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Mertarvetter, nicht verloren gehe. Berufliches Können unk Wissen erwerbe man am besten am Werk-latz. Entscheidend für die Leistung sei nicht zuletzt die Haltung des Menschen zum Leben, zur Arbeit und zur Gemeinschaft. Deshalb sei eine weltanschauliche Hauptschulung unbe- dingterforderlich. Die Lehre dürfe kein Drill sein sondern ein Erarbeiten des gesteckten Zieles. Es komme weniger darauf an, was einer lerne, als vielmehr, wie einer etwas lerne. Jeder Volksgenosse müsse erkennen lernen, daß die Arbeit kein Spiel sondern Kampf bedeute. Arbeiten heiße, für ein Ziel kömpfen. Unser ganzes Denken müsse vom Betrieb aus- gehen und die Berufserziehung auf den Gedanken der Be- triebsgemeinschaft aufgebaut sein. Alle Erziehungsarbeii müsse schließlich enden in Partei und Staat. Die Berufsausbildung der Jugend erfolge am besten im Betrieb, und zwar in einer kleinen Ge meinschaft in Lehrwerkstätten. Daneben bestehe die Mög lichkeit der Ausbildung durch die Berufsschule und die Ueberbetriebsschulunng (Uebungsfirmen). Große Aufgaberi erwachsen weiter durch die Berufsausbildung der Erwach senen, also der bisher Ungelernten, der lange Zeit hindurch Erwerbslosen und jener Volksgenossen, die m Berufen stehen, die keine Zukunft mehr besitzen. Jeder Schaffende müsse laufend fortgebildet werden, damit ,ene Höchstleistun gen erreicht werden, die den deutschen Arbeiter zurr ersten der Welt machen. Höchste Leistungen könnten aber wieder nur da erzielt werden, wo nicht die Maschine son dern der Mensch im Mittelpunkt des Betriebes stehe. Gauberufsrqalter Bergner wies darauf hin, daß das Wirtschafts- und Ausfuhrland Sachsen das Land in Deutschland sei, das von Geldentwertung, Tributwahnsinn und Auslandsboykott am empfindlichsten betroffen worden sei. Nach dem Krieg haben wir unter Wertverschleckte- rung gelitten. Es bestehe die Verpflichtung, dafür zu sor gen, daß im sächsischen Grenzland alle Volksgenossen, di« heute noch ohne Arbeit sind, einen Arbeitsplatz, ihren Ar beitsplatz erhielten. Die DAF werde jedem schaffenden Menschen das Rüstzeug geben, das ihn in die Lage versetze, nicht nur sein Schicksal zu verbessern, sondern darüber hin aus dem Äolk und damit Deutschland zu dienen BerlorgungsMettungen der Bezirlslommanvos Fürsorge für ehemalige Angehörige der neuen Wehrmacht und ihre Hinterbliebenen. Berlin, 2. Oktober. Jer Führer und Reichskanzler hat im Zuge des Auf baus der deutschen Wehrmacht die Uebernahme der Versor gung und Fürsorge für ausgeschiedene Soldaten und Be amte der neuen Wehrmacht und deren Hinterbliebene auf Dienststellen der Wehrmacht befohlen. Es wurden daher b i den Wehrbezirkskommandos, Wehrersatzinspektionen n id Wehrkreiskommandos (für die ehemaligen Angehörigen dir Kriegsmarine bei den Marinestationskommandos) Bcr- sorgungs- und Fürsorgeabteilungen eingerichtet, welche mit Wirkung vom 1. 10. 1935 ab das gesamte Versoraungs- nnd Fürsorgewesen der Wehrmacht übernehmen. Versor gungsabteilungen erhalten zunächst nur eine kleinere An zahl von Wehrbezirkskommandos, welche jeweils die Ver- iorgung mehrerer anderer Wehrbezirke mit übernehmen. Jede der neuen Versorgungs- und Fürsorgeabteilungen wird in der lokalen Presse ihren Versorgungs- bezw. Für sorgebezirk bekanntgeben. Jeder Empfänger von Versor- gungsgebührnissen aus der neuen Wehrmacht erhält im Monat Oktober von der zuständigen Versorgungsabteilung eine Nachricht, aus der die neu zuständige Stelle zu er sehen ist. Vas deutsche Erntebrauchtum Solange wir Deutschen ein überwiegend bäuerliches Volk waren, waren die Veranstaltungen, die den Jakres- umlauf begleiteten, jedem so geläufig und selbstverständlich, daß sie niemand aufzeichnete. Nur zufällig finden wir aus ältester Zeit darüber Berichte, sei es, daß einmal ein alter Mann an seinem Lebensabend die Dinge aufschrieb, die er in seiner