 900 Ku bikmeter. — In den Gaststätten der Stadt Dippoldiswalde sind während der Weinwerbewoche 11l 3 Liter Pqtenwein ver kauft worden. — Auf Blatt l 0 des beim hiesigen Amtsgericht geführten Handelsregisters, belr de Firma Louis Schmidt in Dipvol- diswalde, ist eingetragen worden, dah dem Buchhalter Alwin Otto Hellner und dem Buchhalter Fritz Walter Schwind, beide in Dippo'ti-wLde, Prokura in der Weise erteilt worden ist. dah sie di- Gesellschaft nur in Gemeinschaft miteinander vertreten dürfen. — In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 3. ll. 1030 verstorbenen Baumeisters Hermann Arthur Schöne in Possendorf ist Schlußtermin auf den 27. November, vor mittags i2ll)Uhr vor dem Amtsgerichte Dippoldiswalde be stimmt worden. Die Vergütung des Verwalters ist auf 2000 RM., seine Auslagen sind auf 278,62 NM. festgesetzt worden. Ulberndorf. Am kommenden Freitag kann Bürgermeister Gustav Emil Schmieder mit seiner Gattin Anna Pauline geb. Wunderwald das goldene Hochzeitsfest begehen. Jung gefreit, hat niemand gereut, das wird auch bei diesem Paare wahr. Er im 72., sie im 70. Lebensjahre stehend, sind beide noch recht rüstig. Das kann man besonders von ihm sagen, der sich nach einem schweren Unfall überraschend schnell und gut wieder erholt hat. Eine stattliche Kinder- und Enkelschar werden am 8. November um das Judelpacr vereinigt sein und diesen Tag festlich mitbegehen, manche auch freilich nur im freudigen Gedenken, weil Meere dazwischen liegen oder Dem für München als Hauptstadt der Bewegung und als Stadt der deutschen Kunst so denkwürdigen 3. Novem ber war trockenes, wenn auch durch eine Hochncbcldecke herbstlich gestimmtes Wetter beschieden. In der Gegend der Ludwigsbrücke ballten sich schon frühzeitig dichte Spa- licrreihen zusammen. Am frühen Vormittag begab sich der Führer zur Grabstätte des Professors Paul Ludwig Troost, des leider zu früh verstorbenen großen Baumeisters, und legte einen großen Lorbeerkranz mit weißen Chry santhemen nieder. Zu beiden Seiten des in Blumen ge betteten Grabes loderte der Feuerschein zweier Pylone als sinnvolle Ehrung für den Schöpfer der gewaltigen Bauten, deren Richtfest am Sonntag begangen wurde. Eröffnung Ler ZOwiWbMe Die Feststraßen zu beide., Seiten der Ludwigsbrücke hatten einen wahrhaft großzügigen Schmuck erhalten. Gegen 10 Uhr setzte der Aufmarsch der Ehrenformationen ein, die von der äußeren Zweibrückenstraßc bis zu den Tribünen Spalier bildeten. Ein Bataillon Infanterie, drei Züge der Fliegertruppe, Ehrenformationen der SS., der SA., des Arbeitsdienstes, der NSKK. und des Luftschutzes traten an, während HI. und BdM. ihren Platz aus den beiden Seiten des westlichen Brückenkopfes fanden und die gesamten am Brückenbau beteiligten Arbeiter mit ihren Arbeitsgeräten und Maschinen sich unter einem geschmückten Kran ver sammelten. Auf der Tribüne des Führers flankierten zwei Münchener Kindl das Rednerpult. Jungvolkpimpfe hielten das rote Band, das zunächst noch den Eingang zur Brücke sperrte. Punkt 11 Uhr kündeten Jubelrufe der Massen das Hcr- annahen des Führers, der unter den Klängen des Prä sentiermarsches die Front der Ehrenformationen abschritt. Auf der Tribüne des Führers hatten die Neichsleiter, die Krankheit sie am Kommen hindert. Dem Jubelpaar wünschen wir noch recht viele gemeinsame und frone Jahre. Reinhardtsgrimma. Durch das Hagelwetter Ende 3uni d. 3s. war bekanntlich der größte Teil der diesjährigen Getreideernte, und zwar hauptsächlich auf der südöstlichen Seite des Dorfes, ver nichtet worden, so daß dem Bauer zum Teil nichts anderes übrig blieb, als Zwischenfrüchte auszusäen, um den schon durch die Dürre hervorgerufenen Futtermangel wenigstens etwas zu besei tigen. Es ist aber auch der Versuch mit nochmaligem Aussäcn von Sommergetreide gemacht worden. Wenn es auch durch den trockenen Sommer sehr langsam wuchs, so ist es doch nun so weit ausgereift, daß z. B. dieser Tage der Bauer Clemens Bögler seine spät gesäte Gerste mähen konnte und bei Fortdauer der für diese Jahreszeit günstigen Witterung in einigen Tagen wird ein fahren können, Zo daß der November noch zu den Erntemonaten zu rechnen ist. Dresden. Ausgeglichener Haushaltsplan. Bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes 1935 war ein Fehlbetrag von über 2 Millionen .K.