Volltext Seite (XML)
Schlagen der Tunke abwechselnd von der Butter und dem Eigelb dazu, bis alles verbraucht ist und bringt alles bis kurz vor dem Kochen zu schöner gleichmäßiger Tunke, die dann noch mit dem Saft einer Zitrone und einer Prise Zucker abgcschmeckt wird. Weiße Kräuter - Tunke. Man rührt zwei Eßlöffel Mehl in kaltem Wasser klar und läßt es mit Fleischbrühe, Salz und einem Eßlöffel zerlassener Butter durchkochen. Gewürzt wird die Tunke mit Sardellenbutter, einer Messerspitze Pfeffer und einem Tee läffet Senf und dann zieht man sie mit zwei Eigelben ab. Dor dem Anrichten läßt man etwa vier Eßlöffel ganz fein gewiegter Kraute, wie Estragon, Schnittlauch. Kerbel und Peter silie einige Minuten in der Tunke zieh«, aber nicht kochen. Zeichnung: Blumberg Spatenheber erleichtert die Grabarbeit ocm Niederdrücken des Spatens nach rückwärts verlagert und damit das Spatenblatt mit dem Boden aushebt. In der gebräuchlichen Form stellt der Spaten einen einarmigen Hebel dar, der am äußersten Ende belastet ist und zum Ausheten einen hohen Kraftaufwand crforder- Kohlüberwinterung auf dem Acker. Die Ueber- winterung des Kohls geschieht am besten in Mieten. Man läßt den Kohl lange aus dem Acker und erntet erst unmittelbar vor Eintritt stärkerer Fröste bei trockenem Wetter. Die Miete wird an einer trockenen Stelle in einer Tiefe von etwa 60 bis 70 om, 2 m Breite und beliebiger Länge ausgchoben. Es sollen nur vollkommen feste Köpfe haltbarer Sorten mit dem Strunk nach unten, dann einige Lagen mit dem Strunk nach oben in die Miete ge stellt werden. Die Gesamthöhc kann etwa 1,50 m betragen. Man deckt die Miete mit Brettern, Laub oder Stroh ab und bringt in die Stirnseiten je eine Durchlüftung mittels eines Drainagerohrcs an. M. L. Wie schützt man sich gegen den lästigen Straßenstaub? An verkehrsreichen Straßen leiden alle angrenzenden Häuser, Bauern- und Landhäuser, Wochenendsitzc und Villen, Gärten jeder Art und Obstanlagen usw. ungemein stark unter dem häßlichen Staub. Der Motorrad- und Autoverkehr, namentlich der der Lastwagen, steigert das Uebel, gegen das bisher kein Ab- wchrmittel gefunden wurde. Solche Sitze und Anlagen sinken deshalb sehr in ihrem Werle. Hier wehren zwei Naturhecken aus dem Süden: die Thujen- und Akazienhccke. Diese südländi schen Gewächse ertragen Hitze wie Trockenheit zugleich. Auch der beklagte Staub schadet ihnen nicht. Eine Hecke aus Lebcnsbäumen öder Zy pressen, dicht gepflanzt, regelmäßig und geschickt geschnitten, gibt eine dichte, grüne, undurch dringliche Wand gegen aufgewirbelten Staub. Zweijährige Akazien geben eine treffliche Stachelmaucr gegen Eindringlinge tierischer und menschlicher Herkunft. Die Thujahecke, die immer grün ist, wirkt als natürliche spanische Wand gegen spähende Nachbarn und neugierige Blicke der Passanten aller Art, großen wie kleinen Kalibers. Gro. Spatenheber. An dem Rücken des Svaten- blattcs ist eine Walzenbahn angebracht, die sich beim Einstich des Spatens auf die rückseitige Bodenkante stützt. Beim Ausheben bildet die Bahn einen festen Auflagcpunkt, der sich mit lich macht. Die Wälzbahn macht den Spaten zu einem zweiarmigen Hebel. Die Last ruht auf dem kürzeren Hebelende und kann infolge dessen durch Niederdrücken des langen Hebels (Stiel) mit einem viel geringeren Kraftaufwand gehoben werden. Die Befestigung des Hebels am Spaten erfolgt durch «inen um den Spaten stiel greisenden Bügel, der mit einer Schraube versehen ist. Ad. UebrrwinLrung der Rosen. Rosen soll man nicht zu früh eindecken. Die frisch« Herbstlust ist nötig zum Abbärten der jungen Trieb«, man darf sogar bei leichten Kältegraden (5 Grad Celsius) die Rosen unbedeckt lassen. Wurzel- halsvcredlungen schützt man durch Anhäufeln mit Erde bis über die Veredlungsstell«. Als dann deckt man sie leicht mit Tannenreisig zu. Spalierrosen bedeckt man ebenfalls mit Tannen- reisig. Hochstammrosen legt man vorsichtig nieder, bindet sie an ein Pfählchen fest und legt unter die Krone einige Tannenzweige. Als dann behäufelt man bie zusammenzedundenen Rosenzweige mit trockenem Erdboden. Löcher für die Kronen soll man in schwerem Boden nicht graben, da sich in ihnen Feuchtigkeit an sammelt, die den Rosen schädlich ist. M. L. Magermilch ist «in gutes Eiweißfutt« für Schweine! In 100 kg Magermilch sind enthal ten 3,5 Kg verdauliches Eiweiß und 8.5 kg Stärlrcwert. Zur Deckung des Eiweißbedarfs eines wachsenden Schweines reichen unter