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Sächsische Nachrichten Radebeul. Weinbau und Seidenraupen zucht. In der Stadtverordnetensitzung wurde mitgeteilt, daß es in Zusammenarbeit mit der Landesbauernschaft sachsen und dem Deutschen Arbeitsdienst gelungen sei, die Kultivierung von Oedland zwecks Wiederbelebung des Wein baues in die Wege zu leiten. Es soll eine Weinbauaenossen- chast gegründet werden, die alle sich am Wiederaufbau des achsischen Elbeweinbaues beteiligen wollenden Kreise um- saßt. Von den Kosten übernimmt das Reich 90 v. H. und die Stadt 10 v. H. Zur Einführung und Förderung der Seidenraupenzucht wiro die Stadt künftig zu Einfriedungen and zur Ausfüllung von Hecken Maulbeersträucher anpflan- zen lassen. Königsbrück. Mit Ablauf des Monats September ist das hiesige Krankenhaus geschlossen worden. Diese Mah nahme hat sich notwendig gemacht, da seit längerer Zeit die Höhe der erforderlichen Zuschüsse das erträgliche Maß über stiegen. Für besondere Fälle steht künftig noch ein Opera- lionsraum und ein Krankenzimmer zur Verfügung. Bad Schandau. Am Dienstagvormittag wurde bei Lich tenhain eine 1040 Meter lange Umgehungsstraße im Rah men einer schlichten Feier durch Amtshauptmann v. Thüm mel, Pirna, dem Verkehr übergeben. Durch die neue Straße ist eine gefährliche Kurve beseitigt worden. Mit dem Bau war am 3. Dezember v. I. begonnen worden. Bei denBau- arbeilen, die einen Kostenaufwand von U3 000 M. verur sachten, haben bis zu 70 Volksgenossen Beschäftigung ge funden. Olbernhau. Auf Anweisung der Amtshauptmannschaft sind zwischen der Gemeinde Kupferhammer-Grünthal und der Stadt Olbernhau Eingemeindungsverhandlungen ausge nommen worden. 3n Verfolg dieser Angelegenheit hat der Amtshaupkmann dieser Tage eine Anordnung erlassen, wo nach die beiden Bürgermeister einen Eingemelndungsver- trag ausarbeiten sollen. Frankenberg. Das für 1036 in Frankenberg vorgesehene Heimatfest ist auf. das Jahr 1937 verschoben worden, da man hofft, bis dahin noch verschiedene Verschönerungen des Stadtbildes durchführen zu können. — Die Bürgersteuer wird im Jahre 1936 wiederum in Höhe von 600 erhoben. Nossen. Rach einer Pause von drei Jahrzehnten wird in der freundlichen MuldenstadtNossen während der Pfingst woche 1936 ein großangelegtes Heimat- und Schulfest statk- finden. Die Vorarbeiten hierzu sind bereits in Angriff ge nommen worden. Annaberg. Kartoffelernte befriedigend. Lie Kartoffelernte im Oberen Erzgebirge ist in vollem Gange. Ler Ertrag kann in diesem Jahr als ziemlich aut bezeichnet verden. Leipzig. Durch ein Grotzfeuer wurde ein großer Rüstschuppen der Firma Thyssen, Eisen- und Stahl-A.-G. in Eutritzsch in kurzer Zeit mit wertvollem Majchinenmate- rial vernichtet. Die Brandursache ist unbekannt. Leipzig. Funi-Chor im Reichssender. Der ^eichssender Leipzig mußte öfter das Fehlen eines eigenen Thores schmerzlich empfinden. Mit zweiunddreißig schönen stimmen ist jetzt ein Funkchor geschaffen worden, der für amtliche Chorsendungen in Hörspielen, Singspielen, Opern, Operetten usw. zur Verfügung steht, und der in einer schlichten Feier zur Dienstleistung verpflichtet wurde. M jMMlkWMnM d« W: WM MM im WA! Der Leiter des Landesverbandes Sachsen im Volksbund für Las Deutschtum im Ausland, Oberbürgermeister Zörner, Dresden, hat einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Drei Geschwister — eines von ihnen lebt getrennt von der Heimat, schlägt sich durch in der Fremde, allein und ohne die un- lailteibare Rückendeckung der Verwandtschaft. Schicksal einer Einzelsamili«? Nein — das Schicksal -er deutschen Volksfamilie! Zeder dritte deutsche Volksgenosse lebt und arbeitet im Ausland, dämpft um sein Dasein außerhalb -es großen, geliebten Eltern hauses, -es Deutschen Reiches. Kein anderes Volk in der Welt hat ein derartiges Schicksal des Getrenntseins zu tragen, keinem anderen Volk ist es auferlegt, daß jedes dritte seiner Kinder ent weder als Grenzlanddeutscher so nah und dennoch fern der Hei mat zu leben gezwungen ist, geknechtet und unterdrückt gar viele von ihnen — oder innerhalb des Lebenskreises anderer Rationen, in anderen Erdteilen und jenseits des Weltmeeres einzeln oder in Gruppen den zähen, oft verzweifelten Kampf um Selbstbehaup tung, um die Erhaltung seiner Art und Sprach« Mren muß. Deutscher im Reich! Das Schicksal der 35 Millionen Aus ländsdeutschen ist auch unser Schicksal! 3m Ringen der Völker um Selbsterhaltung kann unser Volk nur bestehen wenn wir je nen -ritten unserer Brüder und Schwestern treue Volkskamerad schaft halten, ihnen di- am Rande der deutschen Welt im deut schen Daseinskampf stehen! Gib ihnen Hilfsstellung! Steh Schulter an Schulter mit ihnen! Und sei es nur durch Uedermittlung eines treuen Erinnerungs wortes durch Zusendung von deutschen Briefen und Bachern. Aber besser noch durch einen Opferbeitrag zur Erhaltung der deut schen Schulen im Ausland, den 9000 festen Stützpunkten unseres Volkstums zur Deutschbewahrung der kommenden Generationen. Arbeitsdienst, Heeresdienst, Opferdienst zum Aufbau des Reiches wird von Dir und Deinen Kindern heute in mannigfaltiger Form willig und froh geleistet, um der Gesundung und Erstarkung -es Reichsvolkes willen. Nun kröne das Werk durch Erfüllung Dei ner freiwilligen Gestellungspflicht an Volksdeutschland, an das Deutschland, das allenthalben ist, soweit die deutsche Zunge klingt, über alle Grenzen der Landschaft und -er Länder hinweg! Wie vermagst Du diese Pflicht zu erfüllen? Durch Eintritt in den VDA — den Volksbund für das Deutschtum im Ausland, den Mittler und Treuhänder der fünfunddreißig Millionen draus sen, dis zu uns gehören, und die heule voll Hoffnung und neuem Vortrauen auf das Banner des Kcrnlandes schauen. „An -en^ Fronten des Volkskumskampfcs kommt es nirgends auf Zahl und Masse, sondern immer nur auf die Bewährung des einzelnen Menschen an, der zum freiwilligen Opfer bereit ist!" Aus'den vielen einzelnen aber, die den Entschluß zur Tat gefaßt haben, wird die unzerbrechliche völkische Kampffront, die den Bestand und das Glück Gesamtdeutschlands gewährleistet. Wir rufen Dich! An jeden deutschen Volksgenossen ergeht der Ruf: Werde Mitglied im VDA! Jahresbeitrag von 2 ./?.// - an. Meldung in Len Geschäftsstellen Dresden-A. 1, Wiener Str. 9, Leipzig C 1, Rudolfstraßc 4, Chemnitz, Gelreldemarkt 7 undbci allen örtlichen Gruppen. Olympiade Mb Die großen Plakate mit den fünffarbigen Ringen rufen zur XI. Olympiade vom 1.-16. August 1936 nach Berlin. Werbebefte in 17 verschiedenen Sprachen gehen in alle Welt. Durch oie Berliner Zeitungen geht ein Aufruf an die Be völkerung zur Stellung von 100 000 Privatquartieren zur Unterbringung der in- und ausländischen Gäste. Der Olym- piazuy mit seinen sechs großen Lastwagen ist unterwegs auf seiner Fahrt durch Deutschlands Dörfer und Städte, wo er mit Filmen, Verträgen, Ausstellungen für die olympische Idee wirbt, für den Gedanken des friedlichen Wettstreits der Körper und Geister der Jugend der Welt. Die Olympia glocke, die die Sportjugend aller Länder zum Kampfe rufen wird, ist aus der Form heraus und wird bald nach einer letzten Bearbeitung die Reise zum Reichssportfeld in Berlin antreten. So rüstet ganz Deutschland zur Olympiade. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn man das Haus > der Reichssportführung betritt,' um sich dort bei dem Amt für Sportwerbung nach dem Stand der Vorbereitung und der Zahl der gemeldeten Teilnehmer zu erkundigen. Dort erfährt man, daß schon über 4000 Meldungen eingegangen sind von rund 50 verschiedenen Nationen. Doch Frauen sind diesmal nicht so sehr viele dahei, da nur eine geringe Zahl von Wettkämpfen für sie ausgeschrieben ist. Das Interna tionale olmypische Komitee hat dies so bestimmt, da bei den letzten Olympischen Spielen- in Los Angeles manche der Konkurrenzen schädlich für die Teilnehmerinnen waren. Des halb sind für Frauen nur einige Leichtathletikwettbewerbe, Florettfechten und Schwimmen, angesetzt-, außerdem noch turnerische Mannschaftsübungen am Schwebebalken, Barren und Pferd. Frauengruppen sind bis jetzt von neun Natio nen angemeldet mit einer vorläufigen Zahl von fast 200 Sportlerinnen. Vom Haus der Reichssportführung aus führen uns große Omnibusse an den Rand der Stadt nach den großen Bauten zur Olympiade. Man erkennt die Gegend nicht wie der. Mächtige Pfeiler erstehen im Kreis, um den 15 Meter über dem Boden sich erhebenden Oberring der großen Kampfbahn zu tragen. 13 Meter tief versenkt liegt der Un terring um das Sportfeld herum, das alle die Kampfplätze in Bahnen enthält, die für die internationalen Veranstal tungen vorgeschrieben sind. Das große Tor im Westen läßt den Blick frei auf das riesige Aufmarschgelände mit dem 75 Meser hohen Führerturm, auf dem am 1. August nächsten Ial res die Olympiaglocke die Wettspiele einläuten wird. Ueber Bretter und Balken, Sand- und Kieshaufen turnt man hinüber zu dem großen Schwimmstadion, an dem noch eifrig gebaut wird. Das Sportbecken ist schon fertig, das tiefe Sprungbecken, gekrönt von dem Zehn-Meter- < Turm, wird noch ausbetoniert; auf drei Seiten recken sich die 18 000 Zuschauer fassenden Tribünen. Doch den größten Eindruck vermittelt die Dietrich- Eckart-Freilichtbühne. Ahnungslos tritt man zwischen Bäu- ! inen hindurch und steht auf einmal am Rand eines Tales. - Im Halbrund weiten sich vor dem überraschten Blick die bis - zur Talsohle hinuntersteigenden stufenförmigen Sitzreihen ! für die Zuschauer. Die Talmulde selbst bildet den Schauplatz ; der Spiele, umsäumt von starken Mauern. Ein natürlicher ; Hintergrund sind die Kiefern, Birken und Tannen des gegen- i überliegenden Talhangs. Diese großzügige Anlage, der ' Landschaft angepaßt, als ob sie immer hier gestanden hätte. ! krönt die mächtigen Bauten des Reichssportfeldes. Mitten in der schönen märkischen Landschaft an der , Fernverkehrsstraße Berlin—Hamburg, 15 Autonominuten vom Reichssportfeld entfernt, liegt das Olympische Dorf, ein Geschenk der Wehrmacht. Auch hier wird unter Hochdruck gearbeitet, um die Häuser noch vor Eintritt des Frostes un ter Dach zu bringen. Von der Straße her sieht man das große Tor- und Empfangsgebäude, an das sich rechts ein großes Besucherrestaurant anschließt und in dem eine Reihe Kaufläden, eine Post und sonstige notwendige Räumlichkei ten untergebracht sind. Tritt man durch das Tor, so blickt man weit über eine - grüne Talmulde, rechts und links reihen sich die niedrigen einstöckigen Häuschen mit den roten flachen Dächern anein ander. Direkt im Blickfeld liegt ein Ring alter Birken, in dem eine Thingstätte eingesenkt ist. Geht man weiter durch j die Dorfstraßen, so kommt man an einen kleinen Teich, der wie ein Waldsee