Jugend miterlebt hatte. Inzwischen ging'durch die zunehmende Verstädterung unermeßlich viel verloren. Erst im Anfänge des 19. Jahrhunderts begannen gelehrte For scher, vornehmlich yus dem Kreise um die Brüder Grimm, planmäßig zu sammeln, was sich ihnen als eigenartiges Volksbrauchtum darstellte, und nun erlebte man mit Ueber- raschung, daß diese Forschung des edelsten Fleißes wert war, denn sie eröffnete unversehens Ausblicke in Zeiten zurück, von denen kein sichtbares Denkmal und erst recht keine ge schriebene Urkunde Kenntnisse vermitteln konnte. Aber dann war es noch eii^ weiter Schritt, bis man das Netz der Er fassung dieser brauchtümlichen Ueberlieferungen so eng ge knüpft hatte, daß es alle Teile 'zunächst des deutschen, weiter des gesamten arischen Gebietes umspannte. Daran arbeiten noch gegenwärtig zahlreiche Sammler, und jeder einzelne von uns ist dazu berufen mitzuarbeiten. Durch diese Vor arbeiten sind wir in der Lage, unser deutsches Erntedankfest in einem ganz anderen, viel größeren Rahmen zu betrachten als früher. Wir wollen drei Gegenstände herausgreiftn, den Zeitpunkt, einen Teil des Brauchtums und den ursprüng lichen Sinn. Es könnte auffallen, daß im Gegensatz zu so vielen an deren altherkömmlichen Festen das Erntefest früher nicht an einen bestimmten Tag gebunden war. Vielmehr wurde es in den verschiedenen Gegenden an unterschiedlichen Ta gen gefeiert, wie man eben zwischen der beendeten Haupt ernte, der Einbringung des letzten Wiesenschnittes und dem Beginn der Hackfruchternte Zeit fand. Je weiter wir uns von den nordischen Ursprungsgebieten der Arier entfernen, desto größer werden die Unterschiede, was ganz selbstver ständlich ist, da die klimatischen Verhältnisse und mit ihnen die Reife des Getreides sehr weit voneinander abweichen-, aber schon innerhalb des deutschen Sprachgebietes sind diese Unterschiede erheblich. So erklärt es sich, daß auch die Kirche für ihr Erntedankfest keinen Tag allgemein festgelegt hat, sondern daß es nur Gewohnheitsherkommen ohne feste Ver pflichtung war, den Erntedank am ersten Sonntaa nach dem Michaelstage zu begehen. Aber schon diese Bestimmung muß uns aufhorchen las sen. Nach Michaeli! Die außerordentliche Bedeutung des Michaelstages als Jahreseinschnitt ist allgemein bekannt. Sie ist in protestantischen Gebieten ebenso gültig wie in ka tholischen, was kein Wunder ist, da sie älter ist als die Ein führung des Christentums. Um die Zeit der Herbst-Tay» und Nachtgleiche denken sich die alten arischen Völker die Abhaltung des himmlischen Weltgerichtes. Die Sonne tritt um diese Zeit in das Zeichen der Waage, jener Waage, die sinnbildlich noch jetzt unsere Gerichtsgebäude ziert. Im Zei chen der Waage muß alles ins Gleiche gebracht werden. Darum ist Michaeli der große Fälligkeitstag für die Pacht zinse und andere Zahlungen, darum hielten die Germanen um diese Zeit ihr großes Thing ab, um durch das Volks gericht alle Unstimmigkeiten und Streitsachen innerhalb der Volksgemeinschaft aüszugleichen. Mit dieser Massenver sammlung war auch der Erntedank und war ein großer Markt verbunden und der Zusammenhang hat sich bis beule erhalten: Die Jahrmärkte und die Kirchweih werden mit solcher Vorliebe um diese Zeit abgehalten, -aß vielfach Ernte fest, Kirchweih und Jahrmarkt dasselbe bedeuten. Im Drit ten Reiche ist der Erntedank zu dem gewaltigsten deutschen Bauernthing emporgewachsen, das jemals auf germanischem Baden abgehalten worden ist. Aus der Fülle des Brauchtumes aber sei nur ein ein ziger Zug herausgegriffen: An den verschiedensten Stellen im ganzen deutschen Sprachgebiete hat sich noch die Sitte erhalten, daß ein mit Garben eingehüllter Bursche, der Garbenmann, der Haferbräutiaam, der „Alte" und wie er sonst noch genannt wird, die Schnitter bei ihrem Umgang um das Dorf führt. Dieser Garbenmann entspricht einem anderen, der bei den Frühlinasfesten, bei