Ein rechnung des Eiweißgehaltes der übrigen Fut termittel durchschnittlich drei bis vier Liter Magermilch aus. Bei säugenden Sauen kann man bis zu zehn Liter Magermilch ver abfolgen. Es entsprechen 1-/^ Liter Mager- milch ungefähr dem Nährstoffgehalt von 100 g Fischmehl. Eins ist aber bei der Derfittterung an Schweine stets .sorgfältig 'zu beachten: Magermilch wird entweder ganz süß oder dick sauer, niemals aber angesäuert verfüttert! Ad. Wie steht «s jetzt um d«n Bienenstand? Wenn in der zweiten Hälfte des Oktobers noch schöne warme Tage sich einstellen, fliegen die Bienen wohl noch vereinzelt, im übrigen aber haben sie bereits ihren Wintersitz emge- nommen und für den Imker bleibt wenig zu tun übrig. Er erledigt jetzt die in der Zeit der Auffütterung liegengebliedenen Arbeiten, sieht seinen Wabenvorrat durch und sondert aus. was alt und schlecht ist. Eine Wabe ist aus ihre Verwendbarkeit leicht zu prüfen. Sie ist so lange brauchbar, als man, wenn man ein« Wabe gegen das Licht hält, die dahinter ge haltene Hand noch durchschimmern sieht. Ist das nicht mehr der Fall, dann sollte man sie in den Wachstopf werfen, sie taugt nichts mehr. Alter Bau hindert nämlich die Brüt'- tätigkeit und außerdem werden die Bienen in zu alten Waben, in denen Nymphenhäut- chen auf Nymphenhäutchcn hängengeblieben ist und die Zelle verengt hat, kleiner. Junger Bau aber regt die Brutlust an und fördert das Volk. Die guten Waben kommen in den Wa- bcnschrank. Im Lause des Winters kann man dann daran gehen, alle Wachsreste, die sich im Laufe des Sommers angesammelt haben, zu schmelzen und entweder stMtzu Mittel wänden zu verarbeiten oder die Wachsbroden gegen Mittelwünde umzutauschen. Auf dem Staub muß jetzt unbedingt- Ruhe herrschen. Hühner und Katzen sind von den Kasten uw- bedingt fcrnziihaltcn und für den Fall, daß man dort Mäuse bemerkt hat. müssen Fallen nusaestellt werden. Auch Specht und Kohl meise machen sich im Wirrt«, wenn das Fust« für die Vögel knapp wird, häufig bei den Kästen zu schaffen. Sie hämmern gegen die Stirnwand und beunruhigen das Bold, von dem sich dann einzelne Bienen lorlösen und am Flugloch erscheinen, um nach der Ursache zu sehen. Hier werden sie von den Bögeln ver- zehtt. Man tut deshalb gut, schon im Oktober einen Futterplatz in seinem Garten, etwas ent fernt vom Bienenstand, einzurichten. R. Z. Pökeln von Wildschweinefltifch. 25 kg Fleisch eines Wildschweines — man kann aber auck Fleisch eines nicht zu fetten Hausschevrbnes auf diese Art pökeln — werden mit 1500 g Salz und 30 g Salpeter eingerieben. Zwischen die Fleischstücken streut man Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Piment, Thymian, Basilikum und Rosmarin. Dann kocht man eine Lake von 1500 e Kochsalz, 22 g Salpeter, 250 g Zucker und zehn Liter Wasser. Diese Lake wird über das Fleisch gegossen und das Pökelfaß fest mit einem beschwerten Deckel geschlossen. Will man kleine Stücke pökeln, verfährt mar» am besten folgendermaßen: 3 bis 4 kg Fleisch werden mit einer Mischung von 250 g Salz, 6 g Salpeter, einem Eßlöffel zerdrückter Wacholderbeeren und 15 g Zucker von allen Seiten einaerieben, dann in ein Stück dünne Leinwand fest eingewickelt und in einen Stein- topf gelegt und mit einem beschwerten Decket zugedeckt. Man wendet das Fleisch mit sein« Umhüllung täglich einmal und erhält auf die'« Weise schon nach acht Tagen ein wohlschmecken des, vollständig durchgepökelte-s Fleisch, das gut abgewaschen nur in Wasser ohne Salz gekocht wird. G. M. Kennzeichnung der Gistslascheu lm Haushalt. Richtige Kennzeichnung ist unbedingt nötig, um Flaschen, die Gift enthalten nicht mit anderen Bei mittels Schelle ob« umwickelten Sandpapier kenntlich gemachten Gistflaschen ist ein Verwechseln auch im dunklen Raum unmöglich! Zeich««»g: vlmui«, zu verwechseln. Man bindet an die Flasche ent weder eine Schelle oder umwickelt si« mit Sandpapier, wie Abbildung zeigt. Auf diese Art sckützt man sich vor allem bei «in« Ber- wechselung im dunklen Raum. Selbstoerständ- lich muß jede Flasche außerdem auf einer Seile einen ausgeklebten Zettel haben, mit d«m Vermerk, was sie enthält. A. Für die Büchels »-eunde Kautsch: Die Jägersprache. Verlag I. Neu mann, Neudamm. Preis 40 Rpf. Die Jägersprache muß der Waidmann be herrschen, und der Iungjäger muß sie unbedingt schleunigst lernen, bevor die Treibjagden be ginnen. Das Buch umfaßt all« Ausdrücke, die im Waidmannsleben Vorkommen. W. vl.