zwischen Bäumen und Sträuchern liegt., i Hier in der Nordecke des Dorfes liegt auch der große Sport- ! platz mit einer Turn- und Schwimmhalle. Die Anhöhe ge- i genüber als Abschluß der Talsohle krönt das Wirtschafts- i gebäude. Wieviel Ueberlegungen und Vorbereitungen es , kostet, die über 4000 Gäste aus aller Herren Länder zu ver- ' sorgen, macht man sich vielleicht daran klar, daß sich die ' Speiseanstalt des Olympischen Dorfes auf 50 verschiedene ! Nationalküchen eingerichtet hat und über 900 Mann Bedie- nungspersonal bereit sein müssen. Erfüllt von dem Gesehenen, fährt man durch die sin- ! kende Nacht zurück zur großen Stadt. Man denkt zurück an die kolossalen Bauten, die deutscher Geist großzügig planend erdacht, die deutscher Wille in kurzer Zeit erbaut hat und ! sieht sie erglänzen im Hellen Licht eines Sommertags, erfüllt ' von Menschenmassen, über denen die weißen Fahnen mit den bunten Ringen, vereint mit der Flagge unseres Landes und denen der ganzen Welt, flattern werden. Leipzig. Bahn schutzmänner erhalten das SA-Sportabzeichen. Der Verein für Leibesübun gen bei der Reichsbahn konnte sechsundsiebzig Bahnschutz männern das SA-Sportabzeichen, das sie in zäher Arbeit geben ihrem Beruf erworben hatten, verleihen. Markranstädt. Durch leichtsinniges Hantie ren mit Spiritus wurden zwei Frauen schwer ver letzt. Die Ehefrau R. hatte in die schwelende Grude ihres Herdes Spiritus gegossen. Durch eine hohe Stichflamme wurden die Kleider der neben dem Herd stehenden fünf zehnjährigen Tochter erfaßt. Im gleichen Augenblick explo dierte die Spiritusflasche und setzte die Kleider der Frau in Brand. Die Frau warf im ersten Schreck die brennende Flasche in das Schlafzimmer, das ebenfalls Feuer fing. Hausbewohner konnten den Stubenbrand löschen; die schwer verletzten Frauen mußten dem Krankenhaus zugeführt wer den. Bautzen. Ermäßigte Strompreise. Bei der Verpflichtung der fünfzehn neuen Ratsherren gab der Ober bürgermeister bekannt, daß die Strompreise mit Wirkung »om 1. Oktober 1935 ab wesentlich ermäßigt werden sollen, am einem dringenden Wunsch der Stadt- und besonders der Landbevölkerung nachzukommen. Nach der neuen Strom- oreisordnung wird der soziale Zuschlag von 3 o. H. auf den Strompreis wegfallen, außerdem auch die Abnehinergebühr; der Preis für eine KikonMttftUrtde wird von 13 auf 10 zevabgesetst. Die StadtoSrWaktling hofft, daß infolge der ÜelbiNigung mehl Strom avtzstrcknmen wirst, so daß der' Aüs- iall' an Einnahmen' aUsgegsichert werden kann. Bautz«». 2SP00 Besucher in der „Alt-Lau- sitzer Kunst". Die Ausstellung „Alt-Lausitzer Kunst", die am 30. Mai anläßlich der 300-Jahrfeier der sächsischen Oberlausitz eröffnet wurde und erstmalig alle hervorragenden Kunstwerke der Oberlausitz aus der Zeit von 1200 bis 1800 vereinigte, hat nun nach zweimaliger Verlängerung ihre Pforten geschlossen. Die Ausstellung war von rund 22 000 Personen besucht, was für die Oberlausitz einen hervorra genden Erfolg darstellt. Zittau. Ferngasversorgung ab 1. April. Wie amtlich mitgeteilt wird, soll die Stadt in Zukunft Fern gasversorgung erhalten. In Hirschfelde wird ein Braunkoh- engaswert errichtet werden, das durch unterirdische Rohr leitung mit Zittau verbunden wird. Das hiesige Gaswerk wird ab 1. April 1936 lediglich als Verteilungsanlaae die nen und zu diesem Zweck auch den Gasometer behalten. Arbeiterentlassungen werden dadurch nicht notwendig. Das Lraunkohlengas ist in der Güte ebenso hochwertig; zudem erfordert die Heranschaffung der Steinkohle einen weiten Anfuhrweg, und für die verbrauchten