der Winteraus- treibung, beim „Sommertag" usw. die überwundene schlechte Jabreszeit darzustellen hat. Nur steht, kirchlich betrachtet, dieser Frühjahrsgarbenmann im Zeichen des Heiligen Ge org, der Herbstgarbenmann im Zeichen des Heiligen Michael. Beide Heilige gleichen sich aber außerordentlich. Beide sind als Bekämpfet des bösen Wurmes, des Drachen, des win terlichen und nächtlichen Unholdes dargestellt, nur daß der lenzliche Schimmelreiter siegreich bleibt, während der herbst- tckiwache scklieklick unterlieok. Als Sckiimmelreiter sind beide Heilige anerkanntermaßen auf germanischem Boden an die Stelle Wotans getreten, und Wodes Reich spielte im Ernte brauchtum auch sonst eine gewaltige Rolle: Bleibt doch viel fach die letzte Garbe des Feldes für Wodes Roß, oder für Fro Wode, als „Fergodenteel", Frau Goden Teil, unge schnitten stehen. Damit kommen wir zu dem ursprünglichen Sinn des Erntefestes, der nie einem Zweifel unterlegen hat. Alle alten Bauernvölker fühlten das Bedürfnis zu einem Dank opfer nach beendigter Ernte, und auch die Kirche hat den Erntedank als die Ablösung eines Opfers aufgefaßt. We sentlich ist aber-, daß sich getrennt vom christlichen Brauch tum das Volkstümliche erhalten hat, das unmittelbar auf die altgermanischen Anschauungen zurückführt, so das Ernte bier, das an vielen Stellen, wie in Mecklenburg, bis in die Neuzeit als Wodansbier bezeichnet wurde, oder der noch aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem Weserlande . überlieferte Brauch, beim Abschluß der Schnitterarbeit ein förmliches Speise- und Trankopfer darzubringen, indem von der in der letzten Zeit auf dem Felde genossenen Mahl zeit ein Rest aufbewahrt und dann zwischen die Stopveln ausgestreut wurde. Besonders schön aber kommt dieser Sinn in den zahlreichen Erntesinnsprüchen und -liedern zum Ausdruck, welche die Dankbarkeit gegenüber der himmlischen Vorsehung dafür zum Ausdruck bringen, daß die Ernährung, für das neue Arbeitsjahr gesichert war. Darum konnte in dieser Hinsicht zwischen dem kirchlichen Gebot nud der Bolks- auffassung nie ein Gegensatz eintreten, und der Erntekranz, samt seinem heidnischen Opferhahn und anderen Sinnbil dern des alten Väterglaubens konnte getrost seinen Einzug in die Dorfkirche halten. So haben die Bauern durch die Jahrtausende die über kommene Ueberlieserung treu bewahrt, auch in der langen- Zeit, wo sie das Erntefest für sich allein feierten und die Stadtleute dabei unberührt abseits standen. Es war die Tat des Dritten Reiches, den Erntedank wieder zu dem zu, machen, was er unseren germanischen Vorfahren war, zu einem alld umfassenden und ergreifenden Erlebnis der Volksgemeinschaft. Hatz macht dlind Ein Jahr schweren Herker für Eintritt in den Deutschen Arbeitsdienst Der Hatz gegen das nationalsozialistische Deutschland treibt in der Tschechoslowakei immer neue Blüten; ost genug wirkte er sich schon in krassen Fehlurteilen aus. Die Reihe der bedauerlichen Opser wurde jetzt durch einen jun gen Kontoristen aus der Umgebung um Reichenberg i. B. erhöht, der sich infolge zu geringer Beschästigungsmöglich- keit nach einem Arbeitsplatz in Deutschland umgesehen hatte, und, als seine Geldmittel zur Neige gegangen waren, in den Zittauer Arbeitsdienst eintrat. Nach drei Wochen begab er sich zu Futz über die Grenze zum Besuch in die Heimat. Dabei wurde er verhaftet und vor das Reichenberger Kreis gericht gestellt. Man beschuldigte ihn, „zum Zweck von Anschlägen gegen die Republik mit auswärtigen Faktoren, nämlich mit dem Zittauer Arbeitsdienstlager, als einer Hilfsorganisation der NSDAP in Verbindung getreten zu sein und dadurch gegen das Schutzgesetz verstoßen zu haben". Obwohl der Angeklagte von der Beschuldigung, sich in dem Arbeitsdienstlager zu Anschlägen gegen die Republik ver einigt zu haben, srcigesprochen werden mußte, verurteilte man ihn trotz aller