« offcngeblieben. Durch einen Nachtragshaushaltplan ist dieser Fehlbetrag beseitigt worden, so daß sich der Haushaltplan 1935 mit 107 643163 Reichsmark in Einnahmen und Ausgaben ausgleicht. In erster Linie haben die zu erwartenden höheren Steuerein nahmen den Ausgleich herbeigeführt; es sind auch größere Ersparnisse bei den Ausgabeposten verschiedener Haushalt plankonten erzielt worden. Döbeln. EhrungderFreiheitskämpfer. Aus dem Hof der Kaserne des l. Bytaillons des Infanterie-Regi ments 101 wurde eine Ehrentafel für die 105 im Kamps gegen Rotfront und Marxisten von 1919 bis 1922 gefalle nen Soldaten des Regiments enthüllt. Standortältester Oberstleutnant Gläsche ehrte die Gefallenen mit einer An sprache, die in iner Zeit tiefster Erniedrigung Deutschlands gelebt hätten ui d mit seherischem Blick für die Heimat gestorben seien; ihre Opserbereitschafl sei auch die unsere. I meisten Gauleiter, die Generale des Reichsheeres und der s Luftwaffe, die Mitglieder der Landesregierung usw. sich I versammelt. Der Münchener Oberbürgermeister Fiehler gab dann > in einer Rede einen Ueberblick über die Geschichte der Lud- ! wigsbrücke und die gewaltige Bedeutung des jetzt geschaf- j keuen Neubaues. Dann ergriff der Führer selbst das Wort. Er gab in einer kurzen Ansprache seinev großen Freude über das Gelingen des Werkes Ausdruck. Er hoffe, daß die vielen tranigen Ereignisse, die in der Ver gangenheit diese Brücke heimgesucht hätten, sich in Zukunft nicht wiederholen mögen und daß der Zug vor 12 Jahren das letzere düstere Erlebnis dieser Brücke gewesen sein möge. Von nun ab möge die Brücke, und das sei sein Wunsch nur noch Zeugin sein eines glücklichen Marsches der deut schen Nation in ein Zeitalter der Freiheit und eines inne ren gesegneten Lebens. Wit diesem Wunsche übergebe er die Brücke dem Verkehr. Der Führer schritt hierauf, gefolgt von den Repräsen tanten der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht, zur Brücke. Schlag 11.30 Uhr trennte er das Band und nahm damit symbolisch die Einweihung der Ludwigsbrücke vor. Während das Horst-Wessel-Lied erklang, schritten der Füh rer und die Ehrengäste langsam über die Brücke. Auf der Brückeninsel verweilte der Führer kurz, um den Gruß der dort versammelten Arbeiterschaft zu erwidern. Unmittel bar nachdem der Führer aus der gegenüberliegenden Seite der Isar die dortige Tibüne betreten und den Kriegsbeschä digten seinen Gruß entboten hatte, rückten auch schon die Ehrenformationen unter klingendem Spiel zum Vorbei- Waldheim. In der Lochmühlen-Buchtjder Talsperre Krieb- stein fing ein Mittweidaer Angler einen Hecht, der das statt- licheFGewicht von 151/2 Pfund aufwies.Vg^..7 Steinpleis bei Werdau. Aus dem Werdauer Wald sind- in diesem 3ahre vom März bis September durch hiesige Ein wohner 145 Kreuzottern eingesangen und abgeliefert wor den. An einem Tage im Autzust wurden allein 15 Stück erbeutet. - - Löbau. Auf der Bahnstrecke Löbau—Weißenberg flog frühmorgens ein Fasan gegen die Scheibe des auf dieser Strecke verkehrenden Triebwagens. D'e Scheibe wurde zertrümmert- Der Triebwagensührer zog sich durch Glassplitter Verletzungen zu. Der Fasan mußte seine Unvorsichtigkeit mit dem Leben bezahlen,ssdenn er blieb tot im Führerstand liegen. Löbau. Vier neue Bauern st ellen. Das Rit tergut Oberherwigsdorf, das im 16. Jahrhundert aus auf- gekaufteu Bauerngütern geschaffen und im Laufe der Zeit durch Hinzukäufe immer mehr vergrößert worden war, ist ietzt in vier Siedlungsgüter aufgeteilt worden. Die vier Bauernsumilien, die nun auf eigener Scholle leben werden, sind bereits in ihre Heimstätten eingezogen. 'Annaberg. Grenzlandorchester gegründet. Der Erste Bürgermeister händigte jetzt den sechsunddreißig Mitgliedern des neuen Grenzlandorchesters Annaberg die Anstellungsverträge aus, damit gilt dieses Orchester als gegründet. — In der Beratung mit den Ratsherr?» machte her Erste Bürgermeister Mitteilung über verschiedene grö ßere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Es handelt sich um die Errichtung einer Startstelle für Segelflugzeuge am Pöhl berg sowie um einen Vergrößerungsbau der Pöhlberg- Sprungschanze. Ferner sind mit einem Kastenauswand von 150 000 Kk vorgesehen Regulieruugsarbcitcn am Stadtbach in Annaberg und am Dorfbach in Kleinrückerswalde sowie die Entschlammung eines Teiches. MettemkhnlW Lei «MMerLinIl« AuSgabeort Dresden für Dienstag: Auffrischend« Winde aus südlichen Richtungen. Zunächst noch heiler und nachts kalt. Tagsüber dann auskommende Bewöikung, aber vorwiegend trocken. Temperaturen niedriger als Heuke.