Anlagen des alten D Aus dem Lan-Vtrt von Vestern ist -er W V Bauer von heute oewor-en. Von -er D D Aöee -es Führers ist auch -aS -eustche I D Bauerntum -urch-runven. D i Erntebanktag t<M, I V -aS Bekenntnis -es Bauern zum Statt > V onatsoztaltsmus. D Gaswerkes hätte ohnehin Ersatz geschaffen werden müssen. Oie Ferngasversorgung wird auch die Ortschaften Pethau, Olbersdorf, Kurort Oybin, Eckartsberg und Teile von Klein- schönau umfassen. Ebersbach. Kraftradunfall;einTodesopfer. Oer siebenunddreißig Jahre alte Willi Bier aus Nieder- :unnersdorf stieß auf der Staatsstraße am Kretscham Kott- narsdorf auf dem Kraftrad mit dem Pferdehändler Rein- zold Hohlfeld zusammen, als dieser mit seinem Kraftrad die vtraße überquerte. Bier erlitt einen Schädelbruch und starb im Bezirkskrattkenhaus. Oelsnih i. E. JmSchachtverunglückt. Aus der Gewerkschaft Deutschland verunglückte der Zimmerling Theo dor Kunz aus Ortmannsdorf tödlich; er wurde von herein- bechcnden Gesteinsmassen verschüttet und starb, obwohl er i bereits nach kurzer Zeit geborgen werden tonnte, bald ' darauf. Chemnitz. Innenminister Dr. Fritsch hielt bei der feierlichen Eingemeindung von Schönau nach Siegmar eine Ansprache, in der er hervorhob, baß der Führergrund- jatz, der Gemeinschaftsgedanke und das Vorangehen des Gemeinnutzes vor dem Nutzen des einzelnen immer bestim mend sein würden; unter diesen Gedankengang sei auch die Frage der Zusammenlegung von Gemeinden zu betrachten. Der Erste Bürgermeister Jacob gab bekannt, daß aus An laß der Vereinigung der beiden Gemeinden eine Stiftung von 10000 errichtet wurde. Die Erträgnisse der Stif tung sollen dazu dienen, begabten Söhnen der Stadt Sieg mar-Schönau, oie aus den Jugendgliederungen der NSDAP yervorgehen, das Vorwärtskommen zu erleichtern. — Im Stadtteil Kappel wurde das neuerbaute Mannschaftsgebäude der Chemnitzer Straßenbahn feierlich eingeweiht. Innen minister Dr. Fritsch führte u. a. aus: Die Weihe dieses Hauses sei ein herrlicher Fortschritt der Gemeinschaftsarbeit. Möch ten alle Arbeitskameraden der Chemnitzer Straßenbahn ein gedenk sein des Geistes der Treue, der Opferbereitschaft und der Gemeinschaft. Solange sich diese Tugenden erhielten, würden auch Freude und Dankbarkeit das Haus erfüllen; daß es stets so bleibe, sei sein inniger Wunsch. Unter dem Beifall seiner ehemaligen Arbeitskameraoen sagte der Treu händer der Arbeit, Stiehler, u. a., daß er gern dem Ruf zu dieser Feier gefolgt sei; denn aus diesem Betrieb habe ihn der Führer zum Kampf für das Dritte Reich herausgeholt. Er sei stolz darauf, alle seine Arbeitskameraden Wiedersehen zu können, mit denen er seinerzeit noch sein fünfundzwan zigjähriges Dienstjubiläum feiern konnte. Das Haus sei ein Werk der sozialen Befriedung und Fürsorge; in ihm sollten die Kameraden neue Kraft zu neuer Arbeit linden. Der englische VizemarschaU der Lustfahrt, Sir Vyell Vyoyan, ist in London im Alter von 60 Jahren gestorben. Er war wäh rend des Weltkrieges Oberbefehlshaber der englischen Luftstreit- kräste im Mittelmeer. Nach dem Kriege war er einer der Pio niere bei der Gründung von Lustoerbindungcn nach den enaliicken Kolonien, insbesondere nach Indien und Südafrika Der älteste Deutsche wird 110 Jahre alt. Anfang Oktober wird der älteste Deutsche, st-r jetzt schon weltbekannte Neidenburger Schmied Fritz Sadowski, 110 Jahre alt. Er lebt seit länger Zeil im Alte s-M'- Siechtm- heim in Neidenburg. Sein Hokes Alter ist .zum Unterschied von dem des angeblich ältesten Menschen de? Welt, des Tür ken Zaro Aga. dokumentarisch belegt.