Unjchuldbeteuerungen zu einem Jahr schweren Kerker, verschärft durch ein monatliches Fasten, ' - -— und zu einer Geldstrafe von tausend Kronen oder wetteren j zehn Tagen schweren Kerkers; außerdem wurden ihm die i bürgerlicken Ebrenreckte auf drei Jahre abgesprochen. Junglnappen, an die Arbeit! Mit diesen Worten eröffnete der Gaubetriebsgemein- , schaftswalter des Gaues Sachsen der RBG 11 — Bergbau l — im Kreis Zwickau, Pg. Schaller, den Jahrgang , 1935/36 der zusätzlichen Berufs.schulung für die Jungknappen. Der Lehrgangleiter, Bengassessor Jacobi, begrüßte Pie Jungknappen und ermahnte sie zu notwendigem Ernst; Gehorsam und Fleiß, damit ihnen dereinst als tüchtige Bergleute durch vorbildliche Leistung der Weg zum Ausstieg, offenstehe. Pg. Schaller begrüßte vor allem die Jüngsten, die sich entschlossen haben, diesem schwersten Beruf i ach zugehen; denn nirgends sei der Lebenskampf grö ßer, nirgends fordere er mehr Kameradschaft und Opfer als m dunklen Schoß der Erde. Hier schalte sick nun die DAF rin, um diesen werdenden Bergmännern das Handwerks zeug fürs Leben mitzugeben. Ausgerichtet auf den Führer und das Volk müsse die heutige Jugend weltanschaulich politisch den Nationalsozialismus mit dem Herzen erfassen, Sen Leistunysgrundsatz ooranstellen und somit helfen, die Wirtschaft wieder gesund zu gestalten, um Hamit auch die Lebenshaltung zu bessern. Es gelte, durch gesteigerte Leistung die Menschen nicht nur notdürftig zu rrnähre»; sondern in Ruhe, Befriedung und Ordnung das Reich fest zu schmieden unter höchstem Einsatz eines jedes rinzelney. Diesen Kampf müsse der Führer von der Jugend fordern, denn sie sei das tragende Geschlecht, das dereinst ba^ vollenden solle, was wir begannen. Helfen solle hierzu die zusätzliche Berufsschulung, nicht als Sport oder Spaß andern als ernste Verpflichtung; und nun: „Jungknappen, m die Arbeit!" Nach diesen Worten begann die Arbeit und mit Ernst und Aufmerksamkeit folgten die jungen Zuhörer den Aus führungen des ersten Vortragenden, Dipl.-Ing. Weiß, über ,Die Aufbereitung der Steinkohle". - Gilt es doch, durch Fleiß und Tüchtigkeit im nächsten Jahr zum Reichsberufs- ivettkampf das Erlernte unter Beweis zu stellen, um dann hoffentlich zu den Auserwühlten zu gehören, die an der Reichsentscheidung der Sieger teilnehmen dürfen. Die ersten Instruktionen aus dem Sasernenhof. Die ersten Rekruten, die auf Grund des neuen Wehrgesetzes zur Ab leistung ihrer Dienst pflicht einberufen wur den, erhalten die ersten Instruktionen auf dem Kasernenhof in Berlin- Spandau. Weltbild (MX Kundgebung des Bundes Deutscher Osten Der Bund Deutscher Osten, Landesgruppe Sachsen, trat m einer großen Kundgebung in Löbau zusammen. Der Lundesleiter der BDO. Prof. Dr. O b e r l ä n d e r aus I Königsberg, ging nach einer Würdigung des Kampfes der Memelländer für ihr Deutschtum auf die Aufgaben des ' LDO ein. Es sei Pflicht, die deutschen Volkstums gruppen im Osten in ihrem Ringen um die Erhaltung des Deutschtums tatkräftig zu unter st Ütze n. Wie das nationalsozialistische Deutschland den Grundsatz der Freiheit des Volkstums anerkenne und den fremden Volksgruppen !m Reich weitgehende Freiheiten gewähre, so müsse man verlangen, daß auch die anderen Staaten die Rechte der deutschen Minderheiten in gleichem Maß achteten. Professor Oberländer mies in diesem Zusammenhang aus die großen oolkspolitischen Aufgaben hin, die dem Grenzland Sachsen zufallon und forderte alle Volksgenossen auf, sich ihrer Pflichten als GrenzlanddeUtsche bewußt zu sein und an ihrem Teil dafür zu sorgen, daß das Auslandsdeutschtum geistig nicht zugrunde gehe, sondern erkenne, dah das Mut terland in geistiger und kultureller Verbundenheit zu ihm stehe. — Kreisleiter Reii?r. Löbcu, richte': als sächsischer Landesleiter des BDO vor allein an die Mehrer und Erzie her die Mahnung, di« Jugend im oolkspolitischen Sinn zu erziehen.